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Hallo Robert,
bei vielen Bildern, die ich betrachte, ist es so, daß ich es erst belanglos finde, und sich mir erst nach und nach die "Tiefe" des Bilder erschließt. Bei diesem Bild ist es ähnlich, nur leider umgekehrt.
Auf den ersten Blick hat mich die Tatsache umgehauen, daß du den Sonnenuntergang in sehr stimmungsvollen Farben einfangen konntest, und gleichzeitig die Zeichnung des Baumes und auch der restlichen Landschaft erhalten konntest. Ich war mir sicher, daß ich im Laufe deiner Beschreibung über "DRI" oder "Montage" stolpern würde (oder was es nicht sonst noch so alles für Tricks gibt um den Kontrastumfang zu erhöhen); aber nix!
Auch der Aufbau ist in meinen Augen weitgehend gelungen, durch einen leicht veränderten Standpunkt hätte man nur vielleicht die Sonne weiter an den rechten Bildrand rücken können um ein stärkeres Gleichgewicht der beiden Hauptmotive zu erhalten.
Ich bin etwas unentschlossen, wie ich das Vorhandensein der Brücke(n) und des Netzes werten soll, ich glaube ohne die beiden Bestandteile hätte das Bild stärker gewirkt, weil man dann "Natur pur" gehabt hätte, andererseits verleiht grade die Brücke dem Bild auch etwas zusätzliche Tiefe und verstärkt bei mir das Fernweh. Wie gesagt ich bin unentschlossen.
Nun zu den beiden Dingen die mich doch tatsächlich stören: Zum ersten die Linsenreflexe. Nun gut, die lassen sich in der Situation nicht vermeiden, aber vielleicht hätte man deren Sichtbarkeit durch etwas Nachbearbeitung mildern können.
Einen ziemlichen "Klopper" finde ich allerdings den schiefen Horizont! Ich dachte erst, der Horizont sei "schief bewachsen", aber an der Reflektion der Sonne im Wasser - die senkrecht sein müßte - sieht man doch deutlich, daß das ganze Bild schief aufgenommen ist.
Alles in allem überwiegt aber doch meine Bewunderung fürs Bild, und die Frage, wie du die Zeichnung in Vorder- und Mittelgrund erhalten konntest.
Oder doch getrickst?
Gruß,
Justus
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