Zitat:
Zitat von Porty
Die Software einer Kamera hat heute weit über 500 MByte Daten. Das sind Millionen Zeilen Code, die jemand schreiben muss - Nachdem die Mathematik dahinter entwickelt wurde und in Algorithmen transferiert wurde. Und die Mathematik hinter einen komplexen AF- System ist nicht simpel. Da sitzen eine Menge schlauer Leute schon einige Monate....
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Eher 200 MB und wer glaubt, dass die aus lauter handprogrammiertem Code bestehen, glaubt auch, dass an Weihnachten der Osterhase die Geschenke bringt. Ein großer Teil davon sind irgendwelche Standard-Libraries, die weder für eine bestimmte Kamera noch überhaupt speziell für Kameras programmiert wurden, dazu kommen Datenbestände für Objektivkorrektur, Farbtabellen etc. und ziemlich viele Bildchen, aus denen das UI zusammengefügt wird.
Außerdem werden die meisten Algorithmen keineswegs für jedes Kameramodell neu "erfunden" und programmiert. In Assembler passiert da mit Sicherheit heutzutage wenig. Schließlich besteht die Prozessorlandschaft dieser Kameras nicht aus einem Z80. Auf den heutigen Architekturen ist mit Assembler kein Blumentopf zu gewinnen, weil die Compiler den Code weit effizienter auf die jeweilige Prozessorarchitektur und Hardware (mehrere Kerne, Coprozessoren, Busse etc.) optimieren, als es irgendein Programmierer mit Assembler-Code könnte. Dazu stehen weit ausgereiftere Entwicklungs- und Laufzeitumgebungen als in den 80ern zur Verfügung. Nicht, dass ich die Leistung der Entwickler irgendwie schmälern möchte, aber es besteht einfach kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der Zunahme der Datenmenge der Firmware und der Leistung der Programmierer, die diese Firmware programmieren und kompilieren.