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Alt 31.01.2018, 20:17   #12
hwinner
 
 
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Beiträge: 96
Ich habe vor Jahren mal mit etwas Grundphysik ausgerechnet, wovon die relative Schärfentiefe abhängt. Gemeint ist das Verhältnis von Schärfentiefe zur Objektgröße, wenn dieses als Vollbild erscheint. Neben dem Blendenwert ist der Abbildungsmaßstab und die Imager-Größe für das Ergebnis entscheidend. Das leider bekannte und in den DoF-Rechnern hinterlegte Ergebnis führt dazu, dass man die Blende reduziert (Blendenwert hoch) bis man mit Beugung zu kämpfen hat. Muss dies allerdings mit dem Hochdrehen des ISO-Werts erkauft werden (und nicht durch Belichtungszeit) verschlechtert man die Dynamik des Imagers und damit den Mikrokontrast erheblich. D.h. das "krispe" Vogelgefieder wird "matschig". Selbst ohne Entrauschen leidet die Auflösung in der gleichen Größenordnung wie bei Reduktion des Abbildungsmaßstab (Croppen), bspw. durch Vergrößern des Abstandes oder Verkleinerung der Brennweite. Nachteil des vergrößerten Abstandes gegenüber Brennweitenverkleinerung: höhere Verwacklungsempfindlichkeit.
Kurz gefasst: etwas ausprobieren, welche Kombination aus Abstand, Blende, ISO und Brennweite das (Pixel-Peeper-)Optimum liefert. Croppen mit A7R2 oder A7R3 schneidet dabei gar nicht so schlecht ab.
Das Problem des richtigen Fokuspunkt habe ich oft bei A7R2 mit Fokus-Bracketing-Funktion der APP Professionelle Reihe gelöst. Eines der drei Bilder hat meistens den richtigen Fokuspunkt. Gibt es leider nicht bei A9 und A7R3 mehr.

Gruß hw
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