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Sir Donnerbold Duck 12.08.2017 17:56

Stativkauf - Empfehlungen?
 
Hallo,

ich möchte mir ein neues Stativ zulegen und bin von der Marktfülle etwas überfordert... Ein Besuch im Fotoladen war nicht sonderlich erfolgreich, denn das Sortiment konnte mich nicht sonderlich überzeugen. Deswegen möchte ich mal das Forenwissen anzapfen und werfe fröhlich die Frage in die Runde, was es denn an empfehlenswerten Stativen für meine Zwecke gibt.

Anforderungen, die das Stativ erfüllen sollte, in absteigender Reihenfolge sortiert:
- bodennahes Arbeiten für Makroaufnahmen
- robust
- eine Größe, die mir aber auch ein halbwegs aufrechtes Arbeiten erlaubt, wenn ich es ganz ausfahre (ich bin 1,90 m groß)
- maximale Belastung wäre die A850 + 70-400 G
- Karbon wäre nett
- einigermaßen kompakt und leicht

Ich habe heute ein paar Stative befingert, die mir aber samt und sonders nicht zusagten, so z.B. das Manfrotto 190, 055, 290 und ein paar von Vanguard. Die waren mir alle zu klobig mit riesigen Klappschnallverschlüssen. Zudem hatten die alle furchtbar ausgefuchste Mechanismen mit verschwenkbarer Mittelsäule, die mir aber gar nicht behagten. Ich tendiere zu einem simplen Stativ mit entweder zweigeteilter oder optionaler kurzer Mittelsäule und am liebsten Drehverschlüssen.

Der übliche Verdächtige wäre dann ja wohl ein Gitzo-Stativ... Das ist mir dann aber preislich doch etwas zu viel. Preislich etwas darunter wäre ein Velbon N635D oder N740, die meinen Anforderungen wohl entsprechen könnten. Hat jemand Erfahrungen mit einem der beiden gesammelt? Hat jemand noch weitere Empfehlungen?

Gruß
Jan

nex69 12.08.2017 18:15

Evtl was aus der Rollei Rock Solid Reihe. Wie Gitzo aber günstiger aus China.

alberich 12.08.2017 18:15

Carbon, bodennah, Einbeinoption, preislich interessant, Drehverschlüsse...
Vielleicht ist das ja was.

https://www.cullmann.de/detail/id/mu...mc-silber.html

https://www.amazon.de/Cullmann-55466...%2Bstativ&th=1

nex69 12.08.2017 18:21

Ich würde für das Gewicht kein leichtes Reisestativ nehmen.

WildeFantasien 12.08.2017 18:21

Mit dem Manfrotto 055XPROB bin ich sehr zufrieden. Die verschwenkbare Mittelsäule ist allerdings ein Feature, das ich nicht nutze. An Manfrotto stört mich eigentlich nur, dass sie keine Arca-Swiss kompatiblen Köpfe haben.

Zitat:

Zitat von Sir Donnerbold Duck (Beitrag 1937447)
Ich tendiere zu einem simplen Stativ mit entweder zweigeteilter oder optionaler kurzer Mittelsäule und am liebsten Drehverschlüssen.

Dann schau dir auch mal die Stative von Sirui an! Von denen habe ich eine Einbeinstativ mit Standspinne und seit heute ein kleines Reisestativ. Die Teile sind durchdacht, qualitativ sehr hochwertig und ihr Geld wert. :top:

nex69 12.08.2017 18:23

Doch auch Manfrotto baut inzwischen Arca Swiss kompatible Köpfe. Aber man kann ja auch was anderes montieren.

Dornwald46 12.08.2017 18:27

Zitat:

Zitat von Sir Donnerbold Duck (Beitrag 1937447)
Hallo,
ich möchte mir ein neues Stativ zulegen und bin von der Marktfülle etwas überfordert... Ein Besuch im Fotoladen war nicht sonderlich erfolgreich, denn das Sortiment konnte mich nicht sonderlich überzeugen.

Hallo Jan, suchst Du Auswahl, dann empfehle ich Dir Calumet/PhotoPlanet, in Stgrt, für Dich beinahe ein Katzensprung, oder der hier in Rastatt:
https://www.europafoto.de/hardware/

WildeFantasien 12.08.2017 18:33

Zitat:

Zitat von nex69 (Beitrag 1937454)
Doch auch Manfrotto baut inzwischen Arca Swiss kompatible Köpfe. Aber man kann ja auch was anderes montieren.

