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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dias digitalisieren


Fritz
20.11.2003, 21:07
Hallo Fans,

da ich noch eine fünfstellige Zahl von Dias in Schränken horte, habe ich schon bisweilen an eine Digitalisierung zumindest der besseren Exemplare gedacht. Für meine Zwecke würde die Auflösung der A1 völlig reichen. Hat jemand schon mit Erfolg einen brauchbaren Dia-Duplikator als Vorsatz an der 7(H)(i)/A1 benutzt und kann seine Erfahrungen weitergeben?

Viele Grüße,
Fritz

Chikago
20.11.2003, 21:27
Hallo Fritz,

ich habe ca. 2.500 Dias auf den PC gebracht.

Allerdings mit einem Scanner mit Durchlichteinheit.
Qualität gut, Zeitaufwand nennenswert.

Gruß

Chikago


Meine A 1 Bilder (http://www.ulrichradeck.privat.t-online.de)

Photopeter
20.11.2003, 21:46
Also im 5 Stelligen Bereich ist mit einem Flachbettscanner nichts zu holen. Ich habe ein relativ schnelles Exemplar und der braucht mehrere Minuten pro Dia. Praktikabel sind eigentlich nur Scanner mit einer automatischen Zufuhr, die einfach über Nacht die Dias im Batch einscannen. Es gibt inzwischen zwei Geräte, die wie ein Diaprojektor gebaut sind und so bis zu 100 Dias am Stück direkt aus dem Magazin einscannen. Hat man all seine Dias eingescannt, kann man das Gerät wieder verkaufen (Ebay machts möglich).

Und zur Frage abfotografieren. Die Qualität wird nicht toll. Zum reinen Archivieren reicht es. Wenn du aber die Bilder weiter verarbeiten und ausdrucken willst, ist es zu wenig. Man bekommt keinesfalls die gleiche Qualität wie mit einem Scanner hin.

Fritz
20.11.2003, 22:05
Vielen Dank, Ihr beiden, die Vor- und Nachteile des Einscannens sind mir bestens bekannt. Die Qualität einer Ablichtung mit der A1 reicht mir wirklich, denn wenn man wirklich einmal ein Bild groß zu Papier bringen möchte, nimmt man ohnehin das Ausgangsdia als Vorlage. Meine Frage bezieht sich also eigentlich nur auf Erfahrungen mit einem Diaduplikator.

Viele Grüße,
Fritz

WinSoft
20.11.2003, 22:44
Vor einiger Zeit hatte ich im alten Forum die verschiedenen Methoden zur Digitalisierung mit Bildvergleichen gepostet. Leider sind die Beiträge weg und meine Bilder weitgehend auch.

Es ging um
- Abfotografieren von der Leinwand
- Direktes Abfotografieren mit einem Dia-Kompendium
- Flachbettscanner mit Durchlichteinheit (HP-ScanJet 7400c)
- Filmscanner (Nikon Super Coolscan 4000 ED)

Der Filmscanner ging klar als Sieger hervor. Dieser Scanner kann durch eine zusätzliche Infrarot-LED Staub. Kratzer und Fussel automatisch entfernen. Grießelige Dias oder Negative und verblasste Farben können automatisch aufgefrischt werden.

Wenn Bedarf besteht, könnte ich die verloren Beispielbilder für die vier Methoden wieder neu erstellen.

Fritz
20.11.2003, 23:30
Danke, das ist sehr nett! Aber ich möchte wirklich nur etwas über praktische Erfahrungen mit einem Diaduplikator wissen. Über die möglichen Ergebnisse mit Diascannern oder Flachbettscannern mit Durchlichteinheit bin ich aus langjähriger Erfahrung bestens im Bilde.

Viele Grüße,
Fritz

Rubin
21.11.2003, 00:36
Danke, das ist sehr nett! Aber ich möchte wirklich nur etwas über praktische Erfahrungen mit einem Diaduplikator wissen. Über die möglichen Ergebnisse mit Diascannern oder Flachbettscannern mit Durchlichteinheit bin ich aus langjähriger Erfahrung bestens im Bilde.

Viele Grüße,
Fritz
Hallo Fritz,

ich habe persönlich keine erfahrungen mit einem Diaduplikator, aber ich weiss, dass es einen von Olympus gibt - Olympus Flash Film Scanner. Vielleicht fragst Du im Olympus-Forum (www.oly-e.de), ob jemand damit erfahrungen hat. Der Flash Film Scanner hat aber, soweit ich weiss, ein kleineres Anschlussgewinde.

