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Dana 14.01.2018 20:46

This is Africa - oder "iss wenigstens dein Fleisch!"
 
This is Africa – oder „Iss wenigstens dein Fleisch!“

Viele von euch haben den Weg ja mitbekommen, den diese Reise gegangen ist.

Es begann damit, dass Vera mir eröffnete, Safari/Afrika sei ihr allergrößter Traum.
Meiner nicht.
So gar nicht.
So überhaupt nicht.

Ich hatte Angst vor dieser Entfernung, den Tieren, den Insekten, einfach allem. :D
Vera: „ok, dann fahre ich alleine irgendwann…“
Ähm. Näh! Auf keinen Fall lasse ich sie alleine da hin!

Also überlegt, wie ich es verwirklichen kann, dass sie hin kommt, ich dabei bin und nicht vor Angst sterbe.
Ich schrieb Ingo (Kober, der mit den Viechern) eine PN, weil ich wusste, dass er schon oft dort war und Afrika sehr liebt. Eigentlich wollte ich ihn nur fragen, ob er irgendwelche Tipps für mich hat, wo man recht sicher unterkommen kann. Dann, während ich schrieb, überlegte ich, ob ich ihn nicht zum Mitkommen bewegen könnte…so als Guide. Und DANN fiel mir noch ein, dass ich ja eh lieber mit bekannten Menschen und Freunden auf Safari fahren wollen würde als alleine…wer weiß, mit wem man dann im Jeep sitzt…und so wurde die PN gegen Ende eher zu einer FragePN, ob Ingo mit uns mit kommen würde und ob man so was als Forenreise anbieten könne.

Ingo schrieb postwendend zurück:
„Nee, als Guide, das geht nicht…aber wenn ihr wollt, könnt ihr mit uns mit kommen! Wir fahren über Silvester zwei Wochen nach Afrika!“

*schluck*

Ach du meine Güte.

Aber die PN war so begeisternd…und so kam es, dass wir sein Ziel, das er mit seiner Familie bereiste, für die Allgemeinheit öffneten und nach 24 Stunden waren 25 verbindliche Anmeldungen da, so dass Ingo einen Cut setzte.

Ziel: Makutsi.

Makutsi bedeutet in ungefähr „place to rest“. Und genau das war es.

Makutsi. Ein Camp für Afrikaeinsteiger und Menschen, die nicht jeden Tag die volle Dröhnung brauchen, sondern auch mal etwas entspannen wollen.
Ich hatte keinerlei Angst. Zu keiner Sekunde. Man war dort behütet, betreut, es wurde auf uns geachtet, für uns gesorgt…und neben tollen Erfahrungen auf Safari, Bushwalks oder Zeltcamps, wo das Adrenalin pochte, hatte man immer wieder Momente der völligen Entspannung. Am riesigen Pool, beim guten Essen, beim Spazieren innerhalb des Camps, beim Smoothie auf der überdachten Terrasse oder beim Ansitzen am hauseigenen Wasserloch auf Tiere, die Durst haben und mal vorbei kommen…
Ich bin selten so erholt und zufrieden aus einem Urlaub nach Hause gekommen.

Diese tapferen Recken waren mit dabei:


Bild in der Galerie

(die beiden, die keinen Namen tragen, weil kein Platz war, sind die einzigen zwei Ladies in der quasi dritten Reihe: links Charlotte, die Tochter von Ingo und Birgit und rechts Danielle, die Frau von carm)

Danke an carm, der seine Kamera zur Verfügung gestellt hat und an Karin von Makutsi, die es nach kurzer Einweisung für uns geschossen hat!

So…dann will ich mich mal in den Bericht stürzen. ;)


Freitag, 28.12./Samstag, 29.12.
Von gekauten Bonbons, schreienden Kindern und klaren Regeln.


„Hach“….Vera schwärmte.
„Das erste Mal, dass ich nicht schon zu nachtschlafender Zeit aufstehen muss!“

Der Flieger ging erst abends um 20:45h und somit mussten wir erst am späten Nachmittag zum Flughafen los. Mit unseren Koffern und Marc (phoenix.92) im Gepäck, erreichten wir pünktlich den Schalter von Southafrican-Airways, checkten fertig ein und hatten dann natürlich noch ewig Zeit. Würde es nach Vera gehen, würde sie so zum Flughafen kommen, dass sie nahtlos zum Boarding durchlaufen könnte. :D Wenn sie mit MIR fliegt, sind wir in der Regel gut zwei Stunden vorher vor Ort, ich fühle mich sonst nicht wohl. Wir trafen Beate (Beso), die recht zeitgleich mit uns am Flughafen ankam und tranken noch ein überteuertes Getränk im zugigen Flughafenbistrorant.

Vera hatte einen Tee bestellt (Earl Grey). Da sie keinerlei Probleme mit Aussprache hat, waren wir doch überrascht, dass dann ein „grüner Tee“ ankam. Sie merkte es glücklicherweise, bevor sie ihn aufgerissen hatte und ließ ihn zurückgehen.
Der Kellner kam, schaute auf den Tee und meinte tröstend zu ihr:
„Macht nix…kann passieren! Solange Sie ihn nicht aufgemacht haben…“
Ähm…als ob WIR Schuld daran hätten, dass ER den falschen Tee gebracht hatte. :lol: Aber Vera fühlte sich dolle getröstet. ;)

Die Mannschaft sammelte sich vor dem Boarding-Schalter, alle waren sehr freudig erregt und es wurde dort schon viel gelacht und erzählt.

„Wo sitzt ihr?“
Jemand fragte in der Runde nach unseren Plätzen und ich schaute auf meine Karte.
„6c…“
„Was?? Das wäre ja Business-Klasse!“
„Aber…das steht da…“
Ich zeigte mein Ticket. Ja, da stand 6c.
„Boah…bist du upgegradet worden??? Ist ja cool!“
Ich begann mich gerade zu freuen, als mir der Fehler auffiel.
„Ach…nee, das ist ja das Ticket für den zweiten Flug (Inland, kleines Flugzeug)!“
Alles lachte und ich war fast etwas enttäuscht. :D

Endlich war Boarding und zu unserer Freude konnten wir sehen, dass unsere Freunde um uns herum saßen. Eva und Tim hinter uns, Beate und Tom vor uns, Sascha und Volker neben uns und auch die anderen waren in unserer Nähe, das war klasse.

Autsch!!
Ich betrachtete verwundert die kleine Wunde in meiner Hand. Irgendwas hatte mich gestochen. Wir waren doch noch gar nicht in Afrika!
Da stand ein kleiner Dorn aus Plastik an meinem Sitz hervor, etwas war abgeplatzt. Wir sagten es der Stewardess, sie holte für uns einen Techniker, der das Stück abriss und dann den Sitz an der Stelle tapte, damit ich mich nicht nochmals verletzte. Hinterher erfuhren wir, dass einige leicht nervös geworden waren, weil sie den Techniker durch das Flugzeug hatten laufen sehen…und Techniker, die durch ein Flugzeug laufen, wenn es eigentlich losfliegen soll, sind selten gern gesehen. :lol:

Aber los gings!

Vera hatte ein J-Hörnchen (das ist so ein Nackenkissen mit extra Teil für unters Kinn) und überlegte, wie sie das um den Hals legen sollte. Als sie es irgendwann so auf dem Kopf trug, dass sie wie ein Gockel aussah, bereuten wir es alle, keine Kamera mit zum Sitz genommen zu haben. :D

Eva: „Hat jemand Kaugummi? Ich hab vergessen, mir welchen mitzunehmen und für den Start wäre das gut…“
Vera bot ihr ein Bonbon an.
Eva: „Nee…danke, das nutzt nix, ich muss doch kauen!“
Vera: „Dann kau es doch!“
Glücklicherweise erbarmte sich Tom und Eva startete glücklich kauend.

Das Abendessen an Bord war sehr lustig, da es kaum möglich war, mit den ganzen kleinen Töpfchen und Schälchen und Besteck und Nachtisch und Süßigkeiten und Getränk zu hantieren auf einer Fläche eines DIN A4 Blattes…aber irgendwie gings dann doch. Der dazu ausgeschenkte Wein machte den ein oder anderen etwas redseliger. :D War jedenfalls ganz lustig. ;)

Die Nacht war es weniger. Schmerzen, weil immer in derselben Position, leichte klaustrophobische Anflüge, weil wenig Platz, ein dauerbrüllendes Kind…nach der Nacht waren einige und auch ich ziemlich bedient und auch ein Egg- oder Continentalfrühstück konnte uns da nicht aufheitern.

In Johannisburg angekommen, hatten wir etwas Zeit, bis wir zum nächsten Flieger mussten. So gingen wir, als wir unser Gepäck hatten, schnell Geld wechseln.

Veras Karte wollte nicht. Sie (also die Karte, nicht Vera) überkreuzte die Arme und schüttelte wild mit dem Kopf.
Nach dem dritten Versuch zeigte sie uns dann den Hintern und stellte ein Schild auf:
„No money today!!“ (Also…immer noch die Karte und nicht Vera)
Na super.
Ingo erbarmte sich unser und hob von seiner Karte Geld ab, damit wir wenigstens etwas flüssig waren, denn ab und an brauchte man doch etwas Bargeld.

Wir stellten fest, dass einige der Gruppe schon zum EXIT rausgegangen waren. Problem nur: man kam dann nicht mehr hinein, weil man aus der Sicherheitszone gegangen war. Glück war nur, dass wir doch tatsächlich dann alle dort hinaus mussten, um ans Gate B zu kommen. Bernds Koffer, den er, um mal nur zu gucken, im Innenbereich gelassen hatte und nun nicht mehr an ihn ran kam, brachten wir ihm mit.

