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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungsbericht: Stabilisator völlig überbewertet bei normalem Licht?


kitschi
13.03.2013, 12:39
da es keinen allgemeinen Bereich hier im Forum gibt, schreib ichs mal hier rein;)

bekanntlich haben die Nex Modelle keinen integrierten Stabilisator und von manchen kommt der Ruf wieso Sony den dort weggelassen hat und in einen Teil seiner Linsen fürs E-Bajonett verlagert hat

ich hab selber eine Nex-5N und bin mit dem sucherlosen Konzept aber garnicht zurecht gekommen, deshalb hab ich auch den wirklich guten OLED Ausfstecksucher dazu gekauft und seitdem bin ich sehr glücklich und verwende sie mehr als meine gute A700

ich hab mittlerweile 20 Altglas-Linsen und hab das 18-55 Kit nur zum Testen kurz verwendet;)

und jetzt zum Thema:

mit dem Sucher und Linsen bis 100mm ist der Stabilisator meiner Erfahrung nach praktisch überflüssig und das teilweise sogar bei Low-Light Aufnahmen (35mm)

Makros bis ABM 1:2 bei Sonne mit 100mm sind kein Problem hinzubekommen

ohne Sucher bin ich der Meinung würde das nicht gehen weil durch das anlehnen der Kamera an der Nase sehr viel Stabilität dazu kommt;)

steh ich mit dieser Meinung/Erfahrung alleine da???




sitze gerade am Tablet, werde am Abend das ganze noch ergänzen und mögliche Rechtschreibdfehler entfernen;)

Robert Auer
13.03.2013, 23:39
Deiner These kann ich für die Alltagstauglichkeit folgen, insbesondere bei lichtstarkem Altglas. Wenngleich die Auslösetechnik dafür Übung erfordert und man bei Pixelpeeping wohl Unterschiede feststellen kann. Ich bin trotzdem dafür, dass alle Objektive, die für andere Anschlüsse mit Stabi geliefert werden, auch für Sony A+E-Mount mit aktivierbarem Stabi verkauft werden!
ps.: Meine Frau (ungeübte Gelegenheitsknipserin) kann manchmal sogar ein Weitwinkel bei bedecktem Himmel verreissen!

padiej
14.03.2013, 00:01
Der Stabi der A77 ist ja Sensorgewackel - meist schalte ich den weg, da ich am Einbein oder Stativ bin.
Der Stabi der Nexoptiken ist gut (18-55 und 55-210), der macht Sinn.

Seit kurzem habe ich fürs Filmen ein Stativ mit Gewicht unten - Steadycam heißt das.

Genial! Kann ich nur empfehlen.

Fürs Foto - Stativ, anlehnen, aufstützen, Einbein, Stabi nur im Notfall

lg Peter

kitschi
14.03.2013, 07:40
je größer und schwerer das Objektiv ist desto leichter geht es, so finde ich;)

einen weiteren Vorteil des nicht vorhandenen Stabis, seh ich für Stative weil man ihn nicht vergisst abzuschalten:top:

ich hab folgende Linsen in der Praxis probiert


MC Fisheye Rokkor 16mm f2.8
Voigtländer 15 Heliar
Tamron 24mm 2.5
MD W.Rokkor 28mm 2.8
MC W.Rokkor-HH 35mm 1.8
Canon FD 35mm 2 SSC
MD 45mm 2
MD Rokkor 50mm 1.7
MD 50mm 2
MD 50mm 3.5 Macro
MD 100mm 4 Macro
MD Zoom-Rokkor 24-50mm 4


das MC Tele-Rokkor 135mm 3.5, kann ich bedingt noch ruhig genug halten um nicht zu verwackeln, aber da ist nicht das Gewicht oder so der limitierende Faktor sondern die Brennweite;)

Mikosch
14.03.2013, 09:15
Guten Morgen!


... mit dem Sucher und Linsen bis 100mm ist der Stabilisator meiner Erfahrung nach praktisch überflüssig und das teilweise sogar bei Low-Light Aufnahmen (35mm)

Was bitte hat der Sucher mit dem Stabilisator zu tun?
Ich halte Deine Einschätzung ehrlich gesagt für überflüssig.

Fakt ist, dass mit Stablisator (egal ob optisch oder Sensor-Stabi) eine kürzere Belichtungszeit frei hand möglich wird. Das kannst Du unter ganz realen Bedingungen testen und nachvollziehen, oder es sein lassen.

Wenn Du natürlich mit offener Blende und hohen Isos überall zurecht kommst, dann sagt das nichts über den Sinn eines Stabilisators aus. Ebenso wenig wie die Nutzung eines Suchers! :roll:

Edit: lediglich Rechtschreib-Fehler korrigiert

kitschi
14.03.2013, 09:31
Guten Morgen!



Was bitte hat der Sucher mit dem Stabilisator zu tun?
Ich halte Deine Einschätzung ehrlich gesagt für überflüssig.

Fakt ist, dass mit Stablisator (egal ob optisch oder Sensor-Stabi) eine kürze Belichtungszeit frei hand möglich wird. Das kannst Du unter ganz realen Bedingungen testen und nachvollziehen oder es sein lassen.