Das hat jetzt mit dem Ursprungsthema nichts zu tun, aber ich kenne leider keine Alternative zu Manfrotto, wenn man einen Getriebeneiger braucht. Von diesen Dingern gibt es anscheinend nichts mit Arca-Swiss. Das Problem lässt sich aber lösen, indem man eine Sirui-Montagebasis auf die Manfrottoplatte schraubt. Geht, ist aber nicht optimal weil mit zusätzlichen Kosten verbunden.

nex69 12.08.2017 19:07

Ja gibt nur Kugelköpfe mit Arca Swiss Klemme von Manfrotto.

mekbat 12.08.2017 20:51

Hallo Jan

Schau dir mal das Rollei Compact Traveler No 1 Carbon an.
Einzige Einschränkung ist die Höhe!
980g inkl. Kopf
33cm Packmaß
ArcaSwiss kompatibel

MaTiHH 12.08.2017 21:06

Zitat:

Zitat von WildeFantasien (Beitrag 1937453)
Mit dem Manfrotto 055XPROB bin ich sehr zufrieden. Die verschwenkbare Mittelsäule ist allerdings ein Feature, das ich nicht nutze. An Manfrotto stört mich eigentlich nur, dass sie keine Arca-Swiss kompatiblen Köpfe haben.



Dann schau dir auch mal die Stative von Sirui an! Von denen habe ich eine Einbeinstativ mit Standspinne und seit heute ein kleines Reisestativ. Die Teile sind durchdacht, qualitativ sehr hochwertig und ihr Geld wert. :top:

+1 und genau so - ich nutze auch das 055XPROB und wenn es leicht sein soll dann ein Sirui Carbon, das mir gute Dienste leistet. Sind einfach die besten Gitzo-Nachbauten. Das Rollei habe ich wieder abgegeben, da zu instabil für schweres Zeug.

PasstScho 12.08.2017 21:08

Moin,

Ich habe ein "Togopod Alexander" und bin damit recht zufrieden. Es kann sicher nicht mit einem Carbon Gitzo mithalten aber ich finde Preis/Leistung absolut ok. Es geht für sein Packmaß relativ hoch auszufahren.
Ich habe neu glaube ich 107 € gezahlt incl. VS.

schönen Gruß,
Alex

Sir Donnerbold Duck 13.08.2017 07:41

Danke für die Anregungen, da kam ja eine Menge :top:! Ich schaue mir das alles mal an.

Gruß
Jan

Ditmar 13.08.2017 10:42

Von mir kommt diese Empfehlung, klein/leicht und trotzdem Stabil, dazu dann noch dieser Kopf.
Und wenn man mal wirklich höher hinaus will, gibt es diese oder jene Möglichkeit.

deranonyme 13.08.2017 12:59

A850 mit 70-400 ist nicht unbedingt leicht. Da schlägt auch noch ein echter Spiegel. Also muss man mit etwas mehr Vibration als bei einer SLT rechnen. Also für mich heißt das möglichst wenige Auszüge. Ich selbst nutze ein Feisol CT-3342. Das hat zwei Auszüge ist aber manchmal auch nicht stabil genug, besonders wenn es voll ausgezogen ist. Sirui hat in der Klasse auch einiges zu bieten und ist wohl den Feisol recht ähnlich. Ich denke jetzt über ein Berlebach Report 332 mit nur einem Auszug nach - für die großen Objektive. Für Macro habe ich ein Berlebach Mini mit Nivellierkugel. Manchmal sind zwei Stative die passen besser als eins welches ein Kompromiss ist. Übrigens verzichte ich auf Stative mit Mittelsäule. Ist etwas was selten wirklich stabil und schwingungsarm ist.

Bodo90 13.08.2017 13:10

Zitat:

Zitat von deranonyme (Beitrag 1937589)
...

Feisol ist absolut -die- Marke m.M.n. - habe es damals mit der a850 genutzt, mit der a99, a99ii und der a7rii.

