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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn ich auf eine DSLR umsteige ...


doubleflash
30.11.2003, 14:21
... worauf muß ich achten?

Im Moment bin ich dazu zwar finanziell noch nicht in der Lage aber vielleicht wird´s ja noch. Bis dahin sammle ich Informationen.

Nach meinen anfänglichen Recherchen sagen mir die Canon 10d und Olympus E-1 am ehesten zu. Soweit so gut. Was Kameras aussuchen angeht hat man ja auch etwas Übung. Aber nun kommen die Objektive.

Wie kann ich ein Objektiv bewerten?

Offensichtlich muß ich erst einmal herausfinden welchen Bereich ich benötige. In meinem Fall wäre das ein Standart Zoom so von 20-100mm, vielleicht etws spezielles für Portraits 50mm? und ein Telezoom bis 300mm. Macro wäre auch nicht schlecht. Benötige ich dafür ein spezielles Objektiv oder tut es auch eine Nahlinse?
Dann habe ich festgestellt, das die meisten Objektive mit einer Blende von 4,0 oder 5,6 anfangen. Ist das nicht ein bisschen wenig? Die Dimage fängt bei 2,8 bis 3,5 an.

Mir ist bewusst, das über das Thema Objektive schon einiges geschrieben wurde. Allerdings meißtens in dem Stiel: "Welches Objektiv empfiehlt ihr?".
Ich würde hier gerne mehr allgemeine Tipps und Ratschläge zusammentragen um es Interessierten wie mir zu erleichtern alle wichtigen Punkte zu berücksichtigen. Bitte auch keine Ratschläge wie: "Nimm doch ne A1, da ist alles schon drin und sie ist total leicht.".
Wenn ich ´ne DSLR kaufe bin ich auch bereit zu schleppen.
Ich hoffe das dieses Thema für viele interessant ist und dementsprechend auch die Beteiligung positiv ausfällt. (Hier ja eigentlich nie ein Problem.)

derStephan
30.11.2003, 14:58
Hallo Doubleflash.

Du mußt wissen, was Du überwiegend fotografieren möchtest. Lichtstarke Objektive sind teuer, dafür aber auch vielseitiger. Die folgenden Angaben beziehen sich auf Canon Produkte...

Meine Ausrüstung:
Canon 10D
Portrait, Sportfotografie, abendliche Partys, Ausstellungen: 50 / 1.4
Selber Funktionsbereich nur als Tele: 28-70 / 2.8 L
Naturfotografie und Sportaufnahmen: 70-200 / 2.8 L IS

Hatte mir zu Anfangs das 28-105 / 3.5-4.5 USM II gekauft, benutze es aber nur noch sehr selten...

IS ist im Bereich im kleineren Brennweitenbereich nicht so entscheidend. Nachtaufnahmen sind besser mit Stativ zu erledigen.

Durch den Crop-Faktor 1.6 bei der 10D wird ein 200mm zum >300mm. Dies sollte bei der Wahl von Festbrennweitenobjektiven vorher beachtet werden. Eventuell mit einem leichten Tele testen und dann entscheiden, mit welcher Einstellung man die häufigsten Aufnahmen macht. So kam ich zum 50er. Andere Festbrennweiten besitze ich nicht.

Gute Weitwinkel sind im Bereich der günstigen Alternativen sehr rar. Ich habe meistens sehr starke tonnenförmige Verzeichnungen registriert. Auch das trapezförmige zulaufen von Gebäuden stört mich wahnsinnig, wenn es nicht gewollt ist. Wenn an dieser Stelle jemand ein gutes WW kennt, kann er es gerne mal posten.

Nachtrag:
Man kann sich von Sigma derzeit einen Objektiv-Koffer zum Testen ausleihen. So kannst Du wenigstens vor einem teueren Objektiv-Kauf die Brennweiten testen.
Objektive mit metallischer Verarbeitung sind mechanisch wesentlich robuster als Plastikvarianten - Im Geschäft die Objektive äußerlich unter die Lupe nehmen.
USM mit Ringmotoren besitzen einen unglaublich schnellen und nahezu geräuschlosen AF!!
Das Gewicht sollte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Schwerere Objektive an Kameras lassen sogar einige Verwackler verschwinden.
Bei Aussenaufnahmen lassen Polfilter Lichtreflektionen verschwinden und die Farben kommen knalliger und kontrastreicher rüber. In diesem Zusammenhang ist die mögliche Abstimmung des äußeren Gewindes von Vorteil, möchte man nicht unbedingt mehrere Polfilter kaufen wollen.