Wenn Du natürlich mit offener Blende und hohen Isos überall zurecht kommst dann sagt das nichts über die den Sinn eines Stabilisators aus. Ebenso wenig wie die Nutzung eines Suchers! :roll:

dann lies mal genau was ich geschrieben habe, was der Sucher für einen Vorteil hat und dann mecker hier rum:roll:

fallobst
14.03.2013, 09:33
Ich möchte jetzt keineswegs den Eindruck erwecken, dass ich gegen technische Hilfsmittel bin, fotografisches Arbeiten zu erleichtern oder zu verbessern.
Ich habe gelegentlich den Eindruck, dass man um so lauter technische Verbesserungen fordert, als dass nachgedacht wird und daran geabreitet wird, wie jeder für sich sein Handwerk und somit seine Ergebnisse verbessert. Das ist natürlich besosnders schwer bei den hier auch angeführten Gelegenheitsknipsern.
Mir ist ein Erlebnis unvergessen, dass schon mehr als 10 Jahre zurück liegt.
Ein Freund, der selbst schon viele Jahre fotogfafiert hatte mich mit meinem Sohn in einer schönen Szene beritwillig ca. 8-10 Mal fotografiert, damals noch auf Film.
Von allen Aufnahmen waren lediglich drei verwertbar, alle anderen waren schlicht bei der Aufnahme verrissen/verwackelt.
Ich war entsetzt, bei ihm hätte ich diese hohe Ausschussquote nicht erwartet.
Ein Stabilisator egal ob in der Kamera oder im Objektiv wäre stets überfordert gewesen.

Vor ca. 4 Wochen trafen wir uns bei einer Geburtstagsfeier, er wollte den Geburtstagsstrauß auf dem Geburtsgatgstisch, den seine Freundin ausgesucht und mitgeschickt hatte, fotografieren, da sie aus Krankheitsgründen nicht mitkommen konnte.

Er bekam das Problem der Belichtung nicht in den Griff, da er an seiner Nikon XXX nicht wußte, wie er die Spotmessung für die Belichtung aktivieren konnte. Daraufhin angesprochen erwähnte er eine Automatikfunktion, die sonst immer funktionieren würde und ich merkte, dass er in dem Fall über den Autofocus sprach.

Zum Schluss fiel ihm ein Aufnahmemodus ein - HDR. Das konnte er schnell übers Menürad einstellen und hatte sein akzeptables Ergebnis.

Beide Beispiele zeigen, dass die Angewohnheit, sich genau mit seiner Kamera und fotografischen Know How auseinander zu setzen fehlt.
Die Lösung ist dann ein Menüpunkt XX.

Egal wieviel davon eine Kamera haben wird, es wird immer wieder dieser Ruf nach technischen Lösungen geben, wo die Lösung viel einfacher beim Fotograf zu finden wäre.

Dein Beispiel zeigt genau solch eine Lösung!

Wer probiert und übt schon mal das ruhige und verwacklungsfreie Auslösen?
Die Frage richtet sich nicht nur an Gelegenheitsknipser.
Viel Gejammere über den Stabi wäre überflüssig.
Und auch die Lobpreisungen am Anteil solcher Systems bei gelungenen Aufnahmen.
Gleichwohl haben solche Systeme ihre Berechtigung und können in vielen Fällen hlifreich sein.

Aber bei Sonnenschein und 1/250 und schneller bei den gängigen Brennweiten sollte es auch ohne gehen.

Es grüßt Matthias

dey
14.03.2013, 09:34
Was bitte hat der Sucher mit dem Stabilisator zu tun?
Lesen und verstehen!

ohne Sucher bin ich der Meinung würde das nicht gehen weil durch das anlehnen der Kamera an der Nase sehr viel Stabilität dazu kommt;)
Ich halte Deine Einschätzung ehrlich gesagt für überflüssig.

Ich halte deine Antwort für überflüssig, da unverschämt.

Ich kann seinen Gedanken übrigens nachvollziehen. Da ich hauptsächlich Menschen fotografiere komme ich meist gar nicht in den Bereich der Verwackelungsunschärfe; vorher schlägt die Bewegungsunschärfe zu.
Still und AL mache ich eher selten.

bydey

Mikosch
14.03.2013, 09:35
dann lies mal genau was ich geschrieben habe, was der Sucher für einen Vorteil hat und dann mecker hier rum:roll:

Du schreibst, dass Du die Kamera an der Nase anlehnen kannst.
Das hat allenfalls mit der Größe/Form der Nase zu tun, aber nichts damit, ob der Stabilisator unsinnig ist, oder nicht.

dey
14.03.2013, 09:40
Du schreibst, dass Du die Kamera an der Nase anlehnen kannst.
Das hat allenfalls mit der Größe/Form der Nase zu tun, aber nichts damit, ob der Stabilisator unsinnig ist, oder nicht.

Er kann die Kamera nur wegen des Sucher an das Gesicht führen und somit eine höher Stabilität der Körperhaltung erreichen. Je höher diese Stabilität ist desto später ist der Stabi nötig.

Man kann versuchen Argumente nachzuvollziehen oder eben auf seinem Standpunkt beharren. Und mit festen Standpunkt erübrigt sich ja dann wieder der Stabi :lol:

bydey

Mikosch
14.03.2013, 09:43
Lesen und verstehen!

Es wurde um Einschätzung durch den Thread-Eröffner gebeten, ob er mit seiner Meinung allein da steht oder nicht. Er hat eine sehr allgemeine These aufgestellt die für ihn zwar gelten kann, aber eben aus meiner Sicht nicht pauschal stimmt. Das habe ich deutlich gemacht. Vielleicht ein wenig zu unfreundlich geschrieben, keineswegs aber unverschämt gemeint.

