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Zitat von usch
Ersteres ist natürlich richtig, letzteres aber nicht...
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Hallo usch,
bei Deiner Antwort berücksichtigst Du nicht die angestrebte durch Beugung begrenzte maximale Auflösung.
Als Faustformel für die Schärfentiefe in Abhängigkeit davon hat sich diese Formel bewährt:
Schärfentiefe ≤ 7200 / Auflösung^2
Wird die
Auflösung in Linienpaaren / mm angegeben, erhält man die
Schärfentiefe in mm
Beispiele:
50 Lp/mm: 2,9 mm
100 Lp/mm: 0,72 mm
141 Lp/mm: 0,36 mm
Die Formel berücksichtigt nur die Unschärfe infolge Beugung.
Zur Demonstration habe ich ein unter 45° schräg gestelltes sog. Objektmikrometer, 2 mm in 1/100mm Schritte unterteilt, bei unterschiedlichen Blenden fotografiert,
1. mit einem ApoRodagon-D 1x
→
Bild in der Galerie
2. mit einer Kombination zweier MD50mm/1,4 Objektive
→
Bild in der Galerie
Wegen der Neigung hat die Skala 141 Lp/mm. Der Höhenunterschied benachbarter Teilstriche beträgt 7 µm.
Da der Sensor der A6000 nur eine Auflösung von 127 Lp/mm besitzt, musste das Bild mit einem Konverter 2x vergößert werden.
Auf den beiden Bildern kann man dann abschätzen, wie groß die maximale Schärfentiefe (bei 141 Lp/mm) ist.
zu 1:
bei f/5,6 50 Skt. ===> st = 350 µm
bei f/4 20 Skt. ====> st = 140 µm **
zu 2:
bei f/11 40 Skt: ===> st = 280 µm
bei f/8 20 Skt. ====> st = 140 µm **
** Öffnet man die Blende um einen Wert, nimmt die Schärfentiefe zwar auf die Hälfte ab, der Kontrast nimmt aber deutlich zu.
(Beim Abbildungsmaßstab 1:1 ist der effektive Blendenwert beim Rodagon 11 bei eingestellt 5,6.)
Grüße,
Stuessi