Es schwingt sehr schnell aus, ist leicht, verhältnismäßig günstig und hat ein tolles Packmaß.
Früher habe ich das 3472 genutzt - inzwischen das 3442, weil leichter und ausreichend. Mein 70-400 + Kamera/BG/Filter hat es steht's ohne Probleme getragen. Noch nicht sehr bekannt in Europa - lohnt sich aber sehr, mal ein Auge drauf zu werfen. Der eigene Feisol-Shop ist preislich gut dabei und liefert schnell.

Die Köpfe weisen übrigens auch eine großartige Friktion auf.

Sir Donnerbold Duck 13.08.2017 14:22

Zitat:

Zitat von deranonyme (Beitrag 1937589)
A850 mit 70-400 ist nicht unbedingt leicht. Da schlägt auch noch ein echter Spiegel. Also muss man mit etwas mehr Vibration als bei einer SLT rechnen.

Stimmt. Allerdings ist das auch die Maximallast, die eher sehr selten auf dem Stativ sitzt. Hauptusecase ist das 200er Makro mit der A7II.

Die Anregungen hier sind alle sehr interessant, da werde ich mir mal ordentlich den Kopf zerbrechen.

Gruß
Jan

der_knipser 14.08.2017 02:11

ein Stativ, das mir für ALLE Anwendungen gleichermaßen taugt, habe ich noch nicht gefunden, und mit den Stativen, die ich habe bin ich insgesamt zufrieden.
- Manfrotto 055 XPROB: Das ist ein robustes, hohes Stativ, und für solche Zwecke setze ich es gerne ein. Es hat nur zwei Auszüge pro Bein. Das macht zwar ein langes Packmaß, bringt aber mehr Steifigkeit und schnellere Bedienbarkeit als viele kurze Auszüge.
Die Hebelklemmung empfinde ich als angenehmer gegenüber Drehklemmungen. Die Hebel sind schneller bedienbar und halten wirklich stramm. Falls eine Klemme im Lauf der Zeit (dauert recht lange) doch mal etwas nachgibt, kann man sie mit dem beiliegeneden Schlüssel schnell nachziehen, und hat wieder ein paar Monate Ruhe.
Die Mittelsäule nutze ich nie für Langzeitbelichtungen, dafür schwingt sie zu viel. Aber es gibt genug Gelegenheiten, bei denen ich sie voll ausziehe. Ich schätze sie sehr bei Gruppenaufnahmen, um die Leute in der dritten Reihe auch mit auf dem Bild zu haben. Auch für manche Indoor-Aufnahmen ist eine hohe Perspektive gewünscht. Solange es windstill ist, bekommt man das Schwingen gut in den Griff.

Für bodennahe Makros hatte ich mal gedacht, die schwenkbare Mittelsäule zu nutzen, aber davon bin ich längst wieder weg. Das taugt nicht. Die waagerecht gestellte Mittelsäule hört praktisch nie auf zu schwingen, und wenn man bodennah arbeiten will, nehmen die nahezu waagerecht gestellten Beine so viel Platz ein, dass man mehr Natur zerdrückt als es vertretbar ist.
Ich nutze deshalb ein kleineres Stativ (altes Linhof), bei dem man die Mittelsäule bequem von unten montieren kann. Bei einem Neukauf würde ich ein Stativ mit 180° schwenkbaren Beinen wählen, das ist einfacher zu handhaben. Ich würde für diesen Zweck aber immer ein zweites Stativ nehmen, das kleiner und leichter ist als das Stativ, das für große Höhe ausgelegt ist.

Ein kleines Tischstativ rundet die Sammlung nach unten ab, und auch das nutze ich recht häufig. Vor allem, weil es mühelos in den Rucksack passt, und weil ich es unauffällig nutzen kann.


Hauptsächlich nutze ich jedoch ein Einbein, das mir in vielen Fällen sogar ein Dreibein ersetzt. Man muss es mögen, und sich darauf einlassen, dann funktioniert damit sehr viel, wenn es die richtige Ausstattung hat. Ich halte garnichts von einem Dreibeinstativ, aus dem sich ein "Einbein" auskoppeln lässt. Ein solches Feature ist genauso wenig brauchbar wie die schwenkbare Mittelsäule am 055er Manfrotto.

ha_ru 14.08.2017 08:04

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1937700)
Ich halte garnichts von einem Dreibeinstativ, aus dem sich ein "Einbein" auskoppeln lässt. Ein solches Feature ist genauso wenig brauchbar wie die schwenkbare Mittelsäule am 055er Manfrotto.