Photopeter
21.11.2003, 02:02
Wie gesagt, die Qualität reicht nur fürs Archivieren, sonst nix. Das Abfotografieren wird einfach schlecht. Es lohnt absolut nicht, meiner Ansicht nach, sich diese enorme Arbeit zu machen, für nur ein paar Thumbnails. Mehr wird das wirklich nicht. Reicht nicht mal für eine anständige Web- Präsentation.

Dann lass lieber Foto- CD's machen. Da mußt du zwar ein paar EUR zahlen, aber man kann zumindest ein bisschen mit den Dateien anfangen. Erreicht zwar auch längst nicht die Quali von (guten) Scans, aber dem Abfotografieren ist das doch haushoch überlegen. Und man braucht nicht hunderte von Stunden verschwenden. Soviel wird das auf alle Fälle. Du wirst beim Abfotografiern pro Dia bestimmt alles in allem 5 Minuten für jedes einzelne Dia brauchen. Das ist einfach ein ganz entscheidender Faktor. Das Einscannen/Abfotografieren braucht extrem viel Zeit, so oder so. Ob man diese Tage und Wochen unbedingt für solch einen "Schrott" (mehr wird Abfotografiern, egal ob von der Leinwand oder per "Diaduplikator", nicht) verschwenden mag, ich weiß ja nicht... Lohnen tut sich das nur, wenn die Ergebnisse hinterher aiuch passabel sind. Und das Ergebniss wird eben nur beim Einscannen brauchbar.

Du wirst selbst mit einem guten Scanner schon Probleme bekommen, die Qualität der A1 zu erreichen. Eigentlich bekommt man gleichwertiges oder besseres nur mit einem Trommelscanner hin. Aber das Abfotografiern mit der A1 beschehrt dir maximal die Qualität der mickrigsten Aldi- Kameras.

Scann die Dias ein oder lass es. Was anders gibt es nicht!

PeterHadTrapp
21.11.2003, 06:22
Hallo Peter und Winsoft

man liest immer wieder in Zeitschriften, dass die Qualität wesentlich besser sein soll, wenn man die Dias auf eine gute Leinwand projeziert und so "in groß" abfotet (wenn es gut gemacht ist, durch gute Leinwand, dunklen Raum, sauberen WB, etc) Leuchtet mir auch irgendwie ein, da die Auflösung der A1 wohl besser ausgenutz wird und Staub+Kratzer nicht ganz so ins Gewicht fallen.

Kannst Du dazu etwas sagen ? (ich meine nur im Vergleich zum abfoten mit dem Duplikatorvorsatz).

Gruß
PETER

WinSoft
21.11.2003, 09:14
Ich habe ja den Versuch mit der Leinwand für einen User gemacht: Das Ergebnis war bescheiden, zu bescheiden. Es ist auch klar, warum. Beim Abfotografieren on der Leinwand gehen alle Fehler der Kamera UND des Projektors UND der Leinwand ein, als da sind
- Natürliche Vignettierung von Projektor- UND Kameraoptik (ADDIEREND!!!). Also starker Lichtabfall zum Bildrand hin!
- Mangelnde Planparallelität von Leinwand zur Chipebene (Randunschärfen).
- Falten, Blasen, Wölbungen der Leinwand verursachen weitere ungleichmäßig helle Motivteile.
- Optische Achsen von Projektor und Kamera verschieden. Dadurch Trapezverzerrung des Fotos.
- Staub, Fussel, Kratzer des Dias und Flecken der Leinwand voll im Bild.
- Mangelnde Fokussierung von Projektor UND Kamera (ADDIEREND!!!).
- Änderung der Wölbung (mangelnde Planparallelität des Dias!!!) und der Fokussierung des Dias durch die starke Durchstrahlungserwärmung während der Aufnahme.

Nach meinen Versuchen führt kein Weg an an einem guten Filmscanner (ab 4000 dpi) vorbei. Alles Andere ist unbefriedigend und von mieser Qualiät.

P.S.: Beim professionellen Nikon Super Coolscan 4000 ED können Sie bis zu 50 gerahmte Dias unbeaufsichtigt einscannen lassen.

Jan
21.11.2003, 10:05
Der user, für den winsoft das Abfotografieren von Leinwand in seinen Test augenommen hat, war ich (jan, vormals lottgen).

Meine Erfahrungen fand ich garnicht so schlecht, die Schärfe war m.E. ordentlich, der Lichtabfall zum Rand hin (je nach Motiv) dagegen schon etwas störend.

Die Vergleichsbilder mit direktem (Makro-)Foto vom Dia waren sicher besser, die vom Diascanner natürlich unschlagbar.