Wir suchten das Gate B und plötzlich hingen unabschüttelbar zwei „Helfer“ an unseren Fersen, die uns liebenswürdigerweise dort hin brachten. Danach hielten sie die Hand auf und ließen sich auch dort nicht abschütteln. Ich weiß zwar, dass sie das Geld sicher brauchen, aber es war schon sehr dreist, wie sie sich dran gehängt haben und dann bei einem Trinkgeld noch erbost waren, es sei zu wenig.
Unsere Koffer wurden erneut eingecheckt, was für einige ein Problem darstellte, da sie den Gepäckaufkleber schon angezogen hatten. Ihnen musste dann ein neuer ausgestellt werden und die Dame am Schalter konnte noch ein paar Menschen mit wildem Aufkleberabziehaktionismus davon abhalten, denselben Fehler zu begehen. :D

Als wir zu unserem Flieger kamen, wurde mir doch etwas mulmig.


Bild in der Galerie

Oh Gott. Da passten wir mit 25 Leuten gerade so rein - das Gefährt war nur etwas größer als mein Opel Astra. Die Treppe ins Flugzeug war so schmal, dass man gar nicht zwei Füße nebeneinander setzen konnte und ziemlich staksen musste, um die Treppe hoch zu kommen. Schon unser Handgepäck war ein Problem und als der Pilot sah, mit welchen Massen an Gepäck wir kamen, tankte er geschwind 800 Liter nach! Wirklich! :D
Der Flug war trotz Miniflugzeug sehr cool und sehr laut. Die Propeller machten einen Heidenlärm, aber es war cool, dort entlang zu fliegen.

Weitwinkelselfies rocken!


Bild in der Galerie

Hier noch ein paar Bilder vom Flug. Entschuldigt die momentan noch miese Quali...die Fenster waren schlimm. :D Die nächsten Tage werden fotografisch sicher etwas besser, wenn ich mich richtig erinnere. :D


Bild in der Galerie

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Bild in der Galerie

Aaaaaahhhhh! Afrikanischer Busch!!


Bild in der Galerie

Dann landeten wir in Phalaborwa (Pallabora ausgesprochen).


Bild in der Galerie

Ich glaube, ich habe noch NIE so einen niedlichen Flughafen gesehen! Sowas Süßes!


Bild in der Galerie

Miniklein, kleiner als der kleinste Bahnhof bei uns in der Gegend, dazu alles afrikanisch angehaucht, sehr sauber und unglaublich herzig eingerichtet.


Bild in der Galerie

Klostory für gpo:

Natürlich mussten wir mal. Und als wir auf die Toilette gingen, stellten wir fest, dass die Außenwand fehlte! Dort waren nur dicke Drähte gespannt, aber man konnte rausgucken! Cool! So war immer Frischluft im Klo. Weniger toll fanden es einige, dass das in den Kabinen genauso war! :lol: Man hatte drei Wände und die vierte Wand war nach außen hin offen. Man saß also quasi im Freien. Allerdings konnte wohl keiner dort hin und gucken und auch von nebenan sah man sich nicht in die Kabine. Ich fand es toll! Danach wollten wir uns die Hände waschen, fanden die Regler für kaltes Wasser, aber keine Wasserhähne. :shock: Beherzt drehte Vera auf…und eine Fülle von kleinen Fontänen kam aus dem Waschtisch nach oben geschossen! Wie klasse! Wie ein kleiner Springbrunnen! Ich bin bei der Heimreise extra aufs Klo dort, obwohl ich gar nicht musste. :lol: Fotos kommen dann am Ende, da habe ich die Kamera mit rein genommen.

Die Guides und der Chef Jesko von Makutsi waren schon da und verteilten uns auf die Autos. Die Koffer bekamen die Zimmernummern und wurden später dann von den Helfern in unsere Behausungen gebracht. Mega Service.

Auf dem Weg sahen wir schon die ersten Tiere. Warzenschweine, Paviane, Kühe und sogar eine Giraffenherde! Es hatte noch etwas Zoo-Charakter, weil sie sehr nahe am Trennzaun des Gebietes waren, aber hey! Egal!

Die Fahrt dauerte eineinhalb Stunden und als wir ankamen, waren wir alle durch. Müde, weil wir die Nacht kaum geschlafen hatten, dazu aber voller Adrenalin wegen der neuen Umgebung und den ganzen Eindrücken und einem etwas aus der Balance gebrachten Körper, weil die Fahrt gen Ende doch sehr holperig war…die Augen wussten gar nicht, ob sie zufallen oder aufgerissen bleiben sollten. :D

Wir versammelten uns in der Lapa, das ist die große überdachte Terrasse von Makutsi, mitten im Camp, mit Bar, wo man sich abends vor dem Abendessen traf und auch nach dem Abendessen immer mal einen Cocktail schlürfen konnte. Es gab einen Guavensaft (herrlich!) und dann wurden wir in die Campregeln eingewiesen bei der ersten Camp-Begehung mit Jesko.

Hier merkte man schon: absolut klare Regeln, die befolgt werden mussten.

1. Vor 7 Uhr und nach 17.30h ist NIEMAND mehr im Camp unterwegs! Vor 7h hatte man draußen nichts zu suchen und nach 17:30h waren die Camp-Bewacher im Feierabend und die Tiere hatten freie Bahn. Das Camp ist nicht eingezäunt, so dass auch Löwen und Leoparden frei ins Camp kommen könnten, so sie das wollten. Wer bis 17:30h nicht an der Lapa war, wurde später mit dem Auto von den Rangern geholt. Super System, klappte hervorragend.


2. KEINER verlässt die innere Grundstücksgrenze! Überall waren Sperrschilder, wenn es aus dem Camp hinausging, denn dahinter begann sofort der Busch. Das Camp war aber groß genug, dort ein wenig herum zu spazieren. Ansonsten hatte man ja die großen Safaris oder das hauseigene Wasserloch, wo man Tiere sehen konnte.

3. Kinder unter 16 NUR in Begleitung! Charlotte, die Tochter von Ingo und Birgit, wurde kritisch beäugt. Sie reckte das Kinn: „Ich BIN 16!“
Tja, nur weil man etwas kleiner ist, heißt das nicht, dass man sich nicht behaupten kann. ;)

Es folgten Infos über die Häuser, die Einrichtungen, wo es Internet gab, wie das mit dem Telefonnetz war (wenn ihr HIER steht, könntet ihr Netz haben, aber wenn ihr DA steht – 1m weiter – kann es schon wieder weg sein! Glaubt es, so ist es! – und so war es), wann es Essen gab, was man wo tun konnte oder lassen…uns schwirrte ganz schön der Kopf, aber wir freuten uns sehr auf die Zeit.

Wir checkten ein und bekamen eine Karte, auf der die Rondavels (so heißen die kleinen, runden Bungalows, in denen wir paarweise oder alleine wohnten) verzeichnet waren. Das erste Abenteuer begann: suche dein Zuhause!
Nach einer Weile fanden wir unser Rondavel und fanden unsere Koffer und Rucksäcke ordentlich gestapelt im Inneren vor. Wir schauten nicht mal, ob etwas fehlte, denn wir hatten von Anfang an völliges Vertrauen in die Mannschaft von Makutsi…und das zu Recht. Man konnte alles offen liegen lassen, es lag auch Stunden später noch genauso da. Wie entspannend!

Die Rondavels waren ultraniedlich. So sah es von außen aus:


Bild in der Galerie

Und von innen war unseres wie ein Schneckenhaus. Wohnzimmerchen, Bad daneben, dann eine innere Rundung und hinten war das Schlafzimmer. Ultrasauber, wunderschön. Bilder davon kommen im nächsten Berichtsteil, da bin ich einmal durchs Camp gelaufen.

17:13h! Wir, gerade fertig geduscht, mussten aber jetzt die Beine in die Hand nehmen! Nicht, dass wir gleich am ersten Abend Regeln brachen oder warten mussten, bis wir geholt werden! Neinneinnein!
Wir trafen den Rest der Truppe an der Lapa und einige waren schon dabei, am Geländer mit ihren Kameras zu knipsen.
„Was seht ihr denn da?“
Tatsächlich, da kamen Tiere zum kleinen Wasserloch!


Bild in der Galerie

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Der graue größere ist ein Wasserbockmännchen, der kleinere bräunliche mit den Topfen ist ein Buschbockmännchen. Das Vogelviech könnte ein Frankolin sein, wenn ich das richtig in Erinnerung habe…aber ich werde mich da noch einige Male blamieren, denn ich kann mir die ganzen Tiere einfach nicht merken. :lol: Es waren einfach zu viele…

Wir saßen zusammen, aßen Erdnüsse, tranken etwas und warteten aufs Essen.
Die Trommeln erklangen, das Zeichen, dass das Essen fertig war – und wir liefen alle hinüber zum Restaurant. Es gab einen total leckeren, frischen Salat mit Thunfisch, Hacksteak Wellington mit verschiedenen Beilagen und einen fuuuurchtbar süßen Zitronenkuchen. Aber LECKER…meine Güte. Ich passte in Gedanken schon mein Sportprogramm an, um nicht mit fünf Kilo mehr nach Hause zu kommen.

