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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Usertreffen = Userreisen ?


Drive85
06.12.2003, 21:42
Hi Ihr Minoltaner !
Ich weiß zwar nicht, ob das Thema hierhergehört, aber irgendwo muß ich ja mal anfangen. Und zwar : Ich plane für meinen Urlaub 2005 mal eine 3 oder 4 wöchige Reise nach Africa ( Tanzania und/oder Kenia ). Thema Tierbeobachtung uuuund natürlich auch foten. Da ich ein Wildkatzen-Fan ( ganz speziell Geparden ) bin, möchte ich natürlich speziell in die Länder/Gebiete, wo noch in Freiheit lebende Geparde vorkommen. Die Frage, hat irgendjemand schon mal so ne Tour gemacht? Ich meine nicht, einen Flug nach Land X, dann vom Flughafen rein ins Taxi zum nächsten Safariclub mit garantierter Knips-Erfolgstour durch den angrenzenden Streichelzoo, sondern einen Wagen ( Bushcamper/Landrover o. ähnliches) mieten und dann die Nationalparks( z.B. Serengeti-Nationalpark) auf eigene Faust erkunden. Wer kann mir da vieleicht ein Paar wertvolle Tipp´s geben oder hat vieleicht irgendjemand Interresse, selber mitzufahren äähh.. fliegen?
Für Informationen jeglicher Art wäre ich sehr dankbar.
Schönen Gruß, Ulf

DAX
07.12.2003, 07:48
Gemacht habe ich sowas noch nie..aber Lust auf sowas habe ich...ist natürlich ne Frage ob es finazierbar ist weil auch das Euipment will gut ausgewählt sein Dazukommen warscheinlich noch ein stark ausgeprägter Sinn bei sowas zu überleben, weil es ist bestimmt nicht ohne Risiko. Du must mal davon ausgehen auf jede Panne ne Lösung zu finden... Defekte am Fahrzeug, Tierübergriffe, Wasserversorgung, Energieversorgung und was weiss ich. Dazu kommt der Verzicht auf jeglichem Komfort was man in unserem Lande gewöhnt ist. Das ist Abenteuerurlaub pur...soweit man uberhaubt von Urlaub reden kann

Ditmar
07.12.2003, 09:09
@Ulf,
also empfehlen kann ich Dir Tanzania, hier hast Du den Kilimanscharo, den NgoroNgoro Krater den Tarangire NP, und die Serengeti.
Ich bin an in den 3 zuletzt genannte NPs gewesen, und hier bekommst Du alles zu sehen, was Du Dir wünscht. Allerdings alleine mit dem Jeep durch die diversen NPs geht wohl nicht, dies geht normalerweise nur mit einem Guide, und dieses ist auch nur zu empfehlen, denn ohne wirst Du mit Sicherheit an vielem vorbei fahren, weil Du es nicht siehst.
Wir hatten zu viert einen Jeep inkl. Guide, und sind so durch das Land gefahren, von einer Lodge zur anderen, wo wir übernachtet haben, und in der Zwischenzeit war Safari angesagt. Einer der schönsten war für mich der Tarangire, der ist alleine schon so Groß wie Schleswig/Holstein, dann natürlich der Krater, einfach atemberaubend, und die Serengeti unendliche Weite. Und es gibt dann auch noch die Oldowai-Schlucht, wo die Wiege der Menschheit liegt!
Und wenn Du dann noch in Kenia zum Abschluß einen kleinen Strandurlaub machen willst, suche Dir ein wirklich Gutes Hotel aus, denn dort hat alles stark nachgelasen, aufgrund von Missmanagment und der politischen Gegebenheiten.
Und zu Guter letzt, noch ein Afrikatip, wie währe es mit Simbabwe?
Das war mit Tanzania das bisher schönste was ich je erlebt habe, z. B. eine Eleantenherde am Karibasee die in nur 1,5-2 Meter an einem vorbei zieht, und sich dabei nicht stören läßt, trotz erst 10 Tage alter Elefantenbabys, allerding darf man sich dann auch nur ganz langsam bewegen beim foten, um Sie nicht zu erschrecken. Es ist jedenfalls ein Erlebnis was man nie vergißt!

