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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Externe Blitze - die Antwort von METZ


Opti
20.03.2004, 13:25
Ihr könnt Euch noch erinnern, dass ich in einem Thread vor einigen Wochen über gelbstichige Bilder mit dem METZ MZ-3 berichtet habe :!: . Ich habe Vergleichsbilder an Metz gesandt.
Hier die kompetente Antwort einer kundenorientierten Firma:

Sehr geehrrter Herr „Opti“,

Ihr Schreiben vom 5. März 2004 mit der beiliegenden CD haben wir dankend erhalten.

Zwischenzeitlich konnten wir die Aufnahmen auf der CD in unserem Labor auswerten. Um diese Aufnahmen nachvollziehen zu können, haben wir uns auch eine entsprechende Kamera und ein Blitzgerät der Firma Minolta (5600 HS) besorgt. Dabei konnten wir aber feststellen, dass sich offensichtlich der Weißabgleich der Kamera mit jedem externen Blitzgerät gleich verhält. Sobald ein externes Blitzgerät, entweder der mecablitz 54 MZ-3 mit dem Adapter SCA 3302 M4 oder das Minolta-Blitzgerät 5600 HS, verwendet wird, sind die Aufnahmen mit automatischem Weißabgleich etwas gelbstichig. Erst nach Umschalten auf manuellen Weißabgleich für Blitz waren die Aufnahmen korrekt.

Diese Erscheinung tritt aber offensichtlich mit dem eingebauten Blitz in der Kamera nicht auf. Da sich aber das Minolta-Blitzgerät wie der mecablitz verhält, ist dies offensichtlich kamerabedingt. Leider können wir dies über das Blitzgerät bzw. über den Adapter nicht verändern oder beeinflussen.

Eventuell können Sie mit einem Minolta-Blitzgerät, z.B. bei Ihrem Fotohändler, unser Ergebnis überprüfen und bestätigen.

Wir hoffen, hiermit zur Klärung der Sachlage beigetragen zu haben und zeichnen mit freundlichen Grüßen


Metz-Werke GmbH & Co KG
Kundendienst Technik

Memmert Lämmermann


Könnte einer vom User-Team dies mal Minolta beibringen :?:
Vielleicht für die Dimage A3 :top:

Musi
20.03.2004, 14:52
Deshalb habe ich bei mir auch den Weißabgleich diesbezüglich korrigiert.
Bei mir auf Blitzsymbol-3 oder 2.
Das Ergebnis ist gut und meine Wände wie frisch gestrichen ( weiß ) ;)
Bis dann

Opti
22.03.2004, 08:45
Das ist es eben nicht, was ich meine. Ich bin davon ausgegangen, dass eine derart elektronisch leistungsfähige Kamera beim Aufstecken eines externen Blitzes automatisch den Weißabgleich auf "Blitz" stellt.

Das ist ganz einfach deshalb wichtig, weil man es manuell vergessen kann. Stell Dir vor, Du machst auf einer privaten Veranstaltung Fotos und musst mittendrin den Blitz 'drauftun. Nun noch die Einstellungen ändern. Da kommt dann schon die erste blöde Bemerkung: "Ah, ganz schön kompliziert, solch eine Kamera, oder". Das nervt mich total. Bei mir ist sowohl der automatische Weißabgleich, als auch auf "Blitz" korrekt eingestellt - nur eben muss man es mit aufgestecktem Blitz umstellen.

Dat Ei
22.03.2004, 09:00
Hey Opti,

ich fänd' es bedenklich, wenn die Kamera beim Aufsetzen des Blitzes mir automatisch den WB "Blitz" vorgeben würde. Diese Einstellung ist nur dann korrekt, wenn der externe Blitz auch das Hauptlicht in der Szenerie ist. Bei Mischlicht oder einem Aufhellblitzen kann der WB "Blitz" unerwünscht sein.

Dat Ei

Opti
22.03.2004, 10:17
Daran hatte ich nicht gedacht :!:

Das sehe ich natürlich ein :top:

korfri
22.03.2004, 10:29
Ich möchte eher Opti Recht geben.