Franklin2K
30.11.2003, 15:02
Ich habe ebenfalls die 10D und folgende Objektive:
- Canon 70-200/4L (ist vom Gewicht angenehm und nicht soo teuer)
- Tamron 28-75/2.8 (die ALternative zum teuren Canon 24-70/2.8)
- dazu kommt bald das 50/1.8 (sehr gute Optik für nur knapp 100 EUR)
- für den WW warte ich auf das Tamron 17-35/2.8 oder Sigma 12-24

Gruß
Franklin

Basti
30.11.2003, 15:03
also, erstmal hast du ja immer den Crop Faktor, was dir bei einem Teleobjektiv hilft macht dein Weitwinkel zunichte. Meiner Meinung nach sind Festbrennweiten oder Zooms mit relativ geringem Faktor Qualitativ einem Superzoom (such mal unter Google nach "Jehovar+Objektiv") vorzuziehen. Das wird dann aber von deinem Geldbeutel und deiner "Schlepplust" gesteuert.
Je Lichtstärker ein Objetiv ist, desto größer und aufwändiger werden seine Linsen. Will sagen, wenn du dir ein 28-70 mit Lichtstärke 2,8 (gibts von Canon,Sigma und Tamron) holst, wird es natürlich schwerer und größer ausfallen wie eines mit Lichtstärke 3,8. Durch die aufwändigere Verarbeitung sind aber die Lichtstärkeren Objektive wesentlich besser korrigiert, besonders die Apochromatische Abberation ist deutlich besser.
Meiner Erfahrung nach stehen "Fremdobjektive" den Originalen in nichts nach, du kannst also beruhigt auch zu Sigma u.a. greifen.
Was allerdings bei den DSLRs erschwerend hinzukommt ist das einfallende Lichtstrahlen möglichst rechtwinkelig zur Sensoroberfläche auftreten sollten um unschärfen zu vermeiden. Aus diesem Grund gibt es inzwischen extra für DSLRs gerechnete Linsen, das diese dann entsprechend besser sind ist klaro ?!
zu Makro: Nichts geht über ein vernünftiges Makroobjektiv! Gerade ein 90 2,8 oder ein 180 2,8 geben dir die nötigen Lichtreserven und erhalten die Fluchtdistanz zu den Tieren. Einschraublinsen sind immer nur dritte Wahl, Apochromate sind zwar wesentlich besser und damit zwiete Wahl kommen aber immer nocht nicht an ein Makroobjektiv hin.

Basti

doubleflash
30.11.2003, 15:15
Das ihr eure Ausrüstung aufzählt find ich klasse, da hat man mal einen Anhaltspunkt.

Nochmal zur Lichtstärke. Das die 10d wenig rauscht ist ja bekannt. Kann man aber auch ohne Nachteile mit sagen wir ISO 400 fotografieren? Das würde nämlich die Lichtstärke der Objektive kompensieren.

Wie stark ist das Problem mit der Randunschärfe ausgeprägt? Es bringt ja nichts wegen der Bildqualität auf einen DSLR umzusteigen und dann nur das Bildzentrum nutzen zu können. In diesem Zusammenhang könnte ja die E-1 interessant werden. Ist die schon auf dem Markt?

derStephan
30.11.2003, 15:16
Meiner Erfahrung nach stehen "Fremdobjektive" den Originalen in nichts nach, du kannst also beruhigt auch zu Sigma u.a. greifen.Basti

... bis auf die AF-Geschwindigkeit und das dazu passende Summen :-)

Bei Makros kenne ich mich nicht aus, da ich noch keine getestet habe. Sicherlich sind aber auch hier die lichtstarken im Vorteil, damit man einige Blenden runter gehen kann um somit den Bereich der Schärfenebene zu vergrößern.

