Monatsthema Juni 2018: Langzeitbelichtung im Vergleich und/oder mit making of
Mit meinem Monatsthema möchte ich den einen oder anderen vielleicht dazu animieren, sich auch mal mit Langzeitbelichtungen zu befassen.
Ich bekomme ja seit Jahren immer wieder die Kritik, meine Zeiten sind zu lang, mein Wasser zu weich, es sieht unnatürlich aus u.s.w., aber in vielen Fällen gefällt mir das und unterstreicht die Bildaussage, oder ändert sie auch komplett. Natürlich passt es nicht zu allen Motiven und nicht immer ist es von Vorteil für das Motiv oder das fertige Bild. Das kann man hier in diesem Monatsthema vielleicht auch heraus arbeiten. Um das etwas übersichtlich und anschaulich zu gestalten, bitte immer mindestens 2 Aufnahmen im Vergleich zu zeigen. Einmal das Endergebnis, die Langzeitbelichtung und dann eine normale Belichtung. Als Krönung wäre dann vielleicht sogar ein 'making of' dazu, das etwas mehr die Umgebung in normaler Ansicht zeigt. Ein 'making of' geht freilich nur, wenn man mit mehreren Kameras unterwegs ist bzw. einen fotografierenden Partner dabei hat. Das kann der Klassiker sein wie fliessendes Wasser, Wolkenzug, oder auch Reduzierung von Personen. Vielleicht aber auch Sternenhimmel oder auch etwas ganz anderes. Ich möchte die Langzeitbelichtung jetzt nicht an einer bestimmten Zeit fest machen die sie mindestens haben sollte, aber es sollte im Bild schon der Unterschied bzw. der Zweck der längeren Verschlusszeit im Vergleich zur normalen Belichtung erkennbar sein. Ich weiß, das ist kein triviales Monatsthema, aber ich hatte ja angekündigt, es wird nicht ganz einfach. ;) Dennoch hoffe ich auf eine rege Teilnahme. Ein paar Beispiele: Der Klassiker: → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Und ein making of dazu von meiner Frau: → Bild in der Galerie ----- Bei dem Vergleich sieht man in der normalen Belichtung den Regen. In der Langzeitblichtung ist der Regen in eine Spiegelung übergegangen. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie ----- 3 Aufnahmen im Vergleich: Bei der kurzen Belichtung geht das gefrorene Wasser im Bild eher unter. Je länger die Belichtung wird, umso deutlicher wird es betont. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie ----- Die Langzeitbelichtung bringt Ordnung in das Chaos, man kann teilweise sogar hindurch schauen. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie Mir ist klar, dass es sich nicht immer und passend die Gelegenheit ergibt, sich an Langzeitbelichtungen zu versuchen. Deshalb würde ich das Thema auch über den eigentlichen Monat hinaus gerne weiter betreuen und am Leben halten. Das als Anregung, sich in einem anstehenden Urlaub vielleicht mal damit zu befassen. :top: |
Wirklich zufällig hab ich von diesem Standort auch ein "normales" Foto gemacht.
Es ist das einzige ohne längere Belichtungszeit. Degegen eine Belichtung mit 8 Sekunden. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie |
Dein Beispiel zeigt, dass das ruhigere Wasser weniger den Blick auf sich zieht und damit mehr die Skyline, das Hauptmotiv, in den Fokus rückt. :top:
Ich persönlich hätte vielleicht beide Bilder leicht als Pano beschnitten, unten etwas weniger. |
Nachdem ich beim letzten Monatsthema geschwänzt habe (sorry Suze), kann ich hier wieder etwas beitragen. Das mit den Graufiltern probiere ich immer gerne mal wieder aus, nicht immer mit erfolgreichen Ergebnissen, wie man in einem späteren Beitrag noch sehen wird :cool:
Neulich in Sardinien hatte ich aber sowohl Stativ als auch Graufilter dabei und tatsächlich auch mal beides gleichzeitig an demselben Ort :mrgreen:. Es war ein diesiger Tag an der Küste im SW Sardiniens. Ich wollte versuchen, trotz des fehlenden Lichts durch Beruhigung des Wassers die schöne Färbung desselben etwas hervorzuheben. 20s finde ich bereits etwas zu lang, aber das Bild mit 8s ist aus meiner Sicht brauchbar. 0.5s → Bild in der Galerie 6s → Bild in der Galerie 8s → Bild in der Galerie 20s → Bild in der Galerie |
Narf ...
