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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NEX 3 Produktfotografie - Kaufberatung


Dominice003
04.02.2013, 11:20
Hallo,

ich soll für unsere kleine aber feine Firma eine Kamera kaufen, kenne mich aber leider garnicht aus!! :/

Es geht darum, dass wir schnell und einfach unsere Produkte (Tintenpatronen, Faltschachteln und Plastik-Flaschen mit Tintenflüssigkeit) abfotografieren wollen, um die mit relativ wenig Nachbearbeitung (da wir ein Familienbetrieb sind, haben wir leider kein Budget grossartig Profis anzustellen oder Stunden rein zu investieren) in unseren Onlineshop stellen zu können.

Wir haben uns schon ein kleines Set mit einer kleine Fotobox (weiser Stoffwürfel) und Tageslichtlampen geholt...

Die Bilder sind schon einwenig besser (Reflektionen), aber die Lampen sind nicht so extrem stark und/oder unsere (bis jetzt noch standart) Kompaktkamera bekommt das mit der Belichtung nicht hin: Entweder zu dunkel oder es rauscht, wenn man das Bild in Entprechender Grösse anschaut... :/

Hier kann man sehr gut an Hand des Verpackungsfotos (rechts oben - anklicken) sehen - wie es jetzt noch ist, aber nicht mehr sein soll!:
http://www.tintenalarm.de/4-xl-tintenpatronen-von-tintenalarm.de-ersetzt-epson-tinte-t1285-p-26145.html

Wir wollen uns nun eine Kamera anschaffen, die den Ansprüchen gerecht wird.
Nach dem Testbericht der Chip würden wir uns für die als sehr gut bewertete Soney NEX F3:

http://www.chip.de/artikel/Sony-NEX-F3-Systemkamera-Test_55871327.html

Wir bräuchten jetzt dringend professionelle Beratung, ob wir hier mit der Auswahl richtig liegen oder uns keinen gefallen tun??

VIELEN DANK schon mal!

Lg, Dominice

mrrondi
04.02.2013, 11:26
Dachte professionelle Beratung gäbe es im Fachhandel ?
Die verkaufen sogar Kameras hab ich gehört.

mrieglhofer
04.02.2013, 11:56
Also ernsthaft, für diese Bildergröße reicht ein Handy auch noch.

Aber eine normale Kompakte, ISO auf Minimum, rauscht in dieser Größe nicht. Und die Patronen laufen im Regelfall ja nicht weg. Also kannst durchaus auch mal 1/2s oder 1 sec belichten. Außer du fotogafierst freihändig, aber dann ist dir nicht zu helfen.
Vorteil ist dabei der kleine Sensor, der eine hohe Scharfentiefe ermöglicht, sprich die Schachtel ist problemlos von vorne bis hinten scharf.

Eine NEX ist natürlich qualitativ besser, keine Frage. Dazu noch ein passendes Makro und du bist im Rennen. Um das gleiche Geld gibts halt auch eine Einsteigs DLSR mit einem Fremdhersteller Makro. In beiden Fällen ist der Schärfenbereich signifikant geringer. Heißt, du mußt schon recht stark abblenden, kommst auch auf recht lange Zeiten und bekommst trotzdem je nach Abbildungsmaßstab nur Teile ausreichend scharf.

Wenns ausschließlich um diese Anwendung geht, würde ich eher eine Kompakte höherer Qualität mit einer guten Naheinstellfunktion bevorzugen. Hier dreht sich der Nachteil des kleinen Sensors in einen Vorteil.

Edit: professionelle Beratung. Es gibt sie noch, aber leider nur sehr selten. Meist kleine Geschäfte bei denen der Inhaber auch fotografiert ;-)

Dominice003
04.02.2013, 12:10
Hallo mrieglhofer,

Schon einmal gut zu hören, dass die NEX F3 zum Einsteigen im allgmeinen auch gut abschneidet!