@Baschtl: Welches taugt denn etwas? Erfahrungen auch von anderen Herstellern?

doubleflash
30.11.2003, 15:20
Bei Aussenaufnahmen lassen Polfilter Lichtreflektionen verschwinden und die Farben kommen knalliger und kontrastreicher rüber. In diesem Zusammenhang ist die mögliche Abstimmung des äußeren Gewindes von Vorteil, möchte man nicht unbedingt mehrere Polfilter kaufen wollen.

Oder man kauft einen großen und entsprechende Stepup- Ringe

derStephan
30.11.2003, 15:24
Kann man aber auch ohne Nachteile mit sagen wir ISO 400 fotografieren?
Wie stark ist das Problem mit der Randunschärfe ausgeprägt?

Selbst ISO 800 ist nicht so das Problem. Ausbelichtet (zur Papier gebracht) sieht alles grundsätzlich besser aus, als am Monitor! Etwas EBV mit Photoshop bewirkt wahre Wunder. Und überhaupt ist EBV eigentlich ein MUSS für den ambitionierten Fotografen, der zu solcher Ausrüstung neigt...

Die Randunschärfe ist bei meinem 28-70 / 2.8 L leider im Nahbereich bei offener Blende recht auffällig. Ab so ca. 4 Meter Objektabstand, fällt dann die Randunschärfe jedoch selbst bei 2.8 nicht mehr so tragisch auf. Anders formuliert: Im Nahbereich schlägt die sehr geringe Schärfenebene bei 2.8 bis 8.0er Blende zu

Basti
30.11.2003, 15:25
Hey Stephan
... bis auf die AF-Geschwindigkeit und das dazu passende Summen
ich denke mal du spielst auf den HSM an? Ich hab es genossen wenn mein 28-135 IS USM scharfgestellt hat! Aber inzwischen gibt es auch von Sigma HSM Modelle, und die sind echt nicht schlecht!
An meiner 700si hatte ich das 90mm 2,8 Makro von Tamron, ein hervorragendes Objektiv! Maßstab bis 1:1 ohne Zusatzlinsen und eine Schärfe und Brillanz! Leider war es deswegen für Portraits nur bedingt geeignet 8)
Dazu hatte ich noch das 17-35 2,8-3,5 EX von Sigma, ich bin nämlich eher ein Weitwinkel Liebhaber als ein Telemensch. Gerade Superweitwinkelzooms sind äusserst schwer zu konstruieren und zu korrigieren. Aber ich war mehr als zufrieden. Hab eine Rucksacktour über Kreta unternommen und die Bilder die ich mit diesem Objektiv in Santorini aufgenommen hab sind sagenhaft! Allerdings hab ich keine DSLR um bezogen auf die beiden Objektive konkrete Aussagen machen zu können!

Basti

derStephan
30.11.2003, 15:28
Oder man kauft einen großen und entsprechende Stepup- Ringe

... stimmt. Aber an sowas denke ich manchmal nicht, da einige Gewinde-Konverter preislich auch nicht so günstig sind. :cry:

derStephan
30.11.2003, 15:33
Aber inzwischen gibt es auch von Sigma HSM Modelle, und die sind echt nicht schlecht!

Hmm... wenn ich wie oben schon den Tipp mit dem Sigma-Testkoffer gegeben habe, sollte ich vielleicht selber mal die aktuellen Objektive testen. Kenne nur die ältere Baureihe mit dem -für mich im Bezug auf Sportfotografie- zu langsamen AF.
Das 300er von Sigma würde mich nämlich für die Tierwelt reizen...

Jürgen
30.11.2003, 16:03
... worauf muß ich achten?

Im Moment bin ich dazu zwar finanziell noch nicht in der Lage aber vielleicht wird´s ja noch. Bis dahin sammle ich Informationen.


Hallo Patrick,

Du solltest auch an ein stabiles Stativ denken...
Je nach Objektiv ist die 10D ca. doppelt so schwer wie eine 7i.
Ich habe mir das 190PROB von Manfrotto zugelegt und bin damit sehr zu frieden :)

Grüße
Jürgen

Franklin2K
30.11.2003, 16:21
Ich musste mir für die 10D auch eine neues Stativ kaufen, habe jetzt das Manfrotto 719B, wiegt 1.7 kg, ist bis 4 kg belastbar und hält meine 10D + Canon 70-200/4L ohne Probleme. Es macht einen wertigen und stabilen Eindruck. Die Mittelsäule kann man umdrehen und den Kugelkopf wechseln. Ich finde es klasse und auch nicht zu teuer (100 EUR etwa). Mein 714B wiegt nur 1.1kg und ist mit der 10D klar überfordert.