Den theoretisch und praktischen Nutzen eines Stabis kann man selbst testen.
Ich habe das Ding nur sehr selten und gezielt an. Und dabei leistet das Teil nun mal gute Arbeit. Ob mit Sucher oder auch über Kopf mit A900 ist dabei völlig egal!

Günni
14.03.2013, 09:53
Hallo Zusammen,

ich muss sagen, dass ich mich an den Stabi in der A900 gewöhnt habe, besonders wenn
ich mich mit meinen 70- 400 unterwegs bin. Auch wenn ich am Anfang ab und an
vergessen habe denn Stabi abzuschalten wenn ich die Cam aufs Stativ gestellt habe, in der Zwischenzeit funktiinierts :-)

Ich finds auch klasse, dass einige ältere Linsen stabilisiert werden (4, 70-200)

Ich möcht' den Stabi in der Kamera nicht mehr missen, zumal er auch einen on/off Schalter
hat und meinem persönlichem Wackelfaktor gleicht er sehr gut aus.

Günni

dey
14.03.2013, 09:55
Es wurde um Einschätzung durch den Thread-Eröffner gebeten, ob er mit seiner Meinung allein da steht oder nicht. Er hat eine sehr allgemeine These aufgestellt die für ihn zwar gelten kann, aber eben aus meiner Sicht nicht pauschal stimmt. Das habe ich deutlich gemacht. Vielleicht ein wenig zu unfreundlich geschrieben, keineswegs aber unverschämt gemeint.
So klang es aber in meinen Ohren.

Ob mit Sucher oder auch über Kopf mit A900 ist dabei völlig egal!
Nein, die Wirksamkeit des des Stabis steigt mit schwindender Stabilität der Halterung und diese Steigerung endet ab dem Punkt an dem das Mass an Verwackelung die Möglichkeit des Stabis überschreitet, was dieser noch ausgleichen kann.
Maximale Stabilität auf Stativ und der Stabi ist wirkunglos bis negativ.

Du hast gerade den falschen Ansatz. Er hat kein Gehäusestabi und stellt fest, dass er ihn auch nicht vermisst. Meistens.
Er schränkt ein, dass er der Meinung ist, dass das aber nur mit Sucher so ist, da er dadurch eine höhere Stabilität erreicht.
Für mich nachvollziehbar, da logisch.

bydey

BeHo
14.03.2013, 09:58
Man könnte das ganze auch weiter fassen:


High-ISO-Fähigkeiten völlig überbewertet bei normalem Licht?
Kamerainterne Objektivkorrektur völlig überbewertet bei RAW-Workflow?
...


Na und? Ich bin froh über so manches, was einem die Kameras bieten. Nutzen muss man es ja nicht.

Zum Startbeitrag: Mir kommt es vor, als ob man es sich schön redet, dass ein Feature fehlt. Ich glaube kaum, dass sich jemand daran stören würde, wenn ein Verwachslungsschutz eingenaut wäre, der ansonsten keine negativen Auswirkungen hat.

kitschi
14.03.2013, 10:00
@Fallobst: klar bei Verschlusszeiten von 1/250 oder schneller ist ein Verwacklung egal ob mit oder ohne STabi, wenn man nicht gerade ein 500er Tele dran hat, eigentlich ziemlich unwahrscheinlich;)

aber ich bin eben schon soweit, dass wie erwähnt auch Makros mit dem 100er bei bei einer Verschlusszeit von 1/250 und ABM 1:2 auf 100% Ansicht knackig sind;)

@dey: danke, dass du es so verstanden hast wie ich es eben gemeint/geschrieben habe:top:

@Mikosch: dass wenn man sowieso etwas zittrig ist oder auch eben ältere Leute die die Kamera nichtmehr so ruhig halten können wie junge ein Stabi notwendig wird, das hab ich nie behauptet...


@Topic: ich habe im Winter eine Architektur-Aufnahme bei NAcht gemacht, das Gebäude war beleuchtet und rumdherum wars finster ausser der Diffusen Strahlung der Stadt, aber ich habe mit dem Minolta MC W.Rokkor-HH 35mm f1.8 bei Blende 4 eine Verschlusszeit von 1/30 und ISO 1600 verwendet und es ist dank Verwendung des Suchers an der Nex ein scharfes Bild geworden:top:

lampenschirm
14.03.2013, 10:02
braucht man ESP ABS und weiss nicht was für dinger in einer Karre? früher konnte man bestens ohne das zeugs um die Häuser kurven.....man staune , gar heute noch.....


auf meinen motorrad touren bin ich froh um solches stabizeugs....da gibts mit der zeit leicht müde Arme sollte es dann und wann mal einen Fotohalt geben.....

kitschi
14.03.2013, 10:04
@BeHo:

ich will nicht schönreden, dass der Stabi fehlt;)
in meiner A700 hab ich ja auch immer den Stabi an und gerade beim 70-200 ist der auch notwendig;)

aber ich will aufzeigen, dass man auch wenn ein technisches Hilfsmittel nicht da ist, ordentlich Bilder machen kann und nicht glauben braucht, dass dann nixmehr geht;)

Mikosch
14.03.2013, 10:07
So klang es aber in meinen Ohren.

