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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : phase one module?


sh!tzen
06.02.2004, 12:20
hi,
hab mich mal auf der seite des phaseone-herstellers umgesehen,
und frage mich nun,wie das geht,daß man die alte mittelformat-kamera
und ihre objektive auf digital umrüsten kann???
ich dachte immer dafür müssten die objektive neu berechnet werden?
ganz zu schweigen vom body!
ausserdem sind da 18mp auflösung möglich(warum hinken da prosumer-systeme so nach?kann nicht allein der preis sein,ich kann mir nicht vorstellen,daß die herstellung ein so grosser unterschied ist,
oder wissen die finnen da etwas was der rest der welt nicht weiss???)

Jan
06.02.2004, 12:34
Die gesetzte der Optik gelten analog und digital in gleicher weise.
Es gibt - soweit ich es verstanden habe - 2 Gründe, daß spezielle Digital-Objektive gebaut werden:
1. Der CCD/CMOS reagiert empfindlich auf die Richtung, aus der das Licht kommt. Wenn die Lichtstrahlen vom Objektiv sehr schräg auftreffen, geht ein Teil des lichtes verloren, es kommt zu abschattungen. Der gute alte Film war diesbezüglich sehr unkritisch. z.B. Spiegelobjektive sind daher wohl sehr problematisch an D-SLRs.
2. Der CCD/CMOS bei D-SLRs ist in der Regel kleiner als das normale Kleinbildformat. Damit kann man bei der Obejktiventwicklung etwas schluren und bracuht nicht auf gute Abbildungsqualität im Randbereich zu achten. Damit ist es möglich kleine / leichtere / billigere Spezial-Digital-Objektive zu bauen.

Was willst Du mit 18 mp? Alle Bearbeitungsschritte brauchen ein vielfaches an Rechenzeit. Zudem steigt in der Produktion der Preis sicher erheblich mit der Größe / Pixelzahl.

Am Body brauchst Du aufnahmeseitig nichts zu ändern. Ein LCD läßt sich ins Rückteil integrieren oder man bindet sich einfach einen Laptop vor den Bauch, auf dem man seine Bilder begutachtet.

Grüße, Jan

P.S.: Ich warte noch auf den Thread Bildqualität Hasselblad H1 mit Phase One-Rückteil (Einsteigerversion mit nur 11 mp) vs. Minolta A2 (voraussichtlich 8 mp) ;) .

Dimagier_Horst
06.02.2004, 12:38
Eine H1 mit Digirücken wäre wirklich ein besonderes Geschenk.... :D

sh!tzen
06.02.2004, 12:54
Was willst Du mit 18 mp?

P.S.: Ich warte noch auf den Thread Bildqualität Hasselblad H1 mit Phase One-Rückteil (Einsteigerversion mit nur 11 mp) vs. Minolta A2 (voraussichtlich 8 mp) ;) .

es geht mir nicht darum was ich will,sondern was möglich ist.
ein vergleich von ungleichen kamerasystemen ist per se schwachsinnig,
da werde ich mich nicht an einer diskussion beteiligen.

mal ganz davon abgesehen,wär mir die rechenzeit völlig wurscht als profi,
da gehts mir nur um die bildqualität und das handling und beides scheint mir phänomenal zu sein(beim bild konnt ich mich jedenfalls überzeugen)

ob der preis erheblich steigt,weiss ich nicht, deswegen hab ich gefragt,da
ich diesbezüglich der industrie nicht über den weg traue
(oder glaubst du,daß z.b. neueste intel-chips 900€ wert sind??)

zuguterletzt war ich nur erstaunt,was technisch möglich ist und wo
otto-normal-verbraucher herumkrebsen "muss".

ne hasselblad mit phaseone hätt ich trotzdem gern

WinSoft
06.02.2004, 13:07
Eine Hasselblad mit dem 22 MP-Rückteil von Phase One wäre sich eine tolle Sache. Die Fragen sind nur,
- wer bezahlt das?
- wer schleppt das?
- wer nimmt mir die Bilder (gegen Bezahlung) ab?