Gruß
Franklin

doubleflash
30.11.2003, 16:21
z.Z. habe ich ein altes Videostativ im Einsatz, das gar nicht mal soooo übel ist. Nur kann ich den Winkel der Beine nicht getrennt einstellen. Aber das ist wohl nicht so das Problem, da der Preis für Stative im Vergleich zum Rest wohl eher gering ist und nicht direkt beim Kauf der Kamera fällig sein muß.
Aber der Tipp gehört hier sicher dazu.

Franklin2K
30.11.2003, 16:39
Was willst Du eigentlich insgesamt anlegen, Patrick?

Basti
30.11.2003, 17:02
Ich habe mal hier (http://www.ofenbaeck.de/drf/sigma/IMG_7950.jpg) ein Beiscpielbild mit einem Sigma 12-24 bei 12mm an einer 10D gefunden. Ist nicht von mir! Zeigt ne recht gute Qualität, aber die Verzeichungen sind wie bei dieser Brennweite zu erwarten realitv heftig.

Basti

doubleflash
30.11.2003, 20:03
Im Moment will bzw. kann ich noch gar nichts anlegen, ich spare noch und hoffe daß die Preise sinken. Mit dieser Diskussion will ich mir einen Überblick verschaffen, auf was ich achten muß.

doubleflash
30.11.2003, 20:06
Ich habe mal hier (http://www.ofenbaeck.de/drf/sigma/IMG_7950.jpg) ein Beiscpielbild mit einem Sigma 12-24 bei 12mm an einer 10D gefunden. Ist nicht von mir! Zeigt ne recht gute Qualität, aber die Verzeichungen sind wie bei dieser Brennweite zu erwarten realitv heftig.

Basti

Die Verzeichnungen sind in diesem Bereich ja wohl normal. Aber es ist auch an den Rändern nicht unscharf. Habt ihr vielleicht auch noch Beispielbilder anderer Objektive (Normal - Tele) in verschiedenen Preisklassen?

Basti
30.11.2003, 20:27
Ja die Verzeichnungen sind normal, so starke Weitwinkelobjektive verzeichnen immer tonnenförmig. Ich hab dieses Beispielbild in de.alt.rec.digitalfotografie gefunden. Such doch einfach mal per Google danach oder schau ins DSLR Forum!

Basti

uberlin
30.11.2003, 20:58
Ich überlege, ob ich von einer Minolta 7i zu einer A1 übergehen soll, oder wenn ich eh rund 1000 ? ausgeben muß bei der Gelegenheit nicht gleich ins DSLR-Lager wechsle.

Da gibt es leider im Augenblick gar nicht so viele wirkliche Alternativen. Das letzte was ich will ist, jedenfalls nach rund einem Pfund Minolta für 28-200 bei 3,5 maximal wieder zum Kiloschlepper zu werden.

Also fallen all die schönen teuren schweren Profikombinationen aus, also keine Canon 10D mit L-Objektiven. Wenn es weiterhin leicht sein soll bei gleicher Geschwindigkeit der Objektive bliebe eigentlich nur die Olympus E-1 mit ihren beiden Zooms 14-58 (also 28-100 35mm äquivalent), 435 g und dem 50-200 mit leider 1070 g aber eben beide Blende 2,8 bis 3,5! Aber eben auch für mich erheblich zu hohen Preisen ($ 1200 für das Tele)

Die Canon 300D ist ja relativ leicht (mit 650 g leer) und vergleichsweise viel billiger aber die Probleme beim Blitzen, der ärgerlich laute Auslösesound (die Minolta hört man selbst im Zimmer wirklich kaum) lassen mich noch Zögern.

Die Pentax *ist D mit ihren 510 g klingt toll, hat klassische Eingriffsmöglichkeiten, ist aber viel zu teuer - rund 1600 ?.

