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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie portraitiert man Brillenträger?


trissi
02.02.2014, 18:16
Wie portraitiert man am besten Brillenträger? Zur Zeit befasse ich mich mit dem Thema
der Tortraitfotografie und bin auf folgendes Problem gestossen:

6/P2025983-1024.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=191750)

Wie man hier schön sehen kann verkleinern die Brillengläser die Augen und führen dazu
dass am Gesichtsrand eine "Lücke" oder "Eindellung" entsteht die, wie ich finde, nicht
gerade sehr schön aussieht.

Welche möglichkeiten gibt es dies zu umgehen bzw. zu retuschieren?
Ich habe es mal damit versucht die Augen soweit zu vergrößern das die
Gesichtskontur durchgängig und nicht mehr so abgehackt aussieht.

6/P2025983-1024-Ret.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=191751)

Nur ist das eigentlich legitim bei professionelen Portraits? Gibt es nur die Möglichkeit
dies durch weiteres drehen (verändern der Aufnahmeperspektive) zu umgehen? Oder
macht das eigentlich nichts aus und es stört nur mich?

Was meint Ihr dazu?

daso
02.02.2014, 18:27
Interessant wäre auch zu wissen, bei welcher dioptrie zu eine starke verzerrung auftritt. Version 2 deines bildes sieht doch ganz gut aus.

Hab mich vor kurzem auch portraitieren lassen und habs mir ganz einfach gemacht... Geht doch nix über kontaktlinsen ;)

JvN
02.02.2014, 18:29
Hmmm... das kommt ja auch auf die Stärke der Gläser an und ob der Portraitierte weit- oder kurzsichtig ist.
Einmal werden die Augen verkleinert, einmal vergrößert.

Beim ersten Betrachten hab ich das gar nicht bemerkt, aber du hast Recht... sobald man die Kante einmal sieht, lässt es einen nicht mehr los.

Bei Bild Nr. 2 ist es aber am aus Betrachtersicht rechten Auge schon fast etwas zu groß geraten.

Ich würde schon sagen, dass man das ein wenig photoshoppen darf.

trissi
02.02.2014, 19:29
Interessant wäre auch zu wissen, bei welcher dioptrie zu eine starke verzerrung auftritt. Version 2 deines bildes sieht doch ganz gut aus.

Hab mich vor kurzem auch portraitieren lassen und habs mir ganz einfach gemacht... Geht doch nix über kontaktlinsen ;)

Na ja, darauf hat man als Fotograf leider keinen so großen Einfluß :D

looser
02.02.2014, 19:33
Ich frage mich wie es aussieht wenn der Fokus auf den Augen liegt. Ich meine bei den Aufnahmen zu sehen das der Fokus auf dem Brillenrahmen liegt.

MFG Michael

trissi
02.02.2014, 19:42
Bei Bild Nr. 2 ist es aber am aus Betrachtersicht rechten Auge schon fast etwas zu groß geraten.

Da hast Du recht, das kann ich noch etwas kleiner machen. Aber schön das es nicht
nur mir so geht, dass wenn es einem einmal aufgefallen ist, man nicht mehr darüber
hinwegsehen kann.


Ich würde schon sagen, dass man das ein wenig photoshoppen darf.

Ist ja auch meine Meinung für uns Laienfotografierer aber wenn jemand von der
Fotografie lebt wird er sich wohl kaum so einen Aufwand antun, oder? Jedenfalls
würden mich noch andere Meinungen interessieren ob ich das zu pingelig sehe oder ob
es legitim und Praxisgerecht ist hier per EBV nachzuhelfen oder ob der Grundsatz der
Wahrhaftigkeit zählt.

---------- Post added 02.02.2014 at 19:46 ----------

Ich frage mich wie es aussieht wenn der Fokus auf den Augen liegt. Ich meine bei den Aufnahmen zu sehen das der Fokus auf dem Brillenrahmen liegt.

