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Alt 07.01.2016, 10:23   #2
Aleks
 
 
Registriert seit: 03.12.2010
Beiträge: 948
Hallo Gerhard,

das ist richtig, das "richtige" Licht ist beim Digitalisieren von entscheidender Bedeutung. Ich nehme an, Du möchtest "normale" Tageslicht-Diapositivfilme digitalisieren.

Dias wurden normalerweise dafür vorgesehen, mit einem Diaprojektor projiziert zu werden (logisch), als Lichtquelle kam hierbei fast immer eine Halogenlampe zum Einsatz. Diese hat eine definierte Farbtemperatur.

Wenn Du nun Dias digital abfotografieren möchtest und -vereinfacht gesagt- die Dias auf dem Monitor genauso aussehen sollen, wie "damals" auf der Leinwand, dann müssen:
- der Weißabgleich der Kamera auf 3200K eingestellt werden
- die Vorlagen mit einer Lichtquelle beleuchtet werden, die ebenfalls genau 3200K Farbtemperatur liefert (und idealerweise keine Verschiebung in den Grün- oder Magentabereich).

Zum Glück können unsere Digitalkameras die Farbtemperatur messen und haben einen manuellen Weißabgleich.

Punkte wie eine vernünftige Monitorkalibrierung usw lasse ich jetzt außen vor, ich nehme an es geht erstmal darum möglichst hochqualitatives Ausgangsmaterial zu schaffen.

Ich bin aber ansonsten sehr ähnlich vorgegangen, ich wollte die Dias auf dem Monitor genauso sehen, wie sie auf der Leinwand ausgesehen haben. Sprich, wenn ein Dia stark rotstichig war (warmer Sonnenaufgang), so wollte ich es auf dem Monitor genauso haben. Wenn ein Dia bewußt unter- oder überbelichtet war, so sollte es ebenso abfotografiert werden. Sprich neben festem Weißabgleich auch eine feste Belichtungszeit für den ganzen Film.

Ich habe mich mit dem Thema ausführlicher beschäftigt und bereits zehntausende Vorlagen digitalisiert. Am dankbarsten ist dabei das Digitalisieren von Dias. Meine Ergebnisse sind online dokumentiert, bei Interesse hier mehr dazu:
http://www.zgraja.com/digitalisieren/6_licht.php

Viele Grüße
Aleks
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Dias und Filme digitalisieren
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