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cmoetzing 28.03.2018 06:58

3 Sensoren (RGB) für Smartphones
 
Warum baut noch kein Handy-Hersteller eine Handy-Kamera aus 3 Sensoren die jeweils nur ein Farbspektrum abdecken? Klein genug wären die Sony Sensoren doch, dass man Sie im Dreieck anordnen kann. Die minimale Abweichung des Blickwinkels müsste sich doch herausrechnen lassen nachdem jetzt schon verschiedene Brennweiten in Software fusioniert werden (https://www.heise.de/newsticker/meld...s-4001764.html). Das würde dann dich viel schärfere Bilder und größere Pixel bedeuten (bei gleicher Auflösung, oder eben gleiche Pixelgröße bei 4-facher Auflösung :shock: )

Handys wären ein toller Vorreiter, sodass es die Technik dann vielleicht auch in die normale Fotografie schafft (analog zu hier: https://light.co/camera).

Das wäre dann sowas wie die Sigma unter den Handys.

meshua 28.03.2018 07:36

Zitat:

Zitat von cmoetzing (Beitrag 1986540)
Das würde dann dich viel schärfere Bilder und größere Pixel bedeuten (bei gleicher Auflösung, oder eben gleiche Pixelgröße bei 4-facher Auflösung :shock: )

Schau' einfach mal, was die Smartphone-Hersteller aktuell glauben was Anwender unbedingt brauchen: 40+ Megapixel Smartphones, um den internen Speicher möglichst schnell vollzubekommen und den JPEG-Pixelbrei anschließend als 800x600px Bildchen auf Instagram/FB/WA herumzuschicken... Visionäre und Revolutionen sind im Moment Fehlanzeige. :P

Das Groß der Smartphone-Zielgruppe wird den Unterschied eines 3CCD nicht bemerken oder nicht wertschätzen...selbst finde ich SONY's 24MP Produktlinie für mich bzgl. Auflösung als ausreichend - und damit meine ich keine Wertung sondern i.S.v. "es muss nicht zwingend mehr sein, es genügt einfach" . ;)

Viele Grüße, meshua

dinadan 28.03.2018 12:54

Die Idee, mehrere Smartphone-Sensoren zu kombinieren hatten schon andere, allerdings nicht um RGB zu implementieren. Einen interessanten Ansatz findest du hier.

Smurf 29.03.2018 17:10

3 Sensoren gleichzeitig = 3facher Stromverbrauch . Bei Mobilephones das Todesurteil

usch 30.03.2018 03:58

Zitat:

Zitat von cmoetzing (Beitrag 1986540)
Warum baut noch kein Handy-Hersteller eine Handy-Kamera aus 3 Sensoren die jeweils nur ein Farbspektrum abdecken?

Weil das nur dann einen qualitativen Vorteil bringt, wenn du einen verlustlosen Strahlteiler mit Interferenzfiltern davor setzt. Das wäre allerdings ein ziemlicher Klotz, der vielleicht in einen Camcorder passt, aber wohl kaum in ein sieben Millimeter dünnes Handy. Rot- und Blauanteil treten ja seitlich aus dem Prisma aus, deswegen müssten zwei der Sensoren "stehend" eingebaut werden.

Wenn du einfach nur drei kleine Einzelsensoren mit gewöhnlichen Absorptionsfiltern anstelle eines dreimal so großen Bayer-Sensors verbaust, gewinnst du überhaupt nichts. Die effektive Lichtmenge pro Pixel bleibt ja die gleiche, nur die geometrische Anordnung ist eine andere.

Dafür hast du aber das Problem, dass du für die drei Einzelsensoren dann drei gleiche Objektive brauchst, die auch synchron fokussieren und zoomen müssen.

Fata Morgana 30.03.2018 21:04

Meiner Meinung nach stehen die Kosten in keinem gesunden Verhältnis zu der Verbesserung der Bildqualität, die zwei zusätzliche Sensoren bringen würden. Es wäre doch einfacher, günstiger und besser sich eine Kompaktkamera mit 1" und lichtstarkem Objektiv zusätzlich zum Mittelklasse-Smartphone zu kaufen als sich so ein High-End-Smartphone mit 3 Kameras zu kaufen.

cmoetzing 01.04.2018 22:20

Die Kosten können es ja nicht sein; es gibt Mittlerweile ja Kameras mit 3 Sensoren ( plus vorne einer macht sogar 4). Synchroner Fokus ist natürlich ein Ding.

Ein Prisma ist ja unnötig, 3 Linsen mit 3 Sensoren und etwas Software wäre die Idee. Möglich dass das im Nahbereich schwierig wird mit dem zusammenblenden der Bilder.

Einen qualitativen Vorteil erwarte ich in jedem Fall. Bleiben die Sensoren gleich groß sind die Pixel deutlich größer oder die Auflösung geht drastisch nach oben.

Stromverbrauch ist tatsächlich nochmal so eine Sache...

The Norb 01.04.2018 22:25

Zitat:

Zitat von meshua (Beitrag 1986552)
...selbst finde ich SONY's 24MP Produktlinie für mich bzgl. Auflösung als ausreichend - und damit meine ich keine Wertung sondern i.S.v. "es muss nicht zwingend mehr sein, es genügt einfach"

Der Meinung bin ich aktuell auch :D

usch 01.04.2018 23:16

Zitat:

Zitat von cmoetzing (Beitrag 1987555)
Ein Prisma ist ja unnötig, 3 Linsen mit 3 Sensoren und etwas Software wäre die Idee.

Du hast das Problem nicht verstanden. Du musst ja dafür sorgen, daß jeder der drei Sensoren nur "seine" Grundfarbe empfängt. Wenn du einfach einen subtraktiven Farbfilter davor setzt, verlierst du pro Pixel zwei Drittel des einfallenden Lichts, genau wie bei einem Bayersensor. Und dann macht es für das Ergebnis überhaupt keinen Unterschied mehr, ob die Pixel RRRRRRRR (Sensor 1) GGGGGGGG (Sensor 2) BBBBBBBB (Sensor 3) oder RGBRGBRGBRGBRGBRGBRGBRGB (dreimal so großer Bayer-Sensor) angeordnet sind.

Die 3CCD-(oder 3CMOS-)Anordnung ist dem Bayersensor gerade deswegen überlegen, weil durch die Interferenzfilter sichergestellt ist, daß so gut wie kein Photon verloren geht: Was nicht auf dem einen Sensor landet, bleibt nicht in irgendeiner Farbschicht hängen, sondern geht garantiert auf einen der beiden anderen Sensoren.

TONI_B 02.04.2018 05:26

Aber wenn die drei Sensoren "Schwarz-Weiß" sehen, geht das natürlich schon...

Wird ja in der Astronomie auch so gemacht, nur halt zeitlich hintereinander: ein Sensor, der von UV bis IR empfindlich ist und zuerst wir R gemacht, dann G und dann B. Mit Filtern, die jeweils einen relativ breiten Spektralbereich abdecken - ähnlich den Filtern die vor den RGB-Pixeln eines Bayer-Pattern Sensors sitzen.

Wenn man jetzt die drei Aufnahmen gleichzeitig macht, würde das schon eine Verbesserung darstellen.


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