Mit der D7 bzw. D7ug konnte ich farbstichige Fotos beim Blitzen komplett vermeiden, wenn ich auf den Aufhellblitz verzichtet habe, und REAR (2. Vorhang) benutzt habe. Ich hab eigentlich immer REAR benutzt, um das entsetzliche Blitzgewitter zu vermeiden, und lieber rote Augen in Kauf genommen, als daß die Leute sich die Hand vors Gesicht halten, oder mir das fotografieren verbieten. Ich kanns aber seit damals nicht verstehen, daß die Grundeinstellung der Kamera eben genau dieser für Farbstiche prädestinierte AUFHELLBLITZ sein soll.

Bei der A1/A2 hat Minolta nun noch eines draufgelegt, und dafür gesorgt, daß man zusätzlich den Weißabgleich unbedingt auf das Blitzsymbol stellen muß. Ungeschickter gehts nicht. Bei der D7/D7ug gabs nach meiner Erinnerung noch keinen Weißabgleich für Blitz, da hat die Kamera beim Blitzen automatisch immer Tageslicht gewählt, was hinsichtlich der Farbtemperatur ja ganz gut paßt (soweit man nicht Lampenlicht dazu mischt; dann ist ja eh Hopfen und Malz verloren ...)

Fazit: Minolta hat sich beim Blitzen jetzt völlig verstiegen. Versuchen wir mal, sie da wieder runter zu holen.

Wenn man jetzt falsch vorgeht, hat das aber mit Sicherheit keine positive Wirkung, außer daß die Entwickler noch mehr in die Baumkrone hochgejagt werden, und noch ne weitere Option einbauen, die dann gleichzeitig angewählt sein muß, um richtig zu blitzen, während 27 andere Stellungen Mist liefern.

Ich bin jetzt mal sarkastisch und sage: Nichts ist unmöglich :flop:

Hans-Jürgen
22.03.2004, 13:13
Hallo Fritz,

da hast Du ja mit fast allen Begriffen der Blitzfotografie wild um Dich geschmissen. Ich habe weder eine D7, D7UG, A1 noch A2. Wer weiß, vielleicht funktioniert da ja einiges anders.

Wie ich immer sage, "AWB" steht für "arbitrary white balance" (willkürlicher Weißabgleich). Wer AWB verwendet, darf sich nachher nicht beschweren, wenn Mist dabei rauskommt. Von der Kamera zu verlangen, dass sie automatisch etwas einstellt, weil man ja bei manueller Einstellung "mal was vergessen" kann, ist eine faule Ausrede. Der anspruchsvolle Fotograf stellt alles bewusst und manuell ein, das mit dem Vergessen gewöhnt man sich dann ganz schnell ab. Die faule Ausrede, die Kamera sei schuld zieht dann nämlich nicht mehr. Aber lieber schimpfe ich auf meine eigene Blödheit als auf die der Kamera und deren Entwickler.

Zurück zum Blitzen: Das Blitzgewitter ist der Anti-Rote-Augen-Vorblitz. Der funktioniert (a) nur mit dem internen Blitz, und (b) nur, wenn man bewusst diese Einstellung wählt. Egal welche Blitzeinstellung, an der Farbtemperatur des Blitzes ändert das nichts. Meines Erachtens gibt es bei Minolta auch keinen expliziten Unterschied zwichen Aufhell- und Hauptblitz, das ist der Knackpunkt bei den Minolta-Kameras. Es heißt dummerweise nur "Fill" und "Rear". Es sollte aber beides gleich sein, nur mit dem Unterschied, dass es am Anfang oder am Ende der Belichtungszeit blitzt.
Das mit dem Weißabgleich für Blitz bei der A1/A2 wurde meines Erachtens aus zwei Gründen eingeführt: 1. ist der Durchschnittsknippser zu unbedarft, um einen Bezug zwischen Tageslicht und Blitz herzustellen, deshalb explizit die Auswahl Blitz. Und 2. hat der eingebaute Blitz einen leichten Farbstich. Wenn es denn einen Unterschied zwischen "Tageslicht" und "Blitz" gibt, dann wäre Tageslicht für den Aufsteckblitz wohl besser geeignet (obwohl das auch vom Alter der Blitzröhre abhängt).
Das wäre doch eine schöne Hausaufgabe für einen Besitzer der A1/A2 mit 5600er Blitz: Alle Tageslicht- und Blitz-Einstellungen bei fester Blende und Belichtungszeit mit internem und aufgestecktem Blitz zu probieren. Das mit dem Alter wollte ich auch ausprobieren, habe es dann aber wieder vergessen. Nun sind beide Blitzröhren wieder gleich alt. Vielleicht denke ich beim nächsten Wechsel dran, das sollte bald wieder fällig werden. Zuvor muss ich aber noch drei oder vier Blitzröhren bestellen.

