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pirrax 09.10.2017 13:32

Indonesien 2017
 
Einleitung
Wie sieht ein Mann sein Geburtsland während eines mehrwöchigen Aufenthalts, nachdem er das Land vor mehr als 20 Jahren verlassen hat? Was ist für ihn selbstverständlich, was ist für andere Leute, die noch nie dort waren, was Außergewöhnliches? Die Frage habe ich mich nämlich selbst gestellt. Inspiriert von Reiseberichten von anderen SUFlern versuche ich diese Frage zu beantworten.

Die Anreise
Wir haben uns vor ca. zwei Monaten für einen Hinflug mit Air France entschieden. Der Flug ging aber nur bis Singapur. Alternativ hätte man einen KLM-Flug nehmen können und damit hätte man direkt von Amsterdam bis nach Jakarta (die Hauptstadt von Indonesien) -ohne umzusteigen- fliegen können. Wir haben uns dennoch für Air France entschieden, da ein Sitz mit mehr Beinfreiheit bei Air France günstiger war. Bei einem zwölfstündigen Flug ist man für jede cm extra, die man zwischen seinen Knien und dem Vordermann hat, froh.

Um weiter nach Jakarta zu fliegen, haben wir zusätzlich zwei günstige Flugtickets für die Strecke Singapur-Jakarta gebucht. Die Strecke ist eine Goldgrube für die Fluggesellschaften. Fast mindestens einmal pro Stunde hob eine Maschine für diese Strecke ab und die Maschine ist in der Regel mindestens ¾ voll mit Passagieren. Es war also kein Problem einen passenden günstigen Flug zu finden. Weniger bequem war die Tatsache, dass wir unser Gepäck in Singapur vom Band holen und es erneut selbst einchecken mussten. Die paar cm mehr Beinfreiheit und der gute Preis für einen 12 Stundenflug waren uns aber wichtiger und haben deshalb die paar kleine Unbequemlichkeiten in Kauf genommen.

An unserem Startflughafen angekommen schauten wir auf die Anzeigetafel, um zu wissen, an welchem Schalter wir uns einchecken müssen. Schnell haben wir unseren Flug nach Paris gefunden. Fast genau in diesem Moment stellten wir fest, dass der Flug nach Amsterdam annulliert war! Der Check-in Schalter war lange nicht besetzt. Ich vermute, die Check-in-Mitarbeiter haben etwas gewartet, um zu hören, was sie für Anweisungen wegen der KLM-Flugannullierung erhalten wurden. Air France und KLM gehören zusammen, so standen wir beim Check in mit ratlosen KLM-Passagieren. Von KLM-Passagieren vor uns hörten wir, dass eine Umbuchung auf die nächste Maschine nicht möglich gewesen sei, weil die nächste Maschine schon komplett ausgebucht war. Hätten wir uns für einen Flug mit KLM entschieden, hätten wir also unseren Flug nach Jakarta verpasst!

Bis heute habe ich nicht verstanden, wieso man nicht frühzeitig reagiert hat. Es war meiner Ansicht nach möglich, die Passagiere mit dem Zug nach Amsterdam zu bringen. Dadurch dass der Check-in-Schalter lange nicht besetzt war, wurde die Zeit einfach für viele Passagiere zu knapp geworden.

Erleichtert, dass wir einfach Glück hatten, haben wir, als wir endlich dran waren, unsere Boardingtickets erhalten. Unser Gepäck war bis Singapur eingecheckt. Die Reise konnte also beginnen. In Paris hatten wir ca. 4 Stunden Zeit. Die Zeit haben wir mit einer Kaffeepause, einer Bummeltour durch die ganzen Duty-free-Shops verbracht. Ich hatte nebenbei die Zeit genutzt, um die Deckenkonstruktionen vom Terminalgebäude zu knipsen. Die fand ich einfach interessant:


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pirrax 09.10.2017 13:43

Ankunft in Singapur und Weiterflug nach Jakarta

Angekommen in Singapur wussten wir, dass für uns etwas stressig wird. Unser Flug hatte nämlich eine Stunde Verspätung. Wir haben dummerweise bei der Buchung des Anschlussfluges nach Jakarta nicht bedacht, dass 2,5 Stunden für das Gepäckholen, durch die Immigration gehen und uns erneut einchecken zu knapp waren. Anstatt 2,5 Stunden hatten wir durch die Verspätung nur noch 1,5 Stunde(n) Zeit. Wir sind zur Gepäckausgabe gejoggt. Zwischenzeitlich habe ich mein Telefon wieder eingeschaltet und bekam ein SMS von Air France:

„Es tut uns leid, Ihnen mitzuteilen, dass Ihr Gepäck verspätet eintreffen wird.“

WTF! Total verwirrt sind wir zum Gepäckausgabeband gegangen. Dort wartete schon eine Mitarbeiterin mit einer Liste von Passagieren mit einem ähnlichen Schicksal. Die Mitarbeiterin wollte erstmal die betroffenen Passagiere zusammensammeln, aber da wir uns beeilen mussten, hat sie freundlicherweise uns schon mal zum Lost-Found-Schalter begleitet. Dort konnte ein Mitarbeiter zügig das nötige Formular ausfüllen. Daumen hoch, er war sehr professionell. Da wir ja (mittlerweile nur noch in einer Stunde) nach Jakarta weiterfliegen mussten, habe ich gebeten, dass mein Gepäck bis nach Indonesien transferiert wird. Ich habe noch die Adresse von meinen Eltern in Indonesien gegeben, damit die Fluggesellschaft mein Gepäck dorthin bringt.

In der Zwischenzeit hat meine Frau freudenstrahlend ihr Gepäck vom Band erhalten. Ich habe bis heute immer noch nicht verstanden, wieso ihr Gepäck mit uns mitgeflogen ist aber meins nicht. Höfflich bedankte ich mich für die hervorragende Bearbeitungszeit des Lost-Found-Mitarbeiters. Ich bekam den Hinweis, dass ich mich erneut in Jakarta wegen meines Gepäckes bei Lost and Found melden sollte (ich habe zwar nicht verstanden wieso, aber gut).

So sind wir innerhalb von geschätzten 10 Minuten von einem Terminalgebäude zum Nächsten gerast. Der Check-in Schalter für unseren Flug war natürlich am anderen Ende vom Terminalgebäude und das Einchecken war schon abgeschlossen. Mit einer Mischung aus Bitten und Drängeln haben wir doch noch die Check-in-Mitarbeiterin überreden können, uns einzuchecken. Ziemlich platt von unserem 12 Stundenflug und die ganze Rennerei sind wir glücklich in unseren Flieger nach Jakarta eingestiegen. Ich hatte während des Fluges nach Jakarta ein gemischtes Gefühl. Glücklich dass wir unseren Flug nach Jakarta doch gekriegt haben und ein bisschen leicht irritiert, wieso mein Gepäck nicht mitgeflogen ist, obwohl meine Frau und ich gleichzeitig unser Gepäck abgegeben haben.

In Jakarta angekommen wurde man sofort mit der typischen indonesischen Unorganisiertheit konfrontiert. Erstmal war es nicht leicht, die richtige Linie für die Immigration zu finden. Mittlerweile darf man nämlich für 30 Tage Indonesien visumfrei besuchen. Den richtigen Weg zu finden war nicht leicht, weil man an allen Visa on Arrival Schaltern vorbei gehen musste um den Ausgang zu finden. Wahrscheinlich war es auch Absicht, damit verwirrte Touristen doch Visa on Arrival kaufen, obwohl sie die 90 Tage Aufenthalt eigentlich nicht brauchen.

Das nächste Chaos erlebte ich beim Lost-Found-Schalter. Ich sollte mich in Jakarta erneut melden. So hat man mir in Singapur gesagt. Eigentlich müsste ich ja das ganze Durcheinander bereits kennen, aber wenn man schon lange im Ausland gelebt hat, hat man einiges bereits vergessen. Es fing schon damit an, dass es keine richtige Schlage gab. Man ist einfach auf einen Mitarbeiter gestürzt, den man erwischen konnte. Insgesamt waren es drei (armen) Mitarbeiter, die die Meldungen und Beschwerden der Passagiere ohne Gepäck bearbeiten mussten. Dort bei den Mitarbeitern war eine Supervisorin dabei, die alles andere als hilfreich war. Sie hat ständig mit meiner Ansicht nach nutzlosen Verbesserungsvorschlägen zwischengefunkt. Ich habe ja verstanden, was sie zu den Mitarbeitern gesagt hat, während die anderen Fluggäste verdutzt geschaut haben, da sie die indonesische Sprache nicht verstehen. Ich habe mich kurz beim Warten mit zwei Deutschen unterhalten, die auch ohne ihr Gepäck da waren. Eigentlich hätten sie mit KLM einen Tag früher ankommen müssen, aber ihr Flug von Berlin wurde wegen des schlechten Wetters gecancelt und sie mussten eine Nacht in Amsterdam verbringen. Bei den war es noch schlimmer, sie haben zwei Stück Gepäck abgegeben, das Gepäck ist beide nicht angekommen (bei uns immerhin ist das Gepäck von meiner Frau mitgeflogen). Dazu kommt es, dass sie am nächsten Tag mit dem Bus weiterverreisen wollten. Wie sie am Ende wieder ihr Gepäck wiederbekommen sollen, frage ich mich bis heute noch. Es war auch ein hin- und her- mit der Geldentschädigung für ihr verspätetes Gepäck (z.B. um erstmal Hygieneartikel nachzukaufen). Scheinbar wusste der Lost-Found-Mitarbeiter nicht, was die Passagiere für Rechte haben oder ihm war nicht wirklich bewusst, in was für einer dummen Situation die zwei Deutschen gesteckt haben.

Als ich endlich dran war, wusste ich ehrlich gesagt nicht, was der Mitarbeiter gemacht hat. Er hat meine Unterlagen erneut kopiert (obwohl alles bereits im System gespeichert ist) und am Ende meinte er, ich soll mich bei einer anderen Fluggesellschaft melden, mit der wir nach Jakarta geflogen sind. Ich habe mehrfach wiederholt, dass die andere Fluggesellschaft mit der Verspätung meines Gepäckes nichts zu tun hat, weil Air France diesbezüglich verbockt hat und nicht die andere Fluggesellschaft. Irgendwann mal hat er resignierend mich weggeschickt und gesagt, dass wir fertig seien.