Gelöscht, weil Thema verfehlt. Wer lesen kann ist klar im Vorteil :oops: Ohne den Grau-Filter habe ich den Turm nur in einer ganz anderen Perspektive, was dann wohl weder ein Vergleich noch ein Making Of ist. |
Edit: Muss mich leider Zaar anschließen :(
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Interessantes Thema! Es animiert mich, als bisher passiven "Mitleser", auch mal was hier einzustellen. Folgende Bilder sind im Frühjahr auf Mallorca entstanden, zuerst mit normaler Belichtungszeit und dann mit 10 Sekunden.
→ Bild in der Galerie → Bild in der Galerie |
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Ich beginne mit Bildern von den Lofoten. An diese Stelle sind wir in den beiden letzten Wintern extra gefahren, um den Graufilter zu beschäftigen. Nebenbei sind auch ein paar Bilder ohne Filter entstanden. Was man auch sieht: Das richtige Licht ist wie immer das Salz in der Suppe. 1/80s → Bild in der Galerie 10s → Bild in der Galerie 30s → Bild in der Galerie 30s gleiches Bild, andere Tonwertkurve → Bild in der Galerie |
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Hat sich beim letzten Bild das Licht verändert oder hattest du einen Polfilter bei den anderen drauf (weil auch der Meeresboden heller wird)? ----- Zitat:
Dein Beispiel zeigt sehr schön die Unterschiede, auch wie die Langzeitbelichtung das Licht etwas weicher gestaltet :top: Ich würde vielleicht bei beiden Bildern versuchen, den Himmel in der Helligkeit etwas zu reduzieren. Er strahlt ein wenig stark. ----- Zitat:
Natürlich sind beide Varianten interessant und sehenswert, besonders im Vergleich. ;) Zitat:
Das richtige Licht zum richtigen Zeitpunkt und der Filtereinsatz ist meisterhaft umgesetzt. :top: Zitat:
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Gestern, beim Aufzug eines Unwetters, habe ich auch noch mal 2 Aufnahmen zum Vergleich gemacht.
In diesem Fall finde ich beide Varianten interessant, unterschiedlich halt ohne sagen zu können, welche mir nun besser gefällt. → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie |
Das ist mal wieder ein feines Monatsthema! Die bildgestalterischen Einflüsse der längeren Belichtungszeit kann man in euren ersten Beispielbildern sehr schön erkennen.:top:
Dann versuche ich mal mitzuziehen. Als erstes die unbearbeitete Kurzzeitbelichtung von 0,8s Abendszene zum Vergleich wie es vor Ort aussah: → Bild in der Galerie Danach die unbearbeitete 25s Version, die sich massiv auch in der Farbgebung durch den hohen Gelb-/Rotanteil der Lichter, der sich im Nebel noch verstärkt, unterscheidet: → Bild in der Galerie Und schliesslich der Vollständigkeit halber noch die stark bearbeitete Version, in der die Halos des Nebels weiter verstärkt und die Lichtfarbe angepasst wurden: → Bild in der Galerie Gruß, raul |
Bei dem Thema und einer persönlichen Einladung mitzumachen:D bin ich heute morgen früh raus. Leider dauerte es an meinem Küstenabschnitt eine Weile, bis die Morgensonne einige Felsvorsprünge erreichte.