Wie es sich nun mit dem Weißabgleich bei Mischlicht verhält, ist ganz kritisch: Sobald Umgebungslicht und Blitzlicht verschiedene Farbtemperatur haben, hat man eigentlich schon verloren. Die Intensität des Blitzlichts nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab. Legt man Wert auf das Kameranahe Motiv, ist die Farbtemperatur des Blitzlichtes entscheidend, legt man Wert auf die Szene im Hintergrund, ist die Farbtemperatur des Umgebungslichtes entscheidend. Die Mischung zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht ist Entfernungsabhängig, man bräuchte also einen Weißabgleichsverlauf in Abhängigkeit der Entfernung vom Blitzgerät.

Es tut mir leid, aber es kann nicht angehen, dass immer unbedarftere Leute noch höhere Ansprüche an die Automatismen der Kameras stellen. Manches ist technisch einfach nicht machbar, und anderes würde wiederum den mitdenkenden Fotografen einschränken (siehe Kommentar DatEi).

Hans-Jürgen

Hans-Jürgen
22.03.2004, 13:21
Hallo Opti,

Stell Dir vor, Du machst auf einer privaten Veranstaltung Fotos und musst mittendrin den Blitz 'drauftun. Nun noch die Einstellungen ändern. Da kommt dann schon die erste blöde Bemerkung: "Ah, ganz schön kompliziert, solch eine Kamera, oder".

Gegen solches dummes Gerede musst Du resistent werden. Du bist eben kein Knippser, sondern möchtest möglichst gute Fotos machen. Damit dürften die Kommentare erledigt sein. Wenn's hart auf hart kommt, sag halt, dass die Kamera halt nicht für Deppen gebaut worden ist. Na ja, wenn Du Dich so aufführst, bekommst Du vielleicht für die nächste Party gar keine Einladung mehr, dann haben sich die Dummen Sprüche sowieso erledigt :roll:

Gruß,
Hans-Jürgen

Musi
22.03.2004, 16:49
Ich habe bei mir die 5 Speicherplätze alle mit verschiedenen Einstellungen
belegt.
Und die meisten für innen mit Blitz.
Wenn der Externe draufkommt, wähle ich eine Gespeicherte Eistellung.
Und wenn das nicht paßt kann ich das doch ruck zuck korrigieren.
Die gute und schnelle Bedinbarkeit ist doch eine der größten Stärken der A1.
Bis dann

korfri
22.03.2004, 21:19
da hast Du ja mit fast allen Begriffen der Blitzfotografie wild um Dich geschmissen. Ich habe weder eine D7, D7UG, A1 noch A2. Wer weiß, vielleicht funktioniert da ja einiges anders.

Huch, daß ich wild um ich schmeisse war mir nicht klar. Insoweit: Entschuldigung.

Dass die A1 und A2 anders funktionieren hab ich ja genau beschrieben.

...Wer AWB verwendet, darf sich nachher nicht beschweren, wenn Mist dabei rauskommt. Von der Kamera zu verlangen, dass sie automatisch etwas einstellt, weil man ja bei manueller Einstellung "mal was vergessen" kann, ist eine faule Ausrede. Der anspruchsvolle Fotograf stellt alles bewusst und manuell ein, das mit dem Vergessen gewöhnt man sich dann ganz schnell ab. Die faule Ausrede, die Kamera sei schuld zieht dann nämlich nicht mehr. Aber lieber schimpfe ich auf meine eigene Blödheit als auf die der Kamera und deren Entwickler.