Zu dem in einer älteren CT (und im Sonderheft Digitalfotografie) beschriebenen Vorgehen, sozusagen das Dia direkt auf CCD zu projizieren, gibt es hier noch keine Erfahrungen (zumindest habe ich noch keine gelesen).

Das Abfotografieren von Leinwand (oder direkt vom Projektor) hat natürlich den großen Vorteil, das es rasend schnell geht. Nach einmaliger Einstellung von Weißabgleich, Enfernung und Belichtung genügen kann es losgehen, die Dias bleiben in ihrem Magazin, man macht am besten 2 Durchgänge (Quer-/Hochformat).
Zumindest um ein digitales Archiv seiner alten Dias zu bekommen ist diese Methode m.E. weiterhin unschlagbar. Die Top-Dias, die man dann dank EDV auch tatsächlich wiederfindet, kann man dann immer noch zeitaufwändig einzeln abfotografieren oder einscannen lassen.

Grüße, Jan


P.S.: Die dunklen Ränder kann man evtl. noch per EBV automatisch aufhellen.


P.P.S: Meine Erfahrungen / Kommentare zu den Erfahrungen von Winsoft bzgl. Abfotografieren von Leinwand:
- Natürliche Vignettierung von Projektor- UND Kameraoptik (ADDIEREND!!!). Also starker Lichtabfall zum Bildrand hin!
Leider tatsächlich vorhanden, ggf. EBV

- Mangelnde Planparallelität von Leinwand zur Chipebene (Randunschärfen).
Da sehe ich keine Probleme, das Projizierte Bild ist m.E. ausreichend scharf, die Kamera kann ich entsprechend abblenden.

- Falten, Blasen, Wölbungen der Leinwand verursachen weitere ungleichmäßig helle Motivteile.
Ist mir nicht aufgefallen, obwohl ich keine Top-Leinwand habe.

- Optische Achsen von Projektor und Kamera verschieden. Dadurch Trapezverzerrung des Fotos.
Sehr gering, da es möglich ist, die Kamera nah an den Projektor zu rücken und damit der Abstand zwischen Projektions- und Aufnahmeobjektiv verglichen mit dem Abstand zur Leinwand vernachlässigbar ist.

- Staub, Fussel, Kratzer des Dias und Flecken der Leinwand voll im Bild.
Aber da Bild ist auch groß, letztlich ist da m.E. die Methode der Aufnahme weitgehend egal, der Diascanner erlaubt allerdings eine automatische Korrektur.

- Mangelnde Fokussierung von Projektor UND Kamera (ADDIEREND!!!).
Kameraseitig ist ein genaues Fokussieren (AF auf ein geeignetes Bild, dann Umschalten auf MF oder direkt manuell) und die wahl einer ausreichend großen Tiefenschärfe möglich. Das Dia kann ich mit wenig Aufwand auch sorgfältig scharf stellen.

- Änderung der Wölbung (mangelnde Planparallelität des Dias!!!) und der Fokussierung des Dias durch die starke Durchstrahlungserwärmung während der Aufnahme.
Die Dias brauchen ja nicht lange projiziert zu werden, die Belichtungszeit ist kurz, damit ist das Dia fotografiert, bevor es zum Plopp kommt. Die Wölbung vor dem Plopp sieht auch jedes andere Verfahrne zur Digitalisierung.

Wer tausende von Dias hat, hat in der Regel auch einen guten Projektor und eine gute Leinwand (vermutlich besser als mein billiger (Pseudo-)Leica-Projektor. Zudem wird er das Rahmen und die Projektionstechnik beherrschen.


P.P.P.S.: Ich kann gerne meine Beispielbilder wieder heraussuchen.

metallography
21.11.2003, 10:14
Hallo,

da ich noch eine fünfstellige Zahl von Dias in Schränken horte, habe ich schon bisweilen an eine Digitalisierung zumindest der besseren Exemplare gedacht. Für meine Zwecke würde die Auflösung der A1 völlig reichen. Hat jemand schon mit Erfolg einen brauchbaren Dia-Duplikator als Vorsatz an der 7(H)(i)/A1 benutzt und kann seine Erfahrungen weitergeben?

ich kann nur meine Erfahrungen zum Diavorsatz zur Coolpix 990 berichten:
Das Fazit vorweg, für mehr als mal max. 10 Dias zwischendurch ist zumindestens dieser nicht geeignet.
Die Qualität ist hierbei nicht das eigentliche K.O.-Kriterium, sondern das Handling.

