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Alt 20.01.2021, 09:37   #30
fritzenm
 
 
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Beiträge: 1.516
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Zitat von kilosierra Beitrag anzeigen
Mein Graal ist aber die Zebrafunktion. Mit der sehe ich sofort, wo es überbelichtet und korrigiere dann entsprechend.
Mache ich auch so und nutze die Zebrafunktion. Wie man diese einstellt hängt jedoch davon ab, ob man RAW fotografiert (man also Richtung ETTR belichten will) oder aus-der-Kamera JPGs.

Ob bei einer Integral-Belichtungsmessung für Schnee eine positive Belichtungskorrektur sinnvoll oder gar notwendig ist, hängt u.a. davon ab, ob nur Schneelandschaft im Bild ist, oder auch dunkle Bildanteile (z.B. Wald oder wie beim TO das Pferd). Denn solche dunklen Bildanteile sorgen von sich aus schon für einen Ausgleich und führen zu einer längeren Belichtungszeit, u.U. sogar so weit, dass Schneepartien überbelichtet werden. Abhängig von der ISO kommt man recht schnell in Bereiche, in denen der Motivkontrast höher ist, als vom Sensor aufgezeichnet werden kann.

Wenn Aufnahmen wichtig sind und man sich nicht sicher ist, welche Einstellungen zur besten Belichtung führen, kann es sinnvoll sein, statt Einzelaufnahmen Belichtungsreihen aufzunehmen, bei denen ein Belichtungsparameter um 0,3-0,5EV variiert wird. Ansonsten hilft es auch, eine Testaufnahme zu machen und sich das Histogramm anzusehen. Dann ggf. korrigieren und Belichtungsparameter fest einstellen (M-Modus) wenn die Lichtsituation sich im Verlaufe des Shootings nicht wesentlich verändert. Zwar mag sich in den gezeigten Beispielen der reflektierte Lichtanteil durch mehr oder weniger Schnee im Bild verändern, aber die erforderliche Belichtung sollte dennoch weitgehend gleich bleiben (falls es nicht zu schnellen Wechseln zwischen "Sonne" und "bewölkt" bzw. "bedeckt" kommt).

PS an den TO: Beim Beispielfoto "test" erkennt man nicht nur den Abriss beim Weiss, sondern auch die Graustufen sind klar abgegrenzt - also alles andere als man wünschen würde: ein schöner Verlauf.

Das kann an der Kompression liegen, allerdings auch schon an zu weitgehender Bearbeitung eines JPG-Originals. Allerdings, nur der Vollständigkeit halber, treten manchmal solche Effekt auch nur am Bildschirm auf während sie beim Ausdruck nicht zu bemerken sind. Noch etwas: ich denke, alle hier gehen davon aus, dass die Fotos mit 8bit pro Farbkanal nach der Bearbeitung abgespeichert worden sind und nicht (u.U. irrtümlich) mit geringerer Farbtiefe, denn dann wäre der Grund für die Absätze in der Tat klar. Hast du noch die Originale, unbearbeitet? Dann könntest du checken, ab welchem Bearbeitungsschritt die Abrisse auftreten - und so ggf. vermeiden.

Geändert von fritzenm (20.01.2021 um 09:51 Uhr)
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