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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nicht meine ersten Bilder, aber ...


grumml
10.09.2013, 17:59
die ersten die nicht von meiner Familie 'bewertet' werden: :roll:

Habe seit ca. 4 Wochen meine a77 und bin total begeistert von dieser Kamera.
Anfangs pendelte ich zwischen Auto+ und Auto aber irgendwann wollt' ich halt selber Fehler machen und bitte Euch jetzt um einen ehrlichen Kommentar zu den Anfängen:

Baum:
6/Baum.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=180446)

Blume:
6/Blume.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=180447)

Glas mit Flüssigkeit - sollte Wein sein, aber die Farbe kriege ich nicht hin.
In Wirklichkeit sieht die Farbe wirklich rot aus.
6/Weinglas_1.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=180448)

Parkweg bei Regen:
6/Parkweg.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=180449)

LG
grumml

mozi.mbg
10.09.2013, 22:48
Willkommen im Forum ;)

Das zweite Bild ist gar nicht so schlecht, leider fällt mir gleich auf, dass am linken Rand ein Blatt angeschnitten ist.

Bilder wie das dritte sind für den Anfang sehr schwer. Die Kante oben rechts stört mich. Wirklich frei gestelte Bilder mit möglichst weißem Hintergrund und dann auch noch von Gläsern sind nicht so einfach zu schießen.

Das vierte Bild gefällt mir gut, auch die S/W-Umsetzung passt hier sehr gut!

grumml
11.09.2013, 09:24
Vielen Dank für die Begrüßung und Bewertung.

Das 3. Bild wurde mit Leintüchern und schwachen Schreibtischlampen gemacht, die nicht dafür ausgelegt sind:-) Mein ganzes Equipment ist alles noch sehr 'rudimentär'. Vielleicht sollt ich mit solchen Bildern noch warten bis ich etwas 'professioneller' aufgestellt bin (Blitz, Softbox, usw...)

Weiß wer, warum aus der rote Farbe so giftiges orange wurde?

Danke nochmals für die positiven Worte - tut echt gut.

der_knipser
11.09.2013, 10:02
VDas 3. Bild wurde mit Leintüchern und schwachen Schreibtischlampen gemacht, die nicht dafür ausgelegt sind:-)
...
Weiß wer, warum aus der rote Farbe so giftiges orange wurde?Was bedeutet "Schreibtischlampen"? Sind das alte Glühbirnen, Halogenstrahler oder eine Röhrenlampe, die gar kein vollständiges Spektrum hat? Das würde die Farbverschiebung am ehesten erklären. Möglicherweise ist der Wein auch überbelichtet.

Übrigens: Mit Blende f/32 zu fotografieren ist zwar nicht verboten, aber die Ergebnisse werden sichtbar schlechter als wenn Du den mittleren Blendenbereich verwendest:
- Die Beugung des Lichts macht Dein Bild unscharf
- Der Hintergrund, der eigentlich unscharf sein sollte, wird zu deutlich sichtbar
- Man sieht ALLE kleinsten Staubkrümel, die sich auf Deinem Sensor befinden.

Trotzdem gut, dass Du es ausprobiert hast. Um genau herauszufinden, was ich meine, mach mal eine Fotoreihe mit unterschiedlichen Blenden, und vergleiche die Bilder mit kritischem Blick.
Für Blende-f/32-Bilder solltest Du Dir ein paar grundlegende Fähigkeiten in der Bildbearbeitung aneignen. Die Flecken lassen sich problemlos eliminieren.

grumml
11.09.2013, 11:03
Ja, Schreibtischleuchten - mit Energiesparlampen bzw. so kleine mit 25/40 Watt.
Ist wohl keine so gute Idee - werde auf besseres Equipment warten.

Dadurch dass ich schlechtes Licht hatte, musste ich mit der Verschlusszeit höher rauf.
Damit veränderte sich aber auch die Blende, am Ende bin ich bei f32 gelandet - ISO wollte ich nicht verändern. Werde mit besserem Licht aber so eine Blendenreihe machen und analysieren.


Danke für die Tipps + Feedback.