Falsch. Ich habe nur aus Erfahrung gesprochen (35 Jahre SLR). Nachdem ich mit dem Weißabgleich erstmal alles mögliche falsch gemacht habe, setze ich ihn jetzt nur noch ein, wenns nötig ist. Und das war bei der D7 bei ca. 1 % der Aufnahmen, während bei allen anderen die Entscheidung richtig war, der Dimage zu vertrauen.

Das hat Minolta mit der A1/A2 leider ruiniert.

Zurück zum Blitzen: Das Blitzgewitter ist der Anti-Rote-Augen-Vorblitz. Der funktioniert (a) nur mit dem internen Blitz, und (b) nur, wenn man bewusst diese Einstellung wählt. Egal welche Blitzeinstellung, an der Farbtemperatur des Blitzes ändert das nichts. Meines Erachtens gibt es bei Minolta auch keinen expliziten Unterschied zwichen Aufhell- und Hauptblitz, das ist der Knackpunkt bei den Minolta-Kameras. Es heißt dummerweise nur "Fill" und "Rear". Es sollte aber beides gleich sein, nur mit dem Unterschied, dass es am Anfang oder am Ende der Belichtungszeit blitzt.

Ich glaube, da sollte irgendwer mal genauer studieren, was Sache ist. :)

Es gibt sehr wohl Aufhell-Blitzen (Fill in) und normales Blitzen, bei dem die Belichtung allein über die Empfindlichkeit, die Blende und die ausgesandte Lichtmenge gesteuert wird, und praktisch kein Licht gemischt wird. Die Standard-Einstellung Aufhellblitz ist mein persönlicher Feind. Wenn ich sie meide, gelingen mir über 99% der Blitzaufnahmen auf Anhieb. Und das würde anderen bestimmt auch so gehen, wenn sie nicht auf den Vorschlag "Aufhellblitz" reinfallen.

Das mit dem Weißabgleich für Blitz bei der A1/A2 wurde meines Erachtens aus zwei Gründen eingeführt: 1. ist der Durchschnittsknippser zu unbedarft, um einen Bezug zwischen Tageslicht und Blitz herzustellen, deshalb explizit die Auswahl Blitz. Und 2. hat der eingebaute Blitz einen leichten Farbstich. Wenn es denn einen Unterschied zwischen "Tageslicht" und "Blitz" gibt, dann wäre Tageslicht für den Aufsteckblitz wohl besser geeignet (obwohl das auch vom Alter der Blitzröhre abhängt).

Wieso ? Tageslicht und reines Blitzlicht sind nahezu gleich. Der eingebaute Blitz hat praktisch keinen Farbstich, und meine externen auch nicht (Mecablitze). Von dem Alter der Blitzröhre hängt die Farbe auch praktisch nicht ab, schließlich sind die heutigen Blitzröhren auf tausende Blitze ausgelegt, und keine Kolbenblitze mehr (mit denen ich früher noch gefotet habe). Ich wette, daß der kein Unterschied zwischen dem 5. und dem 5.000 Blitz festzustellen ist (Wenn überhaupt, dann nur beim 1./2./3.)

Das wäre doch eine schöne Hausaufgabe für einen Besitzer der A1/A2 mit 5600er Blitz: Alle Tageslicht- und Blitz-Einstellungen bei fester Blende und Belichtungszeit mit internem und aufgestecktem Blitz zu probieren. Das mit dem Alter wollte ich auch ausprobieren, habe es dann aber wieder vergessen. Nun sind beide Blitzröhren wieder gleich alt. Vielleicht denke ich beim nächsten Wechsel dran, das sollte bald wieder fällig werden. Zuvor muss ich aber noch drei oder vier Blitzröhren bestellen.

Na, dann viel Spaß dabei. Das überlaß ich gerne Dir.

