Was sind "Cine" Objektive
Hallo,
wodurch zeichnen bzw. unterscheiden sich "cine" Objektive gegenüber anderen Objektiven aus. Vermutlich ist mit "cine" Kino gemeint, oder? Wer bringt Licht ins Dunkel der Objektivbezeichnungen? Grüße vom bonefish |
- Kein Autofokus
- Zahnkranz am Fokusring zum Anbringen einer Follow-Focus-Mechanik - Stufenloser Blendenring - Blendenangaben in T-Stops statt in F-Stops |
Cine Objektive werden mit T-Stop (Transmissionsblende) angegeben.
Je aufwendiger ein Linsensystem konstruiert und gebaut ist, desto weniger Licht erreicht tatsächlich den Bildsensor moderner Kameras! Beispiel: 70-200 f2.8 >> T3,2-3,4. Dies war früher bei Belichten von Filmmaterial von grosser Bedeutung, sonst wäre die neue Szene etwas heller / dunkler belichtet gewesen. Cine Objektive haben i.d.R. feinere Abstufungen für Zoom und Entfernung. Teilweise sind diese auch gedämpft. Ansonsten hat Usch alles dargestellt. |
Danke für die Aufklärung. Ich dachte es hat etwas mit dem Bildwinkel zu tun, ist aber offensichtlich nicht der Fall!
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Zitat:
Ich dachte jetzt eher an die Objektive z.B. von Samyang, die sowohl in einer Foto- als auch einer Cine-Version angeboten werden. Zitat:
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Und sehr wichtig, dass die Entfernungsangaben auf dem Fokusring auch mit der Realität übereinstimmen - denn beim Filmen werden die Entfernungen (soviel ich weiß) mit dem Maßband gemessen und dann auf das Objektiv übertragen (inkl. der Anschläge vom Follow-Fokus-System).
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Zusätzlich sind Zoomobjektive als Cineobjektiv parfokal.
Das bedeutet, dass sich bei Änderung der Brennweite die Fokussierung nicht ändert. Das ist mechanisch sehr aufwendig und extra teuer. Ich habe einen Ausrüster für Filmsets im Bekanntenkreis. Dessen teuerste Linse kostet über 100.000€ ... Die hat der noch nie verliehen, muss die aber im Sortiment haben, um komplett ausgestattet zu sein. |
Im besten Fall gibt es auch keine Änderung des Blickwinkels bei Verlagerung des Fokuspunkts.
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Zitat:
wie ich sehe ist es auch das Sigma 18-35 1.8, habe ich damals nie so wirklich wahrgenommen |
Ein Alleinstellungsmerkmal bei manchen Cineobjektiven ist die Möglichkeit, das Auflagemass zu justieren. Das ist manchmal erforderlich, um Parfokalität zu gewährleisten/ einzustellen wenn wenige 1/1000mm Genauigkeit beim Auflagemass über diese Eigenschaft entscheiden.
Ich selber nutze bei manchen Objektiven bewusst die ausgeprägte gegenteilige Eigenschaft. Nämlich die "automatische" Fokusänderung beim Zoomen. Wobei gleichzeitiges Zoomen mit Fokusänderung eine spezielle haptische Herausforderung beim Filmen ist. Wenn man mit einer Hand beide Hebel für Zoom und Fokus bedient und mit der anderen Hand den Schwenkarm des Videokopfs führt ... Nicht von ungefähr ist bei professionellen Drehs eine ganze Crew mit der Bedienung einer einzigen Kamera befasst. |
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