Charlotte war nicht so hungrig und stocherte etwas.
„Iss wenigstens dein Fleisch!“
Mutters strenger Blick rang der 16jährigen nur einen gequälten Blick ab.
Birgit erzählte, dass das schon in ihrer Familie Tradition hatte, dass wenigstens das Fleisch gegessen werden sollte, wenn schon der Rest nicht. Das hatte sich aus der Kriegszeit irgendwie rüber gerettet und wir benutzten es die komplette Zeit über als geflügeltes Wort. :D Wir hatten unseren Spaß und Charlotte wird den Satz wohl die nächsten 20 Jahre nicht mehr hören können. :mrgreen:

Es war ein schöner erster Tag, der mit einer Überraschung endete: Bernd hatte Geburtstag, wir wussten das alle irgendwie gar nicht!

Danach sammelten wir uns für die Heimfahrt. Das Bustaxi brachte jeden einzelnen an sein Rondavel, der Fahrer stieg mit aus, leuchtete herum und brachte uns bis zur Tür. Tür auf, rein, Licht an…erst dann ging der Fahrer zurück zum Bus und fuhr weiter, die nächsten heim bringen. Ich habe mich noch NIE so sicher gefühlt wie im afrikanischen Busch. :D

Gute Nacht!

(Ich verspreche, bei den nächsten Teilen gibt es mehr Bilder… :D Am Anfang war ich zu aufgeregt, um immer an die Kamera zu denken…das gab sich aber schnell. ;) )

ingoKober 14.01.2018 21:20

Danke Dana, sehr schöner Start.:top:
Ich füge mal auf die Schnelle ein paar weitere Illustrationen bei.


Hier das boarden in den kleinen Flieger. Nein, der war innen NICHT größer als außen und Staufächer über den Sitzen gabs auch nicht.


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Wir hatten den ganz für uns..kein nicht SUFler hätte mehr reingepasst. ...meine Beine taten das auch nicht wirklich.


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Den vorne sitzenden spotzte die Klimaanlage trüben Saft ins Gesicht. Mäßig angenehm.


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Aber schon bald waren wir da.....


Bild in der Galerie


Der nette kleine Buschflughafen wurde gerne im Detail geknipst.


Bild in der Galerie


...und ich vergass sofort meine Vorbildrolle, da auf einem Baum am Rollfeld ein paar Braunkopfpapageien (Poicephalus cryptoxanthus) saßen.
Die hatte ich noch nie geschafft, in Südafrika zu finden (deutsches Sprache schwer, wenn müde) , und da musste ich nochmal "rasch" aufs Rollfeld laufen, um die abzulichten.


Bild in der Galerie


Aber irgendwann kamen wir dann doch alle an.
Der Eingang zum Camp hat für mich immer sowas Jurassic Parc mäßiges:


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Und auf der Lapa fand dann durch Jessco (Ganz links) die Erklärung der Campregeln statt:


Bild in der Galerie


So...mehr habe ich noch nicht....aber es waren ja noch weitere Fotografen dabei.....

Ach ja...den Pool zeige ich noch. Für viele ein Highlight auf Makutsi.


Bild in der Galerie

Viele Grüße

Ingo

P.S.: Das Vogelviech ist ein männlicher Natalfrankolin

neffets 14.01.2018 21:42

Ich finde es Klasse eure Reise und eure Eindrücke an Hand dieses Berichtes so ein klein wenig nachempfinden zu können. Danke fürs mitnehmen Dana und bitte mehr. :) Und danke an alle die ihre Bilder und Erfahrungen hier teilen.

kppo 14.01.2018 22:15

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1970908)
das Gefährt war nur etwas größer als mein Opel Astra.

Du hast aber einen großen Astra ;) :D

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1970908)
Das Camp war aber groß genug, dort ein wenig herum zu spazieren.
......
Wir checkten ein und bekamen eine Karte, auf der die Rondavels (so heißen die kleinen, runden Bungalows, in denen wir paarweise oder alleine wohnten) verzeichnet waren. Das erste Abenteuer begann: suche dein Zuhause!
Nach einer Weile fanden wir unser Rondavel und fanden unsere Koffer und Rucksäcke ordentlich gestapelt im Inneren vor. ......
Die Rondavels waren ultraniedlich. So sah es von außen aus:


Bild in der Galerie

Und von innen war unseres wie ein Schneckenhaus. Wohnzimmerchen, Bad daneben, dann eine innere Rundung und hinten war das Schlafzimmer. Ultrasauber, wunderschön. Bilder davon kommen im nächsten
....
Das Bustaxi brachte jeden einzelnen an sein Rondavel, der Fahrer stieg mit aus, leuchtete herum und brachte uns bis zur Tür. Tür auf, rein, Licht an…erst dann ging der Fahrer zurück zum Bus und fuhr weiter, die nächsten heim bringen. Ich habe mich noch NIE so sicher gefühlt wie im afrikanischen Busch. :D

Wie groß ist denn das Camp?
Ich habe auf der Makutsi Seite die Karte im Satelitenbild angeschaut und man sieht kaum was...
Zumindest die großen Gebäude und den Pool sollte man doch sehen ;)

Porty 14.01.2018 22:18

Zum Flug mit der kleinen Maschine ist noch anzumerken, das natürlich die vorgesehenen Fächer fürs Handgepäck (6 kg! zulässig, zum Glück hat keiner nachgewogen) nicht reichten, so dass die letzten beiden Fotorucksäcke kurzerhand in Cockpit hinter den Pilotensitzen verstaut wurden..... :roll:
That´s Africa......

Dana 14.01.2018 22:18

@Ingo: cool, endlich gefalle ich mir mal auf Bildern. :top:
Und den Papagei hast du super hingekriegt!

@kppo: also...es sind so um die 60 Rondavels, jedes ist so zwischen 30 und 130qm groß, würde ich schätzen... Es gibt Einzel, Doppel- und Familienrondavels.
Das Haupthaus ist klein, das Restaurant fasst zwei lange Tischreihen à 40 Leute würde ich sagen...die Lapa ist auch rund und größer als die Rondavels...wesentlich.

Der Pool hat 30m Länge und ca. 10m Breite ungefähr.

Wie viel Fläche das Camp hat...keine Ahnung.
Aber man kann sicher ne Stunde drin rumlaufen, wenn man alle Wege abläuft und nicht rennt.

hpike 14.01.2018 22:34

Mal wieder sehr schön geschrieben, macht Spaß das zu lesen. Bin gespannt wie es weiter geht. :D :top:

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1970928)
@Ingo: cool, endlich gefalle ich mir mal auf Bildern. :top:

Kann ich verstehen Dana, siehst hübsch aus auf den Bildern vom Ingo. ;)

DiKo 14.01.2018 22:47

Als stiller Mitleser sage ich auch schon mal Dankeschön an Dana und alle Mitgereisten, dass ihr uns virtuell nochmal mitnehmt auf eure Reise! :top:

Ich freu mir schon ein Loch in den Bauch auf die weiteren Berichte. :D

Gruß, Dirk

Tom D 15.01.2018 07:10

Ach schön - es gibt was zu lesen und zu gucken ;) Danke sehr für den Bericht. Auch, wenn ich ja live dabei war, ist es immer schön, alles noch einmal nachzulesen.

Mal sehen, ob ich heute Abend ein paar erste Bilder beisteuern kann. Und evtl. auch einen kleinen Text.

Tom D 15.01.2018 08:53

So, ich habe es doch schon jetzt geschafft. Aber es gibt nur iPhone-Bilder.

Das Abenteuer beginnt- Die Anreise


Ich mag es, frühzeitig am Flughafen zu sein. Lieber warte ich dort vor Ort noch eine Stunde, als dass ich am Ende hetzen müsste. Also war ich, von meinem Nachbarn gefahren, kurz vor 17:00 Uhr am Flughafen. Aber, ich war nicht der Erste. Nachdem ich die Schalternummern für den Checkin bei South African Airways ermittelt hatte, fand ich dort bereits Sascha, Volker (Prodo), Ute und Peter. Kurze Zeit später traf auch die Luxembourg-Connection ein und wir bildeten schonmal eine Schlange am Schalter, an dessen Bildschirm noch Air Canada eingeblendet war. Die ersten Scherze machten die Runde: "Für Kanada habe ich gar nicht gepackt" oder "Ich will aber Löwen sehen und keine Bären". Pünktlich um 17:00 Uhr wechselte dann aber das Logo und auch die netten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von SAA nahmen an Ihren Arbeitsgeräten Platz.
Ich gab meinen Reisepass ab und erwähnte, dass ich bereits Online eingescheckt war und nur das Gepäck aufgeben wollte. Die Dame nickte und meinte "Kann ich bitte Ihren Reisepass sehen?". Große, fragende Augen meinerseits! "Ich brauche Ihren Reisepass". Ähm, den halten Sie gerade in der Hand. War ihr sichtlich peinlich, aber sie nahm es mit Humor.
An der Security traf ich dann auf unseren Forenkollegen nobsch, der dort arbeitet. Ich warnte ihn schonmal vor, dass in den nächsten Stunden eine ganze Menge weiterer SUFler dort durchkommen würden.
Meine Vorwarnung schien erfolgreich gewesen zu sein: http://sonyuserforum.de/forum/showpo...&postcount=820

Am Gate trudelten dann nach und nach alle Mitreisenden ein und recht pünktlich konnten wir auch an Bord gehen. Dort versuchte ich es mir erst einmal bequem zu machen, was gar nicht so einfach war. Die Sitzabstände in der A340-600 sind zwar akzeptabel, dennoch, bei einer Körpergröße von 1,92m muss man erst mal sehen, wo die Beine geparkt werden können. Und das über 10 Stunden lang. An Schlaf war so gut wie nicht zu denken. Ach hätte ich doch auch ein J-Hörnchen gehabt. Ich kenne aber nur A- und B-Hörnchen. Sind die verwandt? ;)

Nach einer sehr sanften Landung kam zunächst eine erste Enttäuschung: Temperatur in Johannesburg 18° C. Frisch. Aber klar, erstens 8:00 Uhr irgendwas am Morgen und Jo'burg liegt ca. auf 1800m über dem Meeresspiegel - da darf es dann auch mal etwas frischer sein.