Erster
11.09.2013, 11:22
Dadurch dass ich schlechtes Licht hatte, musste ich mit der Verschlusszeit höher rauf.
Damit veränderte sich aber auch die Blende, am Ende bin ich bei f32 gelandet - ISO wollte ich nicht verändern.
Na hier geht aber was durcheinander. Gerade bei "schlechtem" Licht hättest Du die Blende weiter aufmachen sollen.

grumml
11.09.2013, 11:58
Habe von diesem Glas-Bild Serie ~20 Bilder gemacht, viele mit unterschiedlichen Einstellungen. Werde mir die anderen nochmals ansehen und die Einstellungen vergleichen.
Vielleicht bringe ich da was durcheinander.

Danke für die Tipps.

der_knipser
11.09.2013, 16:37
Naja, bei Blende f/32 hast Du 8 sec und ISO 80 belichtet.
Bei diesen Kombinationen wäre das Bild genauso hell geworden, aber die Schärfentiefe jedesmal ein wenig knapper:

f/22 - 4 sec
f/16 - 2 sec
f/11 - 1 sec
f/8 - 1/2 sec
f/5,6 - 1/4 sec
f/4 - 1/8 sec
f/2,8 - 1/15 sec

Studiere diese Reihe, dann wirst Du sehen, dass es dort gegenläufige Regelmäßigkeiten gibt. Das Schließen oder Öffnen der Blende um einen vollen Wert verändert die Blendenzahl um den Faktor √2. Das bedeutet, die Lichtöffnung hat jeweils die halbe/doppelte Fläche, und dementsprechend wird die Belichtungszeit gegenläufig verdoppelt/halbiert.

Das gilt, solange der ISO-Wert konstant bleibt.
Bei doppeltem ISO-Wert halbieren sich die Belichtungszeiten.
Bei noch mehr ISO werden die Zeiten noch kürzer.
Um das Bild heller oder dunkler zu machen, brauchst Du nur einen dieser Werte zu ändern.
Wenn Du den Zusammenhang einmal begriffen hast, kannst Du mit diesen 3 Werten jonglieren, wie Du willst. Wenn Du immer 2 Werte gegenläufig änderst, erhältst Du immer ein Bild, das genauso viel Licht bekommt.

Nur wirken sich alle 3 Einstellmöglichkeiten anders auf das Bild aus.
- Eine höhere ISO-Einstellung macht den Sensor (scheinbar) lichtempfindlicher. In Wirklichkeit werden die Lichtsignale rechnerisch verstärkt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass man mit kürzeren Belichtungszeiten auskommen kann, wenn man z.B. kein Stativ verwenden kann. Der Nachteil ist, dass nicht nur das Bild, sondern auch seine Fehler verstärkt werden. Daher kommt das sogenannte Rauschen, das Bild erscheint also sehr grieselig und fleckig. Deshalb sollte man mit hohen Isowerten nicht über ein erträgliches Maß hinausgehen.

- Die Belichtungszeit kann man von sehr lang bis sehr kurz einstellen. Bei unbewegten Motiven und bei Verwendung eines stabilen Stativs auf ruhigem Boden ist die Belichtungszeit völlig egal. Man sieht so einem Bild nicht an, ob es 30 sec oder 1/4000 sec belichtet wurde, solange die anderen Parameter für eine ausgewogene Belichtung sorgen. Lange Belichtungszeiten werden zum Problem, wenn sich das Motiv bewegt. Dieses Motiv wird dann verwischt und unscharf abgebildet, während die unbewegten Motive scharf bleiben.
Lange Belichtungszeiten kann man auch nicht gut freihändig fotografieren, denn niemand kann eine Kamera so lange regungslos stillhalten. Ohne Stativ führen lange Belichtungszeiten zu verwackelten Bildern. Wo die Grenzen liegen, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.
Wenn man seine Kamera beherrscht, kann man diese Regeln gezielt einschränken, und die Bewegung als gestalterisches Mittel einsetzen. Dann sollte man aber genau wissen, wie man die Zeiten dosiert, und wann es für das Motiv förderlich ist.