MFG Michael

Schwierig zu beantworten da der Fotograf hier nicht nur hinter, sondern auch
gleichzeitig noch vor der Kamera saß und somit die Kamera allein fokussieren musste.

gpo
02.02.2014, 21:57
Moin

also eines sollte klar sein....
wenn man sich selbst ablichtet, kann das selten gut gehen,
also reiner Zufall wenns brauchbar ist :cool:

Bild 1+2....ich weiß nicht wie du es gemacht hast, ich nehme an jedes Augen einzeln :roll:
und dabei ist dir ein Fehler gelungen...die Winkellinie deiner Originalaugen stimmt nicht mehr :oops:
das linke Auge ist zu hoch gerutscht :oops:

sonst...
ich kenne Portraitisten die hatten immer einen Satz Brillen im Studio...
eine paar leere ohne Glas, die anderen mit Fensterglas ohne Vergrößerung....

und dazu noch...auch die Brennweite macht den Unterschied :cool:
Mfg gpo

JvN
02.02.2014, 22:11
ich kenne Portraitisten die hatten immer einen Satz Brillen im Studio...
eine paar leere ohne Glas, die anderen mit Fensterglas ohne Vergrößerung....

Davon hab ich auch gehört :)
Aber mal ehrlich - wer ne Brille trägt hat die sorgfältig ausgewählt und möchte dann wohl auch mit dem Modell abgelichtet werden.

trissi
02.02.2014, 22:16
Moin

also eines sollte klar sein....
wenn man sich selbst ablichtet, kann das selten gut gehen,
also reiner Zufall wenns brauchbar ist :cool:

Bild 1+2....ich weiß nicht wie du es gemacht hast, ich nehme an jedes Augen einzeln :roll:
und dabei ist dir ein Fehler gelungen...die Winkellinie deiner Originalaugen stimmt nicht mehr :oops:
das linke Auge ist zu hoch gerutscht :oops:

sonst...
ich kenne Portraitisten die hatten immer einen Satz Brillen im Studio...
eine paar leere ohne Glas, die anderen mit Fensterglas ohne Vergrößerung....

und dazu noch...auch die Brennweite macht den Unterschied :cool:
Mfg gpo

Ja, da hast Du natürlich recht, und das Bild von mir soll ja auch nur das Problem mit
der Verzerrung zeigen, das die Augenlinie nicht mehr stimmt... wie gesagt das hab ich
ja nu versucht zu verbessern.

Da man aber leider bei spontanen Portraits nicht erst hergehen kann und den
Brillenträger bitten die Brille abzusetzen erhoffte ich mir wertvolle Tips wie man es am
besten mit den üblichen Hilfsmitteln besser machen kann oder ob man es einfach so
lässt wie es ist.

Du sagst die Brennweite macht den unterschied, kannst Du da mal etwas konkreter
werden. Sollte man eher eine kürzere oder eine längere Brennweite verwenden?

Dank Dir schon mal :top:

gpo
02.02.2014, 22:24
Davon hab ich auch gehört :)
Aber mal ehrlich -.

auch ganz ehrlich....
als ich vor +über 40 Jahren anfing beruflich zu fotografieren...
habe ich mich auch noch > manchmal einlullen lassen :P

ich habe aber sehr schnell gelernt, das es auch "anders" gehen kann...
alleine wenn man Fotomodelle vorher und nachher anschaut,
steht die Welt auf dem Kopf :crazy:

bei Privatleuten ist das nicht viel anders....
jeder hat so seine "Schockoladenseite" und "Problemzonen"...Brillen gehören dazu
die Aufgabe eines Fotografen ist> das vorher zu erkennen und mit den Leuten zu klären :top:

damit meine ich nicht die Leute zu verbiegen...
nur Fotografie ist eben nicht "objektiv"...:cool:
Mfg gpo

mrieglhofer
03.02.2014, 01:09
Gerade bei den Augen würde ich generell nicht manipulieren, weil diese das Gesicht stark verändern. Bisher hats noch keinen gestört, aber man kann sich vorab anschauen, unter welcher Perspektive das störend wird. Dann wird man halt eher mehr in die Frontale kommen. Eher passiert es mir, dass ein Reflektor oder eine Lampe sich doch spiegelt. Gerade bei der guten Entspiegelung heute übersieht man so einen grünen Reflex schnell mal.
Schärfe sollte auch kein Problem sein, wenn man ordentlich abblendet.

trissi
03.02.2014, 05:33
@ mriegelhofer: Danke, das hilft mir mal weiter :top: