RX100 M4, auf die Nase gefallen???
 

Guten Tag zusammen, ich habe mir vor ca. drei Monaten eine gebrauchte RX100 M4 aus dem Netz gekauft. Der Preis war dem Zustand der Kamera entsprechend gut (also kein super günstiges 399 Schnäppchen....). Mir war eigentlich klar, dass diese Kompakte nur meine großen Ergänzen kann aber nicht komplett ersetzen. Deshalb habe ich nicht unbedingt die super tolle Bildqualität erwartet. Aber in letzter Zeit bin ich mit den Bilder doch ein bisschen "stutzig" geworden. Gerade bei Offen blende im Weitwinkel sind die Randunschärfen deutlich vorhanden und wohl mehr ausgeprägt, als ich es von dieser Kamera erwarten könnte. Abgeblendet im WW ist es besser, aber es sind immer noch deutliche Unschärfen vorhanden. Ab ca. 35mm ist es dann auch deutlich besser.

Ich denke, dass ich wohl diesmal mit dem Gebrauchtkauf einfach Pech gehabt habe, und auf eine Kamera mit komplett dezentriertem Objektiv gestoßen bin. Wobei ich dem Verkäufer überhaupt keine Schuld geben kann. Er hatte sich von dieser Kamera getrennt da er einen kompletten Systemwechsel gemacht hat; ich denke er hat sich auch nicht so tief mit der Kamera befasst dass ihm dies aufgefallen wäre. Ich habe einen einfachen Testaufbau gewählt und so gut es ging ordentlich gearbeitet. Dies mag zwar lustig aussehen, aber man kann in der gecroppten Version der Bilder für das Forum auch schon die Probleme bzw. Randunschärfen erkennen, die vorhanden sind. Zwei Bilder sind es: Das erste Bild in WW mit Blende 1,8 und das Zweite mit Blende 4,0; auch in voller WW-Stellung.
Vielleicht kann mir jemand hierzu was sagen....
Natürlich sind solche Randunschärfen in fotografischem Alltag zu verzeihen; es kommt halt nur darauf an, wie weit diese ausgeprägt sind.
Nun ja, vielleicht hätte ich diesmal einfach doch eine Neue holen sollen; auf die 200 Euro mehr wäre es wohl auch nicht mehr darauf angekommen....

Ach ja, eine nachträgliche Justierung ist wohl nicht möglich, oder irre mich da??

Danke für die Anteilnahme...


→ Bild in der Galerie


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Die Ränder sind bei f1.8 an beiden Seiten gleich schlecht, nach Dezentrierung sieht das nicht aus. Ich würde sagen, das ist so ganz normal.

Ich denke auch normal, meine RX100III bietet in etwa die gleiche Qualität in den Ecken.

Darf ich fragen, was wir da sehen? Sind das Fotos, auf die die kamerainterne Bildkorrektur angewendet wird, bzw. auf die entsprechende Objektiv-Korrektur-Profile in der RAW-Entwicklung angewendet wurden?

Falls nicht, dann könnte es so sein, dass du "zu weit in die Ecken schaust", soll heissen in Bereiche jenseits des eigentlichen Bildfeldes.

Bei meiner RX100Mk1 entspricht das WW-Bildfeld nominell einem 28mm Objektiv, doch aus der RAW-Datei lässt sich ersehen, dass der Sensor ein breiteres Bildfeld (etwa 26mm entsprechend) abdeckt. Und in diese Ecken hinein lässt dann die BQ deutlich nach. Aber manchmal ist dieser grössere Bildwinkel wichtiger, als die BQ in den äussersten Ecken.

Zudem habe ich bei meiner Mk1 beobachtet, dass es einen deutlichen BQ Unterschied gibt zwischen f/1,8 und f/2,0 - weshalb ich i.d.R. versuche, die grösste Blendenöffnung zu vermeiden.

Sorry, habe ich vergessen zu schreiben. Dies sind die Jpegs aus der Kamera raus. Also schon mit deutlicher Korrektur der Kamera.

Ich habe mir weitere Testbilder mal in der "freien Wildbahn" gemacht. Wenn ich leicht aus dem WW raus gehe, also bei ca. 35mm beginnend, und dann schön auf 2,8 abblende, was die Kamera ja automatisch macht, sind die Bildfehler absolut verzeihbar und auf einem sehr niedrigen Niveau. Die muss man doch dann schon sehr genau bei 100% suchen. Aber die Verzeichnungen und Abbildungsfehler im WW, vor allem bei Anfangsblende, sind schon heftig,oder?

