PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Optimaler Abschlag auf die Belichtungszeit


fotogen
17.04.2013, 20:34
Wie schaut der optimale Abschlag auf die Belichtungszeit bei Dslrs und Nexen und Cybershots aus?
Ich führe die Frage besser mal anhand eines Beispiels aus, damit sie verstanden werden kann.

Erste Einstellung erfolgt für die Bildfrequenz, 25 oder 50 Bilder pro Sekunde.
Die optimale Belichtungszeit in einem idealen System mit unendlich schneller Bildverarbeitung wäre 1/25 sek Belichtung bei einer Bildfrequenz von 25 fps und 1/50 sek bei einer Bildfrequenz 50 fps.

Damit die Bildverarbeitung nicht ins Straucheln gerät, was im Ergebnis zu ruckelnden Videos und Flimmern führen kann, muss man der Bildbearbeitung etwas Zeit reservieren, der sogenannte Abschlag aus der Titelzeile.

Wie gross ist nun der optimale Abschlag für die beiden Zeiten 1/25 und 1/50 sekunde?
Bei einer leistungsstarken Kamera wie der A77 ist sicherlich weniger notwendig als bei einer sehr preiswerten Kamera wie einer Einsteiger NEX, die nicht dieselbe Prozessorpower besitzt.

ha_ru
18.04.2013, 11:01
Hallo,

aus deiner Formulierung der Frage leite ich ab, dass Du davon ausgehst, dass alle Verarbeitungen sequentiell hintereinander stattfinden. Das kann so sein, muss aber nicht.

Der Teil (vereinfacht)
- Verschluss öffnen
- Verschluss schließen
- Sensor auslesen und Wert in Prozesserspeicher ablegen
- Sensorinhalt löschen/zurücksetzen

ist sequentiell. D.h. wie lange braucht die Kamera um den Speicher auszulesen, den Sensor zurückzusetzen und den Verschluss zu schliesen und zu öffnen.

Das Verfahren zu Komprimierung berabeitet dann aber ja eine Folge von gespeicherten Bildern. d.h. es müssen meherer Bidler im Speicher vorliegen, bevor überhaupt mit der Komprimierung begonnen werden kann. Zunächst muss vermutlich aus dem Senor RAW ein Zwischenbild (jpg oder ähnlich) mit einer Auflösung 1920*1080 * Faktor Videocrop für die elektronische Stabilisierung bei A77 errechnet werden, dann müssen die Bilder auf den richtigen Ausschnitt zugeschnitten und dann als Videostream komprimiert werden.

Ich habe keine Ahnung, welcher Teil da welche Prozessorleistung verlangt. Ich denke je mehr Prozessorleistung vorhanden ist, umso aufwändigere Algorythmen können verwendet werden. Es geht einfach darum auszuloten, was mit dem eingesetzten Prozessor geht. D.h. ich glaube der notwendige Abschlag ist in erster Linie vom Verschluss und Sensor abhängig, vielleicht noch von Bustakt und Busbreite. Der Prozessor bestimmt dagegen, wie ausgeklügelt die Verarbeitungsalgotythmen sein können.

Ein weiterer Punkt und eventuell entscheidener Punkt ist der AF. Die Nexen sind ja für ihren AF auf den Inhalt des Sensors angewiesen, eine SLT nicht. D.h. die Nexen müssen den Sensor öfters auslesen um per Kontrast-AF die Schärfe nachzuführen. Ist die Zeit zwischen den "Belichtungen" der Bilder zu kurz, gelingt es nicht per Kontrast-AF den Fokus nachzuführen. Ohne Kenntnis, wie der AF arbeitet werden wir als Benutzer da nur durch ausprobieren weiterkommen.

Und ob eine elektronische Bildstabilisierung per Videocrop stattfindet oder nicht ist eventuell auch nicht ohne. Ich weiß nicht, wie die arbeitet, Analyse der Bildinhalte oder Verschieben des verwendeten Sensorinhalts anhand der Daten der Bewegungssensorik.

Die kürzeste Verschlusszeit der A77 ist 1/8000, die der Nex 5 z.B. 1/4000. Das dürfte für den Abschlag kein so entscheidender Unterschied sein.

Hans

Erster
19.04.2013, 19:06
Der Teil (vereinfacht)
- Verschluss öffnen
- Verschluss schließen
[...]
Bei Video? Auweia!

ha_ru
20.04.2013, 09:11
Hallo André,

ich habe da nicht an einen mechanischen "Verschluss" gedacht, sondern eher an Ablauf. Man schreibt hier ja auch vom elektronischen "Vorhang", den habe ich auch noch nie gesehen ;)

Hans