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tempus fugit 17.07.2017 22:51

Windows xp
 
Ich habe folgende Hardware:
altes server Mainboard (S3000AH)
intel E2200 (alternativ ein q9550, aber der wird vom Board nicht erkannt)
8GB Ram
60GB SSD
2 mal 4TB Seagate Baracuda green

Als OS habe ich Win7 Professional 64 bit verwendet und alle Updates, die zu finden waren installiert.
Das ganze ist ein PC, welcher bei bedarf an geht und Freigaben für andere Nutzer als Backup bereitstellt.

Nun kamen die zwei Festplatten heute erst rein und ich wollte mal ein paar Dinge testen.
Doch nach erneutem Hochfahren, erkannte der PC die Festplatten nicht mehr.
Sata-Ports sind i.O. (getestet). Auch die Festplatten sind i.O. (an anderem PC getestet).


Nun las ich auf der Seite von Intel, dass das Mainboard nicht mit Windows 7 kompatibel sein solle.

Nun habe ich die Möglichkeit, Windows XP professional 64 bit zu probieren.
Ich sowas empfehlenswert?
Zwar kann ich bei meinem Router einstellen, dass der XP-PC nicht mehr ins Internet kann.
Wie (un)sicher bleibt sowas? Würdet ihr sowas mit XP machen?

Ich finde die Freigabe mit Windows über Benutzerkonten sehr praktisch, da ich hier für jeden PC daheim ein Konto anlegen kann und so die Freigabeberechtigungen und Kontingente einstellen kann.


Warum kein NAS?
Mehrere Gründe:

-Mit NAS kenne ich mich nicht gut aus.

-Wenn der "Server" ausfällt, kann ich die Festplatten einfach ausbauen und in einem anderen PC auslesen, (weiß nicht, ob das so ohne weiteres mit einem NAS geht)

-Kann man auf einem NAS custom Windows-Programme laufen lassen? (Ich nutze solche Programme, um die erste Platte auf die zweite Platte zu spiegeln (Raid vs Backup! ich will kein Raid))

-Ich will keinen 24/7 Betrieb. (Ist ein NAS hierfür spezifiziert?) (Ich starte momentan den Server über eine batchdatei und später dann mit der Aufgabenplanung, wenn ich mal alles eingerichtet habe)

-Gar dreimal so teure fertige NAS-Systeme bieten mir nur sehr schwache Hardware (mickrig wenig Ram und GHz)

Reisefoto 18.07.2017 00:56

Du kannst Windows XP SP3 (zumindest die 32Bit Version) als POS Terminal kennzeichnen. Dann bekomst Du noch bis 2019 Sicherheitsupdates (zumindest für alle in der POS-Version enthaltnenen Komponenten). ZDnet beschreibt, wie es geht:
http://www.zdnet.de/88194135/windows...1db85f578b4a6b
So stehst Du auf jeden Fall besser da, als ohne die Updates.

Falls es bei Deinen 4TB Platten Probleme mit Windows geben sollte (bzw. nur 2TB nutzbar sein sollten), lies folgenden Artikel:
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Ratge...n-1412034.html

Das RAID kein Ersatz für ein Backup sehe ich auch so. Zum Thema NAS mit RAID1 las ich kürzlich einen schönen Kommentar, die zeigt, wie trügerisch eine solche Lösung in Hinblick auf Datensicherheit ist:

Zitat:

Mit einem NAS kann man die Datenverfügbarkeit erhöhen. Die Datensicherheit hingegen wird z.B. bei einer RAID1-Konfiguration meistens sogar etwas verringert. Das liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls des NAS (RAID-Controller, Mainboard, Netzteil, ...) höher ist als bei einer einzelnen Festplatte. Man baut sich quasi mehr Fehlerquellen ein im Tausch gegen die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Festplatte.

Auf logischer Dateiebene ist es wichtig zu verstehen, dass JEDE Änderung an den Daten DIREKT und ohne Zeitverzögerung auf die "Sicherungskopie" auf der zweiten Festplatte übertragen wird. Es wird also exakt das Gegenteil eines Backups gemacht. Bei dem geht es ja darum eben KEINE Änderung direkt an die Sicherheitskopie zu übertragen, da man im Notfall an die Daten VOR der Änderung möchte.

