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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Taubenschwänzchen


wus
27.10.2013, 22:29
Vor ein paar Tagen besuchte uns unerwarteterweise (für die aktuelle Saison) ein Taubenschwänzchen. Im Sommer haben wir heuer kaum welche gesehen und wenn dann waren sie meistens nach Sekunden schon wieder über alle Berge.

Dieses hier schien sehr hungrig und saugte wohl auch noch die letzten Tropfen Nektar aus garantiert ausnahmslos allen Blüten unserer Fuchsie, die zum Glück (für mich Fotografen) auf Augenhöhe hängt. Das dauerte dann doch insgesamt vielleicht 3 oder 4 Minuten. Anfänglich hatte ich natürlich mein Standardzoom auf der Kamera, das reichte von der Brennweite her nicht. Dann holte ich das 70 - 400 G aber auch damit bekam ich keine scharfen Fotos hin denn die Fuchsie war im Schatten und ich brauchte schon ISO 400 um nur auf 1/60 s zu kommen, bei offener Blende. Hier möchte ich mal ein Hoch auf den Bildstabilisator aussprechen, früher waren 1/60 bei 600 mm Brennweite garantiert verwackelt - hier ist immerhin der statische Bildteil unverwackelt. Aber bei diesen Fotos war das Taubenschwänzchen immer total verwischt.

Also habe ich dann doch wieder mal den Blitz dazu geholt und damit entstanden dann (u.a.) diese beiden Fotos:

1013/DSC01352-.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184712)

1013/DSC01360-.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184711)

1013/DSC01355-.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184713)

Wie gefallen sie euch?

Ich bin milde begeistert. Nicht super aber ich finde sie können sich doch sehen lassen, vor allem angesichts dessen wie schwierig das zu fotografieren war. Das Viech hält ja keine Sekunde lang still.

Ich habe mit AF gearbeitet weil ich manuell viel zu langsam im Nachfokussieren bin. Außerdem verreiße ich beim manuellen Fokussieren das 400er regelmäßig. Stativ hatte ich nicht, einerseits weil ich aus Angst das Tierchen könnte dann weg sein nicht nochmal ins Haus laufen wollte um es zu holen, anderseits stellte sich auch schnell heraus dass ich um die Fuchsie herumlaufen musste um überhaupt mit der Kamera dort hinsehen zu können wo das Viech gerade sog. Deshalb auch die unterschiedlichen Hintergründe bei den 3 Fotos.

Damit die Fotos nicht so geblitzt aussehen habe ich die 1/60 s auch für diese geblitzen Fotos beibehalten und bin mit der (TTL-gesteuerten) Blitzleistung auf -2.3 gegangen. 1/60 reicht natürlich nicht um die Flügel einzufrieren, daher wirken die so durchsichtig.

Was könnte man noch besser machen?

Zwergfrucht
28.10.2013, 11:07
Was könnte man noch besser machen?

Ich meine Freihand mit so einem Drum Objektiv, schwierig.

Ist ja schon ohne Objektiv schwierig die anzuschauen, hehe ;)

Eine schnellere Zeit auf jeden Fall, versuch mit 1/2000,
Blende vielleicht 5,6 wie du es ja hattest, wenn von vorne, dann eher Richtung offen
weil man eh nicht alles scharf bekommt.
Als Objektiv würde ich was kleineres wählen, 100 mm würde ich versuchen,
außerdem wäre es bei deinem Rundlauf besser zu Händeln. ;)

Es schaut ja gut aus wenn nicht alles eingefroren ist aber mit dieser 1/60 bekommst du auch den Körper in der Regel nicht scharf.

Vielleicht kannst du die Pflanze woanders hinstellen wo ringsum mehr Platz wäre.

Das letzte Bild find ich am gelungensten aus der Reihe.

Zuletzt brauchst noch viel Geduld und viel Glück bei diesen flinken Fliegern. :)

Gruß
Wolfram

wus
28.10.2013, 18:22
Hai :D Wolfram,

Schon mit dem 70 - 400 G würde das Tier zusehens nervöser wenn ich näher kam, dabei geht dieses Objektiv erst ab über 1 m. Mit dem 100er hätte ich viel näher rangehen müssen, da wäre es bestimmt davon oder immer auf die Rückseite der Fuchsie geflogen.

Kürzere Belichtungszeit werde ich mal versuchen, aber wenn es nicht mehr Umgebungslicht gibt bedeutet das halt dass das Licht fast ausschließlich vom Blitz kommt, und Du weißt ja wie tot solche Bilder oft aussehen. Das wollte ich durch die Wahl von 1/60, wo das Umgebungslicht noch für eine normale Belichtung reichte, vermeiden, und das ist mir ja auch gelungen.

Vermutlich sollte ich mehr Richtung geringfügig kürze Belichtungszeit gehen z.B. 1/90 oder 1/120 um noch genügend Umgebungslicht einzufangen, und gleichzeitig mit dem Blitzlichtanteil geringfügig höher gehen, vielleicht -1,7 oder -1,3. Ich hoffe damit wird der "eingefrorene" Anteil am Bild größer ohne dass es gleich so totgeblitzt aussieht. Und die Blende werde ich wohl doch etwas kleiner wählen nächstes Mal, damit wenigstens das Viech ganz scharf wird. Vielleicht gehe ich doch noch eine Stufe höher mit der ISO, wenn's da nur nicht so rauschen würde bei der A77.

Heute kam so ein Taubenschwänzchen doch glatt in mein Zimmer geflogen und setzte sich an meine Leuchtstoffröhre. Da konnte ich es mal von ganz nahe portraitieren:

1013/DSC01524--.jpg

→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=184756)

Nur schade dass man bei gefalteten Flügeln die orangen Flecken nicht sieht, und natürlich auch keinen Rüssel. So ist das Viech relativ langweilig wenn es nur so da sitzt, sieht einfach aus wie ein dicker, grauer Nachtfalter.

Ich hab's dann eingefangen, die Fuchsie umgehängt so dass sie in der Sonne war in der Hoffnung nochmal ein paar Fotos bei hellerem Umgebungslicht machen zu können, und es dann direkt unter der Fuchsie wieder freigelassen. Aber es ist natürlich nur blitzschnell abgehauen:-(

Zwergfrucht
28.10.2013, 19:49
Hi Wolfgang,

so kanns gehen,
ja, nicht schlecht,
bei Blende 14 fehlt dir aber wieder die Zeit. :)

Das wird noch, lass doch ma alle Fenster und Türen auf über Nacht, vielleicht
versammeln sich ein paar in deinem Haus, hehe. ;)

Gruß
Wolfram