Total verwirrt von dem ganzen Chaos kamen wir raus und wurden herzlich von meinen Eltern empfangen. Zu Hause in Bogor habe ich von meinem Vater ein paar Sachen zum Anziehen leihen können und wir sind nach dem Abendessen ziemlich früh eingeschlafen.

Am nächsten Tag wurde ich ziemlich früh schon wach. Ich habe die Zeit genutzt, um mir den Garten von meinen Eltern anzuschauen. Dabei fiel mir auf, dass meine Eltern einen „Jambu“-Baum haben. Ich habe diese Frucht als ein kleines Kind sehr gerne gegessen. Jambu schmeckte süß säuerlich erfrischend und etwas wässrig. Ich konnte mich daran erinnern, wie ich als Kleinkind ungeduldig die Unreifen schon geerntet habe, gegessen und davon Bauchschmerzen bekam. Ich habe versucht, rauszufinden, wie die Frucht auf Deutsch heißt. Sie wird auf Deutsch „Javaapfel“ genannt.


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Bogor ist eine „kleine“ Stadt 50 km südlich von Jakarta. Ich habe seit meiner Geburt 12 Jahre lang die Zeit in Jakarta verbracht. Irgendwann mal wurde die Stadt uns zu voll und sind nach Bogor umgezogen. Als ich mit 12 nach Bogor umgezogen bin, hatte Bogor ca. 300.000 Einwohner. Mittlerweile hat Bogor ca. 1,5 Mio Einwohner. In Bogor habe ich 5,5 Jahre lang gewohnt, bevor ich nach Deutschland ging.

Nach dem Frühstück sind wir zum Markt gegangen. Meine Frau geht nämlich gerne zum Markt, um das Leben und den Alltag von den Menschen vor Ort mitzuerleben. Ich habe eine gute Position gefunden, um den Markt zu knipsen.


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Insgesamt machte der Markt einen saubereren Eindruck, als ich ihn in Erinnerung hatte. Mit der Überdachung ist der Boden überwiegend trocken (damals hatte der Markt nur Holzbalken als eine Dachkonstruktion und bei den häufig vorkommenden Monsunregen war ein Marktbesuch mit trockenen Füssen ein Ding der Unmöglichkeit).

Bogor ist bekannt für ihren botanischen Garten. Der Garten ist ein Erbe aus der damaligen niederländischen Kolonialzeit. Ihn hat man dort errichtet, wo es am häufigsten regnet. Bogor hat auch den Beinamen „Regenstadt“ (Kota Hujan). Außen am botanischen Garten kann man ziemlich untypisch für Indonesien gut zu Fuß laufen. In Indonesien sind Fußwege nämlich Mangelware.


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Die Bäume im botanischen Garten sind schon ziemlich alt und bewuchern zum Teil den Zaun vom botanischen Garten.

Um den Verkehr Herr zu werden, hat man sich in Bogor dazu entschieden, mehrere Straßen in Einbahnstraßen umzuwandeln. Die Straßen um den botanischen Garten waren z.B. zu meiner Zeit in Bogor keine Einbahnstraße. Scheinbar hat die Maßnahme was gebracht, weil wir haben in Bogor keinen Stau gehabt (trotz der mittlerweile relativ hohen Anzahl an Anwohnern).

Meine alte Schule haben wir besucht. Ich war dort 3 Jahre lang während meiner Mittelstufe. Als wir dort waren, hat meine Frau mich gefragt, ob ich die Schule größer in Erinnerung hatte. Ja, etwas größer hatte ich sie in Erinnerung.


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Und dann kamen wir am Dom von Bogor. Der Dom ist direkt neben meiner alten Schule. Ich musste wieder daran denken, wie furchtbar es war, dass ich als Teenager jeden Samstagabend zur Messe musste und zusätzlich dazu am ersten Freitag im Monat. In meiner ehemaligen katholischen Schule durften Kinder anderer Religion auch zum Unterricht gehen. Sie hatten nach der 5. Stunde am Freitag Unterrichtsende, während die katholischen Kinder (wie ich) im Gegensatz dazu entweder noch eine Zusatzstunde katholischer Religion hatten oder am jeden 1. Freitag im Monat zur Messe mussten. Da wurde die Erinnerung wieder wach, wie ich versucht habe, die Messe zu schwänzen (z.B. mich auf der Toilette eingeschlossen und mich dort versteckt).


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Mittlerweile war es fast Mittag, die Sonne hat den höchsten Punkt erreicht und es wurde etwas unerträglich heiß. Die Katze in der Rikscha zeigte uns, was man am besten bei der Temperatur macht, so sind wir erstmal wieder zurück zu meinen Eltern zurückgefahren, um ein Siesta zu machen.


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Abends nach dem Essen sind wir zu einem Einkaufszentrum gegangen. In Einkaufszentren bummeln ist eine Lieblingsbeschäftigung in Asien. So ist es auch kein Wunder, dass Samstagabend die Einkaufszentren gut besucht sind. Wir waren in einem Einkaufszentrum, das noch nie da war, als ich noch in Bogor war. Dort habe ich mir eine günstige Badehose geholt, damit wir am nächsten Tag vormittags ein wenig schwimmen konnten, ohne dass ich auf mein Gepäck warten musste. Ich habe im Einkaufszentrum eine Stelle gefunden, von dort aus ich dieses Bild machen konnte:


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Nach dem Hinflug und diesem Tag hatte ich ca. nur noch die Hälfte der Akkuladung zur Verfügung. Als ich meinen Akku aufladen wollte, fiel mir wieder ein, dass mein Aufladegerät sowie mein Stativ in meinem abgegebenen Gepäck waren. Ich habe anfangs nicht verstanden, wieso Sony im Lieferumfang nur ein USB-Kabel zum Akkuaufladen in der Kamera mitgeliefert hat. Ich war kein Freund von dieser Lösung, aber an diesem Abend war ich froh, dass ich auf diese Art meinen Akku wieder aufladen konnte. So schnell konnte man seine Meinung ändern.

Zu Hause bei meinen Eltern angekommen, habe ich online gesehen, dass mein Gepäck zwischendurch in Singapur eingetroffen ist und mit der nächsten Singapore Airlines Maschine nach Jakarta gebracht wurde. Die Geschichte dazu erzähle ich bei der nächsten Gelegenheit.

Harry Hirsch 09.10.2017 16:14

Meistens enthalten die Fotostorys mehr Bilder als deiner.
Du stellst die Erzählung in den Vordergrund.
Wir sitzen auf dem Hamburger Flughafen und warten auf unsere verspätete Maschine.
Daher konnte ich mir die Zeit mit deiner Story verkürzen. Na ja - und irgendwie passt das ja auch hierher. Also deine Flugerlebnisse.
Ich bin schon gespannt, wie es mit deinem Gepäck weiter geht.
Apropos: wir hatten zum Glück noch nie Pech mit dem Gepäck. Aber den Erlebnis bestärkt mich in unserer Vorgehensweise so zu packen, dass keiner “nackt“ da steht, wenn ein Koffer abhanden kommt.
Gegen ein Verschwinden beider Exemplare hilft das natürlich auch nichts.

Warst du seit 20 Jahren nicht mehr in deiner Heimat? Ist das dein erster Besuch?

Wie gesagt, ich bin gespannt auf deine Fortsetzung!

GBayer 10.10.2017 07:25

Zitat:

Zitat von pirrax (Beitrag 1948709)
Bogor ist eine „kleine“ Stadt 50 km südlich von Jakarta. Ich habe seit meiner Geburt 12 Jahre lang die Zeit in Jakarta verbracht. Irgendwann mal wurde die Stadt uns zu voll und sind nach Bogor umgezogen. Als ich mit 12 nach Bogor umgezogen bin, hatte Bogor ca. 300.000 Einwohner. Mittlerweile hat Bogor ca. 1,5 Mio Einwohner. In Bogor habe ich 5,5 Jahre lang gewohnt, bevor ich nach Deutschland ging.

Bogor ist bekannt für ihren botanischen Garten. Der Garten ist ein Erbe aus der damaligen niederländischen Kolonialzeit. Ihn hat man dort errichtet, wo es am häufigsten regnet. Bogor hat auch den Beinamen „Regenstadt“ (Kota Hujan). Außen am botanischen Garten kann man ziemlich untypisch für Indonesien gut zu Fuß laufen. In Indonesien sind Fußwege nämlich Mangelware.

Die Bäume im botanischen Garten sind schon ziemlich alt und bewuchern zum Teil den Zaun vom botanischen Garten.

Herzliche Grüße nach Bogor!

Eine Anektote dazu:
Mit umfangreicher, schwerer Fotoausrüstung bin ich zu Fuß durch die Stadt spaziert, immer auf der Suche nach interessanten Motiven. Der Weg war weit, es wurde Nacht. Gegen 23:30 marschierte ich Nähe Ortsgrenze auf der Ausfallstraße. als ich an einer Polizeistation vorbeikam. Zwei Polizisten standen heraußen im Freien. Irgendwie kam ich ihnen verdächtig vor, sie winkten mir und baten mich in die Station zu einer Überprüfung. Drinnen waren noch weitere 5 Beamte und ich wurde ausgiebig befragt. Am Ende der Prozedur verriet man mir, daß es äußerst ungewöhnlich wäre, daß Einzelpersonen um diese Zeit zu Fuß durch diese einsame Gegend wanderten. Es wäre überaus gefährlich! Allein die Fotoausrüstung und die Zigaretten würden genügen, sein Leben aufs Spiel zu setzen, wenn man so provokant damit herumläuft. Man organisierte mir ein Taxi - mit dem Auftrag, auf kürzestem Weg mein Hotel aufzusuchen.

Mein Chauffeur und Leibwächter lachte sich halb tot, als er mich am nächsten Morgen abholte, weil ich ihm absichtlich frei gegeben hatte, nachdem ich offiziell nur den ganzen Tag im Botanischen Garten meine Speichkarten füllen wollte.

