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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abbildungsmaßstab Makroobjektiv


Allgaier123
19.11.2004, 16:54
Hallo,

ich hab nochmal eine Objektivfrage.

Was bedeutet bei einem Objektiv "Größter Abbildungsmaßstab"

speziell Makroobjektiv Größter Abbildungsmaßstab 1:1 was bedeutet das.

Eignet sich ein Makroobjektiv z.B. das Sigma EX DG 2.8 105mm auch für andere Motive als Makros.

Hat von euch evntl. einer so ein Sigma und kann mir eine Empfehlung pro oder contra geben?

Ich weiß das sind die absoluten Anfängerfragen aber so ist das halt bei einem DSLR - Anfänger :oops:

Grüße
Robert

Dimagier_Horst
19.11.2004, 17:12
speziell Makroobjektiv Größter Abbildungsmaßstab 1:1 was bedeutet das.
Ein Gegenstand wird genauso groß abgebildet wie er auch ist: 1mm Gegenstand wird auch 1mm auf dem Aufnahmemedium dargestellt.

z.B. das Sigma EX DG 2.8 105mm auch für andere Motive als Makros.
Ja.

Allgaier123
19.11.2004, 17:20
Hallo Horst,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Heißt das dann dass z.B. eine Fliege mit sagen wir mal 1cm² Fläche bei der nähest möglichen Aufnahmeentfernung wie groß auf meinem späteren Foto erscheinen wird.

Hängt das mit der Größe des ccd bzw. KB Negativ zusammen?

Grüße
Robert

Dimagier_Horst
19.11.2004, 17:29
Hängt das mit der Größe des ccd bzw. KB Negativ zusammen?
Nein, Robert, Deine Fliege von 1cm² wird auch 1cm² groß abgebildet werden, wenn der CCD das hergibt. Wenn nicht ist es ein Bruchteil dessen. Sonst wäre es nicht im Massstab 1:1.

Es geistert ab und zu mal in den Foren herum, dass sich der Masstab auf Kleinbild beziehen würde. Das ist Nonsens. Er ist genauso formatunabhängig wie Brennweite oder Blende. Der Begriff kommt nicht aus der Fotografie und bezieht sich auf das Grössen-Verhältnis eines Originals zu seiner Kopie. Und die Kopie ist im Fall der Fotografie, der Grafik oder der Malerei halt ein Abbild. Ansonsten könntest Du jede technische Zeichnung knicken, gell :lol: .

Allerdings kannst Du bei manch kleinem CCD/ CMOS mit dem Massstab 1:1 nicht mehr viel sehen... ;)

Allgaier123
19.11.2004, 17:55
Ich muß nochmal auf die 1cm² große Fliege kommen.

Wenn ich also das 105er sigma an die D7D schraube könnte ich die Fliege Formatfüllend fotografieren, hab ich das richtig verstanden?

korfri
19.11.2004, 18:06
Der APS-C-große Chip der D7D hat wohl eine Kantenlänge von 22,7 x 15,1 mm.
Bei einem Abbildungssmaßstab von 1/1 paßt also etwa eine normale Biene formatfüllend auf den Chip.

Bei Vollbild-Darstellung am PC wird diese Biene auf jedem beliebigen Monitor daher auch auch formatfüllend ;)

Hier nochmal die Größenverhältnisse der verschiedenen Sensoren:

http://www.henner.info/bearb/sensoren.png

Formatfüllend ist bei der D7D also ein Objekt mit 22,7x15,1 mm, und bei einer Kleinbildkamera aber eines mit 36x24 mm.

Bei der Dimage (2/3") wäre es theoretisch ein Objekt mit nur 8,8x6,6 mm; bei der Dimage schafft man das aber nicht ohne besondere Maßnahmen, (da gibts ja keine Makroobjektive für), sondern z.B. mit einem in Retro-Stellung angebrachten Wechselobjektiv, was natürlich viel schlechter handzuhaben ist als ein richtiges Makro-Objektiv.

Dimagier_Horst
19.11.2004, 18:27
Formatfüllend fotografieren, hab ich das richtig verstanden?
An der tollen Grafik von korfri siehst Du den Unterschied: formatfüllend bedeutet, dass die Fliege den Chip oder den Film ganz ausfüllt. Das sind, je nach Chip/Filmgröße ganz unterschiedliche Massstäbe.

Ein extremes Beispiel: Du fotografierst einen Turm formatfüllend, wenn er das Negativ (hochkant) in der Höhe ganz ausfüllt. Egal ob Kleinbild, Mittelformat oder Großformat - immer formatfüllend. Der Abbildungsmassstab ist beim Kleinbild dann vielleicht 1:10.000, beim Mittelformat etwa 1:5.000 und bei Großformat 1:1.000.