Ich unterschreibe alles was Gottlieb geschriebene hat und insbesondere das vorstehend Zitierte. Ich habe so ein Stativ (Giotto Vitruvian 9255) und außer zum Ausprobieren habe ich die Einbeinfunktion nie verwendet. Wenn ich es als Einbein nutze, dann fange ich nicht an zu montieren sondern lass einfach 2 Beine eingefahren und klappe die seitlich als Griffe und Dämpfungsmasse aus.

Wenn Du so was suchst kannst Dich bei mir melden, ich nutze meines wegen Umstieg auf kompakte Lösungen nicht mehr.

Hans

tempus fugit 14.08.2017 12:34

Zitat:

Zitat von Sir Donnerbold Duck (Beitrag 1937447)
(ich bin 1,90 m groß)
- maximale Belastung wäre die A850 + 70-400 G

Stand auch vor dieser Frage.

Damals mit alpha77, jetzt mit alpha900 + BG und 70400.

Habe mir mal im Mediamarkt das
Rollei Stativ Fotopro C5i Titanium inkl. Kugelkopf FPH-52Q
kurz angesehen und dann neu für unter 120€ vor einiger Zeit auf ebay gekauft.

Bei wenig Wind komme ich mit dem Stativ gut zurecht.
Der Kopf ist für den Preis auch ok. Wenn der Schwerpunkt (von Kamera samt Objektiv) nicht über dem Mittelpunkt der Kugel liegt, so kommt es manchmal vor, dass wenn man die Ausrichtung ändert und die Kamera dann loslässt, die Ausrichtung sich dann etwas wegen der Gewichtskraft auch ändert.

Bei der Rotationsschraube habe ich auch festgestellt, dass wenn man diese festdreht, die Ausrichtung ebenfalls etwas verändert wird (am besten zieht man sie langsam zu).


Ich wollte damals, als ich mein Hama-Plastik-Stativ aus dem Mediamarkt noch verwendete (und selbst mit dem konnte ich gute Bilder machen, bloß war mir das Gequietsche vom Plastik in der Öffentlichkeit etwas peinlich :oops: ), etwas höherwertiges haben. Ich habe mir im Fotoladen mal wegen der partiellen Sonnenfinsternis vor einiger Zeit mal ein Manfrotto Stativ geliehen (etwas in der Preisklasse 400€).
Letztlich bereue ich es nicht, mir das Stativ von Rollei gekauft zu haben, da das Teil von Manfrotto meiner Meinung nach nicht den dreifachen Preis wert war und das Stativ von Rollei von der Qualität nur minimal hinter dem von mir damals ausgeliehenem war.


edit: bin ca. 1,8m groß und das Stativ passt

edit2: eine barfüßige 1,9m Person kam damit gerade eben auch gut zurecht. (Alpha 900 mit BG)

XG1 14.08.2017 12:42

Bei Berlebach gibt es eine schöne Funktion, wo man sich über aufklappbare Filter das Optimum aus Gewicht, Traglast vs. Schwingungsdämpfung selbst heraussuchen/einstellen kann:

https://www.berlebach.de/?bereich=pr...&ansicht=liste

Mundi 14.08.2017 15:20

Ich werfe mal das Novoflex Triopod in den Ring. Es hat keine Mittelsäule, ist also für bodennahe Makros ideal uns ist ausreichend hoch und stabil, 152cm ohne Kugelkopf. Mit Kugelkopf und Kamera ist es höher, als ich es brauche (bin190 cm). Obwohl schwerer, bevorzuge ich die Alu-Beine, da sie besser beim verstellen gleiten.

G.M.1966 14.08.2017 17:12

Sirui R5214x .

Kenne kaum ein stabileres Stativ.
Super Verarbeitet reiht sich dieses Stativ in eine Reihe ein mit den Top Produkten von Gitzo und RRS.

Mit dem Sirui bekommt man aber auch ein System was den meisten Ansprüchen und Anwendungsbedingungen genügt.

Zusätlich zum Stativ habe ich mir noch die Mittelsäule RX66C gekauft damit ich schnell die Höhe variieren kann.

Für meinen Panoramakopf ist die Nivellierhalbkugel RX 75 B dazugekommen.

