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Alt 15.11.2019, 18:49   #164
fritzenm
 
 
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Zitat von Eikazon Beitrag anzeigen
...Aber schon ein kurzer Vergleich der zweiten Testaufnahmen-Reihe zeigte, dass es wirklich einen Unterschied macht, ob ich (bei sonst unveränderten Einstellungen) in der Mitte, im Halbfeld oder am Rand fokussiere. Daraus schließe ich, dass das FE 12-24mm/4 zumindest bei 12mm und 14mm tatsächlich eine gewisse Bildfeldwölbung hat, was bei Weitwinkeln ja auch nicht ungewöhnlich ist …

Daher kann ich meine Frage von oben (#152) selbst so beantworten: Ja, ich habe die gezeigte Aufnahme einfach ungeschickt fokussiert, ich hätte wohl statt in der Mitte besser im Halbfeld (evtl. am Rand) fokussieren müssen, damit möglichst viel von der gezeigten Decke im Schärfebereich liegt...
Eine Antwort habe ich nicht, kenne aber auch das Phänomen vom Sigma HSM 12-24 - obwohl das natürlich preislich und abbildungsmässig auf deutlich niedrigerem Niveau liegt.

Wenn man sich die Geometrie des Motivs anschaut, dann fällt schon auf, dass die Entfernungen in der Bildmitte zur Kirchendecke deutlich andere sind, als an den Bildrändern. Müsste man mal auftragen oder ausrechnen.

EIGENTLICH sollte man ja annehmen, dass bei einem so kurzbrennweitigen Objektiv, auch noch abgeblendet praktisch alles von nah bis fern scharf abgebildet wird. Allerdings hat man zu diesem Zweck "früher" auf das Fokussieren verzichtet und statt dessen, gemäss Anzeige auf dem Objektivtubus, auf die hyperfokale Distanz eingestellt. Wenn nun per AF (oder auch manuell) auf ein Motivdetail fokussiert wird, das sich (grob) nahe Unendlich im fraglichen Brennweitenbereich liegt, dann ist sicher davon auszugehen, dass man rd/ 2/3 des gesamten hyperfokalen Bereichs "verschwendet" hat (ausgehend von der Verteilung von 1/3 vor und 2/3 hinter dem Fokuspunkt).

Unklar ist jedoch, wie sich bei den fraglichen UWW der ziemlich schräge Lichteinfall von den Bildrändern auf den Sensor, im Vergleich zur Bildmitte, auf die Abbildungsleistung / den Schärfeverlauf auswirkt. Aber ich habe Zweifel, ob bei 24-61MP VF Sensoren ein Abblendeschritt von f/8 nach f/11 sich schon sichtbar negativ auf die Abbildungsqualität auswirkt. Wäre aber auch sicher mal ganz interessant zu testen. Vermutlich wirkt sich aber das korrekte Setzen des Fokuspunkts stärker auf das Ergebnis aus, so dass selbst die entferntesten, an den Bildrändern liegenden Punkt nicht "jenseits von Unendlich" liegen.
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