Nanu?! Lässt Du Dir den Text vorlesen? :lol:
Da zeigt sich mal wieder, dass man alles so und auch ganz anders lesen und klingen lassen kann und die Wirkung des geschriebenen Wortes auch von der Interpretation durch den Leser abhängt.

Maximale Stabilität auf Stativ und der Stabi ist wirkunglos bis negativ.

Ja und wenn das Teil nicht notwendig ist, schalte ich es aus.

Das es Situationen gibt, in denen ein technisches Hilfsmittel sich negativ auswirkt schließt ja nicht aus, dass es auch Situationen geben kann in denen das Hilfsmittel sinnvoll ist! Bspw. Rauschunterdrückung. Die wird ja auch nicht bei Low ISO-Aufnahmen angewandt.

Du hast gerade den falschen Ansatz.

Den Ball spiele ich gern zurück! :D

Er hat kein Gehäusestabi und stellt fest, dass er ihn auch nicht vermisst. Meistens.
Er schränkt ein, dass er der Meinung ist, dass das aber nur mit Sucher so ist, da er dadurch eine höhere Stabilität erreicht.
Für mich nachvollziehbar, da logisch.


Er fragte, ob er mit der Einschätzung allein da steht oder nicht. Was für sein Fotografier-Verhalten gilt, ist für mich persönlich nicht nachvollziehbar. Das ist mein logischer Ansatz.

Mikosch
14.03.2013, 10:13
... aber ich habe mit dem Minolta MC W.Rokkor-HH 35mm f1.8 bei Blende 4 eine Verschlusszeit von 1/30 und ISO 1600 verwendet und es ist dank Verwendung des Suchers an der Nex ein scharfes Bild geworden:top:

Wäre das Foto mit Stabi und sagen wir ISO 800 oder vielleicht sogar 400 nicht eventuell noch einen Tick besser/schärfer geworden wäre? Von der besseren Dynamik mit geringeren ISO-Werten ganz zu schweigen.

lampenschirm
14.03.2013, 10:20
off topic

gewisse können nicht zu ihren fehlern stehen , sie müssen sich nachdem man sie darauf aufmerksam gemacht hat auf teufel komm raus ihre stellung irgendwie rechtfertigen man klaubt ganz angestrengt in der argumentenkiste herum oder versucht abzuschwächen.......

:roll:

und wenn man zudem angreifend schreibt birgt das so gewisse stolpersteine (extra folgen) mit denen man aber wiederum umgehen können muss....

ha_ru
14.03.2013, 10:47
Hallo,

ich habe als ich mit der A55 zu fotografieren begann mich mal gefragt, warum ich früher zu analogen Zeiten weniger verwackelte Fotos hatte wie heute mit Stabilisator.

Früher habe ich genau auf die Verschlusszeit geachtet, wenn es im nahe oder gar unter den Kehrwert der Brennweite ging überlget ob ichd as Foto machen muss (kostete ja richtig Geld), ob cih aufstützen kann oder wenn es nicht anders ging in Schützenmanier mit Atemtechnik, stabilem Stand etc. mir allergrößte Mühe gegeben nicht zu verwackeln.

Mit Stabilisator wurde ich schlampig, der Stabi wird es schon richten. Und musste erkennen, dass bei schlampiger Auslösung trotz Stabi ich auch an APS-C und Belichtungszeit = Kehrwert der Blende Bilder verwacklen kann, selten, aber es "gelingt". Dazu ist die A55 leicht, mit der vorherigen, viel schwereren 20D und dem kleinen Sucher habe ich ohne es zu merken wohl bewusster ausgelöst. Mit einer noch leichteren GH1 und dem dort blöd angeordneten Auslöseknopf (man drückte genau von oben auf das Gehäuse statt von schräg vorne) war es noch schlimmer als mit der A55 bis ich sie beschwert habe.

Seither achte ich wenn ich die Zeit dazu habe und mir das Bild wichtig ist wieder auf die Atmung, sicheren, breiten Stand, Abstützung der Kamera, sante Auslösung und ich habe selbst bei Zeiten die doppelt so lang sind wie der Kehrwert der Brennweite so gut wie keine verwackelten Bilder mehr.

Wurde ja mit ABS/ESP verglichen. Das sind beides gut funktionierende Sicherheitssystems die der Mensch nach den Erkenntnissen der Unfallforscher einfach mit in seine Abschätzung mit einrechnet. Früher fuhr man ohne eben vorsichtiger.

Hans

kitschi
14.03.2013, 10:54
man kann den Stabi nicht wirklich mit ABS/ESP vergleichen, denn diese beiden System helfen zB den Bremsweg zu verkürzen, wenn ich sie weg nehme kann ich selbst das nicht ausgleichen, aber das ganze ist OT

@ha_ru: du hast recht, man wird eben wirklich schlampiger, weil die meisten sich sagen, die Technik wirds schon ausgleichen;)

alberich
14.03.2013, 11:49
aber ich will aufzeigen, dass man auch wenn ein technisches Hilfsmittel nicht da ist, ordentlich Bilder machen kann und nicht glauben braucht, dass dann nixmehr geht;)

Dafür reicht aber auch ein kurzer Blick in die Fotogeschichte, denn "ordentliche Bilder" gibt es ja nicht erst seit Einführung von Sensor- und/oder Objektivstabilisierung.

ingoKober
14.03.2013, 12:33
Ich halte heute ziemlich problemlos freihändig 1/60stel mit 400mm an APS/C, ohne dass das auf 60 x 40 cm Anzeichen von Verwackelung zeigt.
Das ging früher definitiv nicht.
Natürlich bin ich im Laufe der Jahre besser geworden, aber ich bezweifel, dass das soviel ausmacht.
Daher glaube ich an den SSS.