Der einzige Nachteil ist das Gewicht von über 2Kg und wenn man es als Nachteil sieht der doch recht hohe Preis.

Ich habe es jetzt über 9 Monate im Einsatz und bin immer noch begeistert.

Parallel dazu verwende ich noch ein Einbein P424 von der Marke mit dem Neiger L10.

Als Köpfe verwende Kugelköpfe der KX Serie und einen Fluid Kopf der BCH Serie.

Ich bin mit den Sirui Produkten bisher sehr zufrieden. Habe noch ein Feisol Reisestativ was ich aber so gut wie gar nicht mehr brauche weil mir einfach die Stabilität fehlt.

Meine Empfehlung geht ganz klar Richtung schweren Stativ, ohne Mittelsäule, egal welche Marke. Lieber sparen und warten und einmal ein gutes und teures Stativ gekauft als mit einfachen unzufrieden sein. Achte auch auf die Belastbarkeit, mit einem Fluid Kopf der besseren Art oder Panorama oder Gimbal Kopf ist ein kleines Stativ schnell überfordert.

Zur Info: Ich mache keine Werbung für Sirui sondern bin nur ein überzeugter Nutzer der Produkte.

swivel 14.08.2017 18:33

Zitat:

Zitat von G.M.1966 (Beitrag 1937840)
Sirui R5214x .
Kenne kaum ein stabileres Stativ.....

40mm Beindurchmesser, 10lagiges Carbon. Soll 30kg tragen. Kostet um die 900€.

Ich scheue mich (noch :)) so viel für ein Stativ auszugeben. Bin selber seit seeehr langem auf der Suche.

40mm und 30kg ist natürlich super. Zumindest mir reichen aber um die 32mm und eher 25kg oder auch noch 15kg. Wobei das mit der angegebenen Traglast echt nicht so einfach ist. 40mm Beindurchmesser und 10lagig - ist eine sicherere Hausnummer :).

Was haltet ihr von FLM? Klingt alles gut, - aber Erfahrungen sind viel wichtiger. Vor allem von Usern welche wirklich mit anderen Marken vergleichen können.

G.M.1966 14.08.2017 19:25

Ich kann nur sagen seit ich ein gutes Stativ habe, sind meine Bilder deutlich besser geworden.
Zum Transport verwende ich mittlerweile einen Eckla Multirolly.

Zu FLM kann ich nichts sagen, aber in dieser Klasse gibt es nichts schlechtes.

Anschauen und ausprobieren, wichtig ist das Vertrauen in sein Stativ, viele geben viel Geld für einen Kamerabody aus und sparen am Stativ bzw. Stativkopf.

Ditmar 14.08.2017 19:38

Zitat:

Zitat von G.M.1966 (Beitrag 1937863)
… Zum Transport verwende ich mittlerweile einen Eckla Multirolly.

Sieht im Gelände sicher lustig aus wenn man solch ein Gerät hinterherzieht.

Zum Thema, nutze neben dem oben schon vorgestellten auch ein Sirui T-2204X "Reisestativ", wird aber wirklich nur für Flugreisen genommen, da es mir ansonsten auch durch die Mittelsäule doch zu unstabil ist, aber immer noch besser als gar kein Stativ.
Ansonsten bleibe ich bei Novoflex und Uniqball, auch weil hier wirklich fast jedes Teil einzeln ersetzt/ausgetauscht werden kann, und dabei auch mit größerem Gerät absolut stabil ist.

G.M.1966 14.08.2017 19:49

Nicht ziehen, schieben geht viel einfacher.
Sieht 100 pro lustig aus, ist mir aber egal und schont meinen Rücken ungemein. Wenn ich Novoflex hätte würde ich auch nicht wechseln.

nex69 14.08.2017 21:22

Zitat:

Zitat von G.M.1966 (Beitrag 1937840)
Sirui R5214x .

Kenne kaum ein stabileres Stativ.
Super Verarbeitet reiht sich dieses Stativ in eine Reihe ein mit den Top Produkten von Gitzo und RRS.