Servus
Gerhard

pirrax 10.10.2017 12:44

Erstmal zu Euren Kommentaren:

@Harry: wäre die Anreise ganz glatt gelaufen, wäre der Beitrag auch um die Hälfte kürzer geworden. Nachhinein kann man wieder lachen und das Ganze mit einer gewissen Humor Revue passieren lassen. Ich hoffe bei Dir lief alles glatt. Man fühlt sich so machtlos, wenn es mit den Flügen nicht so lief, wie sein soll.

Es ist in der Tat eine gute Idee, ein bisschen Wechselklamotten im Handgepäck mitzunehmen. Eigentlich soll man immer so verreisen. Es hat aber in der Regel mit dem Gepäck gut geklappt, so dass man fahrlässig wurde. Das war auch für mich das erste Mal, dass mein Gepäck beim Hinflug nicht mitgekommen ist (bei einem Rückflug war es uns beide schon mal passiert, war aber nur halb so schlimm, weil überwiegend nur dreckige Wäsche im Gepäck waren. Gut, die verspäteten Mitbringsel waren ein wenig ärgerlich).

Ich war zwischendurch nach "meinem Umzug" nach Deutschland wieder in Indonesien, war aber auch nicht so häufig dort. Häufig waren Abstände von 4-5 Jahren dazwischen. Das Land veränderte sich. Ich musste mich selbst hin und wieder fragen, ob mache Dinge/Orte wirklich anders waren oder ob ich eine falsche Erinnerung hatte/anders wahr genommen habe. Selbst bei Rundfahrten in Bogor fragte mein Vater, ob mir die und die Ecken von der Stadt wieder bekannt vorkamen und zu meinem Entsetzen musste ich ab und zu passen.

@GBayer: Ja, Bogor ist ab ca. 22 Uhr so gut wie tot. Eigentlich ist es ziemlich einfach, sich in Bogor mit den grünen „Angkot“ (Minibusse) fortzubewegen. Leider ist es nicht selbsterklären, wie die Routen sind. Ich musste selbst nachschauen, wie die Angkots nun fahren, nachdem manche Straßen Einbahnstraßen geworden sind. Ab 22 Uhr fahren aber kaum noch welche davon.

Deine Erfahrung zeigte mir wiederum, dass Indonesien relativ sicher ist. Die Polizisten waren um Deine Sicherheit besorgt und haben sich um Dein Rücktransport gekümmert. Die Empfehlung und die Sorge kann ich gut verstehen. Man sagt, es ist nicht ratsam, spät in der Nacht allein durch Bogor rumzulaufen, gleichzeitig ist mir nicht bekannt, dass eine erhöhte Gefahr in späten Stunden besteht.

So jetzt zur Fortsetzung meines Berichtes:

Meine Gepäck-Odyssee

Zwischendurch hatte ich die Vorstellung, dass mein Gepäck irgendwoanders auf der Welt war und einen eigenen Urlaub ohne mich machte. Eine Nacht davor loggte ich mich bei Air France ein und sah, dass mein Gepäck schon in Singapur war und sich auf ein Weitertransport nach Jakarta befand. Ich ging davon aus, dass jeder Zeit das Telefon klingeln wird und abgesprochen wird, wann das Gepäck zur Adresse von meinen Eltern gebracht wird. Am nächsten Tag Vormittag waren wir eine Runde schwimmen und es kam immer noch kein Anruf. Ich ergriff die Initiative und rief an.

Mein Gepäck kam tatsächlich gestern Abend an. Die Mitarbeiterin im Telefon fragte mich, wann ich es im Flughafen abholen möchte. Hallo? Normalerweise bringt man ein verspätetes Gepäck zum Besitzer und zwar bis zur Haustür. In Indonesien ist dies aber keine Selbstverständlichkeit. Ich hatte aber keine Lust zu diskutieren und wir wollten an dem Tag ohnehin einen Ausflug nach Jakarta machen. Also sagte ich im Telefon, wann ich ungefähr komme, um mein Gepäck abzuholen.

Die Strecke von Bogor zum Flughafen beträgt ca. 80 km. Für diese Entfernung ist eine Autofahrt von drei Stunden keine Seltenheit. Mit meiner Geburtsstadt Jakarta habe ich ein Hass-Liebe-Verhältnis. Ich fühle mich in irgendeiner Weise mit der Stadt verbunden und gleichzeitig ist der Verkehr eine reine Katastrophe. Nicht umsonst hat Jakarta bei den Ausländern den Beinamen „the big Durian“. Durian ist eine Stinkfrucht, die nicht jedermann Sache ist. In Indonesien beliebt, bei den Ausländern gelten sie zu vermeiden.

Nach ca. zwei Stunden Autofahrt kamen wir im Flughafen an. Es war zum Glück Sonntag. An Sonntagen ist es für Leute aus Bogor empfehlenswert vormittags nach Jakarta zu fahren, weil viele Leute aus Jakarta sonntags Ausflüge Richtung Bogor oder Puncak (ein Berg in der Nähe von Bogor) machen. Dort eingetroffen ging ich zum Lost-Found-Büro und bekam den Hinweis, dass ich zum Lost-Found-Büro bei der Gepäckausgabe in der Ankunftshalle hingehen soll. Etwas verwirrt fragte ich, wie ich in die Ankunftshalle komme. Die Dame erklärte mir, dass ich durch den Mitarbeitereingang durchgehen soll, das klappt schon. Sowas wäre z.B. in Europa meiner Ansicht nach undenkbar, dass Unbefugte einfach durch den Mitarbeitereingang durchgehen dürfen.

Angekommen wieder beim Lost-Found-Büro, dort wo ich bei meiner Ankunft in Jakarta schon war, gab ich meine Unterlagen. Aus Europa ist man gewohnt, dass sowas eine Sache von ein paar Minuten ist. In Indonesien musste ich ca. 15-20 Minuten warten, bis mein Gepäck gefunden und zu mir gebracht wurde. Als ein Mitarbeiter freudenstrahlend meinen Rucksack brachte, erkannte ich ihn nicht sofort. „Da fehlt doch was“ dachte ich. Meinen Rucksack packte ich immer in einem Überzug, damit sich die Schnallen und Gurte nicht auf irgendeinem Gepäckband verheddern. Da stand mein Rucksack quasi nackt ohne den Überzug. Ich fragte nach, wo der Überzug blieb. Die Lost-Found-Mitarbeiterin meinte, dass mein Rucksack gestern so eintraf, also nicht in einem Überzug. Wie die Flughafen-Mitarbeiter in Paris und Singapur meinen Rucksack noch zuordnen konnten, blieb mir ein Rätsel. Die Barcodes und –tags wurden nämlich an den Überzug angebracht und nicht an den Rucksack selbst. Ich musste für den Erhalt unterschreiben und ich fragte, wie ich nun mit dem Rucksack durch den Zoll gehe, weil ich das Zollformular bereits bei meiner Ankunft abgab. Die Mitarbeiterin versicherte mir, dass die signierte Kopie meines Abholzettels völlig ausreiche. So ging ich mit meinem Rucksack durch den Zoll und als ich die Kopie meines Abholzettels zeigen wollte, winkte der Zollbeamte mich schon durch. Theoretisch hätte ich also was Illegales auf diese Weise nach Indonesien schmuggeln können. Ach ja, in diesem Moment merkte ich, dass ich tatsächlich in Indonesien angekommen bin. Draußen freudenstrahlend mit meinem Rucksack ging ich zu meiner wartenden Frau und meinen Eltern und dachte, „Jetzt beginnt der Urlaub!“

Jakarta

„Was ist in Jakarta für ausländische Touristen interessant?“ Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Jakarta ist in erster Linie eine Stadt für die Indonesier selbst. Man nahm Singapur als Vorbild (höher, luxuriöser, größer) und lies ein paar Dinge auf der Strecke. Es war z.B. noch nicht lange her, dass die Linienbusse eine eigene Busspur bekamen. Die Gefälle zwischen arm und reich sind immer noch riesig. Die teuren gigantischen Einkaufszentren liegen häufig nicht so weit entfernt vom nächsten Slum. Zeitlang waren die Flüsse mit Müll verstopft und verdienten die Bezeichnung „ein Fluss“ nicht. Sie waren einfach eine Kloake. Zum Glück kam langsam das Umdenken. Die Flüsse wurden nach und nach vom Müll befreit, man baute günstige bezahlbare Apartments, um die Menschen vom Slum umzusiedeln. Die Hilfsgelder kamen langsam richtig für Aufbauprojekte an und nicht in die Tasche von korrupten hochrangigen Beamten hinein. Seitdem der beliebte Wunschpräsident Jokowi an der Macht kam, hat man den Eindruck, dass sich Indonesien auf dem richtigen Weg befindet.

Die Niederländer kolonisierte Indonesien 350 Jahre lang. Typisch Jakarta bleibt aus dieser Zeit kaum noch was übrig. Lediglich auf dem Fatahillah Square kann man heute noch ein paar Gebäude aus der Kolonialzeit finden. Die Gebäude befinden sich in unterschiedlichen Zuständen. Von fast vergessenen Ruinen bis noch Intakt:


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Das Bild oben war eine gute Gelegenheit für mich, meinen "teuren" ND-Filter zu testen.

Natürlich durfte eine indonesische (eher javanische) Figur dabei nicht fehlen:


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Fatahillah Square ist ein beliebtes sonntags Ausflugziel für die Anwohner von Jakarta (wenn sie nicht nach Bogor fahren oder sich in Einkaufszentren verweilen). So war es auch nichts Außergewöhnliches, dass dort viele Straßenartisten und -verkäufer tummelten:


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Der Platz ist für einen Streetfotograf wahrscheinlich eine schöne Fundgrube. Ich fand diese Nebenstraße mit dem schönen Gebäude im Hintergrund interessant.


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Nach dem Besuch vom Fatahillah Square fuhren wir zur Istiqlal Moschee. Laut Wikipedia ist Istiqlal die größte Moschee in Südost Asien. Interessant war für mich die Tatsache, dass diese Moschee nur ein paar Meter entfernt vom Dom von Jakarta gebaut wurde und dass der Architekt ein christlicher Religionsangehöriger war. Istiqlal mit ihrer Nähe zum Dom von Jakarta gilt als das Symbol von der Religionsoffenheit in Indonesien. Ich denke, eine bessere symbolische Nähe und Religionsoffenheit gibt es kaum.