Photopeter
06.02.2004, 14:38
Also, die Mittelformat Optiken sind genau so wenig für Digital optimiert, wie die (meisten) KB. Da es aber bei guten (nur mal so als Beispiel das 1,8-50 oder 2,8-105 Macro von Nikon) Objektiven nicht wichtig ist, ob diese für analoges oder digitales Fotografieren entwickelt wurden sondern sie sowohl an analogen als auch an digitalen Kameras hervorragende Ergebnisse liefern ist das Ganze (digital optimiert oder nicht) nur von untergeordneter Bedeutung. Die speziellen Digitalobjektive bringen (bis jetzt zumindest) nichts mehr an Qualität als die "analogen" sind nur meist kleiner und billiger. Und dafür eben Analog gar nicht mehr einsetzbar.

Ich habe schon einmal mit einem Digiback (allerdings nicht von PhaseOne) an meiner Mamiya 645 Super gearbeitet. Für die Tagesmiete hätte ich mir schon bequem eine A1 kaufen können. Aber da der Kunde das bezahlt hat, war es mir egal. Das Arbeiten damit ist für Amateurfotografen absolut unsinnig. Davon konnte ich mich aus ersten Hand überzeugen.

Der Chip in dem Back (von Jenoptik ehemals "Carl Zeiss Jena" also "made in Germany" das ganze) war von Phillips und hat eine Größe von 4 x 4 cm (Also auch hier ein Crop- Faktor) Und bei der Größe hat er eine physikalische Auflösung von etwa 6MP. Ja, nur 6MP. Da ist natürlich von Rauschen gar nichts mehr zu sehen. Aber seine Qualitäten spielt er erst aus, wenn man im Mehrpass- Modus arbeitet, d.h. das gleiche Foto wird in mehreren Abtastvorgängen aufgenommen, so das man bei 4-Pass auf 24MP kommt. Das ergibt natürlich eine ganz andere Bildqualität als man es von"bezahlbaren" Systemen wobei hier jetzt auch alle KB- Ähnlichen DSLR bis einschließlich der EOS 1DS gemeint sind, gewohnt ist. Da das Digiback keinen eigenen Speicher hat muß es permanent mit einem Laptop verbunden sein, der die Funktion der CF- Karte übernimmt. Bei dem Back, das ich hatte musste der Laptop auch noch ein Apple sein, da die Software nicht unter Windows läuft. Das man so keine "Action" Fotos machen kann sondern ausschleßlich unbewegte Studo- Motive fotografieren kann, ist ja wohl klar. Allein schon wegen der vielen Kabel von und zur Kamera.

Die Qualität ist natürlich bombastisch, aber das Handling ist eine einzige Katastrophe. Das ist pure Arbeit und kein bisschen Vergnügen. Also absolut gar nichts für Amateure, selbst wenn man die 15000€ - 20000€ locker machen könnte, die so eine Digitale MF Ausrüstung kostet.

sh!tzen
06.02.2004, 15:59
Die Qualität ist natürlich bombastisch, aber das Handling ist eine einzige Katastrophe. Das ist pure Arbeit und kein bisschen Vergnügen. Also absolut gar nichts für Amateure, selbst wenn man die 15000€ - 20000€ locker machen könnte, die so eine Digitale MF Ausrüstung kostet.

das macht die sache natürlich schlechter.
da kann auch die bildqualität nichts ersetzen.
ich frage mich allerdings wer damit arbeitet,denn für das geld bekommt man
ja eine erstklassige analoge fotoausrüstung und nebenbei wahrscheinlich
noch ne kleine ausrüstung für unterwegs!

daß es dafür keine windowstreiber gibt,hab ich mir fast gedacht.

als amateur kann man von der technik nur staunen (kaufen wär eh nicht drin und absolut "overdressed",da habt ihr vollkommen rect!)

thx für die infos

Photopeter
06.02.2004, 19:40
Damit arbeiten tut jeder, der (häufig) Dateien abliefern muß, die einfach weit oberhalb von Kleinbild (egal ob Analog oder Digital) liegen müssen. Der Analoge Weg dauert den meisten Kunden einfach zu lange. Deswegen gibt es ja auch die noch mal um eine Zehnerpotenz teureren Digitalen Großformatbacks. Damit selbst bei 4x5 Inch das Tempo der digitalen Verarbeitung erhalten bleibt.

Für Amateure ist alles oberhalb einer (digitalen) Kleinbild- SLR völlig unsinnig.