Themenersteller
Registriert seit: 24.08.2005
Ort: Im schönen NRW
Beiträge: 1.953
|
Am See
So, die letzte Etappe des AF-Tests fand dann an "meinem" Waldsee in Brachelen statt,- Gänse, Schwäne und was sonst so gerne im Wasser schwimmt, die Vögelchen in schwimmend und in fliegend.
Diesmal der Text von Jens.
An einem schönen warmen Nachmittag fanden sich dann 4 Leute am Waldsee ein, bewaffnet mit 3 Tansportkisten voller Gehäuse und Glas. Dabei hatten wir wieder beide Sony´s mit dem 70-200/2.8er und dem 300/2.8er, zusätzlich dem 1.4er TK, alle Canon Gehäuse, auch mit den 70-200/2.8er und dem 300/2.8 L IS, dem 1.4er Canon Konverter und außer Konkurrenz dem Canon 2fach TK, dem 100-400L und dem niedlich kleinen 500/4L. Norbert schleppte neben der d300 und der d3 auch noch die schon leicht betagte d2xs an, auch mit 70.200/2.8 und 1.4er TK. Für die Nikons hatten wir leider wie vorher auch schon kein 300/2.8er.
Als Aufgabenstellung hatten wir uns so überlegt: Vögel in schwimmend, jeder probiert sich mal durch und kann, da kein Zeitdruck, mit Gehäuse und Optiken "rumprobieren",
für die fliegenden Aufnahmen stellen wir uns zusammen, kurze Absprache über das Ziel
und dann Ausführung in Freestyle, also prämisse, möglichst gute und scharfe Ausbeute.
Hier standen Norbert und Black aber auch hilfreich beiseite, wenn einer der "Nichtbesitzer" der Cams mal das Teil so verkonfiguriert hatte beim rumprobieren, das nix mehr ging.
Bei den Flugaufnahmen stellten wir uns einmal so, das quasi Himmel im Hintergrund,
und einmal an eine andere Stelle am Ufer an der Art "Halbinsel", so das das gegenüberliegende Ufer in etwa 150m entfernung lag. Halt eine kleine Schwierigkeit für den AF.
Erster Teil war also, die Vögels in schwimmend auf dem See, Entfernungen zwischen recht nah und jenseits der 50 Meter.
Black:
Vögel in schwimmend,- hier gabs keine totalpatzer bei den Cams. Alle Gehäuse brachten Aufnahmen und auch brauchbare Serien zustande. Unterschiede gabs hier nur in der Handhabung,- so erstklassig das 300/2.8er HS optisch auch ist,- ich vermisse meinen optischen Stabi.
Tut dem Bild natürlich keinen Abbruch, halt ´meine Meinung zum Handling. Etwas problematischer war der Einsatz der TK´s,- im Serienbild ruckelte bei Sony sehr oft
der AF am Ziel vorbei. Hier fiel die Leistung mit dem TK rapide ab.
Bei den schwimmenden Vögeln zogen dagegen die Nikons und die Canons durchgehend selbst mit dem 2 fach TK ihre Serien durch mit den für ihre Cam-Klasse üblichen Trefferquoten (ok, auch leicht schlechter als ohne, aber kein rapider Einbruch)
Die Alphas mit dem TK neigten zum tatafahren.
Hier zeigte sich dann auch der Nachteil der beiden Fullframes, der 5d und der d3 ging hier draußen ruck zuck die Brennweite aus.
Jens:
Ohne angesetzte TK´s brachten diesmal alle Cams brauchbares Bildmaterial. Verwendet habe ich überall gelocktes Mittelfeld. Die d3 und die MK3 ließen ließen sich im Trackingmodevon den Wellenringen, die auf uns zuliefen, stellenweise irritieren. Manchmal blieben beide absolut starr auf dem Ziel, machmal wollten uns beide aber auch gestochen scharfe wellenringe präsentieren. Auf den Außensensoren ziegnten die Sony´s größere, die Nikons leichte Schwächen, hier überzeugten die 40d und die MKIII. Auch die 5er und die 450d war etwas unsicherer außen, aber immer noch wesentlich besser als die Sony´s.
Mit TK wandelte sich das Bild zu ungunsten der Alphas, beide wurden recht unsicher auf dem Mittelfeld, ruckelnder AF, der manchmal suchend hin und herfuhr. Die Sensorbreite der Alphas fiel hier manchmal negativ auf, wenn ich ein Glas, was ja nicht stabilisiert ist, nicht ruhig genug hielt, und der AF auf die neben dem Kopf, aber hinter dem Tier verlaufende Welle sprang, was aufgrund der 2.8er öffnungen sofort auffiel.