- Bleibt noch die Blende. Ich nenne sie zwar hier zuletzt, aber sie ist für die Bildgestaltung oft wichtiger als die anderen Einstellungen. Die Blende regelt durch ihre Öffnungsfläche nicht nur den Lichtanteil, der auf den Sensor gelangen kann, sondern sie ist für den Fotografen eines der Mittel, um die Ausdehnung der Schärfentiefe zu bestimmen. Es gibt Motive, die sollen scharf werden, wobei der Hintergrund jedoch in sahniger Unschärfe verschwimmen soll (z.B. Porträts). Andere Bilder sollen dagegen möglichst viele Details in aller Deutlichkeit zeigen (z.B. Produktfotos oder Landschaftsaufnahmen).
Der Blendenwert ist nichts anderes als das Verhältnis der Lichtöffnung zur Brennweite. Nehmen wir als Beispiel ein 100mm-Objektiv. Bei Blende f/2 wäre der Durchmesser 50 mm, bei Blende f/8 nur 12,5 mm, und bei f/22 nur knappe 5 mm.
Die größte Öffnung lässt das meiste Licht durch, und sorgt für kurze Belichtungszeiten. Der Schärfentiefebereich ist dabei nur sehr klein. Wieviel das genau ist, hängt auch von der Brennweite, der Sensorgröße und einigen anderen Faktoren ab. Je weiter man die Blende schließt, um so mehr wächst der Schärfentiefebereich. Es gibt allerdings das Phänomen, dass ein Lichtstrahl beim Auftreffen auf eine (Blenden-)Kante gebeugt wird, und auf dem Sensor einen Unschärfekreis erzeugt. Je weiter die Blende geschlossen ist, um so größer ist der Kantenanteil im Verhältnis zur Durchlassfläche. Die Beugungsunschärfe nimmt also zu, je weiter die Blende geschlossen wird. Nun arbeiten zwei Kurven gegeneinander. Die Schärfentiefe nimmt zu, und die Beugung macht das Bild wieder unschärfer. Dazwischen gibt es einen Punkt, an dem die optimale Schärfe erreicht wird, die sogenannte förderliche Blende. Dieser Punkt hängt von mehreren Faktoren ab, und befindet sich grob gesagt im mittleren Blendenbereich eines Objektivs. Bei hochauflösenden Kameras auch schon im weiter geöffneten Bereich. Sowas muss man nicht berechnen können, aber man sollte darum wissen, um erklären zu können, dass ein Bild mit f/32 nicht die Schärfe erreichen kann wie bei f/5,6.
Das Fotografieren mit völlig geöffneter Blende ist ebenso nicht immer empfehlenswert, weil (insbesondere preisgünstige) Objektive in diesem Bereich weicher zeichnen als wenn man die Blende um 1-2 volle Werte schließt.
Mit der Zeit lernt man seine Objektive kennen, und weiß, bei welcher Blende sie so abbilden, wie man es gerne haben möchte. Das geschieht jedoch nicht automatisch, sondern nur, wenn man bewusst auf diese Feinheiten achtet, und sich durch Blendenreihen die Unterschiede vor Augen führt.

Ich hoffe, dass Du Dich von so viel Text nicht erschlagen fühlst. Lies diese Abschnitte ruhig mehrmals, und versuche sie Punkt für Punkt nachzuvollziehen. Da steckt eine Menge Grundwissen drin, das Dir später helfen wird, Deine Motive mit den optimalen Einstellungen aufzunehmen.

Viel Spaß beim Lernen und Ausprobieren!

SteffDA
11.09.2013, 18:07
Bei Motiven wie dem Weinglas lohnt es sicher, den Hintergrund direkt anzublitzen sowie rechts und links des Glases, aber außerhalb des sichtbaren Bereiches zwei schwarze "Reflektoren" zu platzieren. Die zeichnen quasi die Ränder des Glases schwarz nach.
Für die Flüssigkeit würde ich mit echtem Rotwein (ganz schwarz-rot oder bläulich-rot) oder mit dem Saft der Roten Bete experimentieren.

Grüße
Steffen

hansauweiler
11.09.2013, 20:36
Hallp Gottlieb !
Dein Artikel über Grundbegriffe der Fotografie (so nenne ich deinen Kommentar)
Ist so gut und verständlich geschrieben, daß man ihn in das Forumwicki (gibt es das?)
aufnehmen solte.
HANS

der_knipser
11.09.2013, 21:07
Danke Hans. Das gab es mal, ist aber mangels Interesse eingeschlafen und nicht wiedererweckt worden. Ist aber nicht schlimm. Frische Texte lesen sich auch gut.

grumml
11.09.2013, 21:25
@der_knipser:
Nein, ich fühle mich vom Text nicht erschlagen:oops: Im Gegenteil, ist echt gut erklärt.
Die Verhältnisse von ISO, Blende und Verschlusszeiten müssen ins Blut.