Was soll ich sagen? Das wirklich Wilde der Brandung kommt auf Foto eins gar nicht richtig raus. Bild zwei aber hat einen ganz anderen Charakter, ist für mich aber das bessere Foto. Was sagt ihr? → Bild in der Galerie → Bild in der Galerie |
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:cry:
Jetzt habe ich doch zufälligerweise gestern Morgen (4 - 6 Uhr) ein paar Langzeitbelichtungen (bis 11 Min.) gemacht. Also, die waren schon absichtlich. Aber vom Monatsthema habe ich nichts gewusst. Und daher fehlen die Vergleichsaufnahmen. Bei den ersten Bildern wären die allerdings auch komplett schwarz gewesen ;) |
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Schon die normale Langzeitbelichtung gibt es Bild etwas besonderes. Hast du einen Graufilter, der das rot etwas betont (z.B. B+W)? Warum hast du dich in der finalen Version für eine eher Betonung von grün/blau und gegen das warme rötliche entschieden? Es ist durchaus passend aber mich würde einfach der Grund interessieren, weil ich persönlich wohl eher in Richtung warm gegangen wäre. Aber das ist natürlich Geschmacksache. :top: Danke fürs das schöne Beispiel. :top: ----- Zitat:
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Mehr davon, solange du noch an der Küste unterwegs bist. :crazy: ----- Zitat:
Ich habe einen B+W 1000er und einen Laowa 1000er. Der B+W ist sehr warm, der Laowa absolut neutral. Mein 4000er ist ein Haida, der das blau-grün deutlich betont, womit ich manchmal etwas Probleme habe (weil es nicht so einfach im Weißabgleich anpassbar ist, weil der Durchlass nicht über das ganze Spektrum gleich ist), aber bei dir sieht die Farbtemperatur innerhalb der Bilder doch sehr gleich aus. Zitat:
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mfg / jolini |
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o.k. noch eine Ausnahmegenehmigung für 32 Minuten - aber dann war es das damit aber auch. :lol: |
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Ich hatte zuerst noch eine von der Farbgebung her wärmere Version entwickelt und auch ins Forum gestellt: → Bild in der Galerie Bei der Ausbelichtung auf Acrylglas stand ich allerdings vor der Problematik, dass diese Farben nicht zum Aufhängungsort gepasst hätten, nur deshalb habe ich eine kühlere Version entwickelt, mir gefällt die wärmere auch etwas besser. Gruß, raul |
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Ich habe hier nun ein schlechtes Beispiel, das deutlich macht, dass gutes Equipment ein Faktor ist, den man nicht unberücksichtigt lassen sollte ;) Es war 2012, ich war jung, dumm und unerfahren (inzwischen bin ich etwas älter :mrgreen:) Ich hatte mich vom Marketing-Blurb eines stufenlos einstellbaren Graufilters blenden lassen. Von der Grundidee her äusserst praktisch für die A900, da man zunächst bei Durchlass fokussieren und gestalten kann. Danach einfach dunkel drehen, Zeit einstellen und das Foto machen (bei der A900 sieht man ja ansonsten bei aufgesetztem Graufilter: nichts). In der Praxis dann jedoch... seht selber :crazy: Zunächst das Vergleichsbild. → Bild in der Galerie Filter halb zugedreht → Bild in der Galerie Filter ganz zugedreht → Bild in der Galerie Dafür gibt es davon noch ein Making-of, auch wenn ich auf dem Bild aussehe, als wäre ich hochgradig schwanger :shock: → Bild in der Galerie Fazit: von diesen Graufiltern nach dem Polarisationsprinzip lieber die Finger lassen. |
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Ich freue mich über das Monatsthema, das ist etwas, das mich auch sehr interessiert. Besonders schön finde ich Reihen mit vielen verschiednen Zeiten, die ein Gefühl für die passenden Zeiten vermitteln können. Heute zeige ich eine Zeitreihe vonn einem Wasserfall in West-Australien. Er liegt in einer schönen Schlucht, in der man unten wunderschön am Wasser entlanggehen kann. Von dort wird es einige Bilder in meinem Australien-Thread geben. Es gibt auch einen schönen Naturpool dort unten, aber dessen Wasser war so kalt, dass ich nicht darin gebadet habe. Die maximale Belichtungszeit in dieser Reihe ist 1/10s. Länger ging leider nicht, da ich damals noch kein ND-Filter hatte. Unbearbeitete JPGs aus der A700. 1/250s → Bild in der Galerie 1/80s → Bild in der Galerie 1/40s → Bild in der Galerie 1/20s → Bild in der Galerie 1/10s → Bild in der Galerie |
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11 Min 2 Sek: → Bild in der Galerie Das gleiche Bild, anders geschnitten (für den besseren Vergleich mit den danach folgenden Aufnahmen): → Bild in der Galerie 4 Min 3 Sek (und andere BW): → Bild in der Galerie 15 Sek. → Bild in der Galerie Eine Art Making of: → Bild in der Galerie Übrigens: Tolles Monatsthema! Da kommt mit Sicherheit noch was (frisches) von mir.... |
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Bzw. warum Blende 11 bei Bild 4 Minuten? |
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Wobei das Motiv und das Bild schon toll sind. ;) ----- Zitat:
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Welchen Filter (oder mehrere?) hattest du für die 11 Minuten benutzt? Zitat:
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Blende 11 habe ich hauptsächlich für die (durchgehende) Schärfe genommen. Es war so dunkel, ich konnte nicht vernünftig fokussieren. (Wie macht ihr das eigentlich in solchen Situationen?, ist aber OT, gehört eigentlich nicht hierher.) Zitat:
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Aber was meinst du mit der Frage: Die Fokussierung oder die Nachbearbeitung bzgl. Rauschen? |
Schönes Thema! :top:
... auch wenn ich den Graufilter schon gaaanz lange nicht mehr benutzt habe ;) Aus dem Archiv hier zwei Pärchen aus dem Februar 2012 - Wasserfälle in Triberg bei ca. -22°C: Sony Alpha 700 - ISO200 - F/9 1/160s → Bild in der Galerie 4s → Bild in der Galerie Sony Alpha 700 - ISO200 - F/9 1/160s → Bild in der Galerie 6s → Bild in der Galerie |
Ui, tolles Monatsthema!