Die Fuji S2 Pro ist zwar wieder schwerer, 760 leer 875 g mit Batt. u CF, durch ihr großes Gehäuse bräuchte ich aber keinen Zusatzgriff, der doch nur weiteres Geld kostet und zusätzliches Gewicht mitbringt. Und man könnte Nikons 24-120 VR-Objektiv einsetzen. Zudem ist die Fuji bei den hohen ISO-Werten (1600) doch merklich besser als Canon oder Pentax. Aber auch hier läßt mich der Preis stöhnen: 1550 ?!

In welche Richtung sollte man sich Gedanken machen (und schon mal sparen)?

Dat Ei
30.11.2003, 21:03
Hey uberlin,

ein herzliches Willkommen Board. Zudem kommt hinzu, daß die Offenblendeleistung vieler 2,8er-Objektive nur suboptimal ist. Hier ist dann Abblenden angesagt. Oftmals ist man hier dann mit einem lichtschwächeren Objektiv genauso gut bedient.
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es für die S2 gar keinen Handgriff. Peter möge mich eines Besseren belehren, wenn dem nicht so sein sollte.

Dat Ei

doubleflash
30.11.2003, 21:33
Hab mal einiges rausgesucht (Geizhals.de):

Canon EOS 10 d 1.400,00 € X
Canon EOS 300d 950,00 €
Canon EOS 300d inkl. 18-55 / 3,5-5,6 1.050,00 €
Canon EF 50 / 1,8 111,00 €
Sigma AF-EX 50 mm 2.8 Macro 279,00 €
Sigma AF-EX 28-70 / 2,8 DF 298,00 € X
Sigma AF-EX 28-70 / 2,8-4,0 HSZ 147,00 €
Tamron 28-75 / 2,8 378,00 €
Canon 70-200 / 4L 707,00 €
Canon 70-200 / 2,8 1.599,00 €
Sigma AF-EX 70-200 / 2,8 HSM APO 820,00 € X
Tamron AF 70-210/2,8 1.088,00 €
Tamron Obj. AF 80-210/4,5-5,6 99,00 €
Tamron AF-LD 200-400/5,6 IF 499,00 €
Sigma AF 70-300 mm 4.0-5.6 Super APO 2 203,00 €
Tamron AF-LD 70-300/4-5,6 Macro 140,00 €

Wenn ich nun die Komponenten mit einem X nehme könnte ich für 2518€ Eine 10d mit Brennweitenbereich 28-200mm in 2,8 mein Eigen nennen (44-320mm KB) oder ich gehe in der Blende etwas rauf und bekomme das ganze für 1650€. Woher weiß ich aber, das die Objektive etwas an der 10d taugen?

Außerdem gibt es da noch die vielen Abkürzungen (UCII, AMS, DLMS, HSM, HSZ, APO, ASL, IF, DG, CHZ ...). Was bedeuten die?

(Hätt ich nur nicht heute morgen damit angefangen :-( )

Basti
30.11.2003, 22:18
Das letzte was ich will ist, jedenfalls nach rund einem Pfund Minolta für 28-200 bei 3,5 maximal wieder zum Kiloschlepper zu werden.
und das ist genau der Grund warum ich mir erstmal keine DSLR kaufen werde. Ich geh einfach zu gerne wandern und radeln als das ich da Kiloweise Objektive rumtragen will.
Qualitytiv kannst du allerdings damit natürlich mehr rausholen, aber dann spielst du von Haus aus auch mit deinen Objektiven in einer anderen Liga!

Basti

Rheinlaender
01.12.2003, 09:21
Hallo zusammen !

Da ich ja jetzt seit 3 Wochen günstig auf eine 10D gewechselt habe, gebe ich einmal einen kleinen Eindruck wieder was Objektive und die damit verbundenen Aufnahmen betrifft.

Um die Leistung der 10D auch weitesgehend zu nutzen wollte ich keine lichtschwachen Optiken einsetzen und hab mir daher als Maxime eine durchgehende Lichtstärke von 2.8 gesetzt. Die Kamera ist mit dem entsprechenden Objektiv relativ schwer und wer ohne Stativ fotografieren möchte sollte auf kurze Belichtungszeiten achten, wobei ein 1/60 schon als unterste Grenze gesehen werden sollte. Optimal läßt es sich ab 1/125 fotografieren und das setzt nun einmal lichtstarke Objektive vorraus.