Drive85
07.12.2003, 09:56
@ Ditmar und DAX !
Hallo und schönen Dank schon mal. Ich denke auch, das es wohl hauptsächlich nach Tanzania gehen wird.
@ DAX : Mit den Kosten muß man sich natürlich vorher auseinandersetzten. Das ist, denke ich, auch direkt mit dem Anspuch an die Unterkünfte gekoppelt. Zu meiner Person kann ich nur sagen, das ich lieber ein besseres Fahrzeug(Allrad) und bessere Ausrüstung habe, als mich abends in teure Unterkünfte zu begeben( also wenn man mal 1 Woche keine Dusche sieht, ist mir das ziemlich egal) ;) . Daher ja auch der Gedanke, mit dem Bushcamper. Zu den Fähigkeiten, na sagen wir´s mal so: Ich verbringe meine Arbeitstage zu 80% damit, auf Fracht/Tank-Binnenschiffen alles mögliche zu reparieren. Das umfasst die gesamte Palette von Motoren, Elektrik, Elektronik, Mechanik ( Schweißen e.t.c.). Der Rest ist Industrie-Elektronik und/oder Entwicklung.o. ähnliches.
Desweiteren beschäftige ich mich Hobbytechnisch mit amerikanischen Autos (z.Zt. habe ich nur meinen Chevy Caprice Station in Arbeit).
Was also Reparaturen und Improvisation betrifft, habe ich da keine Bedenken.
Und überleben will ich das logischerweise auch, will ja schließlich hier noch mal ein Paar Bilder vorzeigen :D
Schönen Gruß, Ulf

Photopeter
07.12.2003, 11:57
Anfang der 80'er war ich mal in Kenia. Ob ich da heute hinfliegen würde, weiß ich nicht (politische Situation). Aber seinerzeit war das ein unvergessliches Erlebnis. Ich hatte zwar eine Pauschalreise gebucht, 14 Tage mit Vollpension am Indischen Ozean (um genau zu sein, in Malindi), mich aber auf eigene Faust für ein paar Tage abgeseilt und bin mit einem richtigen, echten Land Rover ganz alleine durch die Nationalparks gedüst. Mit Vorräten ausgerüstet, hab ich im Auto geschlafen. Allerdings war die Automiete teurer als der Flug mit Hotel :? Und dann das Links fahren, Rechts lenken, ...

Fotomäßig war es allerdings die größte Katastrophe, die ich erlebt habe. Nicht nur, das der Röntgenapparat in Mombasa am Flughafen meine Diafilme (Digital gab es da noch nicht) arg mishandelt hat, nein zu allem Überfluss sind die dann auch noch falsch entwickelt worden. So sind nahezu alle Fotos zu dunkel und flau geworden. Direkt danach habe ich angefangen, meine Diafilme grundsätzlich nur noch selbst zu entwickeln. Man lernt ja aus Fehlern.

Mir ist aufgefallen, das die gefährlicheren Tiere (Löwen und so) besonders scheu sind. Wohl weil inzwischen alle Räuber in der Steppe wissen, das der größte und gefährlichste von allen der Mensch ist. Wenn man da nicht genau weiß, wo man suchen muß, hat man keine Chance solche Tiere zu finden. Also lieber einen Guide mitnehmen. Die "nicht so gefährlichen" Tiere haben mir als Motive durchaus gereicht. Aber da du auf Geparden "stehst" wirst du wohl ohne ortskundigen Führer nicht wirklich viel erreichen.

Das aufregendste Erlebnis hatte ich mit einer Giraffenherde. Der Land Rover hatte ein herausnehmbares Dach, um aus dem Auto gucken zu können. Als ich mich einer Herde Giraffen näherte, bin ich vorne am Steuer einen Moment sitzen geblieben, um mir die Sache in Ruhe anzuschauen, bevor ich zum Fotografieren nach hinten klettern wollte. Plötzlich spürte ich einen warmen Windzug im Nacken. Erschrocken drehte ich mich um und starrte direkt in ein Giraffengesicht, so aus 20cm Entfernung. Da hatte sich doch so ein besonders neugieriges Exemplar von hinten an mich rangeschlichen und einfach seinen Kopf durch die Dachluke ins Auto gesteckt, um nach dem Rechten zu sehen. Das gab vielleicht einen Adrenalinschub, kann ich euch sagen. Nur, wer sich mehr erschrocken hat, die Giraffe oder ich, weiß ich bis heute nicht.

Und dann ist da noch das Äquator- Licht. Die Sonne steht senkrecht am Himmel, es gibt keine Schatten. Und abends schaltet einfach jemand das Licht aus. Dämmerung findet nicht statt. Daran muß man sich erst mal gewöhnen. (Aber noch schlimmer ist das Zwielicht, wenn man dann in den verregneten März nach Europa zurück kommt.) Zum fotografieren nicht gerade besonders gut geeignet. Übrigens kann man da durchaus manchmal höhere ISO Werte gut gebrauchen. Hätte ich nicht so ohne weiteres gedacht, aber durch die langen Brennweiten geht doch einiges an Lichtstärke drauf. Und sooo viel heller als bei uns (sofern mal die Sonne scheint) ist es da auch nicht.

Als "ideales" Objektiv würde ich ein 50-500 Zoom(müsste es von Sigma geben) an einer DSLR mit Crop 1,5(1,6) empfehlen. Ergibt dann 75-750mm. Damit ist man gut gerüstet für entfernte scheue Tiere, aber man kann auch schnell mal eine Übersicht foten. Natürlich geht es aber auch mit weniger Aufwand. Vielleicht reichen ja die 200mm plus TCON aus. Aber ohne wenigstens das würde ich wohl nicht losfahren.