Wie es sich nun mit dem Weißabgleich bei Mischlicht verhält, ist ganz kritisch: Sobald Umgebungslicht und Blitzlicht verschiedene Farbtemperatur haben, hat man eigentlich schon verloren. Die Intensität des Blitzlichts nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab. Legt man Wert auf das Kameranahe Motiv, ist die Farbtemperatur des Blitzlichtes entscheidend, legt man Wert auf die Szene im Hintergrund, ist die Farbtemperatur des Umgebungslichtes entscheidend. Die Mischung zwischen Blitzlicht und Umgebungslicht ist Entfernungsabhängig, man bräuchte also einen Weißabgleichsverlauf in Abhängigkeit der Entfernung vom Blitzgerät.

Volle Zustimmung.

Im Prinzip könnte man dann für jede Blitzaufnahme einen neuen Weißabgleich machen, - oder man läßt es eben ganz, das mit dem Aufhellblitz.

Es tut mir leid, aber es kann nicht angehen, dass immer unbedarftere Leute noch höhere Ansprüche an die Automatismen der Kameras stellen. Manches ist technisch einfach nicht machbar, und anderes würde wiederum den mitdenkenden Fotografen einschränken (siehe Kommentar DatEi).


Doch :!:

Für wen sonst sind die ganzen Automatiken ?

Doch nicht für DatEi, Egbert oder mich.
Wir benutzen nur das, was uns gefällt,
und machen sonst eh was wir wollen.

Also der Standard muß extrem Anfänger-tauglich sein.
Aber leider hat Minolta da irgendwas falsch priorisiert.

Und die Probleme, die wir mit dem Blitzen haben, kommen fast alle nur daher,
daß das Blitzen immer toller gemacht wird, immer komplizierter, das Thema immer komplexer,
bis man es entweder studiert haben muß, oder sich auf den Standpunkt stellt,
daß alles Mist ist, was die Programmierer sich ausgedacht haben.

Wär normal so. Ich bin ja auch einer. :cool:

Hans-Jürgen
22.03.2004, 21:50
Hallo Fritz,

um das ganze wieder in geordnete Bahnen zu leiten, und vielleicht nützliche Information auszutauschen.

Es gilt also zu klären, ob zwischen "Fill" und "Rear" ein Unterschied in der Belichtung besteht. Deiner Aussage nach wäre "Fill" mit Aufhellblitz am Anfang der Belichtungsdauer, und "Rear" normales Blitzen mit Blitz am Ende der Belichtungsdauer.

Desweiteren gilt es zu klären, ob der eingebaute Blitz eine leicht andere Farbtemperatur als der 5600er hat.

Jemand mit A1/A2 könnte dann noch die verschiedenen Tageslicht- und Blitz-Weißabgleichs-Presets vergleichen.

Mal sehen, wann ich Zeit zum Experimentieren finde, die nächste Zeit bin ich wieder ziemlich verplant...


Was mich betrifft, habe ich mit AWB nur schlechte Erfahrung gemacht, das liegt aber wohl auch daran, dass ich fast ausschließlich Bühnenshows fotografiere, und da der AWB ständig unterschiedliche Ergebnisse liefert. Das habe ich nach einem Kamera-Reset beim zu schnellen Batteriewechsel bitter erlebt: Ich hatte nämlich beim schnellen Wiederherstellen der Konfiguration den Weißabgleich auf AUTO stehen gelassen.

Eigentlich steht meine Kamera so gut wie immer auf Tageslicht, da meine anderen Fotos bei Sonnenschein mit Aufhellblitz entstehen. Und da kämpfe ich mehr mit dem Meistens-Zuwenig-Blitzen oder Im-Weitwinkel-Zu-Stark-Blitzen Problem. Ein Foto, bei dem im Hochsommer ein deutlicher zweiter Schatten (verursacht durch das Blitzgerät) sichtbar ist, sieht irgendwie komisch aus.

Gruß,
Hans-Jürgen

korfri
22.03.2004, 22:22
Die Blitzfunktion "Aufhellblitz" berechnet zunächst eine normale Belichtung unter Verwendung des Umgebunsglichtes. Zusätzlch wird dann aber geblitzt, um Schlagschatten aufzuhellen (unter Bäumen, Dächern, in einseitig Licht - durchfluteten Innenräumen usw.) Der Aufhellblitz wird nicht besonders stark, wenn genug Umgebungslicht da ist. Die ADI-Meßmethode paßt gut dazu. Dabei wird nur soviel Blitzlicht abgegeben, daß in der fokussierten Entfernung, die vom Objektiv übernommen wird, keine Überbelichtung erfolgt. (Evtl. wird auch ein kurzer TTL-Vorblitz gezündet, aber mehr nicht).