Nach den Einreiseformalitäten und dem Gepäck abholen wollten alle Geld tauschen bzw. am ATM ziehen. Da die Schlange am ATM schon recht lang war, bin ich also 'raus' aus der Internationalen Ankunftshalle um bei einer Bank Geld zu tauschen. Das war ein wenig kompliziert. Reisepass hergeben, Reisepass kopieren lassen, Quittung unterschreiben und das alles in einem Anfangs noch gewöhnungsbedürftigen südafrikanischen Arbeitstempo. Eine halbe Stunde später hatte ich dann meine 2400 Rand - alles in 200er Scheinen.

Die nächste Hürde bestand darin, die Abflugschalter für die Gepäckaufgabe nach Phalaborwa zu finden. Auf meinen Irrwegen traf ich Ute, Peter und unsere Luxemburger, die auch ein wenig ratlos waren. Also sprach ich einen in offiziellem Gelb gewandeten Mitarbeiter des Flughafens an, der Fluggästen beim Automatencheckin half. Dieser führte unsere kleine Gruppe zum richtigen Schalter und erwartete dann natürlich auch eine entsprechende Entlohnung. Ein 200er-Schein wanderte von meiner Geldbörse in seine Mütze und ich denke auch die anderen haben noch reichlich dazu gelegt. Das war also schonmal ein guter Tag für den Kollegen.

Mittlerweile hatten es auch alle anderen unserer 'kleinen' Reisegruppe zum richtigen Schalter geschafft, und wie ich las auch nicht ohne die Hilfe eines bzw. zweier Bezahlguides.

Irgendwie ergab es sich, dass ich als erster mein Gepäck abgeben durfte. Die Dame zögerte kurz, meinte, dass das Gepäck der ganzen Gruppe ja bereits bis Phalaborwa durchgecheckt sei und dass die ganze Gruppe bitte jetzt und sofort zu ihr an den Schalter kommen solle. Das war ein Tohuwabohu und die anderen Reisenden staunten nicht schlecht, als plötzlich 25 Leute ihr Gepäck bevorzugt aufgeben durften :)

Der Flug in der kleinen Maschine, eine British Aerospace Jetstream 41, war dann recht beengt und kuschelig, aber durchaus auch ein interessantes Erlebnis.


Bild in der Galerie

Angekommen in Phalaborwa.

Bild in der Galerie
Der Flughafen wurde von Eva gleich Dalek-Flughafen genannt, wegen der vielen Knubbel überall (hier auf dem Bild in Rot zu sehen). (Daleks: https://de.wikipedia.org/wiki/Daleks)
Das Knubbel-Thema setzte sich im Innern des Flughafens noch fort.


Bild in der Galerie


Bild in der Galerie

Am Flughafen Phalaborwa wurden wir dann von unseren Abholern auf 3 Toyota-Kleinbusse verteilt und in eineinhalb Stunden nach Makutsi gefahren. Da konnte man schonmal etwas vom südafrikanischen Flair schnuppern. Am besten waren die letzten 10 km auf einer Schotterpiste. Ein auf deutsche Straßen abgestimmtes Fahrwerk hätte da nach 1 km den Geist aufgegeben, insbesondere, da unsere Fahrer dort nicht viel langsamer fuhren als auf den geteerten Straßen.

Das war also die Anreise. Das Schönste aber war das wirklich erhebende Gefühl angekommen zu sein. Wie wir dort alle bei der Lapa standen, unsere Drinks in den Händen, erschöpft aber glücklich und zufrieden schauten und voller Freude die nächsten 14 Tage erwarteten - das ist unbeschreiblich.

Die Lapa

Bild in der Galerie

Dana 15.01.2018 09:23

Aaaach, wie schön, auch andere Eindrücke zu lesen!
Sehr schön, Tom!

Traut euch ruhig alle und schreibt das, was euch einfällt!

Übrigens wird unsere "Küchen-Karen" (die nette Blonde, die immer für das Essen verantwortlich war), hier sehr wahrscheinlich mitlesen. Wir hatten wegen des Rezeptes Kontakt und sie äußerte Interesse. Vielleicht schaut sie hier ja wirklich hinein. =)

Falls du es tust, Karen: Herzlich Willkommen! :D

EDIT: eine Frage habe ich noch.

Möchtet ihr, dass ich warte, bis ihr alle was zum Anflugstag geschrieben habt? Oder soll ich in einem normalen Tempo fortfahren? Der Ankunftstag hat ja noch kaum Bilder, danach geht es ja erst los.

Wie hättet ihr es gern? Chronologisch, indem ich auf euch warte? Oder liefert ihr eure Berichte und Bilder, wann es passt? Wir waren ja auch nicht in denselben Gruppen, daher dürfte es wohl eh wurscht sein. Was meint ihr?

Pixelgärtner 15.01.2018 09:46

Yeah, Reiseberichte. Ich freu mich (danke für die Mühe) :top:

Zitat:

Zitat von Tom D (Beitrag 1970958)
Ein 200er-Schein wanderte von meiner Geldbörse in seine Mütze und ich denke auch die anderen haben noch reichlich dazu gelegt.

Oha, na der hat erst mal den Rest der Woche blaugemacht ;)

jhagman 15.01.2018 13:24

Und am Anfang war....reichlich viel Vorfreude
 
Mein 1. Tag und 10 Monate Vorfreude
Tja....Die Ankündigung der Forenreise und ihr Ziel hat mich regelrecht elektrisiert....Warum?
Weil Afrika schon immer so im Blickwinkel lag. Aber nie realisiert wurde weil Kleinjürgen gerne mal ein bissle fremdelt. Es war tatsächlich so das man so ganz alleine mit einer vollkommen unbekannter Truppe unterwegs ist. Vielleicht keiner das Thema Fotografie ernsthafter betreibt. Und du ständig aneckst weil du noch dieses und jenes Aufnehmen möchtest. Also....war im Grunde klar das ich dabei bin. Und ich hab mich auf die Liste setzen lassen. Es gab eigentlich nur noch einen Hinderungsgrund. Und der wäre Angelika gewesen. Silvester und ihren 60. Geburtstag alleine feiern. Das wollte ich dann so ganz ohne Rücksprache nicht entscheiden. Hätte sie hier ein Veto eingelegt dann hätte ich die einmalige Chance vorrüberziehen lassen. Mitreisen ihrerseits war auch keine Option. Da Afrika noch nie auf der Prioritätenliste oben stand.
Aaaaaber. Das war keine Sekunde eine Frage für sie. Klar soll ich damit. Sie kannte ja meinen Wunsch das ich da gerne mal hin wollte. Und kannte auch die Gründe warum es bisher noch nicht passiert ist.
So konnte ich meine Teilnahme fest machen und war ab dem Zeitpunkt bis zum 28.12 immer reichlich angespannt aufgeregt usw. Aber auch traurig das ich da alleine reisen mußte...oder durfte?

28.12.2017
Angelika und ich hatten versucht den Tag etwas später zu beginnen. Was natürlich nicht gelang. Meine Nervosität hatte mich schon früh an die Kaffeemaschine getrieben. Koffer zum 23. mal kontrolliert und Fotorucksack überprüft. Und es dauerte...gefühlt mindestens 3 Tage bis es endlich 15:30 war.
Frank-Werner hatte mir angeboten mich abzuholen. Was ich auch dankbar angenommen habe.
Schnell von meinem Schatz verabschiedet bevor es zu unkontrollierbaren Wasseransammlungen in Augennähe kommen konnte. Naja. Wir haben dann eben beide eine Träne verdrückt.
Die Fahrt war recht unkompliziert. Der übliche Stau bei Pforzheim. Der Rest lief ohne Probleme
Hier nochmal ein Danke an Frank-Werner!!

Die ersten Mitreisenden haben wir dann auch gleich entdeckt. Koffer abgeben und hoffen das die Waage zuhause nicht gelogen hat. Hatte sie auch nicht
Danach ging es gleich durch die Kontrollen.
Wie vermutlich so manch andere auch, hatte ich gehofft das daß Handgepäck NICHT gewogen wird. Auch hier waren alle befürchtungen umsonst

Warten.....Der Flieger war aber pünktlich und schon ging es los. Über 10 Stunden sind aber ne Kante.
Aber was tut man aber nicht alles um wilde Tiere und unbekannte Mitforenten zu treffen :-)
Pünktlich in Johannesburg angekommen und auch den Anschlußflug dank unaufgeforderter Hilfe erfolgreich gefunden. Ja. Die sind wohl schon Offiziel dort. Dürfen aber so wie ich das mitbekommen habe kein Geld nehmen. Machen sie aber trotzdem. Am besten an Ecken wo es keine Kameras gibt. Aber...so ist das wohl in SA ?

Kleine Geschichte am Rande :
In Johannesburg plagte mich mein Körper mit dem untrüglichen Gefühl das es um die Entsorgung.....egal.ich hab eine Toilette gesucht und auch gefunden. Und was passiert da???
Der Mitarbeiter der dort für die Sauberkeit zuständig ist begrüßt mich mit den den Worten :
Welcom in my Office
Und strahlt einen an.
Da verlierste doch den Glauben. In D begrüß dich keiner wenn du zum pullern gehst
Und der nette Mensch zeigt einem noch den Weg. Nicht das man versehentlich beim anderen Geschlecht landet.

