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Alt 01.02.2022, 16:24   #44
DerGoettinger

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Nachtrag: Hochzeit erfolgreich fotografiert

Hallo zusammen,

Danke nochmals für Euren Input und Eure Hilfe!
Ich wollte noch mal kurz Rückmeldung geben wie es denn so gelaufen ist und was ich alles verwendet habe Um es kurz zu machen: braut und Bräutigam sind sehr zufrieden.

Erstmal die Hardware, die ich verwendet habe:
  • Kamera: Sony a6500 als Hauptkamera, Sony a6000 als Zweitkamera
  • Objektive:
    • Sigma 30mm/f1.4
    • Sigma 56mm/f1.4
    • Sony 85mm/f1.8
    • Tamron 17-70mm/f2.8
    • Sony 70-200mm/f2.8 (geliehen)
Außerdem ein 110cm Faltreflektor und ein Einbeinstativ. Einen Blitz hatte ich zwar auch dabei, aber der kam letztendlich nicht zum Einsatz.

Ich hab mich doch entschieden, mir ein 70-200/2.8 auszuleihen, weil ich ahnte, dass ich bei der Abendveranstaltung nicht üppig Licht haben werde und mir mein eigenes 70-210/f4 zu lichtschwach schien. Tatsächlich war der Raum darüber hinaus so langgestreckt, dass mir der Blitz auch nicht geholfen hätte.

Früh morgens habe ich die Braut bei der Friseurin begleitet. Da es hauptsächlich Headshots und Detailaufnahmen waren, habe ich meine Festbrennweiten offenblendig eingesetzt, um möglichst viel Hintergrundunschärfe zu generieren. Tatsächlich war der vorhandene Raum ausreichend, um auch das 85mm erfolgreich einzusetzen.

Zweiter Programmpunkt war das Ankleiden. Da die Örtlichkeit recht eng war und auch nicht so viel Licht herrschte, habe ich das 56mm (auf der a6500) und das 30mm (auf der a6000) verwendet, auch wieder recht offenblendig. Mit dem Tamron 17-70 habe ich zwar auch ein paar wenige Fotos gemacht, aber die sind letztendlich in der Endauswahl hinten runtergefallen. Mit den Festbrennweiten habe ich die Stimmung deutlich besser festhalten können.

Anschließend kam es im Garten hinter dem Haus zum "First Look" von Braut und Bräutgam sowie zu ersten Gruppenfotos des Paars mit den Trauzeugen. Die Fotos sind alle mit dem 56mm und dem 85mm (leicht abgeblendet) entstanden. Eigentlich hatte ich mir auf meinen Plan geschrieben, hierfür das 17-70 zu verwenden, aber da plötzlich der Bräutigam vor der Tür stand und ich keine Zeit hatte noch zu wechseln, musste ich nehmen, was ich gerade auf den Gehäusen hatte. Aber überraschenderweise bin ich sehr gut zurecht gekommen und hatte nicht das Gefühl, das falsche Objektiv zu verwenden.

Anschließend gings zum Standesamt (Eintreffen der Gäste vor dem Gebäude, Trauungszeremonie im Trauzimmer, anschließend Sektempfang wieder vor dem Gebäude). Die beiden Shootings vor dem Gebäude habe ich mehrheitlich mit dem 70-200 (auf der a6500) bestritten. Das hat mir die Gelegenheit gegeben, die Personen in "nah" und in engem Kontakt zu fotografieren, ohne dass ich dicht bei ihnen sein musste. Einige wenige Fotos bei denen ich eine Totale haben wollte, habe ich mit dem 17-70 (auf der a6000) gemacht. Tatsächlich fühlte ich mich hier wohler mitden Zooms als den Festbrennweiten. Die Leute standen sehr unterschiedlich weit von mir weg, und um über den "Fußzoom" dann jeweils den richtigen Ausschnitt zu finden, fehlte definitiv die Zeit.

Fürs Trauzimmer hatte ich zuerst auf der a6000 das 17-70 für eine paar Totalen und hab es dann gegen das 70-200 getauscht, um einzelne Personen direkt anfokussieren zu können. Spannenderweise kam es im weiteren Verlauf zu Aussetzern und das 70-200 an der a6000 ließ sich nicht mehr fokussieren. Da ich aber auf der a6500 das 85mm hatte und ich nicht Zeit mit Objektivwechsel verlieren wollte, habe ich damit weiterfotografiert.

Für das zwischenzeitige Brautpaar-Shooting in einem Park bin ich der Freistellung wegen wieder komplett auf die Festbrennweiten gewechselt. Außerdem hatte ich dort Zeit und Platz, meine eigene Position zu variieren, war also nicht zwingend auf Zoom angewiesen. Der Bouncer kan hier übrigens auch zum Einsatz.

Bei der Feier-Lokalität und im weiteren Verlauf des Tages und des Abends habe ich dann fast ausnahmslos mit den Zooms gearbeitet, auch weil es eher mehr um "Dokumentation des Geschehens als beauty shots" ging. Insb. für die verschiedenen (Klein-)Gruppenfotos brauchte ich eh mehr Schärfentiefe, so dass die Offenblende der Festbrennweiten mir eh nicht geholfen hätte. Am Abend brauchte ich tatsächlich für viele Gelegenheiten die 200mm, so dass ich auch da trotz des wenigen Lichtes das 70-200 verwendet habe, mir aber als Unterstützung ein Einbein druntergeschnallt habe.

In der Summe sind es übrigens weit über 1.000,- Bilder gewesen, die ich am Ende dem Paar auf einen Stick gegeben habe (in der Regel out of cam). Ich werd mal bei Gelegenheit mit dem Brautpaar sprechen, ob ich ein paar Fotos für mein öffentliches Portfolio verwenden darf. Wenn dem so ist, poste ich mal meine Lieblingsfotos
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben
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