Umgekehrt gehst Du ganz nah an den Turm heran und fotografierst den Turm im Massstab 1:1. Dann kriegst Du beim Kleinbildformat ein paar Krümel vom Putz drauf, beim Mittelformat schon ein klein wenig mehr und beim Großformat vielleicht einen ganzen Backstein.

Allgaier123
19.11.2004, 18:28
Hallo Fritz,

jetzt ist mir alles klar.

Das heißt für mich, da ich Makros sehr gerne ansehe und auch mit der Dimage versucht habe zu fotografieren, wohl ein Makroobjektiv mir zulegen werde, sollte sich meine Breiftasche nach dem D7D Kauf wieder erholt hat :cool:

Vielen Dank nochmal für eure schnelle Hilfe.

Gruß
Robert

korfri
19.11.2004, 18:38
Hallo Robert,

vorläufig kannst Du es auch mit Nahlinsen wie der Minolta No 2 probieren (es gibt da auch eine Nachfolger-Linse von, mußt Du halt mal nachsuchen).

Und der Trick mit dem Retro-Objektiv liefert ganz unerhörte Ergebnisse. Ich hab mal einen Pfennig formatfüllend abgelichtet, mit der Dimage ...

Eine Retrolinse und ein Zwischenring kostet nicht viel; vielleicht 25 €.
Die guten apochromatischen Nahlinsen sind viel teurer, und auch schwächer.
Such am Besten mal die Diskussionsbeiträge dazu raus, die wir schon hatten ...

Wenn die Dimage schon weg ist, würde ich mir bald ein Makro kaufen, da es auch als superscharfes Normalobjektiv einsetzbar ist.

Allgaier123
19.11.2004, 18:50
Hallo Fritz,

nein, nein die Dimage hab ich noch und weiß auch noch nicht ob ich sie überhaupt hergebe.

Momentan bin ich gerade am lesen von Erfahrungsberichten und Meinungen zu den verschiedenen Objektiven.

Allerdings hilft das nicht wirklich weiter, die einen loben Sigma, Tamron usw. die ander sagen genau das Gegenteil :roll: .

Momentan würde mir eben das oben genannte Sigma 105/2.8 gefallen, vieleicht meldet sich hier ja noch jemand der das Teil im Einsatz hat und mir seine Erfahrungen mitteilen kann.

Bei diesem Test http://iapf.physik.tu-berlin.de/jbohs/HKO/TUBerlin/dforum/macro/Macro100.html kommt das Sigma jedenfalls nicht so gut weg.

Grüße
Robert

Basti
19.11.2004, 18:55
Hey Robert,
auf Kleinbild bezoben gelten Brennweiten ~ 100 mm als die idealen Portraitbrennweiten. Ein Makroobjektiv zeichnet sich dadurch aus das es nicht wie andere Objektive für unendlich sondern auch für den Nahbereich gerechnet und korrigiert wurde. Ich habe meine (EX!)-Freundin damit einmal Portraitiert, bei mir jedenfalls gings gründlich in die Hose (im Sinne von mißlungen!). Grund war einfach das die Linse zu scharf war (im Gegensatz zur Ex ;-) ). Ich habe hier ein Minolta 100mm 2,8 Makro liegen, sowie meine D7D eingetroffen ist werde ich nicht nur Makros sonder auch Portraits schiessen (sicherlich nicht mehr von meiner Freundin!) und sie hier posten.
LG
Basti

korfri
19.11.2004, 18:58
Die hohe Lichstärke bedeutet viel Glas und ein hohes Gewicht, und in der Regel eine geringere Qualität, soweit es nicht sauteuer ist. Die lange Brennweite von 105 mm wird durch den Crop-Faktor auf quasi 160 mm (analog gesehen) verlängert, was mir für ein Makro sehr viel erscheint. Und eine Festbrennweite mit 160 mm wäre eigentlich kaum nutzbar.

Ich würde daher viel eher ein Makro mit 50 / 60 / 70 mm empfehlen. Das kannst Du dann eher so benutzen, wie ein 100-mm Makroobjektiv bei Kleinbild-Kameras.

@Basti: Das Problem ist, daß man dabei krass Hautunreinheiten sieht, die man normalerweise glatt übersieht. Ich würde ein Makro nicht als Portrait-Objektiv benutzen. Die hohe Lichtstärke zeigt aber, daß es im Prinzip ein Mittelding ist, weder Fisch noch Fleisch.

Das gilt für Roberts Objektiv genauso, meine ich.