Wir waren etwas spät dort. Ich hatte nur eine kurze Zeit dieses Bild vom Außen zu knipsen. Das Bild zeigt nicht die Größe der Moschee:


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Und Bilder vom Innen:


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Ein Fenster vom Istiqlal verdeutlicht die Nähe zum Dom von Jakarta. Mein Vater witzelte, dass der schönste Blick vom Istiqlal auf den Dom gerichtet war. Ob es ein Zufall oder eine Absicht war, weiß ich nicht.


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Nach diesem Ausflug und für mich ein ziemlich erfolgreicher Tag fuhren wir wieder zurück nach Bogor. Abends lag ich im Bett glücklich, dass mein Rucksack doch einen Urlaub mit mir machen wird. Außerdem war es toll, dass ich mein Stativ wieder hatte. Mit dem Leihstativ von meinem Vater kam ich nämlich nicht klar. Am nächsten Tag ging die Reise weiter. Wir flogen von Jakarta zum unserem Zwischenziel weiter (mehr dazu in meinem nächsten Beitrag). Danke für’s Lesen!

wus 10.10.2017 15:41

Schön hier mal wieder eine Story aus und über Indonesien zu lesen!

2015 waren wir auch in Jakarta, Bogor und Puncak. Ich war vorher schon 6 mal in Indonesien gewesen, kannte von Jakarta aber nur den Flughafen. Da dachte ich, jetzt muss ich auch mal die Hauptstadt besuchen:

"Wer die Hauptstadt nicht kennt, kennt das Land nicht."

Das hat sich auch wieder einmal bestätigt, auf verschiedene Weise.

Was sich allerdings auch bestätigt hat ist, dass Jakarta kaum einzigartige Attraktionen hat. Ich habe es zwar nicht ausgesprochen bereut, dort 4 Tage verbracht zu haben, rückblickend - nach insgesamt 8 Wochen Java, Bali, Sulawesi und Kalimantan, in denen ich viel gesehen und erlebt habe -, sagte ich mir aber doch, die Zeit die ich in Jakarta, Bogor und auch Bandung verbracht habe wäre ich lieber noch woanders hingefahren.

Den botanischen Garten in Bogor fand ich auch nur so einigermaßen interessant. Es ist ein toller, großer Park, der meines Erachtens aber die Bezeichnung botanischer Garten nicht (mehr?) so recht verdient.

Zitat:

Zitat von pirrax (Beitrag 1948709)
[U]damit verwirrte Touristen doch Visa on Arrival kaufen, obwohl sie die 90 Tage Aufenthalt eigentlich nicht brauchen.

Das Visa on Arrival ist auch erst mal nur für 30 Tage!

Bin schon gespannt wohin ihr nach Jakarta weiterreist.

pirrax 12.10.2017 10:29

@wus: Es war gut, dass Du in Jakarta warst. Auf dieser Art versteht man Indonesien und die Geschichte besser. Ich kannte Indonesien aus der Suharto Zeit. Zu der Zeit war es wichtig Hochhäuser Eins nach dem anderen zu errichten. Es blieb leider viel auf der Strecke und die Einzigartigkeit einer Stadt ging dabei verloren.

So komisch es sich anhört, muss man in Jakarta als Tourist die Stadt so genießen wie die Anwohner selbst. Dies bedeutet also die Einkaufszentren abklappern (was nicht jedermann Sache ist, insbesondere wenn ein Tourist aus Deutschland kommt und nicht an asiatische Konsumverhältnisse gewohnt ist).

Im botanischen Garten war ich sage und schreibe EINMAL. Ich fand ihn auch nicht besonders. Er war zwar groß aber gleichzeitig war die Anlage nicht so gut gepflegt, so dass man die Flora-Sammlungen richtig würdigen konnte. Den Präsident Palast neben dran fand ich interessanter.

Ich habe nachgeschaut. Man kann bis zu 30 Tagen visumfrei nach Indonesien einreisen. Mit Visa on Arrival kann man einmal um 30 Tage seinen Aufenthalt verlängern und kommt auf insgesamt 60 Tage (ohne Visum muss man Indonesien nach 30 Tagen wieder verlassen und kann den Aufenthalt nicht verlängern). Ich habe die Einreisebestimmung mit Visa on Arrival nie genau gelesen. Ups

So genug geplaudert, jetzt geht weiter mit dem Reisebericht:

Die Reise ging weiter

Abflug von Jakarta

Eigentlich wollte ich das Drum-Herum von der eigentlichen Reise minimieren. Eine kleine Anekdote muss ich doch erzählen.

Die Fahrt zum Flughafen war okay. Für die Jakarta-Verkehrsverhältnisse konnte man von einem flüssigen Verkehr an einem Montagvormittag sprechen. Wir kamen jedenfalls nach ca. 2,5 Stunden am Flughafen an.

In Indonesien sowie wahrscheinlich auch bei vielen asiatischen Flughäfen ist es üblich, dass man nur zum Check-In-Schalter kommt, wenn man tatsächlich ein Flugticket hat. Nicht wie in Europa ist es nicht möglich ohne ein Flugticket jemanden beim Einchecken zu begleiten, wenn man selbst nicht mitfliegt. Angekommen am Flughafen fragten wir zunächst, ob wir nach dem Einchecken wieder raus dürfen, um uns von meinen Eltern zu verabschieden. Es war kein Problem, so checkten wir ein und gaben unser Gepäck ab und gingen wieder raus. Um rauszugehen mussten wir auf eine andere Ebene kommen. Dabei fiel mir auf, dass dieser Ausgang auch gleichzeitig auch ein Eingang für die Flughafenbesucher ist, die zu den Restaurants und Souvenirläden gehen wollen. Unten musste man also sein Flugticket zeigen aber eine Etage drüber konnte jeder in den limitierten Bereich kommen. :D

Wir saßen gemeinsam in einem Cafe, um die Wartezeit zu überbrücken und stiegen anschließend in unsere Maschine nach

Bali

ein.

Auch mit Bali habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits ist die Insel schön, andererseits wurde Bali durch den Massentourismus nicht mehr das, was Bali eigentlich war. Bali stand eigentlich nicht auf unserer Reiseroute, aber um weiter zu unserem eigentlichen Ziel zu kommen (wo das ist, erzähle ich bei einer anderen Gelegenheit) mussten wir über Bali fliegen.

Wir suchten ein Ort in Bali, der nicht so weit weg vom Flughafen liegt, der nicht der australische Ballermann (Kuta) ist und wo dort nicht nur fünf Sterne Hotel gibt (Nusa Dua) gibt, also quasi was noch eher Bali ist. Wir entschieden uns für Jimbaran. Jimbaran kennen viele Balibesucher als ein beliebtes Ausflugziel für ein Abendessen direkt am Strand. Tagsüber geht in Jimbaran sehr gemütlich zu, so stellten wir uns vor.

Angekommen in Jimbaran wurden wir nicht enttäuscht. Der Strand war tagsüber relativ menschenleer, man konnte die Fischer bei der Arbeit zuschauen und es war dort sehr schön entspannt.


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Wir machten zwischenzeitlich einen Ausflug zu einem beliebten Sonnenuntergangspot in Südbali (Uluwatu). Zum ersten Mal in unserem Leben probierten wir den Dienstanbieter „Uber“ und konnten ziemlich günstig für 80.000 Rupiah (umgerechnet ca. 5 Euro) uns dorthin bringen lassen.

Angekommen in Uluwatu fiel mir wieder ein, was es dort gibt: AFFEN! Meine Frau hat nämlich Angst vor Affen. So war der Ausflug für sie etwas weniger entspannt. Ich hielt meine Kamera die ganze Zeit fest, weil auch schon mal vorkam, dass ein paar Affen Kameras und Smartphones klauten.

Es war trotzdem lohnenswert, Uluwatu zu besuchen Insbesondere zum Sonnenuntergang sah es magisch aus.


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Zurück nach Jimbaran mussten wir im Gegensatz zur Hinfahrt wesentlich mehr für unseren Transport bezahlen (280.000 Rupiah), weil Grab und Uber keine Gäste von Uluwatu abholen dürfen (nur Hinbringen ist erlaubt). Das wussten wir nicht vorher. Na ja insgesamt für die Hin- und Rückfahrt zusammengerechnet war es trotzdem okay.

Abends machten wir das Pflichtprogramm für Jimbaran (Dinner am Strand). Insgesamt waren wir jeden Abend dort und genoss die tolle Seafood Küche am Strand von Jimbaran.


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Es war anfangs ein seltsames Gefühl dabei, da Jimbaran auch mal ein Ziel eines terroristischen Anschlages war (2005). Mit der Zeit verflog dieser Gedanke und man genoss einfach den Moment.

Im nächsten Beitrag zeige ich Euch noch mehr von Jimbaran. Vielen Dank für’s Lesen!

nobody23 12.10.2017 16:58

@pirrax

Es würde sich lohnen, die Bilder in eine Tabelle zu packen! (Lesbarkeit/Länge)
Ansonsten weiter so mit dem spannenden Bericht.

Nicolas

aidualk 12.10.2017 17:12

Selbst den Einheimischen ist das dort etwas unheimlich. :mrgreen:
Tolle Story! :top:

Hast du eigentlich einen deutschen Pass?

pirrax 13.10.2017 10:49

@nobody23: Danke für Deinen Vorschlag, wird direkt unten umgesetzt :D

@aidualk: Danke, meintest Du, dort zu sein, wo einen Terroranschlag gab? Ich denke, ein ähnliches Gefühl bekommt man auch jetzt in Berlin am Breitscheidplatz oder in Barcelona auf La Rambla. Es ist nicht unbedingt eine große Angst dabei, dass man nicht mehr hingeht, aber man nimmt die Umgebung etwas anders wahr.

Ich habe einen deutschen Pass und musste meinen Indonesischen damals im Tausch abgeben. Ich glaube, der Immigration-Mitarbeiter am Flughafen hat sich amüsiert, dass ich als ein Ex-Indonesier nur 30 Tage in Indonesien bleiben durfte.

