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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brennweite und Perspektive...


rmaa-ismng
01.04.2008, 18:55
..beim stöbern heute in anderen Gefilden habe ich einen interessanten LINK für Euch entdeckt.

Der ein oder andere mag ihn schon kennen.

Warum die Brennweite die Perspektive nicht beeinflusst....!
Ich drücke mich ja auch immer falsch aus.. :oops:

Hier der LINK :!: (http://www.realfragment.de/blog/index.php/2008/03/27/warum-die-brennweite-keinen-einfluss-auf)


Bin ich in der falschen Rubrik? Wusste es nicht so recht.. :oops:

Flubbe
01.04.2008, 19:31
Interessante Story, interessanter Versuch.
Ich habe mich in letzter Zeit recht viel mit Brennweite und Perspektive befasst und tatsächlich bin ich von dieser "falschen" Annahme immer als selbstverständlich ausgegangen.
Liegt aber mit Sicherheit daran, das man mit anderer Brennweite auch seinen Standpunkt ändert. Ich zumindest sehe das als Einheit. Wenn ich ein Motiv mit unterschiedlicher Bildwirkung/Perspektive ablichten will, ändere ich Brennweite UND Standpunkt.
Wirklich bewusst wurde mir das aber erst jetzt nach Lesen des von Dir verlinkten Artikels.

Justus
01.04.2008, 19:42
Nunja, auf den ersten Blick mag das schon erstaunlich wirken. Aber ich denke wenn von "verdichten" die Rede ist, dann geht es darum ein Motiv im gleichen Maßstab mit unterschiedlicher Brennweite aufzunehmen. Und da wird man den Unterschied zwischen der verdichtenden Wirkung eines 28mm gegenüber eines 200ers schnell sehen.

Gruß
Justus

olli.kr
01.04.2008, 20:16
Hallo

Wird ja hier (http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=305906) schon tüchtig diskutiert.
Und da wird dann auch gesagt, das der Stammpunkt in Verbindung mit der Brennweite die Perspektive ausmacht. Müsste auch so im 'Striwisch' (http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/wohin.htm?2_7) stehen.

olli

Tobi.
01.04.2008, 20:37
Warum die Brennweite die Perspektive nicht beeinflusst....!
Ich drücke mich ja auch immer falsch aus.. :oops:

Hier der LINK :!: (http://www.realfragment.de/blog/index.php/2008/03/27/warum-die-brennweite-keinen-einfluss-auf)

Völliger Kappes, da er von falschen Voraussetzungen ausgeht.

Seine Voraussetzung ist: Der Standpunkt ist gegeben, die Brennweite variabel, und was auf das Bild kommt ist egal. Das ist aber absolut weltfremd, denn üblicherweise weiß man erst was auf das Bild kommen soll, wählt dann eine Brennweite und passt den Standpunkt (von äußeren Zwängen mal abgesehen) an. Dann stimmt auch die Aussage, dass die Brennweite die Perspektive beeinflussen würde, wieder.

Tobi

BadMan
01.04.2008, 21:04
@Tobi

Du hasst natürlich Recht, dass dies vielleicht etwas weltfremd ist.
Aber einem Anfänger ist nicht unbedingt klar, wie Brennweite, Perspektive und Standpunkt zusammenhängen.
Und um Bildgestaltung wirklich sinnvoll betreiben zu können, sollten diese Zusammenhänge schon klar sein und von daher finde ich auch so ein weltfremdes Beispiel ok.

Ich habe vor einiger Zeit in einem anderen Forum mal etwas dazu geschrieben. Leider muss man als User registriert sein, im dies lesen zu können. Aber es ging um den gezielten Einsatz der Brennweite und die Bildwirkung und der Inhalt war ähnlich wie in der von Ron verlinkten Seite.

Tobi.
01.04.2008, 21:07
Aber einem Anfänger ist nicht unbedingt klar, wie Brennweite, Perspektive und Standpunkt zusammenhängen.
Und um Bildgestaltung wirklich sinnvoll betreiben zu können, sollten diese Zusammenhänge schon klar sein und von daher finde ich auch so ein weltfremdes Beispiel ok.
Ja, das stimmt, dazu ist das gut geeignet. Leider ging es ihm aber nicht darum, Anfängern etwas zu erklären, sondern darum, eine bekannte Aussage zu widerlegen. Und das ist ihm eben nur mit einer arg waghalsigen Hilfskonstruktion gelungen, oder eben auch nicht gelungen.