Ein versehentliches Löschen, ein Virus, eine Störung im Dateisystem oder der Partitionstabelle, usw. (was wesentlich häufiger Auftritt wie ein technischer Defekt) wird bei einem RAID1 im NAS also direkt auf die 2. Festplatte übertragen. Man hat demnach einfach zwei Festplatten mit demselben Defekt bzw. zwei Festplatten mit demselben Datenbestand.

Nochmal zum Schutz gegen den Ausfall einer Festplatte: Wie gesagt werden Änderungen direkt übertragen. Ein klassischer Fall ist z.B. ein Head-Crash. Dabei versagt die Festplatte nicht von einer Sekunde auf die andere, sondern der Schreib-Lese-Kopf kratzt häufig noch tagelang über die Scheibe. Dabei beschädigt er Dateien und/ oder Strukturen (Partitionstabelle, RAID-Konfiguration, etc.). Diese Schäden werden alle auf die 2. Platte übertragen. Man hat also eine mechanisch beschädigte Platte und eine die zwar technisch ok, aber oft nicht mal mehr ansprechbar ist.
Verschärft wird dieses Problem, da das NAS oftmals aufgrund der kleineren/lauteren Lüfter irgendwo abseits steht. Das Schleifen und Kratzen wird häufig erst später bemerkt, wenn schon vieles zerstört wurde.

Als Datenretter stehe ich nun vor zusätzlichen Problemen, da Daten von einem RAID (besonders defekte RAID 5 und höher) bedeutend schwerer, manchmal sogar gar nicht mehr wiederhergestellt werden können.

Sinn macht ein NAS wenn die darauf befindlichen Daten zusätzlich auf externen Datenträgern gesichert werden. Ein RAID im NAS hingegen macht für Privatanwender so gut wie nie Sinn. In Unternehmen muss man ausrechnen was es einen kostet wenn die Daten (ohne RAID) über einen bestimmten Zeitraum nicht zugänglich sind. Steht der Betrieb still weil die Wiederherstellung der Daten vom Backup einen Tag dauert, kann das teuer werden. Hier wäre also ein dem Backup vorgelagertes RAID sinnvoll, damit man weiterarbeiten kann, während das Backup eingespielt wird. Ein Privatanwender hat selten solche zeitkritischen Abläufe.

Man sieht schon, auch beim Einsatz eines NAS benötigt man für die Datensicherheit ein Backup, denn ein NAS ist einfach nie als Backup-Strategie entworfen worden.
Quelle: Kommentar unter folgendem Artikel: http://www.pcgameshardware.de/Adobe-...oshop-1151096/

nex69 18.07.2017 05:41

Windows xp
 
Windows XP 64 würde ich noch weniger verwenden als die 32Bit Version. Das war ein Exote für den es kaum Treiber gab.
POSReady2009 (Win XP Embedded) wird in der Tat noch bis 2019 mit Sicherheitsupdates versorgt. Das Update funktioniert nur über die Systemsteuerung (habe ich mit einem richtigen POSReady2009 OS getestet). Die Windowsupdate Webseite für XP ist schon lange down.

Ich würde für sowas immer ein NAS verwenden. Die Daten müssen ja eh gesichert werden z.B. auf einem zweiten NAS. Alles andere ist grobfahrlässig. NAS werden mit Linux betrieben. Windows Programme laufen darauf nicht.