So nun geht weiter mit meinem Reisebericht

Jimbaran Fischmarkt

In der Zeit auf Jimbaran hatte ich noch einen Jetlag. Ich wurde mehrfach zu früh wach. An einem Tag nutzte ich die Gelegenheit, um am Strand unten am Wasser lang zu joggen. Das Unternehmen scheiterte jedoch nach einer gewissen Zeit, weil der Sand zum Laufen zu weich war und ich das Laufen nach ca. 2 km aufgeben musste. Dabei fiel mir auf, dass weiter gen Norden der Strandabschnitt durch die Fischer vor Ort ziemlich lebendig war (nicht wie sonst Tagsüber fast menschenleer). Ich konnte beim Laufen beobachten, wie die Fischer mit ihrem Tagesfang zurückkamen und ihre Waren zum Markt brachten. Als ich am Tag darauf wieder so früh wach wurde, beschloss ich, die Kamera mit zum Markt mitzunehmen. Anbei sind ein paar Bilder aus meiner Knipserei:


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Das Wort „Anugrah“ (auf dem zweiten Bild) bedeutet übrigens grob übersetzt: (Gottes)Geschenk

Auf dem Markt selbst war viel los:


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Auf dem Markt konnte man die frisch gefangenen Fische kaufen und sie gegen ein geringes Entgelt ein paar Meter weiter neben dem Markt an anderen Verkaufsständen grillen lassen. Dies konnte ich auf dem Markt zu einer anderen Tageszeit beobachten, während wir unsere Kokosnüsse genossen. Eine Alternative, wenn die Seafood Restaurants einem zu teuer sind (was ich nicht so empfand, da wir immer zu einem hingingen, das etwas weiter weg von den Touristen-Abladestellen lag).

Glücklich mit meiner Ausbeute gingen wir zurück und trafen diesen netten Herrn. Er signalisierte, dass ich ruhig mal ein Foto machen durfte und ein gemeinsames Foto mit ihm durfte nicht fehlen:


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Lasst Euch nicht von seinem ernsten Blick irritieren. Er war sehr nett. Ich glaube, ihm war ein wenig peinlich zu lächeln, weil er nicht mehr alle Zähne hatte.

Und ja, ich bin für einen Indonesier zu groß geraten.

Die schönen bunte Fischerboote zogen mich magisch an, so dass ich an einem anderen Tag noch mal dort war und diese Bilder knipste:


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“Satria” bedeutet übrigens “Krieger”.

Nach ein paar schönen entspannten Tagen in Jimbaran ging die Reise weiter. Wohin, das verrate ich Euch bei meinem nächsten Beitrag. Bis dahin ein schönes Wochenende!

pirrax 16.10.2017 12:52

Wie versprochen erzähle ich nun, wohin die Reise weiter ging. Nach ein paar schönen entspannten Tagen in Jimbaran verließen wir Bali und erreichte nach einem zweistündigen Flug mit einer Propellermaschine unser eigentliches Reiseziel, nämlich

Flores

In Maumere landeten wir mit einer halbstündigen Verspätung, weil unsere kleine Maschine die ganze Zeit mit einem starken Gegenwind kämpfen musste. Auf dem Flughafen war kaum was los. So stand unsere Maschine ziemlich einsam am Zielort.


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Es ist zurzeit nicht so leicht zum Ostteil von Flores zu kommen. Viele Flüge enden bereits in Labuan Bajo (eine Stadt an der Westspitze von Flores). Von dort aus verbringt man mehrere Tage auf dem Trans-Flores-Highway, um bis nach Ende oder weiter nach Maumere zu kommen (die Durchschnittgeschwindigkeit auf dem Highway beträgt ca. 30 kmh). Die Zeit für eine gemütliche Tour von Labuan Bajo bis nach Maumere fehlte uns in unserem Urlaub und wir mussten deshalb direkt nach Maumere fliegen.

Einen passenden Flug zu finden gestaltete sich schon schwieriger, als einen Flug nach Bali auszusuchen. In Maumere selbst z.B. starten und landen pro Tag ca. nur 5-7 Flugzeuge. Manche Linien fliegen nicht jeden Tag oder machen vorher einen relativ großen Umweg zur Nachbarinsel, so dass wir unseren Aufenthalt auf Flores nach dem Flugplan gestalten mussten.

Ich habe gehört, dass der derzeitige Präsident (Jokowi) vorhat, die Anbindung nach Flores sowie den Tourismus fördern möchte. Ich weiß nicht, ob ich dieses Vorhaben begrüße oder eher verteufele. Im Moment bin ich noch unschlüssig.

So genug mit dem Drum-Herumreden, jetzt komme ich wieder zu meinem Reisebericht zurück:

Am Flughafen wartete schon unser Guide. Die Chemie stimmte auf Anhieb. Ziemlich schnell bekamen wir das Gefühl, einen guten alten Freund zu besuchen. Unterwegs hielten wir am Koka Beach an und machten dort Pause. Koka Beach ist ein sehr schöner Strandabschnitt und liegt im Mitten einer Kakao-Plantage gut versteckt. Ich glaube ohne unseren Guide hätten wir Koka Beach nie gefunden. Die Pausenzeit nutzte ich, um ein paar Fotos zu machen:


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Nach insgesamt ca. 3 Stunden Autofahrt, seit dem wir vom Flughafen abgeholt wurden, kamen wir in Moni an. Auch dort sah es sehr schön aus. Wir fühlten uns bei diesem Anblick bestätigt, weshalb wir nach Flores wollten:


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Zur späteren Stunde nutzte ich die günstigen Lichtverhältnisse dort vor Ort, um meine ersten Gehversuche in Sachen Sternhimmel-Fotografie zu wagen:


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Da ich noch ziemlich neu bin, was die Sternhimmel-Fotografie angeht, bin ich für jede Tipps und Hinweise dankbar.

Das war’s erstmal aus Flores. Bei meinem nächsten Beitrag zeige ich Euch das Highlight unserer Reise. Danke für’s Lesen!

pirrax 20.10.2017 08:21

Wie versprochen zeige ich nun das Highlight unserer Reise. Der Tag begann sehr früh. Um 4 Uhr morgens waren wir zum Losfahren verabredet. Nach einer halbstündigen Autofahrt kamen wir am Parkplatz von

Kelimutu

an.

Kelimutu ist ein Vulkan mit 3 Kraterseen. Einzigartig bei Kelimutu ist es, dass die Seen unterschiedliche Farben haben und einfach von einem Moment zum Nächsten ihre Farben ändern können.

Bewaffnet mit entweder einer Taschen-/Stirnlampe liefen wir in der Dunkelheit Treppenstufen hoch (ich habe nicht gezählt wie viele sie waren) und kamen ziemlich schnell oben an. Es war etwas windig und ziemlich (angenehm) kühl (unserem Guide war’s zu kalt). Oben angekommen stellte ich mein Stativ auf und durfte beim klaren Himmel diesen Naturspektakel anschauen:


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Beim 1. und 3. Bild kann man oben rechts vom großen See den zweiten See erkennen. Zu der Zeit war der „böse“ See dunkel gefärbt. Die Lios (die Bevölkerung aus der Region) glauben, dass die Seelen der Verstorbenen in den Seen wohnen. In einem See wohnen die Seelen der jungen Leute (der Hauptsee in den Bildern oben), daneben sind die Seelen der bösen Menschen drin (der etwas Dunklere auf meinen Bildern) und die Seelen der alten Menschen sind im 3. See drin (auf der Rückseite von der Aufsichtsplattform, von dort aus ich die ersten 3 Bilder gemacht habe).


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Der Kratersee für die Seelen
der alten Menschen

Ein Nachteil von der Äquatornähe ist, dass die Sonnenauf- und untergänge ziemlich schnell vorbei sind. Trotzdem sah Kelimutu auch zu einem späteren Zeitpunkt majestätisch aus.


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Es war auch lohnenswert, die Umgebung zu knipsen. Ich glaube, allein unterwegs dort hätte ich meine Speicherkarte voll kriegen können:


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Nach diesem sehr schönen Ausflug fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft und hielten unterwegs noch an dieser Stelle an.


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Mitten zwischen den Reisfeldern ist eine Warmwasserquelle. Die Wassertemperatur war sehr angenehm. Unser Guide erzählte uns, dass die Bauer gerne nach einer getanen Arbeit mit der Familie drin baden.

Zurück bei unserer Unterkunft angekommen gingen wir glücklich noch mal ins Bett. Unser nächster Ausflug war erst am Nachmittag. Was wir sahen, erzähle ich beim nächsten Beitrag. Schönes Wochenende!

Pixelgärtner 20.10.2017 08:38

Die Bilder vom Sonnenaufgang gefallen mir sehr gut.:top:
Das Motiv hätte ich auch gerne mal vor der Linse.

pirrax 27.10.2017 07:55

@Pixelgärtner: wenn Kelimutu nicht so weit weg liegen würde, würde ich jedem empfehlen hinzufahren, um diese magische Momente zu genießen. :D

So, zurück zum Bericht:

Bei den Lios

Unser Nachmittagsausflug ging zum Dorf der Lios. In der Mitte des Dorfes steht ein Haus noch in der traditionellen Bauart (die restlichen Häuser sind bereits in einer modernen Bauweise). Dort wurden wir freundlich von der Tochter des Dorfältesten empfangen.


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Maria (so heißt die Tochter des Dorfältesten) übernahm seit einigen Jahren einige Aufgaben von ihrem Vater. Sie hieß uns willkommen und lud uns ins Haus ein.


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Drin erzählte sie uns im guten Englisch, wie das Haus heute noch genutzt wird, was die Lios für Traditionen haben und was die Lios für Zeremonien mit den Neugeborenen machen. Es war sehr interessant.

