A77MII Autofocus Geschw. + Genauigkeit
 

Hallo,

ich habe mirfür meine A77M2 ein 70-200mm F/2.8 Di VC USD gegönnt. Wir machen Fotos von unserem Dalmatiner und dazu sollte es optimal sein (dachten wir).

Erst Mal: Es macht tolle Bilder. Wenn man den AF-C aktiv hat und zwischen zwei unterschiedlich weit entfernten Objekten wechselt, dann stellt es auch sehr schnell scharf.

Für die Verfolgung unseres Dalmatiners hab ich mit den Einstellungen AF-Verriegelung: Erweiterter Flexible Spot und Erweiterter Flexible Spot ohne AF-Verriegelung getestet.

Hier hab ich mal ein Video gefunden, dass ne ähnliche Anwendung an der A77M2 zeigt: https://www.youtube.com/watch?v=mFV_jT1Upfg

Allerdings mit dem (mir zu teuren) Objektiv von Sony. Der Hund rennt auf die Kamera zu und die Kamera schafft es den AF nachzuführen. Bei mir klappt das nicht. Entweder ist das Tamron zu langsam oder ich mach was falsch. Wobei es bei einem schnellen Wechsel zwischen z.B. 10 und 20 m entfernten Objekten extrem schnell scharf stellt.

Allerdings hab ich auch schon festgestellt, dass die AF-Verriegelung meinen Dalmatiner nicht "mag". Wenn ich den verriegle, dann wird er vor einer grünen Wiese oder vor Wald nicht immer korrekt "angenommen". Nehme ich statt dessen einen Baumstumpf oder was anderes und bewege dann statt dem Objekt die Kamera, dann klappt das zu 100%. Vielleicht wird der weiße Hund da anders interpretiert?

Habt ihr mir hier evtl. noch Tipps?

Danke
Vokuit00

Tipp; schau Dir dies einmal an, falls Du es nicht kennst.

Dort wird beschrieben, wie man den AF optimal steuern kann.
Es sind mehr Faktoren beteiligt, worauf man auf Anhieb nicht kommt.

http://sonyglobal.scene7.com/is/cont...350dpi-pdf.pdf

Ich denke, Du solltest mal mit Hrn. Mayr (Firma Schuhmann in Linz) telefonieren.

Danke,

das Dokument kenne ich natürlich schon. Ich befürchte das das Tamron wirklich zu langsam ist, weil es bei parallel oder schrägem vorbei rennen schnell genug ist.

Da du keine "verunglückten" Bilder beigefügt hast, kann ich nur raten.

Im Video wird der Hund nicht formatfüllend aufgenommen, er füllt höchstens rd. 1/3tel bis 1/2 der Bildfläche (wenn überhaupt) aus. Die Serie wird abgebrochen, wenn der Hund so nahe kommt, dass er mehr an Fläche auszufüllen "droht".
Das macht es für die AF-Nachverfolgung etwas einfacher. Die relative Entfernungsänderung ist dadurch deutlich geringer, als bei einem (fast) formatfüllend aufgenommenen Hund. Dazu kommt, dass es um so schwieriger wird, das Motiv (auf die Kamera zu rennender Hund) in der Nähe des ausgewählten AF-Punktes (Spot) zu halten, je weniger vom "Drumherum" im EVF/auf dem Monitor zu sehen ist.

Hast du dich mit deinen Probeaufnahmen an diese "Vorgaben" gehalten?
Ich mache diesen "Fehler" gerne selber, wenn der Hund auf mich zu läuft = ich möchte ihn möglichst formatfüllend im Sucher haben. Gerne zusätzlich noch unter Zuhilfenahme des Zooms - was es für den AF nicht unbedingt leichter macht (im Video wird die Zoomverstellung während der Aufnahme nicht bewegt).
Wenn der Hund nicht klar berechenbar bezüglich seiner Bewegungen ist (z. B. miteinander spielende/tobende Hunde), geht man automatisch anders vor. Man lässt etwas mehr Luft um das Motiv herum, damit man den Bewegungen des Hundes folgen kann, ohne dass man nur noch einen Teil des Hundes im Bild hat. Auch (gerade) dabei versuche ich mit dem Zoom den richtigen Bildausschnitt auch während der Aufnahme zu finden. ...ich lerne es halt nie....

Der AF bzw. dessen Schnelligkeit und Genauigkeit ist vom Kontrast abhängig. Heller Hund mit heller Nase vor hellem Hintergrund = schwierig.
Eigentlich sollte ein Dalmatiner hier im Vorteil sein, da er schon im Fell Kontraste hat (bei einfarbigen Hunden kann das problematisch werden: schwarzer Labrador mit schwarzer Nase vor dunklem Hintergrund = schwierig bis unmöglich für den AF.
Allerdings kann es beim Dalmatiner wegen des kontrastreichen Fells sein, dass sich der AF am Fell statt an der Nase "festbeißt".
Kann das bei dir (auch) der Fall sein? (da der Hund auf einen zu läuft, wird dann ab und zu Brust/Körper/Schwanz statt der Nase scharf - eine Lösung für diesen Fall habe ich nicht. Bei der A77II könnte vielleicht )

Vielleicht mal bei Gelegenheit ausprobieren:
- spätestens, wenn der Hund 1/2 der Bildfläche einnimmt, stoppt man die Serienaufnahme (oder man nimmt den Ausschuss in Kauf)
- die Zoomeinstellung wird während der Serienaufnahme nicht verstellt/nachgeführt
- für möglichst großen Kontrast sorgen = Tageslicht + möglichst einheitlicher Hintergrund
- wenn möglich AF-Range so einstellen, dass der AF nicht auf den Hintergrund fokussiert bzw. von diesem beeinflusst wird.

Und dann wie immer: ab zum nächsten Stammtisch und ausprobieren, ob das Sony-Pendant tatsächlich soviel besser ist. Meine Vermutung bei der A77II: nein.

viel Spaß beim Ausprobieren

Manfred

Laut Aussagen einiger User hier im Forum, ist das Sony G2 deutlich besser wie das Tamron. Ich hab weder das eine noch das andere, kann deshalb dazu nichts beitragen. ;)

Hr. Mayr hatte sich schon vor 2-3 Jahren damit beschäftigt.
Soweit ich das verstanden hatte, gibt es ein spezielles Protokoll zwischen Kamera und Objektiv dass die 'Vorausberechnung' wohin zu fokussieren ist in Bewegung erst ermöglicht - Sony nennt das 4D Fokus. Diese Protokoll geht aber nur mit Sony-Linsen, möglicherweise nur mit den G2 Linsen.

Mir sagte Hr. Mayr, dass das Tamron so scharf (wenn nicht sogar schärfer) als das original Sony ist. Für max. AF Speed sollte ich das SAL70-200 G2 nehmen. Ich habe das SAL 70-400 G2 was so schnell ist, dass das bei mir klappt.