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Alt 13.09.2012, 12:47   #105
Brazoragh

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Tag 16 – 13.05.2012: Yellowstone (Lamar Valley, Old Faithful und Fishing Bridge) - T3

Wir gabeln die dankbare Astrid auf und fahren wieder nach Mammoth. Dort werden erneut die Terrassen besichtigt…


(173) Lower Terraces


(174) Lower Terraces Detail


(175) Upper Terraces

… bevor wir und auf zu unserem Domizil für die nächsten zwei Nächte machen. Wir haben eine „Budget Cabin“ in der „Old Faithful Lodge“ reserviert. Die Fahrt bringt keinerlei nennenswerte „Zwischenfälle“ und wir beziehen unsere Cabin. Auf dem „Zimmer“ gibt es zwei erschreckend kleine Betten, eine mobile elektrische Heizung und ein Waschbecken. „Restrooms“ und „Showers“ sind in einem nicht weit entfernten separaten Gebäude. Immerhin sind die schön gemacht, sauber und sparen uns rund $50 die Nacht.

Wir halten uns aber nicht lange auf und besuchen das Visitor Center. Dort informieren wir uns nochmal über mögliche Hikes und ich studiere den Geyser Schedule.
Beim Thema „Hikes“ gibt‘s leider nicht viel Neues. So gut wie alles ist in „Bear Management“ Areas. Meine Hoffnungsträger: „Imperial Geyer“ – nicht möglich. „Lone Star Geyser“ – vielleicht möglich. Aber viel Schnee (bis zu knietief) und Matsch. Bären möglich. Wann der Geyser das letzte Mal ausgebrochen ist? Dokumentiert vor einem halben Jahr – diese Saison war noch niemand dort.

Wo man denn dann wandern könnte? „Ja, hier bei den Geyers haben wir einen ziemlich langen Boardwalk ausgebaut. Freigegeben, nur selten Bären und kein Schnee.“
Nach gefühlt hundertfachem Nachhaken nennt uns der ansonsten nette Ranger ein paar Trails bei „Fishing Bridge“ und die bei „Lamar Valley“. Dorthin wollen wir dann aber doch nicht mehr zurück. Die Fahrerei beginnt langsam wirklich zu nerven.

Wir beschließen uns bei einem Picknick vor dem Old Faithful zu beratschlagen. Er soll in 20 Minuten ausbrechen.
Während wir es uns dort gemütlich machen, fassen wir unseren Plan – es soll nach Fishing Bridge gehen. Allerdings wäre laut Plan der Riverside Geyer ziemlich genau zu Sunset mit einem Ausbruch dran. Das klingt so schon vielversprechend und mein Buch bestätigt das nochmal. „Good Chance of a Rainbow“.
Plötzlich ist es soweit – der Old Faithful bricht aus. Erst blubbert er nur ein wenig und dann geht es richtig los.


(176) Old Faithful

Das ist ein guter Start in die Geyser-Saison, aber nun muss es schnell gehen. Wir haben einen engen Zeitplan.
Nach einer einstündigen Fahrt erreichen wir den Indian Pond, bei dem der nur gut 2 Meilen lange „Storm Point Loop“ startet (Anmerkung: ja – richtig gelesen… was Längeres gibt’s aktuell einfach nicht! ).


(177) Indian Pond

Es geht am Waldrand entlang und dann ein kurzes Stück hindurch. Dann erreicht man den Yellowstone Lake…


(178) Panorama auf den Yellowstone Lake


(179) winterlicher Yellowstone Lake

Die Aussicht gefällt uns ausgezeichnet, aber wir müssen weiter. Wieder in den Wald. Östlich und westlich von uns ist Bear Management Area… vor allem die Mädels sind nervös. Und dieser verflucht dunkle Wald will gar nicht mehr aufhören…
Trotzdem mache ich bei der befohlenen „Lärm-mach-Aktion-um-mögliche-Bären-zu-warnen“ nur halbherzig mit. Es wäre doch zu schön, wenn plötzlich ein Grizzly hinter der nächste Ecke stehen würde. Naja sagen wir… übernächste Ecke und früh sichtbar.

Irgendwann nach gefühlten Stunden (es waren wohl nur 20 Minuten) verlassen wir den Wald wieder, und ich spüre wir die Anspannung schlagartig von uns abfällt.
Wir laufen auf einer sonnigen Wiese an einem Bison vorbei und erreichen das Auto. Jetzt heißt es „Gas geben“ – im wahrsten Sinne des Wortes.
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Mein aktueller Reisebericht: 2012 - Yellowstone via Southwest

"Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." - Terry Pratchett
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