Viele Grüße

Ingo

screwdriver
14.03.2013, 12:37
Dafür reicht aber auch ein kurzer Blick in die Fotogeschichte, denn "ordentliche Bilder" gibt es ja nicht erst seit Einführung von Sensor- und/oder Objektivstabilisierung.


Bei Negativ-Grössen ab 4" x 6", einem ordentlichen Stativ und genug[tm] Licht ist es auch nicht sooo schwierig ein "ordentliches Bild" zu machen. :lol:

screwdriver
14.03.2013, 12:57
Ich halte heute ziemlich problemlos freihändig 1/60stel mit 400mm an APS/C, ohne dass das auf 60 x 40 cm Anzeichen von Verwackelung zeigt.
Das ging früher definitiv nicht.

Bei 1/80s mit 200mm an APS-C komme ich mit der NEX und manuellem Objektiv derzeit an meine Grenze. Mit Einbein geht etwas mehr. Das hilft aber nichts, wenn sich das Zielobjekt bewegt.

WIE sehr man zittert zeigt die 9,5-fache Vergrösserung im Display sehr deutlich.
Da wünscht man sich doch schon mal eine Stabilisierung.

Calato
19.03.2013, 15:47
Natürlich habe ich auch schon zu Zeiten Kaiser Franz' prima Bilder gemacht (mir gefallen sie jedenfalls :mrgreen: ) ohne das ganze Stabilisatorgedöns.
Na und? Wieviele Bilder sind denn da aber auch danebengegangen, weil ich's verzittert habe?

Ein Aha-Erlebnis hatte ich, als ich mit meiner Frau mal in Kroatien einen Rundflug gemacht habe mit einer kleinen Cessna. So eine Kiste wackelt und brummelt nun mal. Es war ein herrlicher Tag, und ich habe mit meiner nagelneuen sauteuren Digi (welche, sag ich mal nicht) ohne Stabi auf Teufel komm raus fotografiert, was das Zeug hielt. Wahnsinnsmotive!
Zuhause angekommen, haben wir unseren Bekannten dann von dem Flug ausschließlich die Bilder gezueigt, die meine Frau mit ihrer kleinen Ixus "geknipst" hatte. Auf der Ixus stand nämlich "IS" drauf.

Ich bin froh um den Stabilisator, der mir (ich bin eher Schnappschussfotograf als Gestalter) schon viele, viele Bilder gerettet hat.

Allerdings bemerke auch ich, wie das Wissen um den Stabilisator einen zur Sorglosigkeit verleitet und dann ins Negative ausschlägt.

Das ist übrigens auch EIN Grund (unter 12 bis 137 anderen), der mich zur Festbrennweite zieht: Das Zoomobjektiv verleitet dazu, dass man sich nicht mehr mit dem Motiv auseinandersetzt. Bildausschnitt? Zoom! Perspektive? Ach ja, gibt's auch noch. Äh .......

Es ist die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und den Grenzen, die einen in gleicher Weise zur Auseinandersetzung mit dem Motiv und mit der Technik zwingt.
Aber dafür kann der Stabilisator nichts.

Calato

sven_hiller
25.03.2013, 23:01
Mir geht's eigentlich ähnlich wie dem TO.

Ich fotografiere sowohl mit Film als auch digital.
Der SSS an A350 und A700 ist permanent ausgeschaltet. Ich bin mir stets unsicher ob des Einflusses, den er ausübt. Ich wähle die Blenden. und ASA-Werte abhängig von der Brennweite immer derart, daß die entstehenden Belichtungszeiten sicher sind.

Daß der SSS für den einen oder anderen Sinn macht, auch abhängig von der speziellen Grenzsituation, würde ich nicht abstreiten. Nur eben im Hinblick auf das im Titel genannte "normale Licht" gelingt es mir recht gut, darauf verzichten.

Gruß Sven

Excel
26.03.2013, 00:04
Meine Erfahrung ist, dass der Bildstabi nur in einer Situation negativ wirkt: Kamera auf dem Stativ und leichte Bewegung im Untergrund (Schiff, Brücke, Vibrationen durch Verkehr). Da gehört er ausgeschaltet. Wenn man dran denkt... :P
Sonst habe ich den Bildstabi immer an und sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Tagsüber bei Sonne ist er im Prinzip überflüssig, aber schaden tut er auch nicht. Auf sicheren Stand und eine ruhige Hand achte ich dabei immer. Sicherlich helfen mir meine vom Sport trainierten Arme dabei, die Kamera ruhiger halten zu können als der Durchschnitt-User. Aber unabhängig davon kann man mit etwas Mühe deutlich bessere Bilder bekommen.
Bei LowLight erweitere ich meinen Spielraum durch den Bildstabilisator. So schaffe ich es, mit aktiviertem SteadyShot, Objekte bei Nacht bis zu 1/2s frei Hand scharf zu bekommen. Ohne Bildstabi ist das meiner Meinung nach unmöglich. Die Alternative wäre ISO 6400 oder noch höher, aber dann kommt doch zu viel Rauschen ins Spiel. Ergo hat man mit Bildstabi bei LowLight auch einen Qualitätsvorteil beim fertigen Bild.
Insofern kann ich die Meinung der Themenerstellers hier nicht bestätigen.

screwdriver
26.03.2013, 08:51
...
Bei LowLight erweitere ich meinen Spielraum durch den Bildstabilisator.
...
Insofern kann ich die Meinung der Themenerstellers hier nicht bestätigen.