Leider stellte ich nach dem Tag fest, dass ich vergessen habe, ein Außenbild von dem Haus zu machen. Ich habe recherchiert und so sieht das Haus ungefähr vom Außen aus:

Nach unserem angenehmen Aufenthalt im traditionellen Dorfhaus machten wir einen gemütlichen Spaziergang durch den benachbarten Waldweg in Richtung eines nahen Wasserfalls. Unser Guide erzählte uns, warum die Portugiesen die Insel „Flores“ nannten (weg. der häufig vorkommenden Wandelröschen). Anbei sind ein paar Bilder aus der kleinen Wanderung:


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In Indonesien sind Jackfrüchte fast überall. Das Obst selbst kann eine Länge von 30-100 cm und einen Durchmesser von 15-50 cm erreichen. Mit 10-15 kg Masse können sich die meisten Europäer nicht vorstellen, dass ein solches Obst oben am Baum wächst. Ich habe hier ein „Beweisfoto“ von einem noch nicht so großen Exemplar:


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Der Wasserfall selbst war kein Großer, sah aber schön beruhigend aus. Ich nutzte die Gelegenheit, ihn mit einem ND-Filter auf meine Speicherkarte zu belichten:


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Auf dem Weg zurück zum Auto trafen wir den „Bob Marley“ von Flores. Es war für die Lios noch ziemlich neu, dass sie nun auch frische Fische kaufen konnten. Vor kurzem hatten die Lios nur getrocknete Fische gekannt. Unser Guide kaufte ein paar von den frischen Fischen und erzählte uns, dass seine Kinder die frischen Fische lieber essen (was ich gut verstehen kann).


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Leider war mit diesem Ausflug unser Aufenthalt in der Nähe von Kelimutu vorbei. Wir wären gern länger geblieben, aber unsere Unterkunft war ausgebucht zu der Zeit. Am nächsten Tag fuhren wir zurück Richtung Maumere, um dort ein paar schöne Tage am Strand zu verbringen. Das Bild knipste ich während einer kurzen Pause.


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Im nächsten Beitrag zeige ich Euch, was ich auf meiner „Spielwiese“ in Maumere vor der Linse hatte. Bis dahin ein schönes Wochenende!

dinadan 27.10.2017 08:06

Tolle Doku. Die Bilder von Moni und dem Kelimutu sind der Hammer :top:

pirrax 03.11.2017 09:15

Vielen Dank dinadan, freut mich!

(M)Eine Spielwiese in Maumere

Die Reise ging nach ein paar sehr interessante Tage bei Moni/Kelimutu zurück nach Maumere. Maumere ist ein beliebter Ausgangpunkt zum Tauchen, ist aber noch nicht so bekannt wie Labuan Bajo (auf dem Westende der Insel Flores). Auch für die Nicht-Taucher (wie mich) bieten die Strände um Maumere tolle Aussichten.

Dadurch, dass die Strände fast menschenleer war, bat sich an, in Ruhe das ganze Equipment aufzubauen, mit verschiedenen Filtern (ND/Pol) Aufnahmen zu machen. Ein Beispiel davon knipste ich auf dem Weg nach Maumere (aus einer erhöhten Position in die Richtung vom Meereshorizont):


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Am Strand selbst mangelte nicht an Motiven. Gerade für mich war es toll, dass ich häufig einen interessanten Vordergrund zwischen meiner Linse und dem Hintergrund hatte (ich vergesse nämlich beim Knipsen häufig, etwas im Vordergrund mitaufzunehmen, um meine Bilder auszubalancieren).


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Die Niederländer bauten während der Kolonialzeit auf der Insel Bahnschienen. Die Bahnstrecken wurden überwiegend komplett zurückgebaut. Die Bahnbrücken standen aber noch. Mit einer Mischung aus der Verlassenheit/Vergessenheit und der Überwucherung sahen die Brücken -wie für eine Sepia-Aufnahme gemacht- aus.


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Maumere selbst liegt auf der Nordseite der Insel Flores und hat eine breite Ost-West-Ausdehnung. Das bedeutet also, dass man sowohl die Sonnenaufgänge auf einer Strandseite als auch die Sonnenuntergänge auf der anderen Seite hat.


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An einem Morgen war ich ein wenig zu spät für den Sonnenaufgang. Das Licht war trotzdem noch schön. Ich musste deshalb den sauber gewaschenen Strand (nach einem starken Monsunregen in der Nacht davor) auf der Speicherkarte verewigen. Es war übrigens der erste Regen nach 4 Monate Trockenheit(!) Die bunten Sitzsäcke (das letzte Bild) waren so nass, dass sie erstmal mit der Vormittagssonne getrocknet werden mussten.


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So das war’s erstmal. Für die nächsten Bilder spendiere ich einen Extra-Beitrag. Bis dahin „Sampai jumpa lagi“ (Aufwiedersehen) und Danke für’s Lesen.

gpo 03.11.2017 09:51

sehr schöner Bericht :top:
Mfg gpo

pirrax 10.11.2017 12:05

Danke gpo :D

So wie versprochen kommt jetzt ein Update:

Ein Schnorchelausflug

An diesem Tag hatte meine Hauptkamera aufgrund der nicht bestandenen Taucherprüfung frei. Stattdessen nahm ich meine U-Boot-Kamera (Panasonic Lumix DMC-FT3) mit. An sich eine nette Kamera, leider kriege ich nur JPEG-Bilder aus der Kamera raus (auch wenn RAWs machbar wären, mit der Bildqualität meiner Sony Alpha kann die Panasonic natürlich nicht mithalten, aber dafür ist die Panasonic made in Japan :D ).

Wir fuhren von unserer Unterkunft zu einem Hafen weiter östlich. Die Fahrt dauerte ca. eine halbe Stunde. Am Hafen angekommen konnten wir unser Boot schon mal begutachten, während es beladen wurde.


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Während die Fischer arbeiteten, hatten ihre Kinder Spaß. Sie schwammen im warmen Wasser, sprangen von Steg runter ins Wasser und ab und zu halfen sie ihren Vätern, wenn Hilfe gebraucht war.


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Nach ca. eine halbe Stunde war unser Boot ausflugbereit. Mit einem ohrenbetäubenden Krach zweier Dieselmotoren (die Motoren bekommen garantiert in Deutschland keine Umweltplakette) verließen wir den Hafen und erreichten nach ca. ¾ Stunde „Pulau Babi“ (Schwein Insel). Unterwegs knipste ich diese Bilder:


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An Pulau Babi angekommen suchten wir erstmal eine Stelle zum Schnorcheln, wo dort am wenigsten kleine Quallen herumschwammen. An dem Tag waren sehr viele von denen vor der Insel. Sie schwammen zum Glück an der Oberfläche und ich merkte beim Schnorcheln nicht, dass meine Haut angegriffen wurde.

Mit uns waren zwei weitere Gäste. Später stellte sich heraus, dass eine davon die Besitzerin unserer Unterkunft war. Die Unterkunftbesitzerin blieb aber auf dem Boot, weil sie nicht schwimmen kann. Dafür war ihre Nichte sehr begeistert von der Schnorchelstelle und fand prompt ihn:


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Der Seestern durfte selbstverständlich nach dem Fotoshooting wieder ins Wasser :)

Nachdem wir wieder auf dem Boot waren, bereitete der Bootskapitän unsere Weiterfahrt vor. D.h. kurz nach unten gegangen, Wasser aus dem Boot rausgeschippt (unser Boot war nicht 100 %ig dicht, gut, dass meine Hauptkamera nicht mitkam :) ) und die Dieselmonster wieder gestartet. Unser nächstes Ziel war eine unbewohnte Insel (Pulau Pangabatang). Dort angekommen war fast Mittag und es wurden Vorbereitungen für unser Mittagessen getroffen. Es gab zu Mittag gegrillte Fische. Während Vorbereitungen zum Grillen getroffen wurden, konnten wir die Insel erkunden.


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Die Insel selbst war schön und ziemlich sauber. Manchmal fand man interessante fossilartige Überreste von Meeresbewohnern.


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Die Mittagssonne war irgendwannmal zu heiß, inzwischen hatten wir Feuer und unsere Fische konnten darüber liegen


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Die blauen Fische, die wir dort hatten, werden „Papageifische“ genannt.

Zwischenzeitlich kam ein kleines Fischerboot am Strand. Der Fischer bat seine frisch gefangene Waren an. Unsere Unterkunftsbesitzerin schlug zu.

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Es waren auch Beifänge dabei, die der Fischer nicht verkaufen konnte. Die zwei Kinder freuten sich über das Geschenk und machten ihr eigenes Feuerchen:


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Nach unserem tollen Mittagsessen war erstmal ein Mini-Siesta auf der Insel angesagt. Auf dem Rückweg hielten wir an eine Schnorchelstelle an und ja, Fische gab es massig zu sehen.


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So das war’s erstmal. An dieser Stelle war der Urlaub auch schon fast am Ende. Ich werde für diese Serie noch ein paar Beiträge posten, bis dahin ein schönes Wochenende!

suze 13.11.2017 22:22

Vielen Dank für Deinen ausführlichen und lebendigen Bericht! Ich habe hervorragende Erinnerungen an einen (beruflichen) Aufenthalt vor einigen Jahren und freue mich sehr, auch zukünftig wieder einen Anknüpfungspunkt zu haben, der eine weitere Reise in den kommenden Monaten ermöglichen sollte. Deine Aufnahmen machen jedenfalls große Lust auf das vielfältige Land mit den (fast) immer positiven und fröhlichen Menschen!

Viele Grüße,
Susanne

Reisefoto 13.11.2017 23:51

Vielen Dank für den interessanten und unterhaltsmen Bericht mit den vielen schönen Bildern!

pirrax 16.11.2017 16:41

Hallo suze und Reisefoto,

es freut mich sehr, dass mein Reisebericht Euch gefallen hat. Ich muss selbst eingestehen, dass ich nur ein Bruchteil von Indonesien kenne und jedesmal (positiv) überrascht bin, was für Ecken und Orte zu entdecken gibt.

Nun kommen wir leider zu...

Die letzten Tage in Maumere

Jede Reise geht zum Ende. So war es auch irgendwannmal bei unserem Urlaub soweit. Die letzten Tage verbrachten wir entspannt am Strand. Die Sonnenuntergänge waren einfach magisch. Es war auch sehr toll, dass ich immer in Ruhe ein paar Dinge ausprobieren konnte (z.B. den Weißabgleich, die Belichtungszeit, verschiedene Blendenauswahl). Anbei sind ein paar Beispiele davon:


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An einem Tag war ich rechtzeitig wach und ich konnte deshalb den Himmel kurz vor dem Sonnenaufgang und den Sonnenaufgang knipsen.