Zumindestens der Diavorsatz zur Coolpix ist relativ schlecht zu fixieren, so dass man jedes Dia einzeln feinpositionieren muss per Kameramonitor, ist nicht sehr gut zu handhaben.
Die Ausleuchtung ist mir nur am Reprostativ gelungen, sonst extreme Abschattung in den Ecken.
Die Coolpix ist (nur) in der Lage im Mittleren Brennweitenbereich auf Makro zu gehen, die Verzeichnung hält sich hier in Grenzen, ich weiss nicht, wie das mit den zwei Makrobereichen der A1 ist.
Ein Vorsatz zur A1 müsste ja dann auch 25-30 cm von der Chipebene entfernt sein, damits scharf wird, keine Ahnung obs sowas gibt.
Bei der Coopix muss man manuell auf 4 cm (ab Objektivfront) einstellen, Automatik klappt nicht.
Und ohne direkte Kontrolle am PC gleich nach der Aufnahme läuft man Gefahr anschliessend wieder von vorne anzufangen, oder muss Belichtungsreihen schiessen.

So, das wars erst mal, aber wie gesagt, das gilt primär mal nur für den Coolpix 990 Diavorsatz

Fritz
21.11.2003, 12:06
Erst einmal vielen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben zu antworten. Offenbar hat aber so gut wie niemand wirklich Erfahrung mit einem Dia-Duplikator, von dem ich so schlechte Ergebnisse, wie sie teilweise vorausgesagt werden, nicht erwarte. Schließlich wird ja die Technik der Dia-Duplikatoren auch im analogen Bereich seit Jahrzehnten erfolgreich genutzt.

Ich kannte für Digitalkameras bisher nur den Diaduplikator von Soligor, den auch Foto-Koch vertreibt. Das Ding hat ein 52er Gewinde, also leicht reduzierbar auf 49 mm, und enthält einen Achromaten, den man neben dem Diaduplizieren auch für Nahaufnahmen nutzen kann - wie gut er ist, sagt einem die Werbung natürlich nicht. Hier hatte ich mir einen Erfahrungsbericht erhofft.

Immerhin habe ich hier nun dazugelernt, dass es offenbar auch von Olympus so ein Teil gibt, dessen Verfügbarkeit und universelle Verwendbarkeit ich noch prüfen muss. Der Vorsatz für die Coolpix kommt für die A1 ja wohl eher nicht in Frage. Wenn noch jemand ein anderes Fabrikat beisteuern kann, bin ich für Hinweise dankbar.

Viele Grüße,
Fritz

Igel
21.11.2003, 12:29
Offenbar hat aber so gut wie niemand wirklich Erfahrung mit einem Dia-Duplikator, von dem ich so schlechte Ergebnisse, wie sie teilweise vorausgesagt werden, nicht erwarte. Schließlich wird ja die Technik der Dia-Duplikatoren auch im analogen Bereich seit Jahrzehnten erfolgreich genutzt.
... erfolgreich.. - na ja. So ein Teil hatte ich vor vielen Jahren auch mal, das Ergebnis war sehr frustrierend. Das Teil habe ich ziemlich schnell wieder verkauft. Etwas besser ging es mit dem Metz Multiblitz Dia-Duplikator (mit eingebautem Blitz), wirklich gut waren die Ergebnisse aber auch nicht. Wie gesagt, das bezieht sich jetzt alles auf die analoge Fotografie.

Peter

Photopeter
21.11.2003, 12:46
Analog hat man die besten Kopien im Kontakt hergestellt.

Ich hatte auch schon mal solch einen Diakopiervorsatz. Das Ergebnis ist schlicht unbrauchbar geworden. Die Abbildungsfehler scheinen sich zu multiplizieren und nicht nur zu addieren. Die Bildecken werden extrem unscharf und dunkel. Die immer vorhandenen Randunschärfe und Vignettierung ist ja auf dem Dia schon mal vorhanden. Zusätzlich kommt jetzt noch mal das gleiche durch den (nicht besonders gut gerechneten) Diaduplikator hinzu. Und nochmal zusätzlich gibt es Vignettierungen durch eine ungleichmäßige Ausleuchtung des Dias. Und dann die nicht gute Planlage der (glaslosen) Dias. das sind so viele Störungen, die sich da addieren, das im Ergebnis einfach nur Murx raus kommt. Ich hab das Ding gleich wieder vekauft.