Es gibt aber einen Haken und der heißt Schärfe bei offener Blende. Wer nicht in die absoluten Topprodukte bei den Objektiven investiert wird später deutlich bemerken das bei Blende 2.8-3.5 sehr oft die Bildschärfe fehlt. Erst ab Blende 4.0 ist oft die optimale Schärfe zu finden. Das heißt das die Nutzbarkeit einer offenen Blende leicht eingeschränkt ist. Allerdings läßt sich diese Unschärfe in der EBV durchaus mit zufriedenstellenden Ergebnissen korrigieren, was aber nicht immer zum optimalen Ergebnis führt.

Lichtstarke Objektive liegen preislich aber auch direkt in einer anderen Region. Kleines Beispiel.....

Ein Tamron oder ein Sigma mit ca. 24-85mm und Lichtstärke 2.8 liegen bei rund 300-350 EUR. Ein Telezoom 70-200 / 2.8 liegt schon bei 750-800 EUR. Ein Weitwinkel schlägt noch einmal mit rund 600,- EUR zu buche.

Alle ca. Preise sind schon Ergebnisse von Preissuchmaschinen und sollten als unterste Grenze angesehen werden. Zudem handelt es sich nicht um die absoluten Top-Optiken.

Die eierlegenden Wollmilchsäue, damit meine ich Zooms mit riesigen Spannen in der Brennweiten, die zudem nur rund 400,- EUR kosten haben zwischendrin bei bestimmten Einstellungen nur grauenhafte Abbildungsleistungen. Grauenhaft deswegen weil der Umsteiger ja das erwartet was sein 28-200 an der Dimage bisher geboten hat.

Diese Diskrepanz der Leistung gegenüber dem 28-200 an der Dimage ist teilweise erschreckend. Hier erkennt man erstmal was für ein Top-Objektiv an der Minolta hängt. Das ist wirklich ne eierlegende Wollmilchsau mit durchgehend nutzbarer 2.8 Lichtstärke.

Wenn ich manchmal lese was an einer 300D hängt, dann kann ich nur sagen das man viel gute Mine zum verkorksten Spiel macht. Da werden Verzeichnungen, Abarationen oder Vignettierungen die so an der Dimage nie vorhanden waren einfach übersehen. Es mag aber durchaus sein das die Abgebildete Bildmitte dank 6Mio Pixel und bedeutend höherer Rauschfreiheit tatsächlich besser ausschaut. Die Bildränder lasse ich mal außen vor.

Man hat riesige Vorteile mit einer 10D aber auch Nachteile die man nicht auf den ersten Blick erkennt. Zum Body kommen nochmal rund 1500,- EUR für eine gute Brandbreite an Obkejtiven, wenn es günstig sein soll. Für ein TOP Telezoom von Canon blättert man die 1500,- EUR auch schon mal locker für ein einziges Objektiv hin.

Aber wer A sagt muß auch B sagen. ;)

Basti
01.12.2003, 09:36
Aber wer A sagt muß auch B sagen. genau das meinte ich! Entweder ich mach meine Bilder mit ner 7(h)i A1 oder ähnlichen und bin mir dessen bewusst das im Gegensatz zu knapp einem Kilo wirklich gute opitsche Leistung dabei habe. Oder ich steig in den DSLR Zug ein, dann aber auch bitte mit den richtigen Objektiven!
An mir selber hab ich festgestellt das ich nur mit ein bischen mehr überlegen vorm Auslöserdrücken und z.B. einem Stativ auch schon wesentlich bessere Aufnahmen mache ;)

Basti

Franklin2K
01.12.2003, 10:01
Oliver, Du hast absolut Recht. Aus diesem Grund habe ich beim Kauf der 10D auch gleich in den sauren Apfel gebissen und den gleichen Betrag nochmals in Objektive gesteckt - wobei das noch nicht reicht, da mir ein Objektiv für den WW und Makri Bereich noch fehlt.

Viele Grüße
Franklin

TorstenG
01.12.2003, 10:22
Hi Oliver!