Als ich den Kleinflieger dann gesehen habe war ich ein klein wenig irritiert. Ich wußte ja was da an Gepäck samt Handgepäck kommt. Und konnte es mir nicht wirklich vorstellen....Aber so wie Porty schon beschrieben hat. Kein Platz mehr fürs Gepäck....wirds eben bei den Piloten abgelegt. Spätestens hier war es wohl jedem Klar. Hier hat man den Deutsche bzw. Europäische Normen Adieu gesagt :-)

Die Landung in Phalaborwa war auch prima. Und ich dachte ich kennen schon den kleinsten Internationalen Airport. Der war für mich bis dahin in Finnland der Kittilä International Airport. Seinerzeit hatten da nicht mehr wie 3 Flieger Platz.
Aber es geht wohl immer irgendwie kleiner :-)
Und es wäre ja keine Fotoreise gewesen wenn beim aussteigen nicht schon die ersten die Kamera gezückt hätten.


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Mir ging es wie Dana. Schlumpf und Alle aber trotzdem hellwach. Es gab nicht viel zu sehen aber das wenige wurde gleich dankbar aufgesogen.
Der Fahrer erklärte das es auf den Straßen etwas gefährlich wäre. Weil Kühe links und rechts am Fahrbahnrand grasen und zuweilen vollkommen unvermittelt das Gras auf der anderen Straßenseite viiiel grüner finden. Warum die an der Straße grasen? Weil du Kilometer um Kilomter an Zäunen entlang fährst hinter denen sich unter anderem Anlagen wie Makutsi verbergen. Und wenn der kleine Mann ohne eigenen Grund und Boden auf die Idee kommt auf Landwirt zu machen lässt er seine Tiere eben an der Straße grasen.Letzteres ist aber nur eine Vermutung. Fakt ist aber das ich wenig offenes Gelände gesehen habe.Beim Ausflug Richtung Blyde River Canyon hab ich dann offene Landstriche entdecken können. Vielleicht hat aber Ingo da eine plausible Erklärung für die herrenlose Kühe.


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Hier noch die Anleitung "Wie komme ich schnell den Baum hoch wenn eine Mietzekatze hinter mir her ist"


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Der restliche Tag war mit regenieren, also nette Umschreibung für pennen , geprägt .




Afrika, jetzt haste uns an der Backe :-)
Ach...Ditmar. Ja der hatte mich auch an selbiger. Sinnbildlich. Nicht das hier falsche Gerüchte aufkommen

Jürgen

Dana 15.01.2018 13:51

Super, Jürgen! :D

Zitat:

Zitat von jhagman (Beitrag 1971041)
Ach...Ditmar. Ja der hatte mich auch an selbiger. Sinnbildlich. Nicht das hier falsche Gerüchte aufkommen

Meine Mutter sofort, als ich ihr ein wenig erzählte:
"Ach...da haben die sich gefunden, wie schön...und schon in einem Zimmer für zwei Wochen nach so kurzer Zeit..."
Und als ich dann aber erzählte, dass ihr weiterhin in Urlaub fahren wollt, ohne die Partnerinnen, kam:
"Ach so!! Ich dachte, die hätten sich GEFUNDEN..." :lol:

jhagman 15.01.2018 14:07

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1971047)
Super, Jürgen! :D

"Ach so!! Ich dachte, die hätten sich GEFUNDEN..." :lol:

Bitte und Gerne. Darf noch ein paar Tage nix tun. Hab dem Doc erklärt ich bin in SA nicht fertig geworden mit nix tun :D

Ich wußte schon warum ich es etwas genauer umschreibe:crazy:

Jürgen

Dana 15.01.2018 14:13

Was haste denn nu?

jhagman 15.01.2018 14:35

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1971055)
Was haste denn nu?

Mein Chef würde sagen...Schlechtigkeit und Schwindelei

Also es hat nix mit SA zu tun. Für ihn bis jetzt definitiv keine Anzeichen. Der Hinweis wg. Klimaanlage und das wiederholt war ausreichend. Wenns bis der Tage nicht vollkommen abgeklungen ist schau mer weiter. Also irgendein Grippaler Infekt. Grippe konnten wir auch ausschließen. Kam ja schleichend. Also hab ich Glück gehabt. Mir wird kein Hörnchen oder sowas wachsen :-)

Beso 15.01.2018 15:08

Zitat:

Zitat von jhagman (Beitrag 1971041)
Der Fahrer erklärte das es auf den Straßen etwas gefährlich wäre. Weil Kühe links und rechts am Fahrbahnrand grasen und zuweilen vollkommen unvermittelt das Gras auf der anderen Straßenseite viiiel grüner finden. Warum die an der Straße grasen? Weil du Kilometer um Kilomter an Zäunen entlang fährst hinter denen sich unter anderem Anlagen wie Makutsi verbergen. Und wenn der kleine Mann ohne eigenen Grund und Boden auf die Idee kommt auf Landwirt zu machen lässt er seine Tiere eben an der Straße grasen.Letzteres ist aber nur eine Vermutung. Fakt ist aber das ich wenig offenes Gelände gesehen habe.Beim Ausflug Richtung Blyde River Canyon hab ich dann offene Landstriche entdecken können. Vielleicht hat aber Ingo da eine plausible Erklärung für die herrenlose Kühe.
Jürgen

Das mit den Kühen hat uns Birkus auf der Fahrt zum Blyde River erklärt: Für den einheimischen Mann sind Kühe ein Statussymbol. Je mehr er hat, desto angesehener ist er. Deshalb wird auch der Brautpreis in Kühen berechnet: im Durchschnitt muss der Bräutigam dem zukünftigen Schwiegervater 6 Kühe geben (Eva hat ausgerechnet, das macht etwa 3000 Euro, richtig Eva?). Wenn die Braut sehr hübsch oder "educated" ist, auch wesentlich mehr. So grasen also viele Kühe auf dem Gelände eines Dorfes. Viel zu viele, das Land ist hoffnungslos überweidet, mit allen schlimmen ökologischen Folgen (ganz zu schweigen von der Rinderpest und anderen Krankheiten, die durch die Kühe ins Land kamen). Und da die Homelandgebiete zwar eingezäunt sind, aber offene Tore haben, laufen die Kühe eben an die Straßenränder, wo das Gras noch grüner und leckerer ist. Nachts werden sie aber reingeholt, sie sind also keineswegs herrenlos. Autofahrer müssen halt aufpassen. Wenn jemand aus Versehen eine Kuh überfährt, hat er nicht etwa Schadensanspruch an den Besitzer, der seine Tiere nicht beaufsichtigt hat – nein, er muss ihm im Gegenteil die Kuh bezahlen!
Tore gibt es nur auf der anderen Straßenseite, und zwar – wie wir gesehen haben – sorgfältig bewachte. Dort liegen Gebiete wie Makutsi u.a., die das Buschland natürlich belassen bzw. renaturieren und einen kontrollierten Pflanzen- und Wildbestand unterhalten, von dessen touristischer Nutzung sie leben.
Jetzt würde ich gerne ein Bild von den Kühen posten. Aber auf der Hinfahrt war meine Kamera noch im Rucksack. Daher zwei Bilder vom ersten Abend:
Die Küchenfrauen trommeln zum Abendessen

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Wir sitzen an der langen Tafel und waren auf das leckere Essen

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jhagman 15.01.2018 15:17

Zitat:

Zitat von Beso (Beitrag 1971069)
Das mit den Kühen hat uns Birkus auf der Fahrt zum Blyde River erklärt......wird auch der Brautpreis in Kühen berechnet: im Durchschnitt muss der Bräutigam dem zukünftigen Schwiegervater 6 Kühe geben (Eva hat ausgerechnet, das macht etwa 3000 Euro, richtig Eva?). Wenn die Braut sehr hübsch oder "educated" ist, auch wesentlich mehr.

Danke :-)
Zum Brautpreis gibt es aber noch einen kleinen Zusatz den ich hier dann gleich loswerden muß.
Eva hatte das mal so formuliert...also mit der Geschichte der Dorfschönheit und das die eben ordentlich mehr Kohle kostet.....Es sei denn sie sein ein wenig Blöde, Doof oder so....Worauf von Veit gleich der Hinweis dazu kam: Macht nix und schadet ja nicht wenns so ist

:crazy:

Sorry Veit
Aber den mußte ich mir notieren.Schon alleine weils so brottrocken kam und praktisch mit dem letzten Wort von Eva gleich die Antwort parat war.

Edit : Veit auf die schnelle sein h amputiert :-)

catfriendPI 15.01.2018 15:29

Die Berichte und die Fotos machen neidisch!
Ich bin gespannt und freue mich auf die Fortsetzung! :)

ingoKober 15.01.2018 18:30

Von Beates zweitem Bild habe ich noch einen netten Ausschnitt: Drei Damen vom Grill ;)


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Ansonsten hier mal ein paar Bilder, damit Ihr Euch das Camp als solches besser vorstellen könnt.
River Lapa und Pool habt Ihr ja schon gesehen.

Hier jetzt die Bibliothek (zeitweiser Aufenthalt von Flughunden)


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Der Essensplatz (leider dunkel)


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Eindrücke vom Camp allgemein


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Kobers Rondavel.


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Wohnzimmer


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Kinderzimmer


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Bad


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Schlafzimmer.


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So siehts also dort aus...

Viele Grüße

Ingo

Sascha75 15.01.2018 18:37

So, dann will ich mal ein ein paar Ergänzungen zum ersten Tag liefern.

Nach den 11 Stunden im Flugzeug die mal mehr mal weniger zum schlafen genutzt werden konnten, wurde von manchem jede Gelegenheit genutzt, um schnell mal etwas Schlaf nachzuholen, sei es einfach auf der Transferfahrt vom Terminal zum Jetstream 41.