Jan
21.11.2003, 13:07
Die besten Ergebnisse von direkt abfotografierten Dias habe ich mit Selbstbaulösungen und Makromodus bzw. evtl. guter achromatischer Nahlinse gesehen.
Vielleicht outet sich der ein oder andere Selbstbauer noch oder Du findest die entsprechenden Seiten per google u. Co.
Grüße, Jan

Einen Eigenbau habe ich wiedergefunden (Minolta Achromat 2, sehr ordentlicher mechanischer Aufbau, Beleuchtung mit LCD-Hintergrund beleuchtung): http://www.dk7in.de/Dia.html

mike303
21.11.2003, 19:31
Auch wenn schon fast alles gesagt ist, hier auch noch meine Zusammenfassung.
Zunächst eine hilfreiche Seite: http://www.filmscanner.info
Da habe ich folgendes gelernt:
- es ist in jedem Fall ein großer Aufwand
- Man sollte sich vorher sehr gut überlegen, was man mit den digitalisierten Dias vorhat
- Keine Arbeit ist so sinnlos wie die, die man zweimal macht!

Meine Erfahrungen:
1) Abfotografieren von der Leinwand
=> Leichte Trapezverzerrung, ungleichmäßige Ausleuchtung, Staub und Kratzer, schnell, umfangreiche Nachbearbeitung nötig
==> für mich nicht brauchbar

2) Abfotografieren von Mattscheibe mit Umlenkspiegel
=> Noch ungleichmäßigere Ausleuchtung, Staub und Kratzer, schnell, umfangreiche Nachbearbeitung nötig
==> für mich nicht brauchbar

3) Diaduplikator (Leitz Digicopy) an Fuji Finepix (baugleich mit Letz) 1,5MP
=> Leichte Verzerrung, rel. gleichmäßige Ausleuchtung (ordentliche Lichtquelle notwendig), Staub und Kratzer, schnell, geringe Nachbearbeitung nötig
==> für Präsentation am TV etc. brauchbar

4) Verschiedene Flachbettscanner mit Durchlicht
=> zum Teil extrem langsam, Staub und Kratzer, umfangreiche Nachbearbeitung nötig
==> Je nach Scanner und Auflösung ganz brauchbar

5) Verschiedene Diascanner ohne Staub- und Kratzerkorrektur im Preisbereich 150,- bis 500,-
=> Tempo z.T. OK, Staub und Kratzer, nur sehr wenig Nachbearbeitung nötig
==> Bis auf Staub und Kratzer gut (Abhängig von der Auflösung)

6) Nikon Diascanner mit Staub- und Kratzerkorrektur
=> bei voller Ausnutzung der Möglichkeiten (manueller Betrieb) sehr langsam (2 Minuten/Dia), quasi keine Nachbearbeitung ausserhalb der Scansoftware, rel. teuer, so gut wie kein Staub und keine Kratzer
==> perfekte Qualität, hoher Zeitaufwand

Dann gibt es noch eine Lösung, die im Sonderheft "Digitale Fotografie" der c't (S. 116) aufgezeigt wurde: Direktes Abfotografieren von einem leicht modifizierten (problemlos zurückbaubar) Diaprojektor.
Die Qualität kann ich nicht selbst beurteilen, aber sie wird als durchaus brauchbar (natürlich abhängig von der Digicam) beschrieben, wenn man eine automatische Nachbearbeitung (Ausschnitt, Ausleuchtung mit Maske korrigieren, etc.) per EBV anwendet. Dabei geht das ganze dann auch recht schnell. Hätte ich nicht schon meinen Nikon Scanner, würde ich das in jedem Fall ausprobieren und evtl. auch einem Kopiervorsatz vorziehen.
Nachtrag:
Gerade habe ich noch ausgerechnet, was eine A1 ohne Nahvorsatz kann. Bei 50mm Bildbreite (200mm + Makrostellung ohne Zubehör) bekommt man ein Dia auf ca. 1846 x 1228 Pixel, das sind dann ca 2,2 Megapixel.

Photopeter
21.11.2003, 19:48
Ach ja, das mit dem Diaprojektor. Wollte ich schon längst mal ausprobieren. Bis jetzt hat es aber noch nicht geklappt.

Jan
24.11.2003, 12:43
1) Abfotografieren von der Leinwand
=> Leichte Trapezverzerrung, ungleichmäßige Ausleuchtung, Staub und Kratzer, schnell, umfangreiche Nachbearbeitung nötig
==> für mich nicht brauchbar

Die Trapezverzerrung hängt von der Projektions-/Aufnahmegeometrie ab. Bei großer Entfernung von Projektor zu Leinwand und direkter Positionierung der Kamera neben dem Projektor, läßt sich der Einfluß minimieren, bei meinen Versuchen habe ich keine (störende) Verzerrung bemerkt.
Korrekturen für eine evtl. Verzerrung und eine ungelichmäßige Beleuchtung sollten sich automatisieren lassen. Damit bleibt die Methode zumindest zur Erstellung eines digtalen Diaarchivs, m.E. aber sogar für eine 'Fernseh-Diaschau' tauglich

Hallo Peter,
mach mal! Ich habe irgendwie nicht den Mut (und die Muße) meinen Diaprojektor zu zerlegen.
Der c't-Vorschlag wird vermutlich das Potential haben, zumindest die Leinwandmethode zu ersetzen. Ob sie so gut ist, daß die lästigen/teuren Wege über Flachbettscanner oder Diascanner zu ersetzen, wenn es nicht auf das letzte Quäntchen Qualität ankommt, ist eine spannende Frage.