meshua 18.07.2017 07:56

Guten Morgen,

Ich würde auch ein NAS empfehlen. Das ist nicht nur relativ unkompliziert einzurichten, sondern sollte auch all deine Anforderungen problemlos abdecken. Zum automatischen Backup benötigst du kein dediziertes Windows-Programm: die meisten NAS-Systeme nutzen ein embedded Linux und da gibt's zum Beispiel "rsync". Zudem liefern die großen NAS-Hersteller eigene "Progrämmchen" mit, welche direkt auf dem NAS laufen und diverse Dienste bereitstellen bzw. erfüllen - u.a. auch dein "Kein Raid - aber Backup" - auf eine zweite interne oder auch gern eine externe Festplatte. Ich bin seit Jahren mit Synology zufrieden (DS213+, 2 Festplatten). Klar kosten diese mehr, als der Linuxrechner unterm Tisch. Ich hab's trotzdem nicht bereut - zudem Synology seine Systeme sehr gut mit Updates pflegt. :top:

Auf der Webseite von Synology findest du auch einen Link zur "DSM Live Demo" - das ist das NAS Betriebssystem, welches du so unverbindlich einmal kennenlernen kannst. :D

Viele Grüße, meshua

nex69 18.07.2017 09:06

Zitat:

Zitat von tempus fugit (Beitrag 1931295)
-Mit NAS kenne ich mich nicht gut aus.


Das kann man ja ändern. Die Bedienung über eine Weboberfläche ist wirklich sehr einfach bei den Synologys. QNAP wird wohl ähnlich sein.

Ich lasse mein NAS auch nicht mehr 24h laufen.

Ditmar 18.07.2017 09:14

Ich würde mir diese Bastelei auch ersparen, und wie die beiden letzten Antworten schon sagen auf ein NAS umsteigen, nutze schon seit ca. 6 Jahren ein Synology 710+ (2 Platten gespiegelt), habe in der Zeit keinerlei Probleme gehabt, und auch nur einmal die Festplatten (größere) ausgetauscht. Datensicherung vom PC so wie Synchronisation einzelner Verzeichnisse laufen automatisch im Hintergrund, und die Bedienung ist eigentlich Kinderleicht, nutze Ihn auch als Server für Videos und Musik die ich über WLAN auf meinen Geräten abspiele.

kersjo 18.07.2017 11:52

Ich vermute dass nicht Windows 7 das Problem ist sondern dass das BIOS mit den Großen Platten nicht zurechtkommt.
Es ist also gut möglich dass XP ebenfalls die Platten nicht erkennt.
Wenn ein BIOS update nichts bringt ist wahrscheinlich ein neues Motherboard die einfachere Lösung.

Auch würde ich als Betriebssystem LINUX verwenden, das kommt mit alter Hardware im Allgemeinen besser zurecht.
Auch der Internetzugriff und Updates sind kein Problem.

tempus fugit 19.07.2017 14:58

Zitat:

Zitat von kersjo (Beitrag 1931411)
Ich vermute dass nicht Windows 7 das Problem ist sondern dass das BIOS mit den Großen Platten nicht zurechtkommt.

Das könnte eventuell sein, danke.
Der Bootvorgang bis zum Windows Startlogo dauerte mit den beiden großen Platten fast 2 Minuten und zuvor ca. 50 Sekunden (was auch irgendwei relativ lang für ne SSD ist.)

Ich werde die Tage mal gucken, welches Bios drauf ist und ob es da eine neuere Version gibt. Habe die Festlpatte vorgestern formatiert und probeweise Win10 pro drauf gemacht. Aber ich gehe vermutlich auf Win7 runter, weil mich die Updatepolitik von Win10 nervt (Habe mal ne Simulation am laufen gehabt und war den halben Tag weg... naja, man kann sich denken, was passiert ist. Zwar kann man bei 1703 nun bis zu 35 Tage lang Updates pausieren, aber das konnte selbst XP schon besser. Naja, Stückweise Entmündigung der Menschen in allen Bereichen...)

tempus fugit 19.07.2017 15:33

Wenn irgendetwas NASartiges, dann nur das OS von Synology. Deren Hardware brauche ich nicht.

Ich probiere (falls man das überhaupt kann) eventuell mal deren OS auf der Hardware aus und guck, ob es läuft

nex69 19.07.2017 17:28

Glaube kaum, dass das Diskstation OS auf einem normalen PC läuft. Die Synology NAS werden auf irgendeiner RISC CPU basieren.


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