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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sensor-Reinigung...


marlin
23.01.2005, 16:37
Hallo an D-SLRler,
nachdem mir in diesem Forum schon manche Hilfe gegeben wurde, kann ich vielleicht mal etwas zurückgeben...
Mehr u. mehr Foter legen sich 'ne D-SLR zu, und sooner or later werden diese Zeitgenossen mit Staub auf dem Sensor konfrontiert. Natürlich wissen etliche User, wie man dem Problem beikommen kann - aber es gibt sicher auch andere, die vielleicht nicht ganz genau wissen, was da zu machen wäre.
Klar, der Sensor bzw. der darauf befindliche Filter ist 'ne hochempfindliche Sache - aber nix, wovor man Angst haben muß. Ganz so empfindlich ist so'n Ding auch wieder nicht!
Wer sich durch's Internet wühlt, wird irgendwann auf die Hinweise stoßen, den Sensor mit Q-Tips u. Isopropanol zu reinigen. Ich halte das nicht für eine wirklich tolle Nummer - nachdem der mit Isopropanol getränkte Q-Tip den Sensor "gereinigt" hat, müßte mit trockenen Q-Tips vorsichtig "nachgewischt" werden. Eine ziemlich langwierige Angelegenheit, und wer genau hinsieht, wird erkennen, daß es immer noch reichlich Spuren des Isopropanols gibt (Schlieren), auch 99,9-prozentiges Isoprop verdunstet nicht wirklich rückstandslos.
Aus Usaland kommt etwas, das imo eine bessere Lösung darstellt. Von zwei Herstellern werden kits angeboten, die sogenannte "speck-grabber" beinhalten. Die Dinger haben natürlich nix mit Speck zu tun - "speck" bedeutet "Fleck, Staubkörnchen, Schmutzteilchen", und "grabber" könnte man mit "Greifer" übersetzen. Man könnte so'n Ding also mit "Schmutzteilchen-Greifer" bezeichnen (tolles Wort ;) )...
Das Ding besteht aus einem kleinen Griff u. einer Art Trinkhalm, in welchen vorne ein kleines Teil aus irgendeinem sehr weichen Kunststoff eingelassen ist.
Dieser Kunststoff hat eine adhäsive Wirkung u. durch vorsichtige, stupfende Bewegung lassen sich Verunreinigungen auf dem Sensor entfernen, ohne daß irgendwelche Rückstände übrigbleiben.
Es benötigt schon etliche Durchgänge (Reinigung, Aufnahme, Kontrolle usw.), bis wirklich alles wieder sauber ist. Aber die Sache funktioniert wirklich gut!
Soweit ich weiß, wird in Deutschland nur das kit von "Kinetronics" angeboten. Das Kit enthält drei Stifte mit der Kunststoffspitze, einen Griff (der einen Stift mit eben der Spitze aufnimmt), ein Microfaser-Tuch u. 30ml Reinigungsflüssigkeit.
Mit der Reinigungsflüssigkeit wird das Tuch an einer Stelle getränkt, um die Kunststoffspitze des speck-grabbers immer wieder zu säubern.
Das erwähnte Kit hat einen Nachteil - es ist schweineteuer (für das, was enthalten ist). Aber es geht auch preisgünstiger!
Ein speck-grabber reicht völlig (im Internet nachschauen, es gibt einige Anbieter in Deutschland). So'n Ding wird zwischen 9 und 16 Euronen zu erhalten sein.
Die im Kit enthaltene "Reinigungsflüssigkeit" ist nix anderes als Isopropanol. Erhält man in der Apotheke erheblich günstiger - aber darauf achten, daß es sich um 99,9-prozentiges Isoprop handelt (das verflüchtigt sich am besten).
Ein Microfasertuch (möglichst fein, wie für Brillen u. optische Gläser) gibt's für Kleingeld an jeder Ecke.
Das wär's auch schon...
Wie gesagt, die Reinigung benötigt etwas Zeit u. sicher mehrere Durchgänge.
Ich habe 'ne D70 (ohne Netzteil) u. muß darauf achten, daß der Akku der cam wirklich voll geladen ist. Der Spiegel ist hochgeklappt, wenn der Sensor gereinigt werden soll und in der Position verbraucht die Kamera relativ viel Strom - wird bei 'ner D7D wohl nicht viel anders sein...
Auf keinen Fall darf es passieren, daß der Spiegel mangels ausreichendem "Saft" herunterklappt, während an dem Sensor gewerkelt wird - das würde sonst 'ne Sache für den Reparatur-Service werden!
Ansonsten - keine Angst, wer nicht zehn Daumen an den Händen hat, wird die Nummer problemlos bewerkstelligen können.
Gruß
marlin

Dimagier_Horst
23.01.2005, 19:11
Hallo Marlin,
danke für die Schilderung Deiner Erfahrungen. Den Speck Grabber, der inzwischen "fast überall" zu bekommen ist, kannst Du (nach _meiner persönlichen Meinung_) auch mit entmineralisiertem destilliertem Wasser aus der Apotheke reinigen (1 ltr etwa 10,-). Der Speck Grabber hat allerdings einen riesen Nachteil: Du kannst damit nur den Schmutz entfernen, den Du siehst und der locker auf dem CCD sitzt. Festsitzenden Schmutz kannst Du nur mit Flüssigkeit entfernen. Und da sind Ohrenputzstäbchen in der Tat ungeeignet.

marlin
23.01.2005, 19:29
Hallo Dimagier_Horst,
wie jüngst in Radio Eriwan verkündet - im Prinzip ja...
Also, sicher ist der speck-grabber in erster Linie für "grobe" Schmutzteilchen gedacht, aber ich habe darüberhinausgehende Erfahrungen gemacht. Nachdem ich mir mit der Q-Tips-Nummer einen schönen Schlierenfilm auf den Sensor geschafft habe, war es nötig, diese Sauerei auch wieder zu entfernen.
Zugegeben, es waren etliche Durchgänge erforderlich, aber mit dem Grabber habe ich tatsächlich die Oberfläche der Sensors bzw. des darüber angebrachten Filters wieder restlos sauber "gewienert". Das geht! Egal, wie ich das Licht auf den CCD fallen lasse, es ist eine astreine u. glasklare Oberfläche erkennbar.
Eine Verschmutzung, mit der diese Putzerei nicht fertig wird, ist wohl nur sehr selten u. dürfte dann wohl auch eher ein Fall für den Service sein - obwohl man erstaunliches hört, welch simple Methoden da angewendet werden...
Gruß
marlin

Cougarman
23.01.2005, 20:29
Der Link wurde schon ein paar mal gepostet, aber trotzdem:
http://www.dforum.de/Technik/sensor-clean/sensor-clean.htm

AxelS
27.01.2005, 17:21
Hallo!
Ich habe ebenfalls super gute Erfahrungen mit dem 'Grabber' gemacht (das Profiset). Die Spitze saugt wirklich Staubteilchen vom Sensor. Funzt echt klasse! Das mitgelieferte Antistatiktuch ist auch endlich mal ein Tuch, das diesen Namen auch verdient. In Kombi mit der Reinigungsflüssigkeit gibts Frontlinsen, die völlig jungfräulich aussehen.
Der Preis ist allerdings eine mittlere Frechheit! Aber trotzdem: Absolut empfehlenswert!

Axel