Allgaier123
19.11.2004, 19:04
Servus Basti,

Minolta oder Sigma das ist die Frage, wenn ich mir das Bild von Fritzchen mit der Rose anschaue das ja mit dem Minolta gemacht wurde muss ich schon sagen :top: so würd ich mir das auch vorstellen :oops: .

Übrigens hast Du Deine d7i noch bzw. was an Ausrüstung nimmst Du auf Bergtour mit speziell an Objektiven, denn mit der 7i war das Gepäck ja schon recht überschaubar :)

Grüße
Robert

Jerichos
19.11.2004, 19:06
Ich habe meine (EX!)-Freundin damit einmal Portraitiert, bei mir jedenfalls gings gründlich in die Hose (im Sinne von mißlungen!). Grund war einfach das die Linse zu scharf war (im Gegensatz zur Ex ;-) ).
Keine Details, Basti. Keine Details.
PN bitte an mich.


Ich habe hier ein Minolta 100mm 2,8 Makro liegen, sowie meine D7D eingetroffen ist werde ich nicht nur Makros sonder auch Portraits schiessen (sicherlich nicht mehr von meiner Freundin!) und sie hier posten.
Ach, haben wir eigentlich schon über meinen Stundenpreis als Model gesprochen? :D


@Robert:
Vielleicht hilft der Link:
http://www.fredmiranda.com/reviews/showproduct.php?product=134&sort=7&thecat=13

doubleflash
19.11.2004, 19:10
Also ich benutze das Sigma 105/2.8 an der D70. Zu lang ist es IMO nicht, aber das hängt von den Motiven ab. Da ich gerne auf Insektenjagt gehe sind die 105mm schon fast etwas kurz. Beim Maßstab 1:1 sind noch so 10-15cm Abstand vom Filtergewinde zur Schärfeebene. Nicht wirklich viel bei Käfern und Co.
Das Sigma wird in Canon- und Nikonforen immer wieder empfohlen und meine Eindrücke sind bisher auch gut. Wenn ich auch noch nicht so viel testen konnte. Hier (http://home.arcor.de/patrick-gross/lager/28-50-105_vergleich.jpg) habe ich mal einen kleinen Vergleich gemacht.
Allerdings ist der AF bei meiner D70 und dem Sigma nicht allzu treffsicher und pumpt auchmal wie zu d7i Zeiten. Der Verstellweg ist außerdem enorm.

Basti
19.11.2004, 20:00
Ich denke das 100mm für Libellen etc. recht gut sein wird, die Fluchtdistanz ist dann noch gegeben.
Für meine Bergtouren hab ich mir das 17-35 EX von Sigma geholt, für mich ist Weitwinkel doch eher besser ;-) Zusätzlich hab ich noch das 50 mm mit 1,4. Mehr werd ich wohl nicht mitnehmen, vielleicht wird sich das aber auch nach den ersten Touren einpegeln.
Prinzipiell bin ich der Meinung das zu viel Wert auf Markenfetisch gelegt wird, die Unterschiede sind meist so gering das man als Normaluser ohne optische Messbank keinen Unterschied feststellen kann ob man nun z.B. das 28-70 2,8 von Minolta oder Sigma an der Kamera hatte.
Basti

Dimagier_Horst
19.11.2004, 20:07
sind noch so 10-15cm Abstand
Hm, das ist auch wegen der Ausleuchtung nicht viel....beim Nikon sollten es um 20cm sein....

Jerichos
19.11.2004, 21:06
Für meine Bergtouren hab ich mir das 17-35 EX von Sigma geholt, für mich ist Weitwinkel doch eher besser ;-) Zusätzlich hab ich noch das 50 mm mit 1,4. Mehr werd ich wohl nicht mitnehmen, vielleicht wird sich das aber auch nach den ersten Touren einpegeln.
Schneckerl, ich bin doch auf alle Fälle bei den nächsten Touren mit von der Partie und ich kann ja dann mein Telemonster mitnehmen. Du weißt ja, geteiltes Leid ist halbes Leid. Wie in ner richtigen Beziehung. Du darfst die Braut jetzt küssen. :crazy: :D

Basti
19.11.2004, 21:46
Du weißt ja, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Heist das ich soll dein Objektiv tragen oder wir teilen uns in Zukunft ne Brau?!

Jerichos
19.11.2004, 21:56
Du weißt ja, geteiltes Leid ist halbes Leid.
Heist das ich soll dein Objektiv tragen oder wir teilen uns in Zukunft ne Brau?!
Das heißt, dass ich mein Objektiv schleppe und wir uns ja abwechseln können. Oder nennst Du deine Freundin "Telemonster". :D

Cougarman
19.11.2004, 22:01
Ich denke das 100mm für Libellen etc. recht gut sein wird, die Fluchtdistanz ist dann noch gegeben.

Ich denke eher nicht.
Mit dem 105er ist man doch schon recht nahe an dem Käfer.
ein 180er wäre besser geeignet.

hansauweiler
20.11.2004, 00:27
Hallo Allgaier 123
In diesem posting wird auch über Objektive in Retrostellung geschrieben.
Vor einiger Zeit habe ich im Forum-Galerie unter"Macro Versuche" ein paar Beispiele samt Beschreibung vorgestellt. Bei Interesse kannst Du ja da einmal nachsehen.
Gruß HANS

Basti
20.11.2004, 10:42
Ich denke eher nicht.
Mit dem 105er ist man doch schon recht nahe an dem Käfer.
ein 180er wäre besser geeignet.
@Cougarman: Das ist richtig, allerdgins reicht meine Wohnung der Länge nach nicht um mit diesem Objektiv auch noch Portraits zu schiessen. Aus diesem Grund denk ich das das ~100mm der beste Kompromiss sind.
Basti

Cougarman
20.11.2004, 11:08
@Cougarman: Das ist richtig, allerdgins reicht meine Wohnung der Länge nach nicht um mit diesem Objektiv auch noch Portraits zu schiessen. Aus diesem Grund denk ich das das ~100mm der beste Kompromiss sind.
Basti

Dann nimm doch noch ein 50/1,4 oder ein 85/1,4 dazu. ;)

Basti
20.11.2004, 11:16
Tja cougarman sehr gerne. Aber ich muss auch noch irgendwas essen die kommenden Wochen ;-)
Aber das 1,4 85er reizt mich schon wirklich!
LG
Basti

korfri
20.11.2004, 14:28
... nimm doch noch ein 50/1,4 oder ein 85/1,4 dazu. ;)
Genau, das sind für die dSLR die idealen Porträit-Objektive.

Voll aufgeblendet reduziert sich die Schärfentiefe, und sie werden auch schon weicher.

doubleflash
20.11.2004, 17:43
sind noch so 10-15cm Abstand
Hm, das ist auch wegen der Ausleuchtung nicht viel....beim Nikon sollten es um 20cm sein....

Die Nahgrenze liegt bei ca. 32cm von der Chipebene aus. Beim Maßstab 1:1 wird das Objektiv sehr lang von der Chipebene bis zum vordersten Rand des Objektivs sind es dann ca. 19,5cm. Bleiben also noch ca. 12,5 bis zum Motiv.
Das ist dann allerdings der Extremfall und für Libellen reichen auch 1:3-1:2 schätze ich mal. Der Abstand wird dann entsprechend größer.

digitalCat
22.11.2004, 02:20
weil es jetzt billig bei Oehling für 199,- angeboten wurde, habe ich mir das alte 50 mm Makro von Sigma zugelegt, allerdings hauptsächlich zum Einsatz an der geplanten D7D. An meiner analogen 700si habe ich es nur kurz getestet, da scheint es mir im Bereich nahe 1:1 wegen der Verschattung (selbst ohne SB) problematisch,- denkbare Anwendung: Reproduktion am geeigneten Ständer mit bewusster Lichtführung.
Mein Lieblings-Makro ist seit Jahren das Tamron 90mm, welches sich an der Analogkamera noch gut freihändig einsetzen lässt bei Abbildung 1:1, speziell mit Blitz. Ich fürchte, dass an der D7D schon der AS benötigt wird bei Cropfaktor 1,5 und freihändig im Nahbereich.
Mein älteres Sigma 180/5,6 (bis Abbildung 1:2) werde ich vermutlich digital nur noch vom Stativ einsetzen können.
Was mich bei allen Tests und manchen Beiträgen auch in anderen Foren masslos ärgert, ist die Betonung der AF-Geschwindigkeit bzw. ~Genauigkeit, denn ich betrachte den Autofocus (jedenfalls im Makrobereich) als eine nicht nur überflüssige, sondern geradezu störende Einrichtung. Denn woher will der AF beispielsweise bei einer Blüte oder einem Insekt wissen, wo ich gerne die Schärfe hätte.
An meiner 700si hat sich leider häufig im unpassendsten Moment der Autofocus zugeschaltet, ohne dass ich nachträglich eine Erklärung dafür habe, hoffentlich ist dieser Effekt bei der D7D mit ihrem AF-Drehschalter ausgeschlossen

Basti
22.11.2004, 08:15
Mein Lieblings-Makro ist seit Jahren das Tamron 90mm
Eine hervorragende Linse die ich früher auch selbst besessen hab! Sehr scharf und angenehm leicht!
LG
Basti