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Hallo Dirk,
das Besondere an der Makrofotografie ist ja, dass sie sich in einem schmalen Schärfebereich bewegt, mittels derer sie das Auge lenkt. Versuche es mit deutlich niedrigeren Blendenzahlen. Dein Objektiv gibt immerhin Blende 2.0 her.
Der schmale Schärfebereich zwingt noch mehr als bei anderen Arten der Fotografie dazu, sich auf ein Motiv zu konzentrieren. Gerade beim ersten Bild sieht man gut, dass ansonsten kein Ruhepol vorhanden ist. Steht die Blüte bei dir im Mittelpunkt oder die darüberstehenden Knospen? Beide haben Anteile, die scharf sind, und Anteile, die leichte Unschärfe aufweisen. Das Auge irrt entlang des Stiels herauf und herunter, ohne Ruhe zu finden.
Das Gleiche gilt für das Bild mit dem Käfer: Er selber ist scharf, aber auch die beiden Blütenstiele über ihm, die sicherlich nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen sollten.
Bei der Biene hast du dein Motiv gut im optimalen 45 Grad-Winkel aufgenommen (das sollte dein generelles Ziel bei allen Makroaufnahmen sein, wenn du ohne Stacking möglichst viel von einem Tier scharf zeigen möchtest). Achte beim nächsten Mal darauf, den Moment abzupassen, wenn auch die Augen des Tieres zu sehen sind.
Die Spinne ist ein Beispiel dafür, wann man ein Motiv einfach "lassen" muss. Eigentlich ist das Grundmotiv (Spinne im Netz) prima, weil es sich auf nahezu einer Ebene "bewegt". Mit den Flusen und Fäden aber wird aus einem fast zweidimensionalen ein 3D-Motiv. Dafür hättest du die Blende deutlich mehr öffnen müssen, um durch die Schärfe das Auge zu lenken. Um aber die Schärfe bei diesen vielen Flusen davor exakt auf die Spinne legen zu können, hätte es vermutlich schon Luchsaugen bedurft.
Eine ISO-Zahl von 800 in der Makrofotografie führt zudem noch zur "Vermatschung". Grobe Richtlinie: Eine ISO-Zahl von 200 ist optimal, 400 ist i.d.R. die Schmerzgrenze.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß bei der Makrofotografie. Sie ist ein ganz spannendes Gebiet!
Es grüßt
Mainecoon
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Zur Demokratie gibt es keine Alternative.
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