Grüße, Jan

25.11.2003, 08:43
Hallo Fritz, es ist die c't 12/2003 (das ist die Juni-Ausgabe) die sich mit Deiner Fragestellung befasst, Dias mit Flachbett- und Filmscannern zu archivieren, oder alternativ dazu abzufotografieren.
Es sind auch die entsprechenden Geräte getestet worden.
Vielleicht bekommst Du die c't noch vom Verlag.
MfG wave

andys
25.11.2003, 09:08
Ich habe ja den Versuch mit der Leinwand für einen User gemacht: Das Ergebnis war bescheiden, zu bescheiden. Es ist auch klar, warum. Beim Abfotografieren on der Leinwand gehen alle Fehler der Kamera UND des Projektors UND der Leinwand ein, als da sind
- Natürliche Vignettierung von Projektor- UND Kameraoptik (ADDIEREND!!!). Also starker Lichtabfall zum Bildrand hin!
- Mangelnde Planparallelität von Leinwand zur Chipebene (Randunschärfen).
- Falten, Blasen, Wölbungen der Leinwand verursachen weitere ungleichmäßig helle Motivteile.
- Optische Achsen von Projektor und Kamera verschieden. Dadurch Trapezverzerrung des Fotos.
- Staub, Fussel, Kratzer des Dias und Flecken der Leinwand voll im Bild.
- Mangelnde Fokussierung von Projektor UND Kamera (ADDIEREND!!!).
- Änderung der Wölbung (mangelnde Planparallelität des Dias!!!) und der Fokussierung des Dias durch die starke Durchstrahlungserwärmung während der Aufnahme.

Nach meinen Versuchen führt kein Weg an an einem guten Filmscanner (ab 4000 dpi) vorbei. Alles Andere ist unbefriedigend und von mieser Qualiät.

P.S.: Beim professionellen Nikon Super Coolscan 4000 ED können Sie bis zu 50 gerahmte Dias unbeaufsichtigt einscannen lassen.


Das Scannen von KB Filmen bis zu 4000, dpi ist eine sehr umstrittenen Angelegenheit. Erfahrungsgemäß sollte man Negative nicht über 2100 dpi, Dias über 2700 dpi scannen. ausnahme eventuell der Velvia. Bei allen anderen dpi Werten wird zusätzlich Filmstruktur gescannt, aber keine zusätzlichen Farbinformationen. Deswegen bieten diese Scanner die Möglichkeit das Korn im Nachhinein leicht unscharf zeichen zu könnnen, was im Grunde genommen ein Witz ist.
Ich habe mal mit der alten Digilux von Leica und deren Duplicator für eine Portraitfotografin ein SW Negativ gescannt und betrachtet, und war überrascht, wie gut das war. (kein Scannerergebnis, aber für sie, um den Kunden die Auswahl zu erleichtern, überraschend gut, vor allem wenn man weiß, das mit einer Ausnahme kein Scanner in der Lage ist, SW vernünftig scannen zu können, auch Nikon nicht.)

Andys

WinSoft
25.11.2003, 11:29
Das Scannen von KB Filmen bis zu 4000, dpi ist eine sehr umstrittenen Angelegenheit. Erfahrungsgemäß sollte man Negative nicht über 2100 dpi, Dias über 2700 dpi scannen. ausnahme eventuell der Velvia. Bei allen anderen dpi Werten wird zusätzlich Filmstruktur gescannt, aber keine zusätzlichen Farbinformationen. Deswegen bieten diese Scanner die Möglichkeit das Korn im Nachhinein leicht unscharf zeichen zu könnnen, was im Grunde genommen ein Witz ist.
Ich habe mal mit der alten Digilux von Leica und deren Duplicator für eine Portraitfotografin ein SW Negativ gescannt und betrachtet, und war überrascht, wie gut das war. (kein Scannerergebnis, aber für sie, um den Kunden die Auswahl zu erleichtern, überraschend gut, vor allem wenn man weiß, das mit einer Ausnahme kein Scanner in der Lage ist, SW vernünftig scannen zu können, auch Nikon nicht.
Ich weiß ja nicht, woher Sie Ihre "Weisheiten" haben. Jedenfalls ist das, was Sie hier schreiben, mit Verlaub gesagt Humbug! Es gibt keine dpi-Obergrenze für das Einscannen von Dias oder Negativen. Und das ist schon gar nicht eine "umstrittene Angelegenheit". Woher haben Sie denn diese ominösen dpi-Grenzwerte? Bestimmt nicht von Profis! Vielleicht erkundigen Sie sich mal bei einem professionellen Service mit Trommelscannern, was die Ihnen auf Ihre Bemerkungen hin antworten würden.