Auch wenn ich keine DSLR habe (aber eine SLR hatte) kann ich Dir nur Recht geben! Wer eine kauft und dann "Scherben" vor die Kamera schraubt, der kann wohl kaum eine "optimale Qualität" erwarten, erst entsprechende Optiken werden einer DSLR (in der Regel) gerecht! Vor kurzem (bevor die 300D kam) war fast jedem klar, das eine DSLR mit entsprechender Ausstattung mehrere Tausend Euro kostet, wobei natürlich unbestritten die Qualität der Aufnahmen durchweg deutlich besser als die der Dimage waren/sind, nach bekanntwerden/erscheinen der 300D meinen viele plötzlich, das gilt nicht mehr, dabei ist doch "nur" die Kamera ca. 500,- Euro billiger geworden, auf die Optiken hat das doch eigentlich keinen Einfluß! Wer vorher mit der 10D vielleicht 3000,- Euro gerechnet hat, der käme nun mit der 300D auf ca. 2500,- Euro mit gleichen Optiken, aber viele tun so, als ob man schon für knapp über 1000,- Euro komplett ausgestattet wäre (ich beziehe das mal auf den Vergleich zur D7x). Wer sich darüber im klaren ist, der weiß besser abzuschätzen, was für ihn die richtige Lösung ist, eine professionelle DSLR oder z.B. eine Dimage, die aber nur einen Teil der DSLR-Ausstatung kostet und auch kleiner/leichter ist.

Photopeter
01.12.2003, 10:48
Wenn ich mich recht entsinne, gibt es für die S2 gar keinen Handgriff. Peter möge mich eines Besseren belehren, wenn dem nicht so sein sollte.

Dat Ei

Das stimmt.
Einige findige Bastler haben aber schon den Batteriegriff von der D100 an die S2 gebaut, damit sie den Miniblitz auch mit Akkus betreiben können. Dadurch erreicht die S2 aber schon fast die Dimensionen einer EOS 1DS.

Aber zum Thema Gewicht und schleppen....
Am Samstag in Duisburg habe ich ja gesehen, wieviel weniger die A1/D7 User tatsächlich schleppen... ;) Es gab einige, die größere Fototaschen für ihre A1 durch die Gegend schleppten, als ich für die S2 mit 6 Objektiven und Blitz. (Eine Ausrüstung, dei ich natürlich so umfangreich nur ganz selten brauche und auch nur mitnehme, wenn ich ausschleßlich zum Fotografieren gehe.) Wenn man eine Kamera in die Hosen-oder Jackentasche stecken kann, ist das wirklich ein Argument. Aber Kameras vom Typ der A1 sind genauso zu groß dafür wie eine SLR. Man muß sie doch gezielt mitnehmen und entweder um den Hals, über der Schulter oder auf dem Rücken transportieren. Und ob ich nun 500 oder 700 Gramm um den Hals habe, ist doch sowas von Wurst. Wenn man halbwegs vernünftig ist, stört und wiegt eine DSLR Ausrüstung nicht so viel mehr wie eine A1 Ausrüstung, das das (außer vielleicht bei Hochgebirgstouren, wo man für jedes Gramm mehr Reis zum Überleben mitnehmen kann) total vernachlässigbar ist. Man muß sich nur von dem unsinnigen Gedanken lösen, immer alle Brennweiten mitzuschleppen. Die besten Fotos entstehen ohnehin (fast) immer mit dem "Normalobjektiv", was neben sehr hoher Lichtstärke und Abbildungsleistung ja auch immer durch besonders günstige Preise glänzt.

Rheinlaender
01.12.2003, 11:21
Kleiner Nachtrag für doubleflash. ;)


Normal-Zoom:

Sigma 24-70/2.8 / entspricht 38-112mm Kleinbild
Gute Abbildungsqualität aber deutlicher Abfall der Schärfe bei Blende 2.8-4.0 (läßt sich aber per EBV korrigieren). Preis ca. 320,- EUR

Tamron 28-75/2.8 / entspricht 44-120mm Kleinbild
Vergleichbare Abbildungsqualität wie das Sigma, jedoch etwas höhere Grundschärfe. Der Abfall bei offener Blende existiert aber auch hier. Preis ca. 360,- EUR



Telezoom:

Sigma EX 70-200/2.8 HSM APO / entspricht 112-320mm Kleinbild
Wird in einschlägigen Test immer als ein Objektiv der oberen Klasse bezeichnet, das durchgängig im gesamten Zoombereich überzeugen kann. Mit Hilfe von Konverterringen die speziell für dieses Objektiv berechnet wurden läßt sich der Brennweiten Bereich um Faktor 1,4 oder 2,0 zur Not erweitern (Auf Kosten der Lichtstärke und geringen Einbußen der Abbildungsqualität). Preis ca. 770,- und damit mehr als eine Alternative zum mehr als doppelt teuren Canon, welches nicht dem Preis entsprechend eklatant höhere Qualität liefert.