Der sich dabei auf "normales Licht" bezog und im Text nochmal weiter auf 100mm Brennweite eingrenzte.

Das Ganze bezogen auf die NEXen, welche keinen eingebauten Stabi haben sondern auf einen im Objektiv integrierten Stabi "angewiesen" sind.

Dass der TO auf seinen "Nasenstabi" schwört, sei ihm unbenommen.
Ich nehme viel lieber mein Einbeinstativ... ;)

Excel
26.03.2013, 12:53
Die Frage war, ob er völlig überbewertet ist bei Tageslicht. Da niemand behauptet, dass man bei Sonnenschein und kurzen bis mittleren Brennweiten einen bräuchte, kann er auch nicht überbewertet sein ;)
Bei unruhigen Händen und mäßigem Licht wie Wolken (das fasse ich auch noch unter "normales Licht") macht ein Bildstabi aber sicher Sinn, wenn man die ISO niedrig halten will. Deshalb meine Meinung, dass er nicht überbewertet ist.Und JA, die Möglichkeit, deswegen bei der Körperhaltung beim fotografieren nachlässig zu sein, ist gegeben. Aber dafür kann ja der Stabi nix :)

XJClaude
30.03.2013, 17:15
Ab einem gewissen alter, definitiv ja :D

screwdriver
30.03.2013, 18:07
Ab einem gewissen alter, definitiv ja :D

"ja" was?

XJClaude
30.03.2013, 22:41
"ja" was?

Stabilisator sehr hilfreich :roll: :D

dey
02.04.2013, 12:38
Wenn man ihn am meisten braucht ist er nicht da.
Habe seit geraumer Zeit Probleme die 24MP meiner A65 mit meinen Billig-Tele-Zooms zu nutzen. Bin immer wieder hin und hergeschwankt, ob die optische Qualität nun ausreicht oder nicht.
Im Vergleich zu meinen anderen Objektiven wollte es mir einfach nicht gelingen wiederholbar gut Ergebnisse auf Pixelebene zu erzielen.
Seit dem Wochenende ist mir klar warum: der Stabi schafft es nicht bei 200mm Verwackelung zu eliminieren. Ab 1/500s waren die Ergebnisse Handgehalten zum Teil OK, ab <= 1/800 konstant gut und mit beiden Armen abgestützt ging es auch bei Werten >1/500s.

Das hat mich doch sehr frustiert. Zum einen war ich froh, dass das Min AF 70-210 immer noch ordentliche Leistungen abliefert zum anderen ärgert es mich, dass ich bei 200mm entweder mit hohem Ausschuß leben muss oder in Zukunft ein Stativ oder ähnlich stabilen Stand einsetzen muss.

Dies betrifft vermutlich wohl nur die Motive bei denen ich durch crop die Brennweite verlängern möchte. Und gerade beim Telezoom ist das für mich interessant.

Frage: ist die Problematik bei 200mm + 2x-crop am 24MP-APS-C-Sensor gleich wie 400m-Objektiv ohne crop?

bydey

dey
03.04.2013, 08:10
Frage: ist die Problematik bei 200mm + 2x-crop am 24MP-APS-C-Sensor gleich wie 400m-Objektiv ohne crop?

Hi,
ich habe die Frage ja doppelt aufgeworfen und werde versuchen die Diskussion hier zusammen zu führen.
So,
es läßt mir ja keine Ruhe und ich möchte ja uach ein gutes Telezoom haben.
Mittlerweile habe ich auch ein Sigma 50-200 4-5.6 HSM OS.

Ich habe jetzt festgestellt, dass meine Unzufriedenheit nicht von der optischen Qualität kommt sondern von der Schwäche des Stabi bei 200mm.
Was mir jetzt nicht klar ist, ob es etwas mit der Erkennung des Objektivs zu tun hat oder nicht.
Ich hatte hier schon mehrfach gelesen, dass der Stabi nur dann odrentlich arbeiten kann, wenn er das Objektiv und die verwendetet Brennweite richtig erkennt. Ob das jetzt bei einem alten Minolta zu weniger perfekten Ergebnissen führt ist mir noch nicht klar. Das kann aber wohl im Selbstversuch mit deaktiviertem Stabi testen.
Fakt ist ich kann die Kamera bei 200mm kaum so ruhig halten, dass ein verwackelungsfreies Bild bei 200mm und >= 1/500s entsteht.

Dies betrifft nur Bilder bei denen ich die 24MP zum croppen und somit zur Brennweitenverlängerung nehmen möchte.

bydey


Ich habe jetzt festgestellt, dass meine Unzufriedenheit nicht von der optischen Qualität kommt sondern von der Schwäche des Stabi bei 200mm.
So kann man es natürlich auch ausdrücken ("Schwäche des Stabi"). Ist es auch die "Schwäche des Blitzes", wenn Objekte in 300m Entfernung nicht mehr ausgleuchtet werden? Oder die "Schwäche der Kamera", wenn der AF einen in 1m Entfernung vorbeifliegenden Kolibri nicht in 100% aller Fälle trifft?