@SteffDA: Roterrübensaft ist eine gute Idee! Ja, das mit den schwarzen Reflektoren habe ich im Nachhinein gelesen, damit die Kanten des Glases betont werden.

grumml
16.09.2013, 16:42
Also, nachdem ich einige Bilderserien mit Blenden, ISO und Verschlusszeiten hinter mir habe und schön langsam das Gefühl dafür bekomme, habe ich mich nochmals an das Weinglas herangetraut:

Mit neuem Licht und schwarzen Begrenzer links und rechts:
6/Weinglas4.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=180852)

Ihr könnt sagen was Ihr wollt, mia gfoits :top::top:

Aber jetzt im Ernst:
Im Beispiel hier:
6/Weinglas_1.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=180448)

sind noch Kerzen im unteren Bildrand. Wenn ich nun davon ausgehe, dass ich die Kerze ca. 700 bis 1000 ms an einen Platz lasse und sie dann weiterschiebe, dann benötige ich ca. 6 bis 7 Sek (ja, ich habe eine unregelmäßige und langsame Reaktion).
Wenn ich nun im Modus S auf diese 6 Sekunden stelle, dann ergibt sich die Blende 32 automatisch. Ok, dachte ich mir. Es gibt ja noch den ISO Wert (lt. Beitrag vom 'der_knipser').
... Bei doppeltem ISO-Wert halbieren sich die Belichtungszeiten...
Ergo, wenn ich die Belichtungszeit verdopple dann halbiert sich der ISO.
Aber irgendwann steht man bei 50 ISO an, da geht nix mehr. Und jetzt in den M Modus da ich ja die Blende verändern muss - 32 ist hier eine Böse Zahl.
Aber alles darunter macht das Weinglas fast unsichtbar, da überbelichtet.

Wie fotografiert man jetzt so ein Weinglas mit Kerzen?
Dankbar für jedes Feedback.

lüni
16.09.2013, 16:50
Viel Spaß beim Lernen und Ausprobieren!

:top: Wau, da hast du dir eine Mühe gemacht! Ich hoffe das stößt weiterhin auf Anerkennung, und ja so lehreiches sollte konserviert werden.

Steffen

SteffDA
16.09.2013, 18:10
Es wird doch! :top::top::top:

Wie fotografiert man jetzt so ein Weinglas mit Kerzen?
Probier mal 'nen dunklen Hintergrund und rechts und links des Glases weiße Reflektoren.

der_knipser
16.09.2013, 18:37
Du brauchst eine lange Belichtungszeit, weil Du Bewegung sichtbar machen willst.
Versuche, diese Zeit so kurz wie möglich zu halten. Wenn es nicht kürzer als 6 sec geht, nehme ich das als gegeben. Den Iso-Wert kannst Du bis zum Anschlag runter drehen, also auf ISO 50. Die Blende sollte dennoch nicht bei f/32 stehen, sondern höchstens bei f/8 oder f/11. Das sind 3-4 EV-Werte, die Du noch runter musst. Weil das Bild noch überbelichtet ist, kannst Du nochmal ca. 1,5 EV runter, also insgesamt 5 EV.

Die Möglichkeiten der Kamera hast Du ausgereizt. Jetzt musst Du das Licht reduzieren. Entweder nimmst Du schwächere Lampen, oder Du stellst sie weiter weg, oder nimmst weniger Lampen, je nachdem, was machbar ist. Wenn das Licht konstant bleiben soll, musst Du mit Graufiltern arbeiten. Die gibt es in verschiedenen Dichtestufen. Berechne etwa den Bereich, der machbar ist, und gleiche die Differenz mit ISO oder Zeit/Blende wieder aus.
Graufilter sind schon lange das geeignete Mittel, um das Tageslicht zu reduzieren, weil man z.B. Bewegungsunschärfe haben will oder mit Offenblende und kleinen Schärfentiefen arbeiten will.
Falls Deine Objektive unterschiedliche Filterdurchmesser haben, kauf einen großen Filter und setze bei den anderen Objektiven einen (Step-up-) Reduzierring dazwischen.

grumml
16.09.2013, 19:02
Vielen Dank für das positive Feedback.

D.h. man spielt sich dann sowohl mit Licht als auch mit Graufilter, Hintergrund und Beschattung. Von allem ein bisschen was wahrscheinlich, zitzerlweis' bis man dort ist wo man hin will.

Heut' schaffe ich es leider nimma, aber ich halte euch am Laufenden.

grumml
21.09.2013, 16:58
Liebe Leute, hier ist meine Umsetzung Eurer Ideen/Tipps.
Ganz wie ich wollte hab' ich es nicht geschafft.
Für den Anfang war's echt lehrreich.