Ich überlege mir sogar die Kamera zur Reparatur zu geben, was aber eigentlich Schwachsinn wäre....

Bevor ich drüber nachdenken würde, die Kamera zur Reparatur zu geben - unabhängig von der Frage ob da Kosten-Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen - wäre mein Vorschlag, dir mal bei verschiedenen Internetseiten die Testsektionen anzusehen, insbesondere formale Testaufnahmen, u.U. auch entsprechende Kommentare in den Bewertungen, ergänzt ggf. durch eigene Begutachtung von runtergeladenen Testaufnahmen. Wenn der Eindruck ähnlich ist, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen gewissen Schwachpunkt der Konstruktion, bzw. ein Kompromiss, der sich aus den Konstruktions- und Kostenbedingungen ergibt.

So weit ich weiss gilt ohnehin für WW die Ecke-zu-Ecke-Schärfe bei grossen Blendenöffnungen als heiliger Gral. Die RX10er sind da wohl etwas besser, liegen allerdings auch bei maximalen Blendenöffnungen von f/2,8 bzw. f/2,4 bei 24mm.

Das stimmt. Meine RX 10 Mark 1 hat zwar auch leichte Unschärfen und optische Fehler im extremen Weitwinkel, aber die halten sich wirklich in Grenzen und stören auch nicht.

Kann ich... meine Erfahrung aus über 30 Jahren Fotografie ist die, dass lichtstarke WW-Zooms einfach IMMER diese Randunschärfen haben. Sicherlich je nach System in unterschiedlich starker Ausprägung, aber bei Offenblende ist da einfach immer ein deutlicher Abfall zu erwarten, sofern der Brennweitenbereich des Zooms Faktor 2 übersteigt.

Deswegen bin ich auch gar nicht traurig darüber, dass Sony bei der RX100VI Lichtstärke gegen Zoom-Reichweite eingetauscht hat ... weil ich weiß, dass die Anfangslichtstärke der Modelle mit 24 - 70 mm Zoom im WW-Bereich sowieso eher nicht verwendet werden sollte (wobei mir schon klar ist, dass es in manchen Ausnahmefällen durchaus sinnvoll sein könnte).

Frag doch mal bei Schuhmann an. Ich habe mal angefragt, ob sie eine Sensorreinigung für RX100 machen, das zumindest machen sie.

Okay, klar, mit jedem abblenden wird es besser und schärfer. Aber die Anfangs Blende von 1,8 bei 24mm ist wirklich nur für Aufnahmen zu gebrauchen, bei denen man keine Vergrößerung benötigt. Dann ist es i.o.. Schon abgeblendet 2,8 bei 24mm wird es besser und schärfer. 24mm ab Blende 4 ist dann sehr gut. War eigentlich klar; wie hier im Forum bereits erwähnt wurde, gibt es so gut wie kein WW-Objektiv, welches nicht bei Anfangs Blende bzw. größter Blende mehr oder weniger Schwächen zeigt.

Gut, wenn man die Schwächen der Kamera bzw. des genutzten Objektives kennt, kann man diese auch zu seinem Vorteil nutzen.
Ich wollte unbedingt die RX 100 IV haben, da ich einen Klapp-Monitor auf jeden Fall haben möchte und der ausziehbare Sucher ist auch ein Vorteil, aber auch kein Ausschlusskriterium. Vielleicht hätte ich doch besser zur IIer Version greifen sollen. Die längere Brennweite bis 100mm wären in Abwägung zur großen Anfangs Blende doch das größere Plus gewesen. Nun ja, dennoch ist dies mal wieder motzen auf höchstem Niveau. Richtig eingesetzt mit dem Wissen um die Schwächen der kleinen Knipse bringt sie grandiose Bilder auf die Karte. Was will man mehr. Und abblenden mit dem 1 Zoll Sensor ist auch nicht schwer; schließlich hat man immerhin noch ein brauchbares, ich nenne es mal, "Iso-Potential".

So, vielen Dank für die Teilnahme an diesem Threas. Hat mir wie üblich etwas gebracht.
Danke und schönen Sonntag noch.

Gruß Goldleader.

Auch wenn hier wie fast immer falsche Brennweiten genannt werden, so empfinde ich den größeren Bildwinkel der M4 im unteren WW-Bereich im Vergleich zur M2 eher als das größere Plus. Die Auflösung und Schärfe reichen oft, um ein Bild nachträglich zu beschneiden und dadurch einigermaßen gut eine längere Brennweite zu simulieren. Fehlende Bildbereiche aufgrund einer größeren Anfangsbrennweite kann man halt zumindest aus Einzelfotos nicht herbeizaubern.