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Über den Wolken.....

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von Reinhard Mey kommt mir regelmäßig ins Gedächtnis, wenn ich in einem Flieger sitze.

Aber 1,5 Stunden gehen rum wie nichts, vor allem wenn einem in der Zeit neben Knapperzeug, einen Drink auch noch ein Sandwich serviert wird, und das alles unter den doch recht erschwerten Bedingungen für die Stewardess die alles echt gelassen aufnahm. :top:

Im Falle eines Falles verfügte die Firebrigade von Kruger Park Gateway Airport

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über 2 Fahrzeuge, zumindest etwas, das habe ich auch schon anders erlebt.:crazy:

Endlich im Bus sitzen und auf den geteerten Straßen auf nach Makutsi

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Vielleicht kann man etwas schlafen :lol:

Spätestens bei der von Tom erwähnten Schotterpiste waren alle wiederr hellwach, hier die Einfahrt auf die Schotterpiste.

? Bild in der Galerie

Relaxing an der Lapa ... oder "Das warten auf das Trommeln"

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so oder so ähnlich würde es die kommenden Tage immer sein..... man gewöhnt sich echt schnell daran, vor allem mit leckeren Cocktails bzw. Nicht-alkoholischen Getränken :D:D.

Dana 15.01.2018 19:29

Schöne Bilder!! =)

Da muss ich meinen Camp-Rundgang ja gar nicht mehr zeigen. :lol: Ich spare mir dann ein paar Uploads und mache nur das Nötigste. Ingo hat das alles schon gut genug gezeigt.

@Sascha: ihr seid GEFAHREN zum Flieger??
Meine Güte... :D

veitrensch 15.01.2018 19:31

Zu #19: Hiermit entschuldige ich mich für diesen und evtl. zukünftigen Machosprüche. Meine Töchter beschweren sich auch immer.
Es ist schön, die diversen Erlebnisse nachzulesen.
LG Veit (nicht Veith-ist aber wurst)

Porty 15.01.2018 19:41

zumindest von den Kühen am Straßenrand hab ich doch ein Foto gefunden:


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Überhaupt hatte die Straßen dort manchmal schon fast was Meditatives an sich, gerade bis zum Horizont.


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Wenn man allerdings etwas genauer hinsah, fielen oft heftige Brems- und Einschlagspuren auf. Auch sah man einige Stellen,wo wohl Autos gebrannt haben. Auf dem Weg zum Blyde River Canyon lag sogar noch ein ausgebranntes Auto am Straßenrand. Allerdings ist mir angenehm aufgefallen, das die Scouts durchweg sehr vorsichtig und zurückhaltend gefahren sind, sie wissen wohl warum.

Dana 15.01.2018 19:45

Oups! Sorry Veit! Aber so ein h kleidet auch ungemein. :D
Ich gebe mir Mühe!

jhagman 15.01.2018 20:07

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1971130)
Oups! Sorry Veit! Aber so ein h kleidet auch ungemein. :D
Ich gebe mir Mühe!

Und ich gelobe auch Besserung :|

Sascha75 15.01.2018 20:09

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1970908)
...
Vera hatte ein J-Hörnchen (das ist so ein Nackenkissen mit extra Teil für unters Kinn) und überlegte, wie sie das um den Hals legen sollte. Als sie es irgendwann so auf dem Kopf trug, dass sie wie ein Gockel aussah, bereuten wir es alle, keine Kamera mit zum Sitz genommen zu haben. :D

von wegen keine Kamera, liebe Dana, meine war griffbereit. :D

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Dana 15.01.2018 20:19

:mrgreen: Das ist die Prä-Gockelform. Da ging noch was. :lol:
Aber schön, dass du es hast!

(Und mei, kann ich auf Bildern blöd gucken. :D)

Ich bin da übrigens nicht handysüchtig, sondern notiere den Spaß, den wir da hatten, in den Afrikanotizen für den Bericht. :mrgreen:

peter2tria 15.01.2018 20:30

Hier unsere nachhaltigen Eindrücke von der Anfahrt:


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Leider haben wir keinen 'scharfen' Elefanten - wir waren schon so schläfrig, dass die Schilder immer so plötzlich aufgetaucht sind :crazy:

Dana 15.01.2018 22:07

Sa, 30.12.

Von Milch-Buttermilch-Irrtümern und gegessenen Termiten

Ich beginne jetzt jeden Tag des Berichtes mit den gesehenen Tieren. Alle Tiere, die mir vor die Augen gekommen sind, werden aufgezählt (außer Käfern und Mücken und so was). Das bedeutet NICHT, dass ich das alles auch für mich zufrieden stellend fotografieren konnte. Es kann also sein, dass ein paar gesehene Tiere nicht in den Bildern auftauchen. Aber laut den Guides ist es wichtiger, sie gesehen und ins Herz aufgenommen zu haben, statt sich mit dem Sucher am Auge sofort drauf zu stürzen. So habe ich es dann auch ab und an genommen. =)

Also. Gesehene Tiere heute:
Meerkatzen, Ibis, rote Libellen, Riesentausendfüßler, Geier, Scarabäen, Kudus, Schabrackenschakal, Giraffe, Warzenschwein, Impalas, Buschbock, Wasserbock, Gnu, Vögel en Masse, Adler im Besonderen, Löwen, Hippo.

KAWUMM!!!!!
Und senkrecht im Bett. Was um Gottes Willen war das für ein Schlag?
Ich horchte in den langsam beginnenden Tag hinein.
Nein, es war kein Schlag, um Elefanten zu verjagen oder sonstiges Getier, es regnete in Strömen und gewitterte!
Och…wie blöd…ich hatte mich am Abend vorher mit Tom, Ute und Peter zum Schwimmtraining verabredet, aber bei dem Wetter war an Training nicht zu denken. Gleich am ersten Morgen so was.
Anscheinend hatte es hier in einen der Blitzableiter geschlagen, so doll, wie das geknallt hatte – und ich war wach.

Egal. Fertig machen, anziehen…und noch lange war es nicht Zeit, die es mir erlaubte, mich vom Haus weg zu bewegen. Ich setzte mich also auf die Terrasse, die überdacht war und mir so das Sitzen im Regen erlaubte. Es war ja nicht kalt und ich genoss den guten Geruch der Erde, die jeden Tropfen dankbar aufsaugte.

Tiere kamen keine vorbei, nur ein Riesentausendfüßler bahnte sich seinen Weg über die Terrasse. Die sind total süß und fühlen sich lustig an, wenn man sie über die Hand laufen lässt.

Als Vera dann auch fertig war, verließen wir unsere Behausung und machten uns auf den Weg zum Frühstück. Vor unserer Tür stapfte ein Käfer herum, den ich erst für einen Scarabäus hielt, er hatte aber Glanzstreifen auf dem Rücken und ist daher eine andere Sorte. Muss Ingo sagen, welche.
Wir nannten ihn Wilfried, denn es sah so aus, als würde er sich bei uns heimisch fühlen. Später war er dann doch weg und ward nie wieder gesehen. Treulose Tomate.


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Das Frühstück war sehr lecker! Die Köchinnen und Küchenmädchen erzogen uns zwar zur Geduld (Brot kam meist erst 15 Minuten später auf den Tisch, wenn man schon längst mit dem Belag da saß und wartete), aber „this is africa“. Damit lebte man ohne Probleme, wenn man beschloss, sich über so etwas nicht zu ärgern und statt dessen einfach mit einem Fruchtsalat anfing. :D Es gab Eier in jeglicher Form, die einem frisch zubereitet wurden, Toast oder Brötchen, Belag (immer nur einen, aber der war super), Säfte, Aufstriche…schmausen war kein Problem! Alles frisch, alles unbedenklich zu essen...herrlich.
Ich holte mir noch etwas Saft und Vera bat mich, ihr etwas Milch mitzubringen. Dies tat ich und schüttete Milch in ein Glas. Eine Dame, die hinter mir wartete, nahm indes die andere, volle Milchkanne und schüttete sich selbst etwas ein. Gemeinsam gingen wir zurück zum Tisch.

Vera dankte, nahm die Milch und schüttete sich davon in ihren Kaffee, während die andere Dame ihr Glas zum Mund führte.
„Iiiiiiiiiiiihhhhhh!!!!“
Angeekelter Blick auf das Glas.
„Das ist... Buttermilch!!“
Vera roch daher erst einmal vorsichtig, um dann sacht zu probieren. Aber glücklicherweise hatte ich die richtige Milch erwischt! :D Das Etikett der Buttermilch war aufgeweicht und abgefallen und im Schatten sahen sich beide Kannen komplett ähnlich…das wäre ein Spaß gewesen…Buttermilch im Kaffee. :lol:

Da wir zu langsam waren, um mit dem Shuttle-Bus ans Hippohide (großes Wasserloch auf Campgebiet) zu kommen, der Regen aber mittlerweile besserem Wetter gewichen war, beschloss ich, mein Training nun nachzuholen. Umgezogen, Handtuch geschnappt und Jogging-Gürtel…und ab in den Pool!
Meine Güte, war das schön…. Der Pool misst fast 30m, ist so um die 28 Grad warm, tief genug, dass man auch wirklich aquajoggen kann, ohne den Boden zu berühren und ungechlort! Das Wasser ist aus der Mineralquelle und wird auch zum Sprengen der Rasenflächen benutzt, weshalb der Pool immer mal um 10cm Höhe schwankt, aber dauernd frisches Wasser nach bekommt. Für meine Haut war das eine absolute Kur! Am Schluss weich wie ein Kinderpopo!

