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Zitat von maceis
Ich hab folgende Frage:
Wie kann man abschätzen, bei welcher max. Belichtungszeit gerade noch keine Sternenspuren auftreten.
Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle und wie kann man wenigstens überschlägig abschätzen, was geht?
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Die Länge der Strichspuren hängt von der Belichtungszeit, von der Brennweite des Objektivs und von der Deklination des Sterns ab, den du fotografieren willst.
Die Deklination ist die "geographische Breite" am Himmel. D.h. der Polarstern, der sich ja scheinbar kaum dreht, hat fast 90° Deklination.
Am Himmelsäquator bewegen sich die Sterne mit 15 Winkelsekunden pro Zeitsekunde. 1 Winkelsekunde ist 1/3600 eines Winkelgrades. Die Geschwindigkeit der Sterne nimmt mit zunehmender Deklination (genauer gesagt mit dem cosinus) ab.
Damit kannst du dir die maximal mögliche Zeit ausrechnen...
Ok, geht auch einfacher mit folgender Faustformel:
t-max = 400 / (f*cos(D))
t-max...Maximale Belichtungszeit in Sekunden
f...Brennweite in mm
D...Deklination des Sterns in Grad
Die Formel stammt noch aus der Analogzeit. Daher würde ich statt 400 eher 200 nehmen! Die Deklination des Sterns kann man Sternkarten oder entsprechender Software entnehmen. Kennt man die Deklination nicht, nimmt man cos(D)=1. Damit verschenkt man möglicherweise ien paar Sekunden, die man länger belichten hätte können. Mit WW-Objektiven ist man meist in der Nähe des Himmelsäquators und kann cos(D)=1 setzen. Mit Teleobjektiven zahlt sich die Berücksichtigung der Deklination eher aus.
Alles klar?