Hallo zusammen,
für gelegentliche Ausflüge in die Makrowelt jenseits des Abbildungsmaßstabes 1:1 hatte ich beim A-Mount Zwischenringe zusammen mit dem 50er Makro eingesetzt.
Seit dem Wechsel zu E-Mount habe ich die gleiche Überlegung. Der Maßstab 2:1 durfte es schon sein. Die verfügbaren Objektive wie das von Laowa sind mir allerdings zu speziell. Nachdem ich seit Ende letzten Jahres im Besitz eines FE 2,8/50 Makro bin fehlten also nur noch die Zwischenringe. Bisher war ich für gelegentliche Versuche aber zu geizig mir welche anzuschaffen. Es gab zwar Zwischenringe, die vollformattauglich sind, aber die Sets hatten nur einen 10mm- und einen 16mm-Ring.
Seit kurzen gibt es bei
Amazon ein Set von Neewer, was offenbar umgelabelt und auch unter anderen Namen zu finden ist. Für 25 Euro konnte ich nicht widerstehen und bestellte zwei davon.
Die folgenden Tests sind mit der A7II, 2 sec Vorauslösung und elektronischem ersten Verschluss entstanden:
Mechanik:
Die Zwischenringe sind recht leicht - es ist ja kaum Material. Sie wirken zwar nicht ausgesprochen massiv, aber sind wohl stabil genug.
Das Bajonett scheint an jeder Seite stramm genug zu sitzen. Ein Spiel konnte ich nicht erkennen. Zu stramm war es aber nicht. Passt also.
Die Arretierungsschieber sind etwas schlecht zu bedienen, aber es geht.
Insgesamt sind es also kein Profi-Werkzeug, aber für gelegentliche Ausflüge in die erweiterte Makrowelt für mich bisher gut genug.
Aufbau:
Zum Test kamen die zwei 16mm-Ringe. Zusammen haben sie eine Verlängerung von 32 mm:
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Bild in der Galerie
Der Abstand zwischen Objektiv und Objekt geht aus meiner Sicht noch in Ordnung. Man kann das Objekt noch ganz gut beleuchten.
Vignettierung:
Zunächst die Tauglichkeit für Vollformat. Die Zwischenringe haben nicht wie die meisten Zwischenringen eine runde Apertur, sondern entsprechend des Sensorformates eine rechtwinklige - die Ecken wurden also freigehalten. Das folgende Bild zeigt das gesamte Foto, lediglich verkleinert:
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Bild in der Galerie
Eine Vignettierung ist nicht zu erkennen.
Abbildungsmaßstab:
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Bild in der Galerie
Das Objektfeld hat eine Länge von ca. 17 mm, der Abbildungsmaßstab ist daher gut 2:1.
Auflösung:
Auf den folgenden Bildern wurde der Text einer Zeitschrift abfotografiert. Die folgende Blendenreihe zeigt 100%-Ausschnitten:
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Bild in der Galerie
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Bild in der Galerie
Eine gute Auflösung lässt sich bei f5,6 bis f8 erzielen, das Maximum liegt bei f6,7.Ab f11 schlägt die Beugung zu.
Hier noch ein zweites Beispiel - ein Bild aus einer Zeitschrift:
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Bild in der Galerie
Hier hat jeder Streifen in der Breite übrigens knapp 1,3 mm.
Der Vergleich zu einem auf 200% hochskalierten Bild mit dem FE 2,8/50 Makro OHNE Zwischenringe:
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Bild in der Galerie
Der Auflösungsvorteil ist klar zu erkennen. Allerdings ist das Bild mit den Zwischenringen kontrastärmer, daher ist noch eine nachbearbeitete Version dabei.
Störlichtverhalten:
Auf einigen Bildern war gut der Einfluss von Störlicht zu sehen:
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Bild in der Galerie
Auch der direkte Vergleich mit Aufnahmen ohne Zwischenringe zeigt einen reduzierten Kontrast:
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Bild in der Galerie
Die Bilder wurden so skaliert dass der gleiche Ausschnitt zu sehen ist.
Wenn man sich die Zwischenringe ansieht ist zu erkennen dass die Innenflächen deutlich das einfallende Licht reflektieren. Vielleicht kann man da mit entsprechender Folie nachhelfen.
Fazit:
Mir ging es in diesem Test hauptsächlich darum was die Zwischenringe zusammen mit dem FE 2,8/50 Makro bzgl. einer besseren Detailauflösung bringen im Vergleich zu einem hochskalierten Bild ohne Zwischenringe: Insgesamt halte ich die Kombination für geeignet. Ich vermute sogar dass auch bei höherauflösenden Kameras noch ein Vorteil bestehen bleibt.
Ich werde aber noch versuchen die Flächen mit lichtabsorbierender Folie zu bekleben um die Anfälligkeit gegen Störlicht zu minimieren und dann weiter berichten.
Was ggf. auch noch fehlt ist das Testen auf Lichteinfall wie es bei manchen Adaptern beobachtet wurde. Das hole ich evtl. auch noch nach.