So sieht er aus (also der Pool):


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Auf dem Rücken dort nach getaner Arbeit zu treiben, in den blitzblauen Himmel zu schauen, die Sonne zu spüren und das satte Grün der Bäume und Palmen zu sehen, während Meerkatzen in den Kronen herum wirbeln…das ist echt genial. Rote Libellen flogen knapp über die Wasseroberfläche, stoppten kurz vor dem Gesicht und nahmen einen Umweg. :D Einfach NUR schön. Man wollte überhaupt nicht wieder raus aus dem Wasser.

Doch da man irgendwann sonst total verkrumpelt, stieg ich doch aus den Fluten und Vera und ich starteten einen Gang durch unser Camp, nachdem ich wieder in normalen Klamotten manierlich genug aussah.

Das Camp ist aufgebaut wie ein kleines Dorf. Die Rondavels, mal Einer, mal Doppelte, mal Familienrondavels, sind an Schotterstraßen angeordnet, haben Nummern und man fühlt sich wie in einem Mini-Städtchen. Um uns herum wohnten überall unsere Freunde und Bekannte, das war einfach schön. Diese runden Häuschen mit Strohdach sahen einfach zu niedlich aus und die Vegetation drum herum war üppig und schön. Ich zeige mal nur noch ein paar Bilder, Ingo hat das ja schon sehr schön dokumentiert.


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Auf dem Weg vom Pool zu unserem Haus kamen wir immer an einem Strauch vorbei, den sich Heuschrecken als bevorzugten Dinnerplatz ausgesucht hatten. Während wir da waren, wurde er immer kahler. :D


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Auch sonstiges Getier fanden wir, allerdings eher kleines oder weit entferntes:


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(Riesen-Tausendfüßler, Kap Taggecko, Weißrückengeier, Streifenskink, Hagedasch-Ibis)

Nur unser Haus-Buschbock war etwas größer:


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Ich habe den Eindruck, es war der einzige seiner Art, der es gewagt hat, auch innerhalb des Camps in Seelenruhe zu grasen. Er war dauernd im Camp unterwegs und ließ sich toll ablichten.

Nach dieser Runde gingen wir Mittag essen. Um nicht total rund nach Hause zu kommen, hatte ich mich für eine Gemüsesuppe eingetragen und Vera ließ das Mittagessen ganz aus, aß nur ein Stückchen Kuchen. Die Gemüsesuppe war der Hammer. Toll gewürzt, mit saisonalem Gemüse drin, wunderbar leicht und ultralecker. Dazu günstig! Ich habe sie in den 14 Tagen sicher ungefähr 9 mal gegessen, jedes Mal schmeckte sie anders. :D

Dann stand endlich unsere erste Safari-Tour im Landrover auf dem Programm! Da ein Fahrer an Malaria erkrankt war, wurden wir und Kobers gebeten, in einer späteren Safari zu starten als die anderen. Tom kam auch noch mit und so waren wir dann mit drei anderen Fremden zusammen in einem Auto, das erst um 16h startete, während die anderen alle um 15h schon los fuhren. Wir blieben dafür bis zum Abendessen unterwegs und Jesco, der Juniorchef, fuhr uns persönlich. Jesco ist ein Mann, der weiß, was er will, wo es lang geht und was „man soll und was nicht“. :D Und das erklärte er uns ziemlich deutlich. :mrgreen:

Als wir ihm nicht leise genug waren, hielt er an und befahl: „Behaltet das, was ihr denkt, für euch! Ihr seht keine Tiere, wenn ihr es immer raus lasst!“ Ich bekam einen roten Kopf, musste ich doch noch üben, keinerlei Emotionen aus mir heraus zu lassen. Wer mich kennt, weiß, was das für ein Kampf geworden ist. :lol:

So sah es im Busch aus:


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Und diese Tiere haben wir gesehen:


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(In der Reihenfolge der Bilder: Schabrackenschakal, Kudu-Ricke, Warzenschwein, Kudu-Ricke 2x,
weibliches Amethystglanzköpfchen, Impala-Ricke, Gabelschwanzdrongo (Trauerdrongo), Zimtracke, Braunkopfliest,
Gnu, Leopardenschildkröte, Gelbschnabeltoko, Neuntöter 2x,
Baumhopf, Rotschnabeltoko, Krokodile, Blaustirnblatthühnchen, Scarabäus mit Mistkugel)

Und letzten Endes eine Giraffe - jedenfalls einige Teile. :D)


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An einer Stelle brachte ich Jesco zum Halten, da sich vor uns auf der Straße eine tolle Landschaft auftat. Und da ich sah, dass er die Straße nur kreuzte, wollte ich das unbedingt auf Chip bannen, bevor wir weg waren. Jesco seufzte und drehte das Auto in Knips-Position. Ich machte die Bilder, andere allerdings auch.


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"Habt ihr endlich eure "Jenseits von Afrika"-Bilder geschossen??"
Er grinste.
"Jaaaaaa....." Egal, was er dachte, ich mochte das!

Dann, beim Weiterfahren, sahen wir seltsame Landrovergestalten:


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(Vorne links der Ranger, daneben Frank-Werner
hinten dran Eva, Tim, Sascha
hinten dran Carlo und Ditmar
hinten dran Danie, Pascals Hut, Pia.)

und fuhren wieder über die Grenze nach Makutsi Camp.


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Vorher waren wir im Außenbezirk unterwegs. Es ging seit langer Zeit dauernd hoch und runter, Hügelchen, Löcher, Wurzeln…die Fahrt war ganz schön holperig, aber ungemein spaßig! Das Wetter war ideal, warm, aber nicht zu stechend und es machte einfach nur gute Laune, offen dahin zu brettern.

Plötzlich bremste Jesco wieder.
"Links, Giraffe!"
Ich starrte ins Gebüsch.
"Hä...wo?"
Jesco seufzte (das sollte er meinetwegen noch öfter tun :lol:).
"Warte..."
Er setzte das Auto zurück. Ich hatte Glück, auch andere hatten sie nicht gesehen.
"DA!"
Einige machten nun "Aaaaaah!"
Ich nicht.
"Was?? Ich seh die nicht..."
Meine Augen traten fast aus den Höhlen vor Anstrengung.
"Das gibts doch nicht."
Jesco setzte noch einmal zurück.
"Vier Beine, vier Meter hoch!!!"
Vera flüsterte mir leise zu:
"Schau mal nach "Hell"..."
Und tatsächlich, da sah ich ein Stück Bauch und vier Beinansätze. Ziemlich gut getarnt.
Ich war leicht säuerlich.
"Ich hab nach einer Giraffe gesucht und nicht nach einem langbeinigen Schemel!"

Egal, ich wurde schnell getröstet. Ich sah das niedlichste Impala-Kind, das man sich denken kann…wie es mich unverwandt anschaute.


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Auch hier foppte Jesco uns immer wieder. Für die Südafrikaner sind Impalas wie Schafe. Überall zu finden, in Herden. In Massen. Für uns waren sie niedliche Tiere, die wir vorher noch nie live gesehen hatten...sollte er sich nicht so haben! Aber er machte sich einen Spaß daraus, immer wieder total "aufgeregt" IMPALAS!! zu rufen und scheinbar begeistert in die Richtung der Tiere zu deuten. Blödi. :D (Karen, falls du mitliest: Sag es ihm nicht, dass ich ihn Blödi genannt hab. :mrgreen: Sonst muss ich bei meinem nächsten Besuch zu Fuß gehen!)

Und dann ging es ins Löwen- und Adlergebiet!
Da es schon dämmrig war, wurde das Fotografieren immer schwieriger, zumal ich mich immer noch standhaft weigere, mit Blitz zu arbeiten, weil das meiner Meinung nach die Tiere einfach zu sehr anstrahlt. Nicht, weil es sie furchtbar stört, sondern weil es mir nicht gefällt. Daher muss ich dann mit dunkleren Bildern leben. :D

Und der Schreiseeadler auch. :D


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Die Sonne senkte sich immer mehr.


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Andere Genossen wurden langsam müde oder gerade erst aktiv.


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(Gelbschnabeltoko, Einsiedlerkuckuck, Coucal)

Plötzlich bremste Jesco!
„DA!“
Tatsächlich…da hinten waren Löwen!!


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Die Löwenmama mit ihren Jungtieren. Zwar weit weg, aber immerhin!!

Inzwischen war die Dämmerung in vollem Gange.


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Wir fuhren ein paar Meter, nur um dann wieder abrupt zu halten, weil wir über das nächste tolle Tier gestolpert waren:


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Dass wir das Hippo außerhalb des Wasserloches zu sehen bekamen, war für uns alle super. Es ist übrigens kein falscher Weißabgleich…wenn ich das richtig verstanden habe, schwitzen Hippos rosa. :shock: Es fand uns allerdings ziemlich doof und drehte uns schnell den Hintern zu. Ich dachte immer, Hippos seien sehr aggressiv und schnell, wenn sie sich angegriffen fühlen...aber Jesco fuhr mit dem Landrover total hart an das Nilpferd dran, versuchte, uns in eine gute Fotoposition zu bringen. Das einzige, was das Tier tat, war, nicht mitzuspielen und recht schnell den Heimweg anzutreten. Das war schon imposant!