Die Blitzfunktion "Vorblitz" arbeitet mit zwei Anti-Rote-Augen-Vorblitzen. Der Hauptblitz, der alleine zur Belichtung dient, ist der 3. Blitz, und wird zu Beginn des Aufnahmeintervalls gezündet.

Die Blitzfunktion "2. Vorhang" oder auch "REAR" genannt zündet den (einzigen wesentlichen) Blitz gerade ausreichend vor dem Ende der Belichtungsperiode (Synchronzeit), so daß mit dem Abschalten dieses Haupt-Blitzes der Verschluß zugeht.

Die Blitz-Meßmethoden "ADI" und "TTL-Vorblitz" unterscheiden sich kaum, vor allem nicht bei Entfernungen über 6 Metern, dann wird nämlich nur noch TTL benutzt. Der TTL-Vorblitz ist für mich kaum vom Arbeitsblitz zu trennen oder unterscheiden. Man kann ihn ganz unterdrücken, wenn man auf die Blitzfunktion "MANUELL" übergeht.

Die Methode "MANUELL" ist die sicherste, wenn man einfache Servoblitzauslöser benutzt, die oft die Vorblitze nicht erkennen, und ihren Arbeitsblitz zu früh zünden. Die besseren Servoblitzauslöser lassen sich aber einstellen. Manuell hat man hinsichtlich des Kamera-Blitzes alles unter Kontrolle. Die Slaves kann man automatisch (autonom) arbeiten lassen, oder auch manuell einstellen.

Die Blitz-Funktion "Drahtlos" dient nur für das Minolta-Verfahren drahtlos zu Blitzen. Es wird aber auch von Metzen beherrscht, wenn man den Adapter SCA3302-M4 dran hat.

Die Metz-Verfahren jetzt zu erklären führt aber zu weit. Besonders die passenden Einstellungs-Kombinationen erinnern fast an ein Lotteriespiel. Das liegt aber weder an Metz noch an Minolta, sondern einfach an den unterschiedlichen Konzepten.

PeterHadTrapp
23.03.2004, 00:00
Hallo Fritz

ich weiss dass Du den Aufhellblitz nicht magst. Du hast schon solange ich das Forum verfolge dagegen gewettert.

Trotzdem mache ich die meisten meiner Blitzbilder mit ebendiesem Aufhellblitz und mit TTL-Messung. Die von Dir beschriebenen Probleme habe ich nur, wenn Neon-Licht im Spiel ist. Solange Tageslicht oder Glühlampen-Licht aufgehellt wird geht das prima und die Stimmung wird nicht totgeblitzt. Und ich mache dann immer einen manuellen WB.

Beispiel (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=PeterHadTrapp&id=aas&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)


PETER

Andy.R
23.03.2004, 09:52
Hallo *

@Fritz
Da du mit den Metzen ja auch sehr gut bewandert bist, erstmal eine Frage zur Metz-Automatik.
Also wenn du die Metz Automatik benutzt, statt der Steuerung durch die Kamera (falls du das auch machst), wie stellst du dann die Kamera ein?
Also Vorblitz-TTL oder manuell 1/1 Leistung?
Da es ja eigentlich keinen Vorblitz geben soll/kann...

Dann noch zum Weißabgleich und Blitz.
Ich habe gestern Abend mal 4 Bilder gemacht. Eigentlich nicht wegen dieser Diskussion, aber das Ergebnis paßt genau.
Ich habe das aber mal als neue Disskusion Weißabgleich, Skylight Filter, Blitz (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?p=80923#80923) angelegt.

korfri
23.03.2004, 10:32
Hallo Andy,

das Wichtigste ist die Erkenntnis, daß für die Metz-Remote-Betriebsarten mindestens zwei Mecablitze nötig sind, einer mit dem SCA3302 M4 auf der Dimage als Hauptblitz, und 1 bis n weitere jeweils mit dem SCA 3083 (3082 oder 3080) ausgestattete Slave-Blitzgeräte.