Mit den TK´s kammen alle Canons auf dem Mittelfeld gut klar, sogar die 40er mit dem
100-400L und dem von Black mit ISO Band abgeklebten Konverter fokossierte zwar langsamer, aber traf immer noch zufriedenstellend.
Bei größeren Entfernungen zeigte sich der Nachteil der Fullframer am Endanschlag der Zooms, hier fehlte dann Brennweite
Andy
Mit allen Cams kam ich zu guten Ergebnissen, auch die beiden Pro Body´s waren hierbei meiner Meinung nach bis auf die Framezahl nicht besser. Leider mußte ich aber auch hier wieder zwei Klagepunkte feststellen. Mit TK fielen die beiden Alphas wesentlich ab, hier hielten alle alle anderen Gehäuse wesentlich besser hier Quoten. Und im direkten Vergleich fiel die schwäche der Außensensoren gegenüber der Konkurrenz auf, auf ganz außen gestellt waren die MKIII und die 40d wirklich excellent, alle anderen auch noch sehr gut.
Ausprobiert habe ich noch einige Gehäuse, Glaskombinationen. Mit dem 2 fach TK fällt das 70-200L recht rapiede ab, die Bildqualität lag wesentlich unter dem 100-400L. Mit dem 1.4er wollte das 70-200er etwas abgeblendet sein, allerdings freute sich auch das SSM mit dem TK, wenn man die Blende um eine Stufe schloss. Überrascht war ich von der Qualität der "Luftpumpe", oft belächelt, aber eine solide Leistung auch bei 400mm und Offenblende. Von dem was ich von dem 100-400APO in Erinnerung habe
ist das 100-400L um Welten besser bei Offenblende. Fasziniert war ich natürlich von dem IS in diesem brennweitenbereich. Bei den schwimmenden Tierchen hab ich mich dann auch mal an die extremen Brennweiten getraut: 40d und MKIII mit 1000mm Brennweite auf dem Bajonett. Das Teil ließ sich wirklich noch aus der hand, wenn mal die Kilos bis vors Auge kriegt, nutzen. Die schwimmenden Tiere packten beide Cams soverän,- obwohl bei fliegend war da nur noch Glückstreffer mit dem 2er TK.
Norbert.
Schwimmende Tiere gelangen ordentlich mit allen Cams,- Quoten waren in Ordnung. Mit TK fielen die Alphas ab. Je länger die Brennweite, umso mehr fällt beim Arbeiten das fehlen des IS auf. Insgesamt aber durch die Bank ok,-und ja, ich gebs zu, die MKIII zog auf den Außensensoren ihre Serien etwas sicherer durch als die D3.
War Blacks Revanche für den Hürdenlauf.
*************************************************
Und dann wurde es fliegend. die Fullframer nahm jetzt keiner mehr in die hand,
200mm an FF wurden ganz ganz schnell zu kurz.
Jens:
Durchgang mit 70-200er Himmelhintergrund
Alle brachten scharfe Bilder, allerdings unterschiedlich in den Quoten. die Nikons und die MKIII hatten hier im tracking keine Mühe. Die A700 ging, wenns nicht zu nah wurde und man es schaffte, den AF punkt sauber zu halten. Mehr mühe hatte die A350. Bei den kleinen Canons das gleiche mit dem Mittelfeld, hier war aber das Halten durch die optische Stabilisation wesentlich leichter.
70-200mit TK, Himmelhintergrund.
Die Alphas stotterten, Fehlerquote stieg massiv an. Allerdings gabs immer das eine oder andere scharfe Bild, nur bei den anderen konnte ich aus den Serien das beste auswählen...
Uferhintergrund:
Die Alphas hatten hier nicht so recht die Freude, beim leichten Abrutschen des Sensors
wollte der gerne auf den kontrastreichen Hintergrund und nicht auf das federkleid eines fliegenden Schwans fassen.
Auch hier wieder die Reihenfolge, Tracking AF gehäuse, dann die "kleinen" Canons, am Ende Sony.
300mm
Mit Himmel ähnlich wie das 70-200er, aber leicht schwächer, ergab auch brauchbare Bilder einer Serie, aber nicht so viele wie bei den anderen.
300mm mit TK.
auch mit Himmel massiver Abfall, beim Draufzuflug hilfloses Suchen.