Fakt ist aber offenbar, dass du die Bilder verwackelst. Daher: Stativ/Einbein verwenden oder ISO erhöhen und damit die Verschlusszeiten verkürzen.
Du hast in so fern recht, als das meine Erwartung über der Realiltät liegt.
Ist es vermessen zu erwarten, dass der Satbi bei 200mm und 1/320s ein verwackelungsfreies Bild schafft. Ich rede nicht von 1/50s.
Ich bin damit noch deutlich von der 1/Brennweite-Regel entfernt und wenn ich bei 2x-crop eine Brennweite von 400mm annehme liege ich ungefähr drin. Irgendwas sollte der Stabi ja auch noch tun.
Und ich hatte bei meinen letzten Versuchen immer einen stabilen Stand und statische Motive in unterschiedlichen Entfernungen. Die Ergebnisse sind einfach unzuverlässig ausgefallen; ich war einfach an der Grenze dessen, was ich ruhig halten kann.
Bin jetzt kein Sportschütze (weiss aber, wie man stabil ein Luftgewher hält) denke aber, dass ich al Billiardspieler schon weiss, was ein ruhiges Händchen ist.
Die Luftgewehrhaltung taugt mir beim fotografieren nicht.

Du hast nicht geschrieben, ob du am stabilisierten Sigma-Objektiv bessere oder gleich schlechte Ergebnisse bekommst wie mit dem Minolta 70-210, das ja den kamerainternen Stabi verwendet. Im Zweifel halte ich den objektiv-internen Stabilisator für effektiver, aber Objektive ohne eigenen Stabi sollten eigentlich alle gleich gut von der Kamera stabilisiert werden.
Ich habe mehrfach die Kombinationen aus Minolta + SonyStabi und Sigma+SonyStabi und Sigma + SigmaStabi hin und herprobiert und kann keinen signifikanten Unterschied feststellen, was das Endresultat angeht.

bydey

ha_ru
03.04.2013, 09:58
Hi,
Ich habe mehrfach die Kombinationen aus Minolta + SonyStabi und Sigma+SonyStabi und Sigma + SigmaStabi hin und herprobiert und kann keinen signifikanten Unterschied feststellen, was das Endresultat angeht.

bydey

Hallo,

als ich vor der Frage stand, ob ich als tragbares Tele ein Sony 70-300 G oder das Tamron 70-300 SP USD anschaffe, habe ich beide gegen mein bis dato verwendetes 18-250 Superzoom getestet.

Vom Stativ waren die Unterschiede sehr deutlich sichtbar, zwischen Superzoom und den beiden anderen lag in der Schärfe ein sehr deutlich sichtbarer Unterschied, vor allem bei 200mm. Sony und Tamron Tele lagen auf einem Niveau, der Kontrast des Sony vielleicht einen Tick höher oder mir gefielen die Farben ooc etwas besser (ich suchte noch mehr Gründe für das Sony und gegen Tamron um mir den Preisunterschied schönzuargumentieren ;) ) .

Bei Freihandaufnahmen verschlechterte sich der visuelle Eindruck des Superzooms nur wenig, bei beiden anderen durch die Verwacklungsunschärfe erschreckend. Sie waren nur wenig, in rund 20% der Fälle nur noch bei genauem Hinschauen besser als das Superzoom. Das lag auch daran, dass ich im Vertrauen auf den Stabilisator bei 200mm meisten mit 1/500 oder gar 1/320 fotografiert hatte. Seither gehe ich bei 200mm lieber in der ISO hoch als in der Zeit unter 1/800. Das deckt sich mit den Erfahrungen von dey.

Bei den jeweils rund 40 Bildern Freihand je Objektiv am langen Brennweitenende (was statistisch keine gute Basis ist, das sehen nur Mediziner in ihren Studien so) konnte ich aber doch schon feststellen, dass ich im Mittel weniger Verwacklungsunschärfe mit dem Sony 70-300G als mit dem Tamron produzierte (das Superzoom war nochmal schlechter). Ich konnte aber nicht mehr testen, ob ich beide unbewusst (z.B. wegen unterchiedlicher Lage der Zoomringe...) unterschiedlich gehalten habe oder ob es doch am besseren Zusammenspiel von Objektiv und Stabilisator lag.

Wenn man sich die Arbeitsweise von dem bodyinternen Stabilsitator durchdenkt (Beschleunigungssensoren erfassen die Bewegung des Bodys + Objektiv und verschieben den Sensor so, dass das von Obejetiv auf die Sensorebene projezierte Bild sich nicht verschändert) , so wird klar, dass es nicht genügt den Sensor an der selben Stelle zu halten, sondern man berechnen muss, wo unter Berücksichtigung der Brennweite der selbe Bildauschnitt abgebildet wird. D.h. ohne Brennweiteninformation kann das gar nicht perfekt funktionieren. Bei allen Objektiven die ich besitze, egal ob Sony, Tamron oder Sigma, stimmt die Brennweiteninfo in den Exifs aber mit der Objektiveinstellung überein.

Hinweise, dass es das aufgrund der Objektivkonstruktion (z.B. Lage der letzen Linse und damit Strahlengang...) noch Unterschiede des Algorhytmus zur Stabilsierung gibt, habe ich noch nie gelesen. Und durchüberlegt, ob es so sein müsste auch nicht. Dann müssten für jedes Objektiv ein eigener Algorhytmus oder zumindest Parameter zur Stabilisierung hinterlegt sein.

