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Alt 17.08.2017, 10:46   #55
Dat Ei
 
 
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Moin Burkhard,

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Zitat von Blues Beitrag anzeigen
Als gelernter Tischler und überzeugter Naturgärtner möchte ich auf jeden Fall denjenigen, die sich Insektenhotels anschaffen wollen oder selbst basteln möchten, ans Herz legen, darauf zu achten, dass insbesondere die Nisthöhlen für Wildbienen niemals in Kopfholz gebohrt werden sollten, da dies zu Rissbildung neigt.
das jetzige Insektenhotel haben wir fertig konfektioniert gekauft. Nachdem wir vor gut zwei Jahren das Holzwerkeln angefangen haben, würde ich das nächste sicherlich selber bauen. Es gibt wohl Bienenarten, die auch gerne ins Stirnholz gehen. So oder so würde ich bei der nächsten Renovierung / beim nächsten Insektenhotel vermehrt Schilfrohre verwenden, die bei uns sehr beliebt sind und sich einer hohen Nachfrage erfreuen.

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Dann dringt Feuchtigkeit ein, die die Brut beschädigen könnte. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Löcher sorgfältig von Holzsplittern und vorstehenden Fasern befreit werden müssen, damit sich diejenigen Bienenarten, die "Rückwärtseinparken", nicht die Flügel beschädigen. Dies gilt übrigens auch für Hohlstängel.
Holz also immer von der Längsseite aus bohren und am besten Hartholz wie Buche, Eiche oder Esche verwenden. Nadelhölzer harzen oft und sind auch nicht so haltbar.
Danke für die Tipps!

Zitat:
Zitat von Blues Beitrag anzeigen
Deshalb der Hinweis: Finger weg von den billigen Dingern ausm Baumarkt oder Discounter, die meist genau diese Bausünden aufweisen.
So billig wie die in Teilen zusammengekloppt sind, fallen die bereits im Baumarkt oder Gartencenter auseinander. Aber dafür sehen sie auch meist noch wie eine Fuhre Mist aus.

Zitat:
Zitat von Blues Beitrag anzeigen
Da ich damit noch keine Erfahrung habe: Kann der was? Hattet ihr schon eine Besiedlung im ersten Jahr?
Das Ansiedeln von Hummeln ist kein einfaches Unterfangen, und der Hersteller dieser Kästen warnt gleich vorweg vor dem Frust, dass man möglicherweise keinen Erfolg hat. Die Lage des Kastens ist wichtig. Er soll sich früh morgens bereits erwärmen, um den Hummeln die richtige Starttemperatur zu geben. Andererseits sind Hummeln sehr hitzeempfindlich. Heizt sich der Kasten durch direkte Sonneneinstrahlung zu hoch auf, dann stirbt die Population. Daher besteht dieser Kasten aus zwei Kammern, wobei der untere als Nest und der obere als natürliche Klimaanlage dient. Dann ist es wichtig, dass man einige Pflanzen im Garten hat, die früh im Jahr Hummelfutter bieten. Denn gerade nach dem Winter, wenn die Königinnen ein neues Volk gründen, brauchen sie reichlich Energie. Das Nest soll weich ausgekleidet sein und am besten nach Maus riechen, denn viele Hummelarten nisten bevorzugt in verlassenen Mäusegängen.
Zwar ist es uns schon dreimal gelungen, eine Königin zu fangen und in das Hummelhaus einzubringen, aber außer dass sie dann einige Minuten drin geblieben ist und anschließend ihren kreisenden Orientierungsflug angesetzt hat, ist nie viel passiert. Sie kamen nicht zurück.
Aber auch das ist Natur. Sie sucht sich im Zweifel ihren eigenen Weg und nimmt nicht jedes Angebot an, das der Mensch macht. Uns bleibt ja auch so die Freude an den Hummeln, die sich im Garten breit machen - neben der ein oder anderen Nachbarskatze, Igeln, Schmetterlingen, Bienen oder Mäusen, die im Geräteschuppen wohnen.


Dat Ei
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