300mm mit Uferhintergrund: wie 70-200er
300 mit TK und Uferhintergrund: machte keinen Spaß, Glückstreffer
Black:
Fliegend wurds komplizierter:
mit dem SSM gings bei dem Sony mit gelocktem Mittelfeld, Himmel war brauchbar, aber Schwähe im Nahbereich mit Bewegung auf einen zu. Bei Uferhintergrund wurden die Sony´s unsicherer.
Mit TK´s wurden zwar mit den 70-200er alle Gehäuse etwas schwächer, bei Sony aber etwas mehr als nur etwas. Mit Himmel traf ich aber immer noch,- bei Ufer war ich mal kurz davor, der A700 eine ballistische Flugbahn Richtung Wasser zu verpassen. Da kam eher Frust hoch als Spaß am fotographieren.
Die 300er boten ein ähnliches Bild, allerdings hatten die Sony´s etwas mehr probleme
als die anderen Gehäuse. Das kann aber auch an der Kombination gelegen haben, ein SSM bzw USM positioniert halt genau auf den Punkt. Je höher die Brennweite, umso mehr vermißte ich den optischen Stabilisator. SO mal als potentieller Vergleich, die 40d traf mit abgeklebtem 1.4er Konverter (eigentlich kann die 40d ohne diesen Trick
gar nicht mit dem 100-400/L Glas und einem 1.4er TK fokussieren) statisch wesentlich besser als die Alphas mit einem 2.8er Glas und TK.
Obwohl außer Konkurrenz und nicht im direkten vergleich: Das 70-200/2.8L IS mag nicht wirklich den 2 fach Konverter. Hier fiel es von der Bildqualität merklich hinter das 100-400L ab. Und fokussieren auf den Außenfeldern ist da auch nicht wirklich,
auch die 40er und die MKIII zogen da konsequent Nirvanaserien. Auch mittig waren die ergebnisse vom AF eher unter Durchschnitt im Canon vergleich (Seitenhieb: so auf Sony Niveau mit dem 1.4er TK). So gut es ohne TK ist, und so brauchbar noch mit dem 1.4 er,
wer an die 400mm Brennweite will, kommt eigentlich guten Gewissens nicht an dem 100-400L vorbei.
Andy:
Auch hier brachte ich Bildergebnisse. So wie ichs von der Alpha kannte, halt was sortieren und man hat was brauchbares. Überrascht war ich auch hier von der Treffsicherheit der anderen Marken. Traumhaft waren hier wiedermal die tracking fähigen Gehäuse.
Überrascht war ich von der Zielsicherheit der 40d,- soverän ohne große Schwächen selbst mit dem 2.4er TK, wo die Sony´s schon bei abbauten. Auch das 100-400L machte an der 40er eine gute Figur, traumhaft zum arbeiten fand ich den optischen Stabi und dabei vor allem die Möglichkeit, im Mitziehmodus immer noch von einem stabilisierten Bild zu profitieren. Auch die grenze der MKIII hab ich gefunden,- eine Schwanengruppe in etwas größerer Entfernung, MKIII mit dem 500L und dem 2 fach TK. zwar gingen viele Bilder ins Nirvana, aber aus der 11er Serie waren 2 drunter,
da blieb meine Kinnlade auf. gestochen scharf bei 1000mm Freihand auf bewegtes Ziel.
Traumhaft, aber leider,- sündhaft zu teuer für mich.
Norbert:
Richtig Freude hatte ich nur mit den 3 Nikons und der MKIII,- soverän in allen Aufgaben. Die Sony´s sagten mir da nicht so zu, wurde es anspruchsvoll, war sehr schnell die Grenze erreicht und auch überschritten. überrascht hat mich die 40er,- keine großen Schwächen. Für die D3 wars ein bischen zu weit,- hier ist der FF im Nachteil. Und fliegend mit und ohne TK zog die MKIII doch recht problemlos von der Ausbeute an der d300 vorbei. Bilder schaffte ich allerdings bei allen Gehäusen, also keine absoluten Komplettversager
-----------------------------------------
Soviel zu den AF Tests, es folgt dann noch unsere Sterne-Schieß-Auswertung,
und danach ist unsere Testsequenz abgeschlossen
Jens & Black
__________________
Die Wahrheit ist ein Chor aus Wind
Blacks Home (ok, im Aufbau, ich arbeite noch dran)
Geändert von Blackmike (07.11.2008 um 14:40 Uhr)
|