Ouha, war das schon spät! Wir mussten zurück, wenn wir noch pünktlich zum Essen kommen wollten! Jesco legte einen Zahn zu und plötzlich flogen vor uns Termitenschwärme auf. Die Luft schwirrte und ich sah, wie Ingo, der vorne saß, plötzlich dauernd die Hand hoch hielt und versuchte, welche zu fangen.
Warum?
„Die kann man essen! Die Jungen sogar mit Kopf, die Älteren sollte man köpfen…“
Na toll. Die armen Tiere. :D Zwar war ich neugierig, wie Termite schmeckt, aber einem lebenden Tier den Kopf abreißen…das war nichts so wirklich für meine Seele. Töten mussten für meine Fleischeslust immer andere. :D

Als wir dann beim Abendessen ankamen, wo es lecker Fisch und Kartoffelgratin gab, ertranken zwei Termiten in meinem Weißwein. Ich fischte sie raus. Ach je, die Armen.
„Probier sie!“
Ingo sah mich abwartend an.
Stimmt, sie lebten kaum mehr. So erlöste ich sie und kaute prüfend drauf rum.
Schmeckte nicht wirklich nach viel…
Während ich so kaute, sah ich in die erstarrten Gesichter der Menschen um mich herum, während Ingo anerkennend grinste.
„Du hast jetzt nicht wirklich…?“
„Doch, wieso nicht? Wollte wissen, wie die schmecken. Nach kaum was.“
Ekel in den Gesichtern. Mei, so schlimm war das nicht. :D

Jemand meinte: "Den Tisch müsste man auch mal fotografieren, was da alles rumliegt!"
Ich schnappte mir die Kamera und tat es:


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Und da liegen vielleicht gerade mal 2/3 der gesamten Stücke drauf! Carlos und meine Sachen fehlen komplett und auch andere Kameras lagen da nicht bei. Wir rechneten irgendwann in der Woche mal und kamen zu dem Schluss, dass wir zusammen mit einer sechsstelligen Summe unterwegs waren!

Danach liefen wir noch rüber zur Lapa (der Weg von Restaurant zur Lapa und zu den Toiletten war auch abends erlaubt, da hatte man uns unter den Fittichen) und bestellten uns einen Cocktail. Ich bestellte einen „Pimms and Lemonade“, ohne zu wissen, was „Pimms“ war. Es ist eine Art Likör. Zusammen mit Ginger Ale, Eis, Gurke (!), Minze und Limette eine vorzügliche Mischung! Allerdings reichte einer, um zu signalisieren, dass der Tag lang genug war. Wir ließen uns heim fahren.

Als wir bettgehfertig waren, hörten wir seltsame Geräusche.

„Du, das ist doch Löwengebrüll, oder??“
Das klang echt nah.
Wir nahmen die Taschenlampe und leuchteten durch die Fenster ins Gras um unser Haus herum. Nur ein Wasserbock guckte dumm, als wir ihn im Halbschlaf störten, sonst sahen wir nichts. Und wenn DER da ruhig lag, konnten wir auch ruhig sein.

Wir bekamen dann am nächsten Tag erzählt, dass das Löwengebrüll so laut ist, dass man es kilometerweit hören kann. Die Löwen waren nicht näher am Camp als davor auch.

Wir sichteten noch Bilder und ich zeigte Vera ein Bild eines Warzenschweins von heute.
Vera: „Wo ist denn der Kopf der Antilope?“
„Ähm…was?“
„Na…der Kopf…“
„Ähm…Schatz, das ist ein Warzenschwein…“
„Ach deshalb…“

Höchste Zeit, ins Bett zu gehen! :lol:

Gute Nacht!

ingoKober 15.01.2018 22:33

Wieder sehr schön und athmosphärisch geschildert, Dana.
Ich habe nur ganz wenige kobersche Haarspalterkorrekturen:

Den Ibis benenne ich mal genauer, weil er einen so schönen Namen hat: Hagedasch. Sein Ruf ist für mich so ein typischer Afrikalaut.
Auch beim Geier kann man genauer sein: Weissrückengeier

Wilfried ist ein Schwarzkäfer der Gattung Gonopus. Seine bedornten Vorderbeine weisen darauf hin, dass er wohl der Art Gonopus tibialis angehört.

Dein erster "Streifenskink" ist ein männlicher Kap Taggecko (Lygodactylus capensis)

Die Heuschrecken gehören der Gattung Phymateus an (wahrscheinlich P. baccatus). Giftige Viecher, die teils in riesigen Schwärmen auftreten.

Weisskopfseeadler gibt es nur in Amerika. In Afrika ist das der Schreiseeadler!

Ich hoffe, das ist OK, wenn ich das so ergänze.

Viele Grüße

Ingo

Ach ja...nie ohne Bild. Also hänge ich wenigstens noch eines dran. Ein Mitbewohner des Koberschen Rondavels: Wahlbergs Samtgecko (Homopholis wahlbergi), der größte Gecko Südafrikas (ca 22cm)


Bild in der Galerie

Dana 15.01.2018 22:37

Klar ist mir das Recht!
Ich muss dich ja eh schon genug fragen, welcher Vogel welcher ist...da dachte ich, bei den anderen Tieren frag ich nicht AUCH noch nach. :lol:

hpike 15.01.2018 22:47

Herrlich die Geschichte mit den Termiten Dana. Hab hier grad lauthals gelacht. :lol:

kppo 15.01.2018 23:57

Hallo Dana,

toll geschrieben!:top:

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1971180)
Egal. Fertig machen, anziehen…und noch lange war es nicht Zeit, die es mir erlaubte, mich vom Haus weg zu bewegen. Ich setzte mich also auf die Terrasse, die überdacht war und mir so das Sitzen im Regen erlaubte.

Auf die Terrasse darf man also (fast) immer?


Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1971180)
Dann, beim Weiterfahren, sahen wir seltsame Landrovergestalten:


Bild in der Galerie

(Vorne links der Ranger, daneben Frank-Werner
hinten dran Eva, Tim, Sascha
hinten dran Carlo und Ditmar
hinten dran Danie, Pascals Hut, Pia.)

Mit den Rangern ist aber wohl nicht zu spassen :shock:
Haben die das schwere Gerät wegen den Tieren oder gegen Wilderer?

Gruß
Klaus

Dana 16.01.2018 00:19

@Guido: :mrgreen: Eija!

@kppo: Die Terrasse gehörte untrennbar zum Haus. Da durfte man, wann immer man wollte, sitzen, auch nachts. Die Tiere gehen nicht in die Nähe des Hauses, es sei denn, man schreit, wirft die Arme und bewegt sich noch wild dazu. Wenn man da einfach sitzt, nehmen die einen nicht extra wahr. Das ist ähnlich wie im Auto. Wenn man da nicht aufspringt und fuchtelt, sehen die Tiere das Auto im Ganzen.

Das Gewehr ist bei diesem Ranger dabei, weil er eigentlich kein Guide ist, sondern in der Wildererbekämpfung unterwegs. Ansonsten nehmen die Guides die Gewehre eigentlich nur mit, wenn auch ein Bush-Walk-Teil dabei ist. Da ist die Waffe immer dabei, damit nichts passiert. Allerdings bekommt man sofort eingeschärft, sich korrekt zu verhalten, damit keiner gezwungen wird, die Waffe zu erheben. Denn eigentlich ist es nicht nötig, auch nur einen Schuss abzugeben, egal, wo.

Einer unserer Guides zählte uns mal spaßeshalber ab und steckte dann exakt die Anzahl Patronen in seinen Gürtel. :lol:

ingoKober 16.01.2018 07:31

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 1971186)
Herrlich die Geschichte mit den Termiten Dana. Hab hier grad lauthals gelacht. :lol:


Ein wenig muss ich hier auch noch korrigieren: Die Schmackhaftigkeit hängt nicht mit dem Alter, sondern mit der Größe zusammen. Große Flügel sind unangenehm im Mund, kleinere nicht.
Große Köpfe können merklich beissen, kleinere nicht.
Aber die kleineren Arten kann man wirklich einfach im Flug aus der Luft fangen und essen. Machen ja auch alle Tiere so.
Vom Fliegenschnäpper bis zum Warzenschwein. Auch Menschen essen die Flugtermiten lokal fleissig und gerne.
Bei mit Grashalm aus dem Bau geangelten Soldaten zerquetsche ich die Köpfe, bei großen Flugtermiten entferne ich die Flügel (Sollbruchstelle, geht fast von alleine).
Geschmack ist buttrig mit leicht zitronigem Abgang, aber nicht sehr intensiv.
In Wein eingelegt, wie bei Dana, schmecken sie wahrscheinlich vor allem nach Wein.
Aber wenn man schon zur Schwärmzeit in Afrika ist, muss man das auch mal probiert haben.


Viele Grüße

Ingo

dey 16.01.2018 08:32

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1971180)

Kopfkino: "Bitte legen sie ihre Waffen ab. Alle!"

Zimperlich ward ihr nicht. :shock:

Tom D 16.01.2018 08:32

Ein sehr schöner, lebendiger Bericht des 2. Tages - eigentlich des 1. vollständigen Tages auf Makutsi.

Die 'Jenseits-von-Afrika'-Bilder sind sehr schön. Die S/W-Variante allerdings ist in meinen Augen zu trist und traurig und wird dem so farbenfrohen Afrika nicht gerecht.

peter2tria 16.01.2018 09:09

Es gibt eigentlich nichts mehr zu ergänzen von unserer Seite - sehr schöne Bilder Dana :top:

Nur das Landroverbild ist untypisch:
Ich habe die Landrover mit mindestens 7x 400mm(und mehr) Objektiven erlebt. Die Guides waren zu Beginn echt irritiert - sie haben sich aber daran gewöhnt.

Bethuel, den die grüne Gruppe mehrfach erleben durfte, ist selber Hobbyfotograph und man merkte, dass er einfach so den Landrover immer so hinstellte, dass man (möglichst viele) gut fotographieren konnten - wir waren verwöhnt :D


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