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Tagsüber selbst fand ich genug Motive, wenn das Wasser während der Ebbe weit zurück ging.


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Am letzten Tag war der Sonnenuntergang in meinen Augen vom Licht her am schönsten. Während ich nach einem Vordergrund suchte, kam mir die Idee, "ein Selfie" zu machen. So stellte ich den Selbstauflösungs-Timer auf 10 Sekunden. Ging nach vorne und wartete bis die Belichtungszeit vorbei war. Ich denke, das Ergebnis ist ein passendes Abschiedbild von meiner (Foto)Spielwiese.


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Somit war es erstmal aus Flores. Unsere Reise ging zum Glück noch ein wenig weiter. In den nächsten Beiträgen zeige ich Euch, was ich auf unserer letzten Reisestation noch geknipst habe. Vielen Dank für's Lesen!

GBayer 16.11.2017 23:39

Zitat:

Zitat von pirrax (Beitrag 1957199)
Jede Reise geht zum Ende. So war es auch irgendwannmal bei unserem Urlaub soweit.

Hat Appetit gemacht!
Ich fliege am 28.11. via Bangkok nach Jakarta. Der Rückflug ist für 10.01.2018 gebucht.
Planmäßig werde ich die Region mit Billigflügen aus Jakarta fotografisch abgrasen.

Servus
Gerhard

wus 17.11.2017 23:52

Danke für den ausführlichen Bericht! Es ist schön mal wieder was über Flores zu lesen. Wäre sicher interessant jetzt nochmal hinzufahren. Die Unterschiede zwischen meinem ersten Besuch dort 1988 und dem 2. im Jahre 2006 (oder war es 2005?) waren gigantisch, da kann man sich leicht ausrechnen, dass es jetzt schon wieder deutlich anders sein muss. Würde gerne den Kelimutu nochmal mit Digitalkamera besteigen. Damals (auch noch 2006) war ich natürlich noch analog unterwegs.

Tja und dann würde ich sicher auch die Nachbarinsel Sumba ausgiebig besuchen. Es gibt Leute die halten Sumba für das Bali der Zukunft, sehen also eine große Zukunft für die Insel im Tourismus. Wenn man - wie ich - mitgekriegt hat, wie der Tourismus Bali verändert hat, dann möchte man die Insel gerne noch sehen bevor sie diese zumindest für ihre Unsprünglichkeit unvorteilhafte Entwicklung macht.

pirrax 20.11.2017 15:21

@GBayer: Mensch das ist ja bald! Hast Du schon eine grobe Planung, wohin ungefähr?

@wus: Wenn Du bald die Möglichkeit hast, nach Flores zu kommen, dann tu es. Mein Guide sagte mir, dass die „Trennwand“ der beiden Kraterseen von Kelimutu wahrscheinlich beim nächsten Erdbeben oder vulkanischen Aktivitäten nicht mehr mitmacht. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Kelimutu in Zukunft nur noch zwei Seen hat.

Sumba kenne ich gar nicht. Wenn so ist wie Du geschrieben hast (dass Sumba ein new Bali sein soll), dann muss man in der Tat jetzt hin.

Übrigens, wenn Ihr Fotos habt (egal ob gerade frisch geschossen, etwas älter sind), könnt Ihr gerne hier posten. Ich habe zwar den Thread gestartet, freue mich aber über einen regen (Bilder-/Erfahrungs-)Austausch! Ich schließe nicht aus, dass Ihr schon mal an Orten in Indonesien wart, dort wo ich noch nie war. (Ich könnte sogar wetten, dass Ihr je nachdem viel mehr Ecken von Indonesien kennt als ich).

So nun zur letzten Station unserer Reise:

Szenenwechsel; nach ein paar Tagen Entspannung und Natur waren wir am Ende in


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Singapur!

Es war erstmal etwas sehr ungewöhnlich, dass plötzlich wieder viel mehr Menschen um uns waren und dass viele Gebäude so hoch waren, so dass eine Aufzugsfahrt schon mal 1-2 Minuten dauern konnte.

Am ersten Tag nach unserer Ankunft in Singapur entschieden wir uns für einen Spaziergang durch Little India. Motive gab es mehr als genug. Insbesondere die Gebetshäuser waren fotogen.

Als erstes war ein buddhistischer Tempel auf unserer Strecke


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Als wir in Singapur waren, waren wir vor dem großen hinduistischen Feiertag "Deepavali" bzw. auf Deutsch: "Diwali". Dementsprechend festlich wurde Little India zu dieser Zeit dekoriert:


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Als nächstes waren wir im Leong Sang Tempel, ein schöner kleiner chinesischer Tempel


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Anschließend waren wir beim Sri Srinivasa Perumal Tempel. Wir hatten Glück, dass gerade eine Zeremonie stattfand. Genau das was man zum Knipsen eines Tempels brauchte:


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Ein Marktbesuch durfte auch nicht fehlen. Wir waren auf dem Tekka Market und waren von der Menge sowie die Vielfalt der gebotenen Waren beeindruckt.


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Zur Mittagszeit war ein Besuch von einem Food Market ein Muss für eine Singapur-Reise. Bei so vielen Essen-Angeboten war man erstmal fast überfordert


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Das Bild oben zeigt nur, was mein 24 mm Weitwinkel-Objektiv hergab. Um alle Essenstände auf einem Bild zu kriegen, hätte ich wahrscheinlich ein 360 ° Panorama Bild machen müssen :)

Nach einem tollen indischen (und scharfen aber dafür sehr leckeren) Mittagsessen bewegten wir uns langsam Richtung Sultan Moschee. Die Moschee selbst ist nicht so groß wie die Istiqlal Moschee in Jakarta, ich fand die Sultan Moschee aber schöner


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Es war ein schöner Spaziergang mit vielen Eindrücken. Ich musste mich zwar am Anfang beim Fotografieren etwas umgewöhnen, dass ich nicht mehr viel Zeit wie in Maumere hatte, dass es schon etwas stressiger war. Nach einer gewissen Zeit ging es aber. Es war auch schön, festzustellen, dass Singapur nicht nur aus Shopping Malls besteht. Dies war zwar nicht mein erster Singapur-Besuch, diesmal war es aber ein Besuch mit einem abwechslungsreichen Programm. Was ich sonst noch geknipst habe, zeige ich beim nächsten Mal.

GBayer 21.11.2017 19:50

Zitat:

Zitat von pirrax (Beitrag 1958197)
@GBayer: Mensch das ist ja bald! Hast Du schon eine grobe Planung, wohin ungefähr?

Die Planung/Organisation/Versorgung liegt in den Händen meiner Schwiegertochter und deren Familie in Jakarta. Das hat bisher immer bestens geklappt, weil ich mich dort beliebt gemacht habe. :oops:

Mein Netzzugang ist dort einwandfrei, ich werde also ab und zu schon Bilder in Flickr publizieren. Dann wissen wir, wo ich überall gewesen bin. :cool:

Servus
Gerhard

pirrax 27.11.2017 12:35

@GBayer: ich bin schon auf die Bilder gespannt!
Unter welchem Name finde ich Dich im Flickr?

Zurück zum Reisebericht:

Singapur Teil II: Marina Bay


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Es ist schon faszinierend, was hier alles innerhalb von einer relativ kurzen Zeit errichtet wurde. Direkt nach der Ankunft von der U-Bahn-Station gelangt man zu einem Einkaufszentrum mit einem eingebauten Bootskanal.


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Das berühmteste Gebäude in diesem Komplex ist wohl das Marina Bay Sands Hotel mit der interessanten Architektur und mit einem Infinity-Pool auf dem obersten Deck.


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Innen sowie Außen lud das Gebäude ein, den Auslöser zu drücken.


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Als Besucher konnte man kostenlos über eine Brücke das Hotel besuchen und einen Spaziergang weiter Richtung „Gardens by the Bay“ machen. Unterwegs knipste ich dieses Bild, weil das Gebäude und die Farben mich an den Michael Bays Film „Die Insel“ erinnerten.


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Angekommen an Gardens by the Bay und die Anlage beeindruckte mich prompt. Man hatte dort das Gefühl, dass Singapur eine eigene Interpretation vom hängenden Garden hatte.


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Oben waren wir nicht, weil die Schlange ziemlich lang war und der Aufenthalt oben zeitlich limitiert war (wir fanden den Besuch für den verlangten Preis zu teuer).

Das Marina Bay Areal selbst war als ein Ausflugsziel oder Naherholungsgebiet konzipiert. Die breiten Wege luden Jogger und Radfahrer ein. Wer eine Abkühlung suchte, war hier genau richtig:


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Das ganze Areal war riesig. Wir gingen dort ziemlich lange bis zur Dunkelheit spazieren. Der Himmel war an dem Tag klar. Ich hatte eine gute Bedingung, um Bilder zur blauen Stunde zu machen.


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Das Skyline-Bild (das vorletzte Bild) ist definitiv mein Lieblingsbild von dieser Reise (wie die Kelimutu Sonnenaufgang-Bilder) geworden.

So das war’s erstmal. Ich habe noch ein paar Bilder aus Singapur, die ich beim nächsten Beitrag zeigen werde. Danke für’s Lesen!

JvN 27.11.2017 12:59

Ja, Singapur gewinnt fotografisch extrem, wenn es erst einmal dunkel wird ;-)

Ich hab mal ein paar Bilder in die Galerie geladen - hier im Thread wären sie falsch aufgehoben. Wir waren im März 2016 dort.
Schon interessant, wie unterschiedlich die Perspektiven sind :-)
An vielen Orten, an denen du Fotos gemacht hast, bin ich blöderweise einfach weiter gegangen :|
Diese Aufnahmen zur blauen Stunde gefallen mit richtig gut :D

pirrax 04.12.2017 10:00

@JvN: Du hättest ruhig Deine Bilder verlinken können. Wie ich geschrieben habe, freue ich mich über Bilder- und Erfahrungsaustausche.
Wir waren (zum Glück) nicht das erste Mal in Singapur. Daher konnten wir gezielt Orte besuchen, die wir die letzten Male davor sehr interessant fanden oder dorthin wo wir noch nicht waren. Marina Bay ist definitiv zum zweiten/dritten Mal immer noch lohnenswert.