Kann auch preislich mit Gitzo mithalten :crazy:

mekbat 14.08.2017 21:23

Zitat:

Zitat von mekbat (Beitrag 1937484)
Hallo Jan

Schau dir mal das Rollei Compact Traveler No 1 Carbon an.
Einzige Einschränkung ist die Höhe!
980g inkl. Kopf
33cm Packmaß
ArcaSwiss kompatibel

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, das es mitunter schon nervt, wenn das Stativ schnell
benötigt wird. Aber man lernt auch dazu:
die 3 Drehverschlüsse je Bein lassen sich im geschlossenen Zustand komplett mit einer Hand greifen
und aufdrehen. :top:
Will man sie aber wieder zusammen schieben - dann dauert es halt und an dieser Stelle komme ich zu dem Schluß, daß so eine einfache Klemme doch vorteilhafter ist.

swivel 15.08.2017 13:22

Zitat:

Zitat von mekbat (Beitrag 1937886)
..Klemme doch vorteilhafter...

Klemme braucht mehr Platz. Und es gibt große Unterschiede bei Drehverschlüssen auch bzgl. der nötigen Umdrehungen bis das echt fest sitzt.

Was gar nicht geht sind billige Klemmen und wenn das nachgibt. Auch die Arretierungen der Beinspreizung ist sehr unterschiedlich. Manche Marken verzichten ganz auf eine feste manuelle Klemmung per Hebel oder Drehverschluß und kommen mit Rastungen (Feder) aus.

Hab keine Erfahrungen mit letzterem, - wenn das aber reicht - cool - spart garantiert viel Zeit!

Mich wundert auch ein bischen, das bei 30mm Beindurchmesser bis zu 8 oder sogar 10 Lagen Carbon beworben werden.
Teure super Fahrradrahmen haben drei Lagen. Sind viele dünne Laminate wirklich stabiler als drei dickere :)? Oder ist das Marketing...

Fahrradrahmen aus Carbon sollten übrigends bitte nicht auf einen spitzen Stein "fallen".
Kann der Tod sein, - anders als bei ALU.
Das wird bei Stativen kaum viel anders sein! Wobei das auch nicht umfallen darf, - ist ja meist noch was oben dran.

G.M.1966 15.08.2017 16:30

Also Carbon ist viel stabiler als viele denken.
Nicht umsonst sind Rennsportteile (Chasis) aus Carbonverbundmaterial.
Wenn ein Fahrrad aus Carbon auf einen spitzen Stein fällt ist er noch lange nicht kaputt, ist ein Märchen.
Genau so das Märchen nicht in die Sonne legen.
Es gibt verschiedene Arten von Carbonfasern, es wird immer nach der statischen und dynamischen Belastung entschieden aus welchen Fasern und wie viele Lagen ein Rohr oder auch ein Fahrradrahmen hat.
Also mein Carbonrahmen am Fahrrad ist viel Trittfester, verwindungssteifer, als mein Rad aus Alu.
So ist es auch bei den Stativen. China ist in der Carbon Verarbeitung weltweit führend.
Ich spreche hier nur über eigene Erfahrungen.
PS: Ich arbeite in einer der größten Carbon Firmen von Deutschland.

swivel 15.08.2017 18:11

Zitat:

Zitat von G.M.1966 (Beitrag 1938035)
...Wenn ein Fahrrad aus Carbon auf einen spitzen Stein fällt ist er noch lange nicht kaputt, ist ein Märchen...

Deshalb hatte ich - kann - geschrieben. Das Material ist doch recht dünn hier bis zum Laminat. Ein spitzer Stein kann nicht recht leicht das Laminat "zerschneiden" ? Und damit die nötige Zugfestigkeit der Laminatfasern im Gewebeverbund zerstören?

edit: Hab selbst danach gegoogelt. Es gibt zuhauf kontroverse meist subjektive Infos und Erfahrungen dazu. Wäre schön wir könnten das - wenn schon - fachlich richtig objektiv :) klären.
Das Carbonrahmen bzw. Stativrohre prinzipiell belastbarer als Alu sind- ist nicht das Thema. Wo deutlich weicheres Alu ggfls. eine leichte Delle bekommen würde ,sieht man ggfls. bei Carbon nur einen leichten Kratzer. Aber weil das hier eben ziemlich dünn ist, - könnte doch das Laminat beschädigt sein?! Ich weiß nicht, wieviele Fasern da kaputt sein "dürften", - oder wann "genau" ein spitzer Stein das schafft.

Wenn man - wie bei Fahrzeugchassis z.b. - die Teile schützt oder dicker macht, - kann der Steinschlag natürlich nix!