MaGu
25.11.2003, 11:32
Von Foto-CDs kann ich nur abraten. Die Qualität ist einfach beschissen. Ich hab einmal eine machen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Qualität beim abfotografieren noch schlechter ist. Das geht kaum.

andys
25.11.2003, 12:33
Das Scannen von KB Filmen bis zu 4000, dpi ist eine sehr umstrittenen Angelegenheit. Erfahrungsgemäß sollte man Negative nicht über 2100 dpi, Dias über 2700 dpi scannen. ausnahme eventuell der Velvia. Bei allen anderen dpi Werten wird zusätzlich Filmstruktur gescannt, aber keine zusätzlichen Farbinformationen. Deswegen bieten diese Scanner die Möglichkeit das Korn im Nachhinein leicht unscharf zeichen zu könnnen, was im Grunde genommen ein Witz ist.
Ich habe mal mit der alten Digilux von Leica und deren Duplicator für eine Portraitfotografin ein SW Negativ gescannt und betrachtet, und war überrascht, wie gut das war. (kein Scannerergebnis, aber für sie, um den Kunden die Auswahl zu erleichtern, überraschend gut, vor allem wenn man weiß, das mit einer Ausnahme kein Scanner in der Lage ist, SW vernünftig scannen zu können, auch Nikon nicht.
Ich weiß ja nicht, woher Sie Ihre "Weisheiten" haben. Jedenfalls ist das, was Sie hier schreiben, mit Verlaub gesagt Humbug! Es gibt keine dpi-Obergrenze für das Einscannen von Dias oder Negativen. Und das ist schon gar nicht eine "umstrittene Angelegenheit". Woher haben Sie denn diese ominösen dpi-Grenzwerte? Bestimmt nicht von Profis! Vielleicht erkundigen Sie sich mal bei einem professionellen Service mit Trommelscannern, was die Ihnen auf Ihre Bemerkungen hin antworten würden.

Erklären Sie mir dann bitte, warum die leichte Kornweichzeichnung per Software GEM vorgesehen ist. Das ist wohl nur ein Werbegag. Natürlich kann ich technisch unendlich vergrößern.
Herr Winsoft ich habe das Gefühl, dass Sie jede negative Bemerkung zu einem Gerät, das in Ihrem Besitz ist, als persönlichen Angriff ansehen. So fällt Ihr Ton immer aus.

Andys

metallography
25.11.2003, 13:11
Hallo,
das mit den FotoCDs ist so eine Sache,
das hängt extrem vom Anbieter ab.

wenn man es sich leisten kann,
bekommt man glaub ich mit der Kodak PhotoCD die beste Qualität,
ich habs mir bis jetzt nicht geleistet, das sind aber wenn ich die Kodak Seiten richtig gelesen hab,
gut aufgelöste Bilder aus dem Trommelscanner für die Druckvorstufe

Das was sonst so geliefert wird wie Kodak PictureCD und andere
reicht meiner Erfahrung nach für "die schnelle Präsentation bei Oma und Opa" (manchmal allerdings nicht mal für die) und als schnelle Möglichkeit die Bilder mal überhaupt durchzusehen und zu sortieren, so als Arbeitskopie anstelle von Abzügen, bevor man dann von ausgewählten Bildern Abzüge machen lässt oder dann selber scannt.

MfG

halzkrause
21.03.2008, 21:15
Hallo,
wie sieht es eigentlich mit nem Diaduplikator an nem Novoflex Balgen mit Minolta 50mm 2,8 Macro und einer Fotolampe zur beleuchtung?
Wenn ich das an einer alpha 200 verwende, was hab ich da für Qualität zu erwarten und welche einstellungen sollte ich da verwenden?
Die Bilder würde ich zur presentation im I-net verwenden.

mfg bastian

Tobs
26.03.2008, 16:40
Hallo
ich weis nicht ob es in Deiner Nähe ein professionelles Fotogeschäft gibt.
Ich habe mir in München eine Diascanner (5000ed) über das Wochenende geliehen und dann so ca. 600 Dias gescannt, mehr war nicht machbar. Wirtschaftlich war das sinnvoll. Qualitativ ist das ok und ich werde es wiedermachen.
Ich glaube das man damit noch am besten wegkommt.
Gruß Tobias

halzkrause
26.03.2008, 16:49
Hallo
Diascanner (5000ed) über das Wochenende geliehen
Gruß Tobias

Was hat das gekosted wenn ich fragen darf?