Hans

usch
03.04.2013, 10:14
Ist es vermessen zu erwarten, dass der Satbi bei 200mm und 1/320s ein verwackelungsfreies Bild schafft.
Die 1/Brennweite-Faustregel stammt doch ebenso wie die Schärfentiefe-Skalen auf den Objektiven aus einer Zeit, als man 30µm Unschärfe noch als "scharf genug" angesehen hat. Deine A65 hat aber einen Pixelabstand von 4µm, das ist beinahe die achtfache Auflösung. Also entweder darfst du dir deine Bilder nur maximal in 12% Größe und nicht in der 100%-Ansicht ansehen, oder du mußt die Belichtungszeit nochmal um den Faktor 8 kürzer wählen. Damit wärst du für 200mm Brennweite bei 1/1600s. Laß den Stabi da noch zwei Belichtungsstufen herausholen, dann liegst du stabilisiert bei 1/400s als Freihandgrenze. Das ist der Fluch der 24 Megapixel. ;)

dey
03.04.2013, 11:08
Vielen Dank Hans für deine Erklärung, die sich mit meinen (gefühlten und nicht gemessenen) Erfahrungen deckt und besonderen dank an usch für die technische Grundlage dazu.
Die 1/Brennweite-Faustregel stammt doch ebenso wie die Schärfentiefe-Skalen auf den Objektiven aus einer Zeit, als man 30µm Unschärfe noch als "scharf genug" angesehen hat. Deine A65 hat aber einen Pixelabstand von 4µm, das ist beinahe die achtfache Auflösung. Also entweder darfst du dir deine Bilder nur maximal in 12% Größe und nicht in der 100%-Ansicht ansehen, oder du mußt die Belichtungszeit nochmal um den Faktor 8 kürzer wählen. Damit wärst du für 200mm Brennweite bei 1/1600s. Laß den Stabi da noch zwei Belichtungsstufen herausholen, dann liegst du stabilisiert bei 1/400s als Freihandgrenze. Das ist der Fluch der 24 Megapixel. ;)

bydey

ingoKober
03.04.2013, 12:49
Also entweder darfst du dir deine Bilder nur maximal in 12% Größe und nicht in der 100%-Ansicht ansehen, oder du mußt die Belichtungszeit nochmal um den Faktor 8 kürzer wählen. Damit wärst du für 200mm Brennweite bei 1/1600s. Laß den Stabi da noch zwei Belichtungsstufen herausholen, dann liegst du stabilisiert bei 1/400s als Freihandgrenze. Das ist der Fluch der 24 Megapixel. ;)

Ich würde das nicht so ernst nehmen. Denn auch die alte 1/F Regel war eher was für Zitterer und Anfänger.
Zumindest würde ich kein Bild nur deshalb nicht schiessen, weil ich nicht gemäß dieser Regel kurz genug belichten kann.
Mit SSS und ruhiger Hand geht viel.
Um ein Beispiel zu zeigen (24 Megapixel, A77):



400 mm (600mm equivalent!) 1/250stel frei Hand in unbequemer Position (weit vornübergebeugt) ohne Auflegen:

1014/DSC04319c.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=144870)

Und wenn Du jetzt sagst: Klar, in Forumsgröße ist das noch OK, dann leg ich halt den 1:1 Crop aus dem Bild nach

1014/DSC04319.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=144871)

Und das war kein Lucky Shot, sondern ist reproduzierbar.

Also nicht durch Theorie beeindrucken lassen, sondern die ruhige Hand üben und fotografieren. Das bringt am Ende mehr.

Viele Grüße

Ingo

dey
03.04.2013, 13:28
400 mm (600mm equivalent!) 1/250stel frei Hand in unbequemer Position (weit vornübergebeugt) ohne Auflegen:

Sehr beeindruckend!

bydey

Jan
03.04.2013, 13:32
Ist es vermessen zu erwarten, dass der Satbi bei 200mm und 1/320s ein verwackelungsfreies Bild schafft.

Nicht der Stabi, der Fotograf schafft das Bild.
Die individuellen Unteschiede bzgl. ruhiger Hand sind eklatant.

Jan

dey
03.04.2013, 14:03
Nicht der XXXXX, der Fotograf schafft das Bild.
Ein KLassiker! :top:
Die individuellen Unteschiede bzgl. ruhiger Hand sind eklatant.

Offensichtlich, wie Ingos Bild beweist.

bydey

ha_ru
03.04.2013, 14:08
Nicht der Stabi, der Fotograf schafft das Bild.
Die individuellen Unteschiede bzgl. ruhiger Hand sind eklatant.

Jan

Selbst die Unterschiede je nach Situation bei Personengleichheit sind eklatant.
Und ich meine jetzt nicht wie viel jemand von welcher Sorte getrunken hat.

Bewusst und ruhig auslösen, welche Kamera, welches Objektiv. Was ich mit einem schweren 70-200/2.8 noch sicher halte, muss mit einem leichten 55-200 nicht gutgehen. Wenn ich es dabei habe schnalle ich oft das Stativ an die Kamera und fotografiere damit Freihand Modellflugzeuge im Flug, das ausladende Stativ beruhigt duch die Massenträgheit auch ohne Bodenkontakt enorm.

Hans