So zurück zum Reisebericht:

An diesem Tag schauten wir uns die Botanik, denn diesmal gingen wir zum

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Botanischen Garten

Was uns sofort in Singapur im Vergleich zu Maumere auffiel, war die Regenmenge. In Singapur regnete es häufiger und der Regen konnte schon lang und ergiebig sein. Für den Besuch vom botanischen Garten war ein Zeitpunkt nach dem Regen perfekt. 1. weil nicht so viele Besucher da waren und 2. weil die Blumen mit Wassertropfen sehr frisch und fotogen aussahen. Anbei sind ein paar geknipste Bilder:


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Die Anlage selbst war riesig und schön angelegt. Wir schafften es nicht, alle Bereiche zu besuchen. Anbei ein paar Impressionen:


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Der Besuch kostete uns nichts. Nur für den Besuch vom „National Orchid Garden“ wurden ein paar Singapur-Dollars verlangt. Wir entschieden uns, zu bezahlen und wurden nicht enttäuscht.


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(Ich habe mir übrigens überlegt, spaßeshalber die obigen Bilder in gpos „mein Garten“ Thread zu posten :D )

Und dann war diese Besucherin, die in meinen Augen sehr passend zu ihrem Besuch angezogen war.


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Am Ende unseres Besuches beobachtete ich, wie dieser Vogel (Orienthornvogel) die ganze Zeit hin und her über unseren Köpfen flogen. Ich packte mein 300 mm Objektiv raus, verkleinerte meinen Sensor auf APS-C und gab mein bestes ihn zu knipsen. Anbei ist mein bester Treffer:


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So das war’s aus unserem Ausflug. Das nächste Mal (mein letzter Bericht) zeige ich Euch, was ich noch in Singapur geknipst habe. Eine schöne Woche wünscht Euch

pirrax

pirrax 08.12.2017 10:04

Wir kommen nun zum Finale. Ich zeige Euch ein paar Singapur-Bilder, die nicht in den vorigen Serien passen.

Es war für die paar Tage sehr ungewohnt, dass die Gebäudehöhen in Singapur ganz anders im Vergleich zu den Meisten Städten in Deutschland waren. Das Gebäude hier erinnerte mich an LEGO-Bausteine:

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Als ich dies sah, hatte ich eine Assoziation mit Szenen aus Horrorfilmen (keine Ahnung, ob Ihr auch so seht, ich zeige es trotzdem:)

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Die Feuer-Show sahen wir während unserer Wartezeit für die Night-Safari. Ich war positiv überrascht, dass eine Aufnahme mit einer relativ hohen ISO-Zahl bei einer günstigen Belichtungssituation noch ordentlich aussehen konnte.

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Ein etwas ungewöhnliches Selfie:

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Das berühmte Esplanade-Theater anders aufgenommen:

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Ein Besuch eines Fotoladens durfte in Singapur nicht fehlen. Ich durfte das Sony SEL1224 Objektiv testen. Ich hätte für dieses Objektiv im Vergleich zu den Preisen in Deutschland 400 Euro sparen können.

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Links: 24 mm, rechts: 12 mm; beide Bilder vom selben Standpunkt

Es war ein Fehler, dass ich dieses Objektiv testete, seitdem kriege ich es nicht mehr aus meinem Kopf.

Dennoch gelang mir diese Aufnahme mit meinem 24 mm Objektiv:

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Eine Aufnahme aus der Technik der Documenta-Schule :)

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Ein UFO war in Singapur gelandet:

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Und zum Schluss: lustigerweise knipste ich dasselbe Gebäude wie Harry Hirsch

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Dieses Bild war tatsächlich mein letztes Foto aus der Reise. Wir flogen abends zurück und kamen am nächsten Tag sicher und ohne Zwischenfälle im etwas verschlafenen Deutschland an (es war der Tag der deutschen Einheit).

Ich hoffe, Ihr habt soviel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben hatte. Nach der Reise ist vor der Reise, wo die nächste Reise hingeht, verrät die Zukunft. Vielen Dank fürs Lesen!

Superwideangle 08.12.2017 11:27

Super:top:
Ich hab eben erst deinen Bericht entdeckt:roll:
Gleich mal ein Dankeschön für die viele Arbeit, den lebhaften Bericht und die vielen interessanten Bildern die du hier zeigst! :top:

Ich muß mir das alles noch genauer ansehen, weil für mich ist das nämlich auch ein "das wäre dein Preis gewesen"- Bericht;)
Ich war geschäftlich mehrmals in Indonesien und als Zwischenstopp "natürlich" mehrmals einen halben Tag in Singapur, - aber bei so durchgetakteten Kurzbesuchen hatte ich nie freie Zeit (und meist nicht mal die Kamera dabei)...
Daher freu ich mich grad besonders hier mehr zu sehen...:top:

pirrax 08.12.2017 20:28

Danke Superwideangle, hat mich sehr gefreut.

Es ist natürlich schade, wenn man nach einem langen Flug vor Ort nur wenig Zeit hatte. Ich muss aber auch gestehen, dass ich viele Gegenden in Indonesien (noch) nicht kenne. Bevor ich das Fotografieren als Hobby für mich entdeckt habe, hielten sich die Interessen für (mir) wenig bekannten Gegenden (spricht: in Indonesien außerhalb von Java und Bali) in Grenzen.

Zu Singapur:
Ich stellte jedes Mal in Singapur fest, dass dort viel zu entdecken gibt. Ich glaube, die Nachbarländer klauen ein wenig die Show. Dabei kann man sich (fotografisch) eine Woche lang in Singapur beschäftigen.

Im Gegensatz zu Dir, Superwideangle war ich noch nie in Südamerika. Wenn nichts dazwischen kommt, wären paar Länder im Latein Amerika meine nächsten Ziele. :)

wus 09.12.2017 01:35

Nochmal danke für Deinen Bericht, pirrax!

Ich kann nur jeden ermutigen, die touristischen Gegenden in Java und Bali auch mal zu verlassen und ein paar andere Inseln zu besuchen. Indonesien ist sehr vielschichtig, abwechslungsreich und interessant!

ingoKober 09.12.2017 11:16

Das sind alles sehr schöne Bilder, die Lust auf Indonesien machen.
Mir ist auch klar, dass jeder einen anderen Blickwinkel hat, aber Indonesien hat auch ein faszinierende bis atemberaubende Fauna mit vielem Arten, die es nur in diesem Inselstaat gibt.
Immer wieder öffne ich diesen Thread, in der Hoffnung, wenigstens ein paar Winkelkopfagamen, Warane, Flugdrachen, Hornvögel, Sittiche, Kobras oder interessante Primatenarten zu sehen.
Wenn Du entsprechende Fotos hast, würde ich mich freuen, ein paar davon auch hier zu sehen.

Viele Grüße

Ingo

pirrax 09.12.2017 17:03

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 1963077)
Nochmal danke für Deinen Bericht, pirrax!

Gern Geschehen!

Zitat:

Ich kann nur jeden ermutigen, die touristischen Gegenden in Java und Bali auch mal zu verlassen und ein paar andere Inseln zu besuchen. Indonesien ist sehr vielschichtig, abwechslungsreich und interessant!
*unterschreib*

Zitat:

Das sind alles sehr schöne Bilder, die Lust auf Indonesien machen.
Mir ist auch klar, dass jeder einen anderen Blickwinkel hat, aber Indonesien hat auch ein faszinierende bis atemberaubende Fauna mit vielem Arten, die es nur in diesem Inselstaat gibt.
Immer wieder öffne ich diesen Thread, in der Hoffnung, wenigstens ein paar Winkelkopfagamen, Warane, Flugdrachen, Hornvögel, Sittiche, Kobras oder interessante Primatenarten zu sehen.
Wenn Du entsprechende Fotos hast, würde ich mich freuen, ein paar davon auch hier zu sehen.
Bei dieser Reise diesmal hatten wir kein Glück mit Fauna-Begegnungen. Wir haben noch nicht mal die Gelegenheit gehabt, unser Lieblingstier (Tokeh) zu sehen. Wir haben stets Tokeh gehört aber keinen gefunden. Da müssen die anderen mir ein bisschen mit Faunabildern helfen.

Weil es bald Weihnachten ist, habe ich geguckt, was ich für Faunabilder aus vergangenen Indonesienreisen habe. Ich zeige Dir ein paar.

Beim Besuch vom Safari Park bei Bogor:

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Zugegebenermaßen es war natürlich etwas "geschummelt" mit den Tierbegegnungen und ein paar Tiere waren nicht wirklich in Indonesien heimisch. Ich schwanke selbst hin und her, ob man den Safari Park empfehlen kann oder nicht. Der Weg dahin wurde vom Jahr zu Jahr immer schlimmer (Stau ohne Ende) und der Park selbst ist ziemlich indonesisch gemanaged. d.h. ich bin mir nicht so sicher, ob man sich wirklich Mühe gibt, die Tiere möglichst artgerecht zu halten. Der Vogelpark dort war aber toll:

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Die zwei taten mir leid:

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Zwar waren die zwei jeweils in einer Art offenem Gehege, glücklich wirkten beide nicht wirklich und eher gelangweilt.

Noch eins vom Safari-Park:

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Den Besucher hatten wir morgens auf unserer Terrasse bei Yogyakarta:

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Ihn habe ich bei unserem Borobudur-Besuch gesehen:

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Und natürlich die Komodo-Warane (wirklich vor Ort und von einem ordentlichen Sicherheitsabstand geknippst)

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Mehr habe ich leider nicht, wie gesagt vielleicht kann ja jemand anders seine/ihre Ausbeute hier zeigen/Link dazu schicken.

ingoKober 09.12.2017 17:22

Danke, das ist doch wenigstens ein bisschen was...und Herps sind auch dabei!:top:

Viele Grüße

Ingo


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