Tina
07.12.2003, 12:26
Hallo Ulf,

ich habe auch vor ca. 7 Jahren eine ausführliche Kenia-Safari gemacht. Allerdings haben wir uns vorher informiert und sind dann letztendlich doch nicht ganz auf eigene Faust losgezogen. Das schien schon damals alles andere als sicher zu sein, und die Situation hat sich nicht gebessert.
Wir haben über einen kleinen, lokalen Veranstalter einen Fahrer mit Auto gebucht, und waren dann 10 Tage unterwegs.
Der Vorteil ist, dass die Fahrer sich viel besser auskennen und dann auch wirklich wesentlich näher an Tiere herankommen als Du allein. Wir wären die 10 Tage sicher nur planlos herumgefahren und hätten kaum etwas gesehen.
Der zweite wichtige Vorteil ist die Sprache. Wir hatten unterwegs zwischen 2 Nationalparks mitten im Nirgendwo eine Panne - zum Glück in der Nähe eines Masai-Dorfes. Was hätten wir gemacht, wenn wir uns dort nicht hätten verständigen können ? Es war eine Gegend, wo sich ziemlich üble Typen herumtreiben, die nichts gegen den ein oder anderen Überfall haben :roll:

Kenia an sich war wunderschön, Tiere - vor allem Raubkatzen - gab es in Hülle und Fülle. Auf meinem Plan steht allerdings auch noch Tansania - die Farm von Hardy Krüger ( aus dem Film Hatari ), das ist der ideale Ausgangspunkt :)

Viele Grüße
Tina

TorstenG
07.12.2003, 12:29
Als "ideales" Objektiv würde ich ein 50-500 Zoom(müsste es von Sigma geben) an einer DSLR mit Crop 1,5(1,6) empfehlen. Ergibt dann 75-750mm. Damit ist man gut gerüstet für entfernte scheue Tiere, aber man kann auch schnell mal eine Übersicht foten. Natürlich geht es aber auch mit weniger Aufwand. Vielleicht reichen ja die 200mm plus TCON aus. Aber ohne wenigstens das würde ich wohl nicht losfahren.
Moin!

Ja, das sollte als Minimum gelten, mit 200 mm (KB) alleine wird man da wenig Spaß haben, aber andererseits weiß ja wohl noch keiner, waß er 2005 genau für eine Kamera hat! Man kann es zwar vermuten, aber genau ...

Drive85
07.12.2003, 12:54
Jau ! Wie wahr !
In nahezu 1,5 Jahren wird sich vermutlich noch so einiges Phototechnisch tun. Es geht mir in erster Linie darum, schon im Vorfeld abzuchecken, wohin, wie, womit und/oder mit wem man so eine ( wahrscheinlich nicht gerade eine €999,- Pauschalreise) plant und möglichst viele Eventualitäten einplanen kann, damit nicht während der Reise irgendein Frust auftritt. O.K., sowas lässt sich nie ausschließen, aber man kann doch durch gründliche Planung einiges ausschließen.
Die Sprache ist natürlich ein Problem, mein Kisuaheli ist ein wenig eingerostet ;) ( ehrlich gesagt ich kann kein Wort ). Englisch wiederum absolut kein Prob, aber wer spricht da schon english ? Also auf einen Guide, denke ich, wird man wohl wirklich nicht verzichten können.

@ Tina :Hatari ( Hardy Krüger ) kenn´ich auch :D . Klasse Film, alleine schon wegen dem Schmusekätzchen :D . Ich war total neidisch.
Wann, oder mehr gesagt in welchem Zeitlichen Dimensionen planst Du denn diese Tanzania-Reise?
Vieleicht könnte man dann ja mal Infos und Planungs-Details austauschen?
Gruß, Ulf

Ditmar
07.12.2003, 13:35
Ich kann Euch gerne Fotos zeigen, gemacht mit einem 200mm Objektive, welches meistens ausreicht. Zumindest wenn man mit einem Guide unterwegs ist! Wir waren teilweise zu nah an den Tieren, wenn es nach meiner Frau gegangen währe, und bis auf die Geparden die recht scheu sind, sind wir an fast alle Tiere bis auf 5-20 Meter heran gekommen, und wie schon geschrieben an die Elefantenherde sehr nah. Dies gilt für fast alles, von den Krokodilen, Büffel (sind mit vorsicht zu genießen), Löwen (auch auf Bäumen), Hippos usw.!
Aber wer möchte kann natürlich auch ein 500mm Objektiv mitschleppen, dieses braucht Er wohl nur dann, wenn Er ohne Guide und deren Wissen die Tiere eher durch sein Verhalten verscheucht, anstatt wie es uns mehrfach passierte fast auf Tuchfühlung mit den Tieren zu sein.

Tina
07.12.2003, 13:40
Hallo Ditmar,

sehe ich genauso. Mehr als 200mm braucht man da auf keinen Fall :)

Viele Grüße
Tina