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Cicatrix 24.04.2012 13:34

Stativ für A77
 
Ich hab mich jetzt ein wenig durch den Dschungel an verschiedenen Stativen gewühlt und es sind 3 Stative übrig geblieben die interessant sein könne. Wäre nett wenn jemand seine Erfahrungen mit mir teilen könnte. Bitte auch schreiben wenn das was ich rausgesucht habe totaler quatsch ist. Es geht um folgenden Stative.

Velbon Sherpa+ 630
Velbon Ultra Rex-i L
Cullmann NANOMAX 260M

Verwendet werden sollen sie mit einer A77 und maximal nem Sigma 70-200. Ich habe mir auch schon das alseits genannte Manfrotto 055XPROB angeguckt ist mir aber um es immer mitzunehmen zu schwer.

Gruß Sebastian

MonsieurCB 24.04.2012 13:45

Nach Jahrzehnten, in denen ich immer wieder mal das neueste Ultralight-Hightech-Weltall-Carbon-Stativ gekauft und nur allzu bald wieder verkauft/verschenkt/entsorgt habe, bin ich seit 3 Jahren mit meinem Berlebach-Holzstativ zum ersten Mal wirklich rundum glücklich. Warum?

* Ein Stativ ist immer ein Kompromiss: Soll es transportfreundlich LEICHT sein, dann lann es kaum gleichzeitig STABIL sein .. das leiseste Lüftchen, und der Schuss ist verwackelt. Und wie oft transportiert man das Teil wirklich stundenlang per pedes über weite Strecken??? Was als Trick hilft, falls technisch vorgesehen: Ein Gewicht (Rucksack?) an den Haken unten in der Mitte hängen, dann ist das Ganze deutlich stabilisiert ...

* Das (relativ) schwere Holzstativ ist nicht nur im Umgang optisch und haptisch ein Genuss, sondern hat mir bis heute auch noch keine einzige unscharfe Aufnahme geliefert. Es ist wie mit Hubraum bei Autos: Mehr Gewicht schadet nie ...

* Letztlich entscheidend für die Praktikabilität sind ohnehin vor allem nur 3 Punkte, in aufsteigender Wichtigkeit:
- Mühelose, schnelle und reibungslose Bedienbarkeit des Stativs.
- Arbeitshöhe (unter 1,70 bekommt man langfristig Kreuzschmerzen).
- DER STATIVKOPF! Was oben drauf ist, zählt ... und eigentlich müsste man jetzt einen neuen thread zum Thema Kugelköpfe aufmachen ... wobei sich wohl 2-3 Modeall im Preis/Leistungsverhältnis als die alleinseligmachenden herauskristallisiert haben.

Ich hoffe, mein Beitrag hilft ein bisschen ... gut Licht (und keine Erdbeben! :-)

Cicatrix 24.04.2012 14:15

Bei mir kommts schon aufs Gewicht an, weil ich viel draussen am Fels/Bergen mit der Ausrüstung unterwegs bin. Da merke ich dann eben doch das Kilo mehr nach ein Paar Stunden laufen. Das so ein Teil nicht extrem Stabil sein wird ist mir bewusst. Nur wie schlägt es sich im Vergleich mit dem Gewicht.

der_knipser 24.04.2012 14:47

Zitat:

Zitat von MonsieurCB (Beitrag 1309541)
.. das leiseste Lüftchen, und der Schuss ist verwackelt. ... Was als Trick hilft, falls technisch vorgesehen: Ein Gewicht (Rucksack?) an den Haken unten in der Mitte hängen, dann ist das Ganze deutlich stabilisiert ...

Das hatte ich auch mal geglaubt. Stimmt aber nicht! Der leiseste Wind versetzt den angehängten Rucksack ins Schaukeln, und weil der damit eine gute Weile beschäftigt ist, bekommst Du selbst auf so einem stabilen Stativ wie dem Manfrotto 055 kein einziges scharfes Bild mehr hin. Das weiß ich aus Erfahrung.
Wenn man ein Stativ mit Gewichten bestücken will, dann ausschließlich mit solchen, die auf keinen Fall schaukeln können!

@Sebastian: Hast Du schonmal über ein Einbein mit Monostatfuß nachgedacht? Das reicht mir in mehr als 90% aller Fälle, sogar bei Nachtaufnahmen.

Cicatrix 24.04.2012 15:05

Da ich auch Langzeitbelichtungen mache komme ich mit einem Einbein nicht klar. Aber danke für den Tipp.

Blitz Blank 24.04.2012 20:07

Zu "dem" richtigen Stativ sind schon unzählige Beiträge verfaßt worden und statt ein konkretes zu empfehlen halte ich es für sinnvoller, die Anwendung möglichst gut zu bschreiben um eher Hilfe bei der Fragestellung als eine Antwort zu bieten.

Ein Stativ ist immer ein Kompromiß aus Gewicht, Stabilität, Solidität, Verarbeitung, Packmaß, Preis etc.
Die jeweilige Gewichtung kannst Du nur selbst festlegen.
Wenn das eine oder andere Kriterium bereits stark eingeschränkt werden kann (Preis und Gewicht etwa) dann reduziert sich der Suchraum schon erheblich.

Sollten dann zu viele Kompromisse nötig sein besteht die Gefahr, nachher ein Stativ zu haben, das für keinen Zweck sonderlich geeignet ist. In dem Falle: denk darüber nach, mehr als ein Stativ zu kaufen, so daß es jeweils auf seinen Zweck zugeschnitten ist. Mit der Lösung und einem guten sowie einem günstigen Kopf, die ggf. getauscht werden, fahre ich bestens.