Tobi

PeterHadTrapp
01.04.2008, 21:10
Bin ich in der falschen Rubrik? Wusste es nicht so recht.. :oops:
ich denke ja ... :zuck: ... ich finde hier passt es besser als in Objektive

rmaa-ismng
01.04.2008, 21:12
ich denke ja ... :zuck: ... ich finde hier passt es besser als in Objektive

Danke fürs rüberheben.. war mir da auf einmal gar nicht mehr sicher...

Jan
01.04.2008, 21:39
Kein Kappes! Es ist ein so verbreiteter Irrtum, dass die Brennweite und nicht der Standort des Fotografen die Perspektive bestimmt, dass ein deutliches Beispiel sehr hilfreich ist. Mein Uraltes Feininger-Taschenbuch "Farbfotolehre" hebt bereits dies (aus m.E. gutem Grund) auch hervor.
Jan

Tobi.
01.04.2008, 21:46
Kein Kappes! Es ist ein so verbreiteter Irrtum, dass die Brennweite und nicht der Standort des Fotografen die Perspektive bestimmt, dass ein deutliches Beispiel sehr hilfreich ist.
Natürlich kommt es auf den Standort an! Es ist aber weltfremd, Standort und Brennweite vorzugeben und dann zu akzeptieren, dass das resultierende Bild völlig unterschiedlich aussieht. Er schneidet dann ja sogar noch Stücke aus der Mitte, was das ganze völlig ad absurdum führt.

In der Realität sind Motivschnitt und Brennweite (halbwegs) vorgegeben, der Standort wird dann angepasst. Ein realistischer Vergleich würde daher etwa den Bereich von Balkon bis Balkon zeigen, aber mit der Brennweite den Aufnahmeabstand variieren.

Tobi

BadMan
02.04.2008, 07:29
Es ist aber weltfremd, Standort und Brennweite vorzugeben und dann zu akzeptieren, dass das resultierende Bild völlig unterschiedlich aussieht.
Weltfremd ja, hatte ich ja schon geschrieben.
Aber ich denke, es geht dem Autor nicht darum, dem Leser das Fotografieren beizubringen, sondern die (physikalischen) Zusammenhänge zwischen Brennweite, Aufnahmestandpunkt und Perspektive.
Mir hatte jedenfalls damals ein solcher Artikel sehr geholfen, dies zu verstehen.

Wie würdest Du dies denn anschaulich! demonstrieren?


In der Realität sind Motivschnitt und Brennweite (halbwegs) vorgegeben,
Nicht unbedingt. Und gerade da, wo man mal die Wahl hat, ein Motiv aus 10 m oder 100 m aufzunehmen, ist das Verständnis der Zusammenhänge von Vorteil.


Ein realistischer Vergleich würde daher etwa den Bereich von Balkon bis Balkon zeigen,

Und gerade hier lässt Du den entscheidenden Parameter, den Aufnahmestandpunkt, aussen vor.
Hier kann man zwar schön die Wirkung der Brennweite auf den Ausschnitt demonstrieren, was ja auch ein bildgestalterisches Element ist, hat aber ja nichts mit Perspektive zu tun.

Tobi.
02.04.2008, 07:46
Weltfremd ja, hatte ich ja schon geschrieben.
Aber ich denke, es geht dem Autor nicht darum, dem Leser das Fotografieren beizubringen, sondern die (physikalischen) Zusammenhänge zwischen Brennweite, Aufnahmestandpunkt und Perspektive.
Mir hatte jedenfalls damals ein solcher Artikel sehr geholfen, dies zu verstehen.

Wie würdest Du dies denn anschaulich! demonstrieren?
Vielleicht ist das einfach ein anderer Ansatz. Ich würde eben das gleiche Vordergrundmotiv mit einem deutlich weiter hinten liegenden Hintergrundmotiv mehrfach fotografieren, sodaß man die Wirkung auf das Zusammenspiel verschieden weit entfernter Motive gut erkennt.
Und gerade hier lässt Du den entscheidenden Parameter, den Aufnahmestandpunkt, aussen vor.
Äh, nein. Natürlich muss man den variieren, das ist klar. Aber es ist doch 'üblicher', den Aufnahmestandort zu variieren als das Bild. Niemand geht hin und sagt, dass er von einem bestimmten Standpunkt mit bestimmter Brennweite fotografieren möchte, das ist meine Hauptkritik!

Tobi