Weitwinkel:

Canon EF 17-35/2.8 L / entspricht 28-56mm Kleinbild
Absolutes Top-Produkt mit einem ebenso entsprechenden Preis von rund 1.600,- EUR aber es bietet Qualität ohne die üblichen weitaus größeren Einbußen im Weitwinkelbereich.

Sigma EX 15-30/3.5-4.5 / entspricht 24-48mm Kleinbild
Kommt annähernd an die Leistung des Canon heran, hat jedoch im oberen Brennweitenbereich Einbußen. Jedoch greift in diesem Bereich ja dann wieder das Normal-Zoom. Der Preis liegt bei 650,- EUR und ist daher eine gute Alternative.

Canon EF 17-40/4.0 L / entspricht 28-64mm Kleinbild
liegt zwar Preislich bei rund 900,- EUR ist aber von der Qualität mit den beiden Oberen nicht ganz zu vergleichen. Zeigt aber ganz gut die Zwickmühle im Weitwinkelbreich. Dort ist Canon generell am schwächsten.


Dann hast Du eine fast durchgehende Lichtstärke von 2.8 mit relativ guten Optiken. Den Betrag mit den absoluten Topprodukten lassen wir mal außen vor, sonst fallen Dir die Augen raus. :lol:

Das Ganze beruht auf dem was ich so am Markt ausgemacht habe. Dafür mußte ich rund 2 Wochen alle möglichen Tests und Foren lesen, sowieso Datenblätter der Hersteller wälzen. Alles ohne Gewähr. ;)

doubleflash
01.12.2003, 18:14
Danke Oliver, das hört sich doch ganz gut an. Werd ich mir mal ausdrucken ist ein Anhaltspunkt.

Grundsätzlich heißt das wohl, daß ich aus den Daten der Objektive nicht ableiten kann ob es gut oder schlecht ist. Da hilft wohl nur Testberichte wälzen, Erfahrungen sammeln oder nachfragen in Foren.

Rheinlaender
02.12.2003, 07:39
Grundsätzlich heißt das wohl, daß ich aus den Daten der Objektive nicht ableiten kann ob es gut oder schlecht ist. Da hilft wohl nur Testberichte wälzen, Erfahrungen sammeln oder nachfragen in Foren.

Die Daten der Herrsteller preisen wie üblich nur das Beste an aber Optik ist immer so eine Sache. Selbst Testberichte fallen mitunter völlig unterschiedlich aus, da wird dem Topprodukt von Canon in dem einen Test eine verzerrungfreie Bildqualität attestiert um bei einem anderen Test zu lesen das es sichtbare tonnenförmige Verzerrungen am Ende des Telebereiches hat.

Genauso verhält es sich in den ganzen Foren. Da lobt der Eine das Objektiv über den Klee und im nächsten Thread schimpft Jemand beim gleichen Objektiv über die horrenden Nachteile die Er sich damit eingefangen hat. Ich hab oft am Monitor gesessen und hab mit dem Kopf geschüttelt, weil ich wirklich nicht mehr wußte was nun Sache ist und Wer jetzt Ahnung hat oder nur vorgaukelt welche zu haben. Um auf ein Endergebnis für mich zu kommen, habe ich einfach die goldene Mitte von Allem genommen.

Ich kann mir natürlich die Topprodukte zulegen aber dann habe ich alleine finanziell schon weit über mein eigenes Ziel hinaus geschossen, zumal ich das für meine Belange dann auch garnicht benötige. Wechseloptiken sind bei weitem nicht so einfach einzuschätzen und das Beste wäre beim Händler das Objektiv vorab zu testen, da es anscheinend sogar große Schwankungen in der Fertigung geben soll.

.........war alles so einfach mit meiner 7Hi, die habe ich nur anschalten müssen. ;)