SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Nach der Aufnahme (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=12)
-   -   Bienen Fotos nützlich (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=190727)

bajella 15.04.2019 23:44

Bienen Fotos nützlich
 
Bienen Fotos,
nur schön anzuschauen oder auch obendrein noch nützlich?

https://live.staticflickr.com/7877/4...9a70cd3a_c.jpg
im Einsatz by Markus, auf Flickr

Mich würde mal interessieren was ein Imker bzw. Bienenexperte
bei Fotos von Bienen alles so herauslesen kann.

Lassen sich da wissenschaftliche Fakten herauslesen wie Milbenbefall bzw. überhaupt der Gesundheitszustand, der Pollenertrag etc.?
Anlass meiner Frage ist die Doku vorhin im TV war sehr interessant!
https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...nuten3054.html
Kennt zufällig jemand ein Bienenvolk das noch "wild lebt" also ohne Obhut eines Imkers?

PS: da deswegen ja gern mal im Forum genörgelt wird:
zur Forumskategorie-Einordnung (Nach der Aufnahme: Konvertierung, Bildbearbeitung, Ausgabe) es passt hier nicht ganz herein, man müsste den Punkt Bildanalyse hinzufügen. Die findet ja definitiv nach der Aufnahme statt ok abgesehen vom Arrangement des Bildaufbaus das sollte man schon vorher erledigen

https://live.staticflickr.com/1872/4...1e56e26a_c.jpg
Bienchen by Markus, auf Flickr



Edit by DonFredo: Direkt eingebundene eigene Bilder dürfen nach den Forenregeln nur max. 600x600 Pixel und max. 200 KB haben. Sonst bitte die Galerie nutzen. Dort sind Bildgrößen bis max. 1800x1200 Pixel und max. 1024 KB möglich.

Robert Auer 16.04.2019 11:27

Ich kann deine Frage zwar nicht beantworten, aber im TV-Film hat mir das sich wieder zu mehr Natur wandelnde Bewusstsein bei vielen Imkern sehr bewegt.

fhaferkamp 16.04.2019 12:26

Zitat:

Zitat von bajella (Beitrag 2059213)
Kennt zufällig jemand ein Bienenvolk das noch "wild lebt" also ohne Obhut eines Imkers?

Es gibt wild lebende Bienenarten, aber für Honigbienen gilt das sicher nicht. Die benötigen immer Betreuung, wenn Honig "geerntet" werden soll. Als Ersatz für den Honig muss Futter zur Verfügung gestellt werden, auch ist meist eine Behandlung von Varroamilbenbefall erforderlich bzw. zumindest die Begutachtung, um nicht Nachbarvölker zu infizieren.
Hier mal eine Playliste zur Bienenhaltung:
https://www.youtube.com/playlist?lis...b9XnHMdX6bf71C

HaPeKa 16.04.2019 13:34

Wild ohne wirkliche Obhut gibt es ... auch als Nicht-Imker kann man sich helfen lassen.

https://wildbieneundpartner.ch/

Habe ich zufällig mitbekommen, weil heute in Aktion

Cat1234 16.04.2019 19:44

Interessanter Film! Das Spannungsfeld zwischen Wissenschaftlern und Amateuren ist nicht einfach, beide Seiten sollten voneinander mehr lernen.

Zitat:

Zitat von bajella (Beitrag 2059213)
Lassen sich da wissenschaftliche Fakten herauslesen wie Milbenbefall...

Ein Varroabefall würde dir auf einem Foto sofort ins Auge stechen: Die Varroa ist riesig, braun, rund und saugt sich meistens zwischen den Flügeln fest. (Würde man die Biene auf Menschengrösse hochrechnen, wäre der Parasit so gross wie ein Kaninchen).

Zitat:

Zitat von bajella (Beitrag 2059213)
Kennt zufällig jemand ein Bienenvolk das noch "wild lebt" also ohne Obhut eines Imkers?