Mit weniger Licht bzw. abgedunkelt:
6/WG5.WenigerLicht_abgedunkelt.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=181138)

Schwarzer Hintergrund:
6/WG5.SchwarzerHintergrund.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=181139)

Graufilter Blende 8
6/WG5.Graufilter_Abgedunkelt_Blende8.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=181140)


Graufilter Blende 5.6:
6/WG5.Graufilter_Abgedunkelt_Blende5.6.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=181141)

Mein persönlicher Favorit ist 'Mit weniger Licht bzw. abgedunkelt'. :lol:
Bei den Bildern mit Graufilter fehlt mit der Glanz. Aber u.U. weiß ich einfach nicht wie man das hinkriegt.

Was mein Ihr?
Dankbar für jedes Feedback.

JvN
21.09.2013, 17:23
Hallo,

ich mache mir gerade Gedanken, ob man den grundlegenden Ansatz nochmal überdenken sollte. Was willst du zeigen? Ein Weinglas mit dunkelrotem Wein? Einen interessanten Lichteffekt durch die lange Belichtungszeit und das Verschieben der Kerze?

Für Ersteres kann ich dieses Youtube-Video empfehlen:
http://www.youtube.com/watch?v=BlQwt7_ZXKg
Der Kerl begeistert mich wirklich, er macht sich Gedanken um jede Kante, die dieses Glas so hat und baut alles nach und nach aus. Jede Spiegelung kommt absichtlich da hin und sorgt für Plastizität.
Leider ist das nur auf Englisch zu haben... nicht unbedingt ganz einfach zu verstehen. But I like the accent.

Du findest im Video Möglichkeiten, störende Spiegelungen los zu werden (siehe dein Bild mit dem schwarzen Hintergrund).

Jetzt hast du noch den Wein dabei - da könnte man etwas Schwung reinbringen (Spritzer - steht natürlich dem Konzept der langen Belichtungszeit entgegen).

Dazu jetzt:
Wenn du den Effekt mit den Kerzen deutlicher zeigen willst, warum nicht eine Ansicht zB schräg von oben, die Kerze an verschiedenen Positionen vor, hinter und neben dem Glas, so dass das Glas aus einem "Lichtermeer" aufsteigt?


Generell ist der abgedunkelte Hintergrund OK, aber dann sollte das Motiv trotzdem noch genug Licht abbekommen. Also das Glas z.B. zusätzlich beleuchten.

der_knipser
21.09.2013, 17:46
Das erste Bild ist nett, aber mir gefällt das mit dem schwarzen Hintergrund am besten. Ich habe ein paar kleine Bearbeitungen ergänzt (http://abbund-cad-service.de/forum/langzeitbelichtung_von_grumml_bearb.jpg): ein wenig aufgehellt, die Lichterkompression etwas zurückgenommen, die Farbtemperatur ein wenig wärmer gemacht, die Sättigung vorsichtig etwas verstärkt und etwas nachgeschärft. Bei allen Bearbeitungen habe ich darauf geachtet, dass das Histogramm nicht zu viel aus dem Ruder läuft. Im Bild ist eigentlich alles enthalten, so dass ich nur den Glanz etwas herausgearbeitet habe. Sicher gibt es auch den Weg, das von vornherein alles mit perfekter Beluchtung und Belichtung zu regeln, aber die Möglichkeiten der EBV sollte man nicht unterschätzen.

grumml
21.09.2013, 19:26
@der_knipser: Wow, das ist echt super! :top::top::top:

@JvN: ... was willst du zeigen?
Diese Frage habe ich mir nicht wirklich gestellt. Für mich war es einfach ein technischer Lernprozess. Der künstlerische Part war zwar auch Wunsch aber eigentlich sekundär.
Für mich war es wichtig keine Nachbearbeitungen machen zu müssen die das Bild so verändern wie ich's haben möchte (bis auf die Dateigröße).
Du hast aber völlig Recht, jetzt sollte man sich die Frage stellen was daraus werden soll.

Werde das Kapitel 'Weinglas mit Kerzen' momentan auf Eis legen. Deine Ideen und Tipps aber nicht vergessen, uU. später einbauen.

Habe nämlich ein Makro erstanden und werde jetzt mal in die Natur raus, ein paar Viecher 'schießen' und auf diesem Weg ein paar neue Sachen lernen.:crazy: