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Alt 08.12.2018, 14:51   #9
Man
 
 
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Zitat:
Zitat von d.o.c.martin Beitrag anzeigen
...Café/Rösterei...stimmungsvolles Licht, keine Totalausleuchtung.

...Blitz oder Dauerlicht oder beides zusammen...
Vermutlich Kunstlicht mit eher wamren Farbton (Glühlampen?).

Vorsichtshalber ein paar Streifen Lee-Filterfolie besorgen (bei Ebay für deutlich unter 10 EUR), die du z. B. mit Tesafilm vor den Blitz kleben kannst.

Vorteil: das Blitzlicht wirkt dann nicht so kalt im Vergleich zum Hintergrundlicht (wenn es denn tatsächlich warmes Hintergrundlicht ist - kann man ja vorab mit der Kamera mal einen manuellen Weissabgleich machen, wenn man sich da unsicher ist).
Sieht einfach blöde aus, wenn die mit dem Blitz aufgehellten Personen eine leichenblasse bis bläuliche Gesichtsfarbe haben und der Hintergrund auch noch gemütlich/rötlich ausieht. Das ist auch in der EBV kaum noch zu beheben.

Bei LED-Licht kann man auch noch Filterfolie verwenden (muss dann größer sein = wird dann teurer).

Bei heißem Dauerlicht (Glühlampen, Halogenstrahler usw.) Finger weg von den Filterfolien, die schmelzen dann dahin und man hat Glück, wenn sie kein Feuer fangen.

Ich würde an deiner Stelle den Lichtaufbau unbedingt mal vorher z. B. zu Hause ausprobieren - mach einfach einen unprofessionellen Eindruck, wenn man bei den Echtaufnahmen erstmal experimentieren muss.

Ratio Blitzlicht/Dauerlicht würde ich runter regeln, damit das Blitzlicht nicht auffällt. Bei den meisten Sonykmeras kann man zusätzlich noch über drücken der Sync-Taste dafür sorgen, dass die Belichtungszeit auf das Dauerlicht ausgerichtet wird = Hintergrund bleibt hell (und ist evtl. etwas verwackelt) + Motiv im Vordergrund wird über den Blitzh eingefroren = scharf abgebildet.
Es schadet nicht, wenn man ein paar Bilder mehr macht - mal mit mal ohne Sync, vielleicht auch mal ohne Zusatzbeleuchtung und dafür höherer ISO.

Die Sonys machen gerne bei ISO-Automatik und Blitzeinsatz bei 800 ISO Schluss. Zumindest mit den VF-Kameras lohnt es sich, bei schlechten Lichtverhältnissen die ISO mal auf 1600 bis 3200 fest einzustellen und dabei zu blitzen.

Ich würde immer in RAW+JPG fotografieren, um später die Farbtemperatur im RAW-Entwickler "korrekt" (das ist immer subjektiv - sofern du keine Testbilder mit Farbkarten verwendest) einzustellen.

Wenn du bislang wenig Erfahrung mit (zusätzlicher) Ausleuchtung indoor hast, würde ich es mit einem möglichst einfachen Setup versuchen.
Z. B. Blitz auf die Kamera (mit Filterfolie) und runter regeln, damit er nicht in den Vordergurnd tritt. Evtl. noch 1 oder 2 Blitze (auch mit derselben Folie) platzieren und über Funk auslösen - das geht mit den Godox gut. Man verhaspelt sich bei Einsatz mehrerer Kunstlichquellen aber auch gern. Also experimentieren (vorher, zu hause) und versuchen, ein Gefühl dafür zu bekommen. Im Zweifel nur mit einer künstlichen Lichtquelle aus Richtung der Kamera arbeiten - das ist noch am Einfachsten zu beurteilen.
Dazu noch ein Bouncer auf den Blitz (z. B. Gary Fong oder Nachbau - sowas nutze ich gerne dafür) oder, wenn Wände/Decken/Boden kein Licht reflektieren (unwahrscheinlich, sind die alle schwarz?) statt Bouncer Reflektorkarte nutzen oder sogar direkt blitzen (sieht meist nicht so gut aus).
Die zu fotografierenden Personen sollten sich nicht direkt und nah vor einer Wand befinden - das gibt deutliche (und damit häßliche) Schlagschatten.

Viel Freude bei der Arbeit (das kann wirklich viel Spaß machen).

vlG

Manfred
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