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Alt 31.01.2017, 21:23   #9
Giovanni
 
 
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Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Offenbar bedarf es immer einer "emotionalen Hilfestellung", da die Leute für Babyphotos und Hochzeiten zuweilen richtig Geld ausgeben....
Einerseits steht es unverändert außer Frage, dass Fotografie im Auftrag von Geschäftskunden selbstverständlich als kostenpflichtige Dienstleistung gehandhabt wird (auch wenn es da sicherlich schon den einen oder anderen dreisten Versuch des Trittbrettfahrertums auf der Welle der Social-Media-Kultur gegeben hat).

Bei Stock-Fotografie finde ich, dass die Modalitäten der meisten Microstock-Agenturen gelinde gesagt eine Frechheit gegenüber den Fotografen sind. Hauptsache man verkauft mehr Bilder als der Wettbewerb und es bleibt eine möglichst große Spanne bei der Agentur bzw. deren Aktionären. Ausnahmen bestätigen leider die Regel.

Im privaten Bereich ist es schon schwieriger. Schon immer gab es Leute, die sogar ihre Hochzeit kostenlos von einem Amateurfotografen aus dem Bekanntenkreis fotografieren ließen. Das ist kein neues Phänomen. Trotzdem sind die meisten am ehesten bereit, einen Fotografen zu bezahlen, wenn es darum geht, unwiederbringliche Ereignisse angemessen zu dokumentieren.

Für reine Privatshootings aus Spaß an der Freude hat auch vor der digitalen Ära höchstens eine kleine Minderheit einen professionellen Fotografen beauftragt und bezahlt. Warum sollte das heute anders sein? Es ist auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass manche Leute ihre Selfies mit dem Handy oder sonst einer Kamera mittlerweile derart inszenieren, dass ein Fotograf nur noch in seltenen Fällen vermisst wird. Diese Welle hat eine ganz neue Ästhetik geschaffen und hinterlässt ihren stilistischen Fingerabdruck nun auch in der "konventionellen" People-Fotografie. Das kann man ablehnen. Muss es aber nicht.
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