Tobs
27.03.2008, 11:08
soweit ich mich erinnere waren das 50 oder 60 Euro von Freitag ab 15:00 Uhr bis Montag Vormittag.
So hab gerade parallel in die aktuelle Preisliste geschaut pro Tag 35,-- € Wochenende zählt als 2 Tage Fr.von 15:00 bis Montag 15:00 Uhr. (Habe aber als Kunde glaube ich noch Rabatt bekommen).
Nicht zu Unterschätzen ist der Zeitaufwand, jedenfalls hätte ich nicht gleich nächstes Wochenende wieder den Scanner sehen wollen;)

halzkrause
27.03.2008, 13:57
50 oder 60 Euro von Freitag ab 15:00 Uhr bis Montag Vormittag.
Nicht zu Unterschätzen ist der Zeitaufwand

Das hört sich gut an:)
Muss mal sehen wo es das bei uns gibt.

RainerV
27.03.2008, 14:06
soweit ich mich erinnere waren das 50 oder 60 Euro von Freitag ab 15:00 Uhr bis Montag Vormittag.
So hab gerade parallel in die aktuelle Preisliste geschaut pro Tag 35,-- € Wochenende zählt als 2 Tage Fr.von 15:00 bis Montag 15:00 Uhr. (Habe aber als Kunde glaube ich noch Rabatt bekommen).
Nicht zu Unterschätzen ist der Zeitaufwand, jedenfalls hätte ich nicht gleich nächstes Wochenende wieder den Scanner sehen wollen;)

Verrätst Du uns noch den Namen des Händlers?

Rainer

About Schmidt
27.03.2008, 16:20
Das entsprechende Teil werde ich mir demnächst mal bestellen. Hier der Link (http://foto.beitinger.de/dias_digitalisieren/) dazu.

Gruß Wolfgang

halzkrause
27.03.2008, 20:25
Das entsprechende Teil werde ich mir demnächst mal bestellen. Hier der Link (http://foto.beitinger.de/dias_digitalisieren/) dazu.

Gruß Wolfgang

Das scheint ja super ergebnisse zu erziehlen!
Leider habe ich nur den Pradovit 150, doch damit müsste das doch aich gehen halt nur manuell!?:?:

flemmingr
27.03.2008, 22:43
Hallo,
ich habe mir kürzlich o. g. Magazin-Scanner (950 EURO) zugelegt, da ich eine Unmenge an Dias habe, die ich einscannen muss. Die Arbeitsbeschreibung zum Gerät ist sehr dürftig!


Windows XP SP2
CyberViex X-Software Vers. 1.17r (Vers. 1.18 "spinnt" bei mir)
Firmware-Version (durch Update): 1.10


Ich nutze 50er und 100er Magazine. Scanner und PC laufen über Nacht.

Meine Einstellungen:

8 bit, Scan-Modus: Qualität (ich konnte keinen Unterschied zu 'Normal' feststellen)
3000 dpi Scanmodus (langt mir völlig aus)
Keine 'Erweiterten Einstellungen' (Auto-Belichtung, Auto-Gamma, digitale Rauschverringerung)
ICE: Ja; GEM und ROC: Nein
keine "Bildeinstellungen" (werden bei mir nur beim 1. Dia wirksam trotz Häkchen Setzens für 'alle Bilder')

Alle Dateien bearbeite ich mit Photoshop nach. Das kostet viel Zeit!!

Die Ergebnisse sind bedeutend (offenbar durch ICE) besser als mit meinem Konica-Minolta Dimage Scan Dual IV. Mit ihm kann ich nur 4 Dias im Träger scannen. Ihn nehme ich aber für Filme (Negativ und Positiv).

Tobs
27.03.2008, 22:53
@ Rainer ich weis nicht ob das ok ist oder schon unter Werbung fällt?
Naja wenn es so ist soll doch bitte ein Mod zensieren.
Link setze ich nicht ist aber leicht zu finden.
Foto Dinkel (allerdings nur Verkauf an gewerblich, soweit ich weiß)
Gruß Tobias