Also:
Ein schweres, solides Stativ für lange Brennweiten und wenn ich sozusagen "aus dem Kofferraum heraus" fotografiere.
Ein leichtes, das in mein Tagesreiseköfferchen paßt und das ich den ganzen Tag etwa auf einer Städtetour mitschleppen kann. Selbst dieses leichte hält größere Kombis wunderbar, man sollte nur noch mehr als ohnehin darauf achten, es nur so weit wie NÖTIG auszuziehen und nicht, bis man seinen persönlichen Komfort optimiert hat.
Gerade mit der a77 dank des Schwenkdisplays ist das sehr einfach und wenn Du in den Bergen unterwegs bist sollte Bücken noch möglich sein.

Beim Kopf rate ich zu etwas Arca Swiss kompatiblen. Ab 30€ wird das schon brauchbar.
Darüber hinaus steigert man i.W. Verarbeitung, Haptik, Präzision, niedriges Gewicht, evtl. separate Pano-Ebene etc., kaum aber noch die Kernfunktion: sicheres Halten.
Außer natürlich, man benutzt sein Stativ oft mit in Schräglage als Hebel angebrachtem langen Tele, so wie die Traumflieger-Tests die Köpfe zu differenzieren versuchen.
Als Qualitätsaspekt vielleicht geeignet, für die Praxis aber nur mäßig relevant.

Zum Einbein-Tipp: ich kenne nur zwei Leute, die mit dieser Lösung als Ersatz für ein Dreibein sehr gut zurechtkommen und der_knipser ist bereits einer davon. YMMV.

Frank

Cicatrix 24.04.2012 23:53

@Frank

Danke für die Ausführung. Das meiste hatte ich mir schon in den anderen Stativthreads angelesen. Ich hatte ja schon extra geschrieben mit was das Stativ maximal zurechtkommen muss und bei den dreien sieht man ja auch das ich aufs Gewicht besonders Wert gelegt habe. Mir gings jetzt mehr darum in Erfahrung zu bringen, ob die jemand empfehlen kann aus eigener Erfahrung oder das da eins schon totaler Humbug is. Momentan tendiere ich sehr zum Velbon Ultra Rex-I L, da finde ich leider wenig bis garnichts an Erfahrungsberichten.

Blitz Blank 25.04.2012 17:57

Zitat:

Zitat von Cicatrix (Beitrag 1309532)
Velbon Sherpa+ 630
Velbon Ultra Rex-i L
Cullmann NANOMAX 260M

Vorab: Ich kann hier nur aus meiner Sicht sprechen und kenne keines der Stative persönlich.

Ich bevorzuge vom Handling her Klemm- statt Drehverschlüsse, da schneller und auf den ersten Blick sichtbar ob arretiert oder nicht.

Das Packmaß des Sherpa wäre mir zu groß und in den Bergen zu unhandlich. KO.

Das Cullmann überzeugt mich nicht, ich mag deren Köpfe nicht (bezahlt man aber mit) und wenn schon der größte Rohrdurchmesser bei gerade 23mm liegt, wie spidderig sind dann die untersten Beinchen?

Das Ultra würde ich in jedem Falle anfassen wollen, die Bilder überzeugen mich noch nicht was Material (Kunststoff?) und Konstruktion angeht und 5 Auszüge sind sehr unhandlich wenn man die Höhe wirklich braucht. Von diesen dreien wäre es dennoch mein Favorit denn die Anforderungen an Packmaß, Gewicht und Tragkraft sehe ich gut erfüllt. Dazu dann z.B. ein Sirui 20 oder 30.

Frank

Jens N. 25.04.2012 19:34

Zitat:

Zitat von Blitz Blank (Beitrag 1310091)
Das Ultra würde ich in jedem Falle anfassen wollen, die Bilder überzeugen mich noch nicht was Material (Kunststoff?)

Es sieht auf Bildern nicht so aus, ist aber komplett aus Metall.

Mir ist es neulich mal blöd auf den Boden geknallt, mehr als eine kleine Macke hat es nicht davongetragen. Also der Stativkörper ist sehr robust, fraglich bezüglich der Langzeittauglichkeit könnte höchstens der Rastmechanismus der Beine sein, bisher habe ich da aber nichts negatives zu berichten.

Zitat:

5 Auszüge sind sehr unhandlich wenn man die Höhe wirklich braucht.
An sich richtig, aber da das Stativ einen etwas besonderen Auszugsmechanismus hat, stört das in der Praxis nicht so sehr - der Auf- und Abbau des Rex-i L mit seinen fünf Segmenten ist schneller bewerkstelligt als der meines großen Carbonstativs mit drei Segmenten und Drehverschlüssen. Vorteil des Ganzen ist natürlich das für die max. Höhe wirklich überraschend kleine Packmaß. Das Stativ ist allerdings schwerer als man dem Ansehen nach meinen würde.

Wenn die Daten zu den Anforderungen passen, kann ich das Velbon empfehlen, mir passt es -für das, was ich von dem Teil erwarte: portables Stativ für unterwegs, dabei aber dennoch einigermaßen hoch und stabil- gut. Die anderen beiden kenne ich leider nicht. Ich habe noch ein kleines Nanomax (200T aus dem Flexx touring set) - auch nicht so schlecht, aber größenmäßig nicht wirklich vergleichbar. IMO gibt es auch durchaus gute Sachen von Cullmann.

combonattor 25.04.2012 20:07

Ich habe mir den hier:http://shop.fotopartner.de/epages/Fo.../6931747341191 gekauft. Der UVP lag bei 129€. Hatte früher einen Slik Sprint Pro EZ und von stabilität her ist kein Vergleich. Dazu die schwenkbarre Mittelsäule , gut auf für Macros aus Bodennähe.
Gruß,Alex


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