Wie im Film schon erwähnt, gibt es die Europäische Honigbiene in der Natur kaum (noch), da vom Menschen zum Mops unter den Insekten gezüchtet. Apis mellifera ist aber natürlich nur eine einzige Art innerhalb der Ordnung der Hautflügler. Wespen und Bienen bilden eine Verwandtschaftsgruppe mit über 150 000 Arten. Viele sind durch die Landwirtschaft aber bedroht.

dieterdeiho 17.04.2019 20:17

Habe mir gerade den Film angesehen. Danke für den Link! Hochinteressant!! Mir ist aber die ursprüngliche Fragestellung noch nicht ganz klar: Geht es um Nutzbienen = auf Ertrag hochgezüchtete Honigproduzenten, wilde Honigbienen =entflogener Schwarm, oder Wildbienen? Am Schluss des Films geht es doch um 1. Honigertrag und 2. um die Zukunft der Honigbienen. Zumindest habe ich es so verstanden. Die Wildbienen sind leider in diesem Kontext die am allerwenigsten bekannten Tiere. Unterm Strich sind sie aber für die Bestäubung in der im Moment noch vorhandenen Diversität viel, viel wichtiger als die von uns allen geschätzten Honigbienen.

Robert Auer 18.04.2019 08:30

So sehe ich das auch und Gott sei Dank fliegen bei mir nicht nur Honigbienen!

fallobst 18.04.2019 21:07

Man kann die Art und Weise der Imkerei derzeit kritisieren, Änderungen wünschen und Alternativen betreiben, aber die Bedeutung der Bienwirtschaft für die Landwirtschaft und Gartenbau darf man nicht unterschätzen. Wildbienen aller Arten und Gattungen können dir nicht den Apfel im Laden garantieren. Wenn du dafür lieber an Eicheln und Bucheckern kaust, kann man sagen, dass Honigbienen nicht so bedeutungsvoll sind.
Habe vor wenigen Tagen erst mit Leuten gesprochen, die ein Managementsystem zum efektiven Einsatz von Bienenvölkern entwickeln. 10-20% Ertragsteigerung bei gleichen Ressourceneinsatz.
Was die Honigbienen für uns leisten, ist vielen garnicht bewusst und verleitet dann zu vorschnellen Schlussfolgerungen.
Schauen wir also, wie es den Imkerbienen geht und was wir (besser gesagt die Imker) besser machen könnten und schauen wir darauf, dass Insektensterben zu reduzieren und Lebensräume für Rückzug und Bestandswahrung und Wiederbesiedlung zu erhalten. Dann helfen wir vielen Arten und auch den Wildbienen.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen für eine Anfrage.
Kennt hier jemand einen Hobbyimker, Naturschützer oder andere Enthusiasten, die mal etwas mit Baumbeuten zu tun hatten?

subjektiv 18.04.2019 22:03

Die gefürchteten Milben scheinen hauptsächlich aus der typischen Bauart der Bienenstöcke zu resultieren. Die gängigen Bienenstöcke bieten keinen geeigneten Lebensraum für den natürlichen Helfer der Bienen, den Bücherscorpion.

Es gibt Versuche mit Bienenstöcken, die diese natürliche Symbiose der Bienen mit den Bückerscorpionen wieder ermöglichen...
Das wäre halt wichtig, dass das wieder mehr werden würde.


Abgesehen davon sind die Bienen natürlich nur ein Teil der Tiere, die für die Bestäubung zuständig sind. Aber sie sind halt auch nicht die einzigen Insekten, die es immer schwerer haben in unserer Welt. Das betrifft die anderen Helfer genauso.
Für viele Blüten kommen die Bienen zur Bestäubung gar nicht in Frage. Hummeln sind daher zum Beispiel mindestens genauso wichtig wie die Bienen. Und auch diverse Wespenarten sammeln zwar nicht gezielt Honig, tummeln sich aber ebenfalls in diversen Blüten und leisten ihren Beitrag...
Die Bienen sind halt zufällig besonders bekannt dafür. Wahrscheinlich nicht zuletzt, weil man ihnen auch noch ihr haltbares Superfutter so schön klauen kann, wenn man ihnen stattdessen Zuckerwasser gibt...:cool:


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 01:40 Uhr.