Rauschreduzierung bei hoher ISO
Ich spiele derzeit mit ISO25600 herum.
Ich konnte einen Artikel im Internet lesen, wie man durch Mehrfachaufnahmen und durch die Nutzung von Photoshop das Rauschen deutlich reduzieren kann. Beim Abendspaziergang habe ich die Kamera mitgenommen, Testbilder erzeugt und anschließend die Schritte in PS durchgearbeitet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, bei ISO25600 natürlich nicht so optimal wie z.B. bei ISO6400. Motiv einmal mit ISO25600 aufgenommen (100%): → Bild in der Galerie Gleiches Motiv mehrfach aus der Hand aufgenommen und dann mit PS bearbeitet ohne Anwendung irgendeiner Entrauschungsfunktion (100%): → Bild in der Galerie Für die, die die es selber testen wollen:
Dann müsste das Rauschen deutlich reduziert sein. Alle beiden Bilder sind nicht bearbeitet (Außer die Stapelverarbeitung), das wollte ich noch erwähnen. Bei geringerer ISO wird das Ergebnis natürlich deutlich besser sein. Ich hätte dafür jetzt keinen Anwendungsfall, aber eventuell kann es jemand brauchen. Ich habe es anschließend mal entrauscht und dann bearbeitet... Solange es keine Menschen (und kein Fell :) ) sind... |
Habe es auch ausprobiert nach dem Hinweis von Dierk Topp auf SAR. Und war total verblüfft vom Ergebnis. 8 Aufnahmen bei ISO 5000 und ein fast rauschfreies Ergebnis!.
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Das ist doch dasselbe Prinzip wie das, welches die Kamera intern anwendet wenn man multi-Frame-RM bei Auto-ISO einstellt, oder?
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Ja, nur dass das Ergebnis das Potential eines RAW hat.
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Jede Verdoppelung der Stichprobenzahl verbessert den Rauschabstand um 3 dB bzw. 0,5 Bit. Rein rechnerisch lässt sich das beliebig weit treiben – mit 16 überlagerten Aufnahmen bei ISO 100 könnte man theoretisch den Dynamikumfang von 14 auf 16 Bit erhöhen. Natürlich muss die Bildverarbeitungssoftware dafür auch mit entsprechend großer Bittiefe rechnen.
Da Moiré letztlich auch eine statistische Störung ist (sofern man aus der Hand fotografiert und die Kamera nicht auf einem Stativ steht), sollte das übrigens bei genügend vielen Aufnahmen ebenfalls verschwinden. Nur das Ausrichten der Bilder ist halt aufwendiger, als wenn man die Kamera festzementiert und den Sensor exakt um ganze Pixel verschiebt. |
Allerdings sind mir die Anwendungsfälle weitgehend unklar. Im Normalfall würde ich ein Stativ nehmen. Bei bewegenden Motiven macht das ja wenig Sinn.
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Eigentlich immer, wenn man kein Stativ dabei hat (was bei mir zumindest auf Dienstreisen oft der Fall ist).
Die Warnung von Usch kann man ruhig auch explizit machen: Mein nicht gerade unterdimensionierter Mac rechnet in PS für den gesamten Vorgang deutlich über 5 Minuten. |
Zitat:
Wäre nett, wenn das Verfahren vom Bildbearbeitungsprogramm mehr unterstützt würde: bei z. B. 5 Aufnahmen den Mittelwert bilden (das macht das Programm ja schon) und anschließend die Werte, die in der Minderzahl sind und deutlich vom Mittelwert abweichen (das müsste ja ein Pixel mit z. B. Dunkel- oder Farbrauschen sein) rausrechnen. Noch genauer wäre es, wenn dieses System auf Basis der RAW-Dateien vorgenommen würde und das Ergebnis eine "entrauschte" RAW-Datei zur Weiterverarbeitung wäre. Ist schon ziemlich speziell, aber vielleicht kommt es ja trotzdem mal irgendwann. vlG Manfred |
Das Ergebnis mit dem NR-Stacking ist sichtbar unschärfer. Das hätte ein normaler NR-Prozess vllt ähnlich geschafft.
Zitat:
Mit viel Aufwand lassen sich Artefakte vllt eher mal maskieren, als es bei einer Langzeitaufnahme machbar wäre. Zitat:
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Zitat:
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