Vorgehendweise für den Drahtlosen Metz-A-Remote-Betrieb

1. Slaveblitz auf 3083 (3082 oder 3080) montieren und mit Fuß versehen. Einschalten, aufstellen für Probeblitz.

2. Kamera aus, MasterBlitz mit 3302 ausstatten, auf A schalten und einschalten.
Einmal Remote-Taste drücken.
Probeblitz mit der Taste am Blitz zünden.
Der Slave antwortet etwa 1/2 Sek zeitversetzt.
Wenn er das tut, ist er initiiert, sonst wiederholen.

3. Kamera einschalten, Manuelle Belichtung, 1/60, F8 (z.B.)
Blitzfunktion auf 2. Vorhang, ADI
Blitzbelichtungskorrektur nach Belieben. Sehr gut kommt -1 ... -1.3, weil dann das Licht der Slaves überwiegt.
Damit läßt sich also nach Belieben Front- und Seitenbeleuchtung mischen, was beim Minolta-Verfahren nicht geht.

Beim Drahtlosen Metz-TTL-Remote-Betrieb ist es im Prinzip ähnlich, nur steht da der MasterBlitz auf TTL.

Außerdem gibts noch den Mecalux-Betrieb, der aber nur mit dem SCA3083 (nicht 3080) oder mit den Mecalux-Adaptern oder Mecalux-Geräten geht (Mecablitz 34 CS-2 digital). Bei diesem Betrieb werden die Slaves nur remote gezündet, aber die Belichtung wird nicht remote gesteuert, sondern die Slaveblitze werden a) manuell eingestellt, oder b) über ihre bordeigene Automatik gesteuert. Auch hier läßt sich der Anteil des Frontblitzes bei "Manueller Blitzfunktion" beliebig wählen (1/1, 1/2, ... 1/16) Dieses könnte auch mit dem einfachen MB 32-MZ-3 klappen. Ich habe es sogar schon mit 20 Jahre alten Mecablitzen vollzogen, die nur mit einem Mecalux-Adapter für Mittenkontakt ausgestattet waren.

Andy.R
23.03.2004, 10:57
Hallo Fritz

Auch diese Antwort war interessant.
Wieso stellst du die Kamera in diesem Fall auf ADI?

Ich meinte aber nicht drahtloses Blitzen.

Ich meine einfach nur den Automatikmodus eines Blitzes auf der Kamera, um den Vorblitz zu unterdrücken.
Ich bin da nicht sicher, ob man es auf Vorblitz-TTL stehen lassen oder auf 1/1 Leistung stellen soll, da die Kamera ja keinen Vorblitz mehr machen soll/kann/darf, aber den Blitz auch nicht auf volle Leistung zwingen soll/kann/darf.

deppjones
23.03.2004, 23:48
Um nochmal auf die Anfangsproblematik zurückzukommen...

Das ist es eben nicht, was ich meine. Ich bin davon ausgegangen, dass eine derart elektronisch leistungsfähige Kamera beim Aufstecken eines externen Blitzes automatisch den Weißabgleich auf "Blitz" stellt.

Das ist ganz einfach deshalb wichtig, weil man es manuell vergessen kann. (...) Bei mir ist sowohl der automatische Weißabgleich, als auch auf "Blitz" korrekt eingestellt - nur eben muss man es mit aufgestecktem Blitz umstellen.

Ich halte verschiedene Voreinstellungen für internen/externen Blitz sowieso für unumgänglich, zumindest bei meinem Knipsverhalten (meistens V-TTL oder ADI). Meine A1 überblitzt nach meinem Empfinden in beiden Modi mit dem internen Blitz leicht, weshalb ich grundsätzlich -3 Korrektur eingestellt habe. Mit dem 54MZ3 dagegen werden die Bilder durchgängig zu düster, daher +7.

Da ich nicht ständig verschiedene Blitz-Messarten, Korrektur und WB umstellen will, finde ich den Weg über 2 ansonsten identische Standard-Programme garnicht so unkomfortabel. Das Aufstecken des Blitzes dauert da eh länger.

Schüss,
DJ