Zuerst dachte ich, da würde ich niemals was zu haben (null Zeit und Möglichkeit jetzt), aber dann fiel mir Portugal ein...und ein Experiment. =) Normalbelichtung: → Bild in der Galerie Langzeitbelichtung: → Bild in der Galerie Das müsste doch passen. =) |
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1. Fokussieren: conradvassmann hatte ja gefragt, warum ich Blende 11 genommen habe. Das habe ich gemacht, um eine möglichst hohe Schärfentiefe zu haben. Insbesondere deswegen, weil ich nicht fokussieren konnte. Es war so dunkel, dass der Autofokus versagt hat. In der Fokuslupe hatte ich einen schwarz-grauen Brei mit einzelnen roten Punkten. Nix zum scharfstellen Ich musste mir mit der Entfernungsskala helfen. Ich habe auf den "Anfang" von unendlich gestellt und gehofft, dass es (mit Unterstützung von Blende 11) passt. 2. Nachbearbeitung: conradvassmann hatte auf das Rauschen/auf die Körnung hingewiesen. Rauschen sollte bei ISO 100 nicht da sein, Körnung habe ich keine hinzugfefügt. Daher vermute ich, dass diese "Störung" meiner wohl übertriebenen (was die Helligkeit angeht) Nachbearbeitung geschuldet ist. |
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So lange Zeiten mache ich selten, aber dann eigentlich immer mit der kamerainternen Langzeitrauschminderung, die schon mal die hotpixel weg nimmt. Dann, wenn möglich, eher etwas reichlicher belichten, damit man nicht zu viel hochziehen muss, dann sollte es gut klappen. |
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Ich musste erstmal genau schauen um das Wasser zu sehen. Es geht vielleicht ein klein wenig im Umfeld unter. Ich denke aber, in einer großen Projektion kommt es super. :top: ----- Zitat:
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Und, machst du noch mal gelegentlich Experimente? ;) |
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Eigentlich ist mir das zu weich. :mrgreen: :P |
Das ist ja stark wasserlastig hier.
Ich habe zwar auch Wasser, der Fokus sollte aber auf den Farben liegen! Blende 8 / 1/200 sec —> 25 mm SEL1635ZA → Bild in der Galerie Blende 16 / 72 Sekunden -> 24 mm SEL1635ZA → Bild in der Galerie Zwischen den Bildern liegen ca drei Minuten ... PS: Die Bilder sind unbearbeitet. Lediglich Objektivkorrektur und Ausrichtung. |
Mit viel Mühe und ohne Stativ taste ich mich mal vorsichtig an das Thema ran.