Logisch ist schon, das ein leichtes Stativ wohl seltenst hart (genug :)) aufschlägt. Ein Radrahmen mit 80kg Fahrer in Fahrt viel eher...

tempus fugit 16.08.2017 00:59

Zitat:

Zitat von G.M.1966 (Beitrag 1938035)
PS: Ich arbeite in einer der größten Carbon Firmen von Deutschland.

Dann hätte ich eine Frage:

Mein Carbonlenker wurde von DOT4 angegriffen uns es ließ sich die Lackschicht mit dem Fingernagel abkratzen. Darunter ist es aber härter geworden.
Sollte man den Lenker lieber entsorgen, oder kann man den bedenkenlos weiternutzen?

Das ist ein Bild, aus meinem Thread im MTB Forum, von der Stelle am Lenker
https://www.mtb-news.de/forum/attach...er-jpg.633978/

Ich habe Bedenken, dass das DOT weiter in die Struktur vom Carbon eingegriffen hat,
und somit eine Tickende Sollbruchstelle entstanden ist.


Edit: nie wieder DOT Bremsen :flop:

hpike 16.08.2017 12:18

Carbon ist total unempfindlich :crazy: Ein Kollege von mir hat mal eine 8m lange Stipprute beim Angeln der Länge nach aufs Wasser klatschen lassen. Es gab einen kleinen Knall und die Angel zerbrach in 1000 kleinste Teilchen. Total robust. :top:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stipprute

kiwi05 16.08.2017 13:23

@ tempus fugit. Bei einem solch si
cherheitsrelevanten Teil wie dem Lenker macht man keine Experimente.
Ich habe mal erlebt, wie einem am Rennrad der Alulenker neben dem Vorbau (Kerbwirkung von Triathlonaufbau)abgebrochen ist. Der hat die halbe Gruppe umgemäht.

tempus fugit 16.08.2017 14:35

Ich habe mal Syntace angeschrieben und gucke mal, was die mir antworten werden.
Das Rohr ist aber 2mm dick.

Dennoch - ich hatte ehrlich gesagt schon beim Neukauf des Rades bedenken, warum ausgerechnet der Lenker (und das Schaltwerk, das darf aber gerne kaputt gehen, ist mir egal) aus Carbon sein muss.

Ich montiere den Lenker mal lieber nicht dran, bevor mir der Hersteller etwas sagt, denn ich fahre oft sehr schnell bergab und trete noch nach.

Vermutlich bringe ich den Lenker noch zum Händler, bei dem ich mein Fahrrad gekauft habe.



EDIT:
Bevor ich mehr OT Beiträge mache, füge ich es mal hier als edit hinzu:
http://forums.mtbr.com/brake-time/do...le-545351.html
Hier wird das gleiche Problem behandelt (ebenfalls Carbonlenker (keine Angabe zum hersteller) und ebenfalls Formula Bremse mit DOT)

kiwi05 16.08.2017 14:41

immer noch OT:oops: Als Liteville Fahrer weiß ich: bei Syntace kann man anrufen und bekommt kompetente Antwort, gerne auch mal vom Chef persönlich

swivel 16.08.2017 16:28

So ganz OT ist das nicht! Der Lack war ja offensichtlich weniger chemisch resistent als das Harz. Epoxyd und Polyester gelten "allgemein" als sehr chemisch resistent. Aber abhängig vom Härter, ggfls. Füllstoffen und der Dicke über dem "saugenden" Laminat, ist das praktisch für den Anwender eines Produktes wohl kaum SICHER zu wissen.
Und diese Bremsflüssigkeit "DOT" - krasses Zeugs...

Ich würde keinen langen Berg runterfahren wollen mit dem unguten Gefühl :) - never...

G.M.1966 16.08.2017 17:18

@Tempus

Bei solchen Schäden immer den Hersteller fragen. Wenn nur die oberste Lackschicht angegriffen ist dürfte es dem Kohlenstoff nichts ausmachen. Aber der Hersteller sollte einen DOT resistenten Oberflächenlack verwenden.

turboengine 16.08.2017 19:54

Ähem - um mal wieder auf das Thema Staiv zurückzukomen:

Zitat:

Zitat von swivel (Beitrag 1937849)
Was haltet ihr von FLM? Klingt alles gut, - aber Erfahrungen sind viel wichtiger. Vor allem von Usern welche wirklich mit anderen Marken vergleichen können.

Ich habe ein FLM CP-26 L4S und das neue CP26 Travel mit einem RRS BH-40 in Gebrauch. Das CP-26 L4S ist so gross, dass ich es auch noch ohne Auszug des untersten (dünnsten) Beinsegments und ohne Mittelsäule einigermassen aufrecht mit Liveview benutzen kann.

http://www.testberichte.de/p/flm-tes...stbericht.html

Die Grösse und Stabilität war der Grund das Stativ zu beschaffen, denn es begleitet mich meist in die Berge. Und ich schleppe da auch mal grösseres Gerät (Nikon D800 mit 2.8/14-24, 35er, 50er, 100 Makro) rauf. Bei Vollauszug kann ich (1.90m) bequem aufrecht durch den Sucher sehen. Die Qualität ist über alle Zweifel erhaben, auch der Service von FLM (Telefonanruf nach Emmendingen, Versand von Ersatzteilen prompt per Rechnung) ist erstklassig. Diese Kombination ersetzt ein Sirui M-3204 mit K-30x, mit dem ich zuletzt nicht mehr zufrieden war (Vibrationen bei Wind, Beinsegmente klemmten). In Verbindung mit einem guten Kugelkopf wie dem RRS BH-40 ist das ein Stativ das sich vor Gitzo keinesfalls verstecken muss. Mein FLM habe ich auch noch mit den staubsicheren Beinverschlussen ausgestattet. Die gingen wohl auf eine Anregung von Benny Rebel zurück und machen ihre Sache sehr gut. Bei Gitzo gab es kein Stativ mit diesen Abmessungen und für staubsichere Verschlüsse muss man auf die sündteuren Oceanlocks zurückgreifen. Die Safaristative von Gitzo gibt es nicht mehr. Für Makro und Panoramen sind die FLM-Stative hervorragend geeignet, da sich die (Carbon-)Mittelsäule in Windeseile entfernen lässt.

Leider hat auch FLM die usprüngliche Stativline CP-26 bzw. CP-30 aus dem Programm genommen. Da gab es Dreisegmenter und Viersegmenter in drei Längen. Da war eigentlich für jeden was passendes dabei. Aufgrund einer Insolvenz haben sie das Produktprogramm radikal zusammengestrichen und das neue CP-26 Travel als Kickstarter herausgebracht. Mittlerweile gibt es das auch im Fotohandel.

http://www.flm-gmbh.de/de/produkte/s...6/cp26-travel/

Das ist ein sehr solides Reisestativ, dass mich ebenfalls überzeugt hat. Es ist etwas schwerer als manche Konkurrenzprodukte, allerdings sind neuralgische Teile aus Metall gefertigt und machen einen sehr stabilen und dauerhaften Eindruck. Ich habe spasseshalber mal die D800 mit 2.8/400er draufgestellt. Geht - sieht aber kriminell aus :D. Als Kopf sollte man da etwas kleineres wählen, wenn man die Beine überschlagen will. Ich verwende es derzeit mit dem RRS BH-40, wahrscheinlich kommt bei mir dafür noch ein BH-30 oder ein Arca P0.

Vergleichen kann ich aus persönlicher Erfahrung mit RRS und Sirui.

Preislich sind die FLMs Oberklasse, meiner Meinung nach aber "preiswert". Man kauft ein solides Produkt Made in Germany mit hervorragendem Service. Qualitativ sicher auf dem Niveau von Gitzo - aber anders. RRS ist da dann nomal eine andere Liga... Surui verliert da deutlich, insbesondere wenn man das Stativ intensiv benutzt. Bei Sirui versagen dann irgendwann die Beinverschlüsse, der Kugelkopf geht bei Kälte strammer und lässt sich nicht mehr fein verstellen usw.

You get what you pay for.

Der Spruch gilt bei Stativen auffallend....

Für den TO: Mal bei Ebay auf ein CP30-L4S (Nomenklatur CP: CenterPost 30: 30mm Rohrdurchmesser, L: Langversion, 4: vier Segmente, S: starre Mittelsäule) lauern. Wenn das für gut 300 Euro in gutem Zusand hergeht, bekommt man ein Stativ in der Güte eines Gitzo 2er Mountaineer, das neu über 900 EUR kostet.


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