Blende 4, 1/800 → Bild in der Galerie Blende 14, 1/25 → Bild in der Galerie |
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Nach langer Zeit mäßig ansprechender Themen mit vielen trivialen Bildchen endlich mal wieder etwas Interessantes, bei dem es Spaß macht mitzumachen – Danke Oli! Wenn ich mit Freunden nachts zur Lichtmalerei unterwegs bin, und das schließt in meiner Definition das gezielte Inszenieren und Akzentuieren von Landschaften mit unterschiedlichen Lampen ein, dann arbeiten wir immer mit mehreren Kameras gleichzeitig: Bei durchschnittlichen Belichtungszeiten von sechs bis zehn Minuten ist es lästig auf den internen Dark Frame der Kamera während der Langzeit-Rauschminderung tatenlos zu warten. Daher arbeiten wir pro Mann mindestens mit zwei Stativen und zwei Kameras – während eine Kamera mit sich selbst beschäftigt ist kann man eine weitere Aufnahme machen oder assistieren. In genau einer solchen Situation ist das folgende Bild als Zufallsergebnis entstanden: → Bild in der Galerie Im Juli 2013 waren wir zu viert an der nordspanischen Atlantikküste (Asturien) unterwegs um unter anderem diese kleine Seefahrerkapelle zu fotografieren, damals noch mit der guten alten A900 und der NEX-7. In dunkler Nacht (bedeckter Himmel) sind wir bei Niedrigwasser im Schein unserer Stirnlampen über die Klippen geklettert und haben Kamerastandorte gesucht. Dabei habe ich meine A900 mit dem modifizierten Minolta MC 1,2/58 mm auf der äußersten erreichbaren Klippe aufgebaut und seewärts ausgerichtet um später die Brandung auszuleuchten und mit Verschluss in Stellung BULB testweise mit ca. sechs bis sieben Minuten zu belichten. Nachdem ich den Kabelauslöser betätigt hatte wurde ich allerdings per Hilferuf zu einem anderen Fotografen gerufen, der Probleme hatte. Danach war ich durch andere Ausleuchtungen / Aufnahmen abgelenkt bis mir nach ca. einer halben Stunde siedend heiß einfiel, dass ich irgendwo im Dunkeln noch eine Kamera mit offenem Verschluss rumstehen hatte. Also wieder nach vorne auf die Klippe gedüst, nasse Füße geholt, Aufnahme beendet, Kamera vor dem auflaufenden Wasser gerettet und zurück. Ich ging davon aus, dass die Aufnahme völlig verrauscht und unbrauchbar war zumal wir um Mitternacht Temperaturen von 25 bis 26 °C hatten. Trotzdem schaltete ich die Kamera nicht aus und verstaute sie im Fotorucksack, wo sie während der Rückfahrt zur Unterkunft an ihrer Langzeit-Rauschminderung arbeitete. Im Hotel angekommen war ich überrascht von dem mystischen Charme der pastellig, erdigen Farben und der völlig gesofteten weißen Gischt der Brandung. Der blaue Streifen am oberen Bildrand ist der Himmel. Die weißlichen Horizontlinien wurde von weit draußen auf See hin und her fahrenden beleuchteten trawlenden Fischerbooten erzeugt. Das Bild ist während einer einzigen Belichtung von 1889 Sekunden völlig ohne Fremdlicht in stockdunkler Nacht entstanden. Ich habe das RAW erneut mit der aktuellen DxO Prime Version entrauscht, den Horizont geradegestellt und auf Forumsgröße reduziert - sonst ist es völlig unbearbeitet. mfg / jolini |
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Ich hielt das erst für einen ungerechtfertigten Tiefschlag gegen die Ersteller von Monatsthemen. Aber eigentlich offenbart diese Aussage nur etwas über ihren Autor. Die letzten Monatsthemen empfand ich auf hohem Niveau mit viel Anreiz zum Mitmachen und durchaus ansehnlichen Bildern. Die Resonanz der Teilnehmer bestätigt das auch. Deine Sichtweise sei Dir gegönnt, aber mit meiner deckt sie sich keineswegs. |
Danke, Gottlieb!
Zuerst wollte ich mich auch maßlos über jolini ärgern...aber du hast Recht. Es sagt lediglich etwas über den Beitragsverfasser. Danke für die rechtzeitige Weitergabe dieser Erkenntnis! |
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Auf der anderen Seite habe ich auch Sujets, die mich persönlich nicht so sehr ansprechen. Jeder hat sich halt ein wenig spezialisiert und dann ist es normal, dass es Themen gibt, die einen mehr interessieren und andere eben weniger. Aber echt: Das war mehr als unglücklich ausgedrückt. |
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Je nach Fabrikat des Graufilters erhalte ich ja auch unterschiedliche Farben, die ich im Rahmen meines persönlichen Geschmacks dann aber mehr oder weniger anpasse. Aber das war bisher tatsächlich bei mir noch nicht der Grund zum Graufilter zu greifen. Wie hast du dann das Bild endgültig bearbeitet? ----- Zitat:
Ich weiß, dein Sujet ist das hier eher nicht so. Ich bewundere deine Bilder. Deine Aufnahmen sind wiederum gar nicht meine (also was ich selbst fotografiere, nicht was mir nicht auch zum anschauen und staunen richtig gut gefällt!). Um so mehr freue ich mich an deiner Teilnahme hier. :top: ----- Zitat:
Man sieht aber schon, dass die Kamera technisch damit überfordert ist. ;) Dennoch danke für's zeigen - interessantes Bild, vielleicht versuche ich bei passender Gelegenheit auch mal ein so extrem lange Belichtung. |
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