Ok, das mit dem Sensor einer Kompaktkamera war mich so noch garnicht bewusst! :top:
mmmh das heisst wir sollten evtl doch die erste Überlegung verfolgen eine gute Kompakte zu nehmen (hatten ursprüblich auf die Canon s100 gespechtet. Uns aber dann gedacht, wenn wir uns schon eine holen entsprechend in was "Professionlleres" zu investieren... )


Vielen Dank für deine Antwort! (War schon etwas irritiert über die ruppige Art hier im Forum auf eine ehrlich gemeinte Frage! ...aber es ist ja auch Montag morgen ;) )

der_knipser
04.02.2013, 12:59
Eine "professionelle" Kamera setzt eigentlich auch professionellen Umgang mit dem Thema Fotografie und Bildbearbeitung voraus. Ich lese aber heraus, dass gerade die Bildbearbeitung garnicht oder nur im kleinsten Rahmen stattfinden soll.
Die technischen Möglichkeiten einer Systemkamera wie z.B. der Nex werden bei euch ganz sicher nicht ausgereizt, und deshalb halte ich diese Kamera für technisch überdimensioniert.
Ich bin auch nicht sicher, ob die zum System angebotenen Objektive (E-Mount) so nah an die relativ kleinen Motive herankommt, dass sie nahezu formatfüllend aufgenommen werden können. Für diesen Zweck würde ich persönlich systemfremde Objektive adaptieren, die ich sowieso in meinem Bestand habe. Das wäre aber nur eine Empfehlung an einen ambitionierten Fotografen.

Für den genannten Zweck, also Produktbilder für das Internet würde ich eine Kompaktkamera wählen, die nicht nur automatisch sondern auch manuell einstellbar ist, was den Fokus und die Belichtungseinstellungen betrifft.
Viel wichtiger ist z.B. die Beleuchtung (habt ihr ja schon) und ein Tischstativ, um jegliche Verwacklung zu vermeiden, und den Bildausschnitt schon vor der Aufnahme einwandfrei ausrichten zu können.

Dennoch empfiehlt es sich, wenigstens ein kleines Programm (es gibt tolle Freeware) für die Nachbearbeitung zu haben, mit dem grundlegende Bearbeitungen möglich sind.

mrieglhofer
04.02.2013, 13:02
Für eine professionelle Beratung wäre da ein Fachhändler natürlich gut geeignet. Da könntest das Equipment ausprobieren und dann besser entscheiden, ob das für dich ideal ist.

Ich selbst habe eine alte A1 und eine Canon S90. Sowohl mit der einen als auch der anderen lassen sich durchaus gute Bilder machen, wenn man die ISO ganz runterschraubt. Ich verwende sie aber hauptsächlich für Gegenstände mit eine großen Tiefenausdehnung, um die von vorne bis hinten scharf zu bekommen. So schön nämlich das Spiel mit der Schärfentiefe für die meisten Aufnahmen ist, aber bei ebay wollen die Leute scharf von vorne bis hinten. Nur würde ich jetzt davon kein Poster machen wollen, aber im Web ist die Größe ja durchaus begrenzt.

Bei flachen Gegenständen (Kleider, Bücher, oder so) ist ein größerer Sensor besser, da verwende ich dann auch eher eine Crop.

Wichtig ist halt, dass der Makro Bereich in der Telestellung gut ist! Das wäre unbedingt auszuprobieren. Da geht meine S90 bis ca. 1 Fehtaschentuchpackung ;-). Die A1 kommt noch näher ran. In Weitwinkelstellung ist er meist recht gut aber relativ nutzlos, weil da die Proportionen für eine Sachfotografie nicht passend sind. Und Nahlinsen können viele Kleine nicht.
Dann ist natürlich auch wichtig, dass die Kamera einen manuelle Weißabgleich kann und die Zeit und Blende manuell einstellbar ist. Damit kannst nämlich den Weißabgleich einmal fix einmessen und dann sind die Farben für den Aufbau immer gleich. Dito mit der manuellen Einstellung. Sonst ändert sich abhängig vom Motiv immer die Helligkeit.

dey
04.02.2013, 13:07
Für Produktfotografie kann auch Thetered Shooting interessant sein. Bedeutet die Kamera ist von einem PC aus bedienbar.
Wenn alle Einstellungen über den PC steuerbar sind und das Ergebnis dann ohne Ein-/Aus-/Umschalten am PC in 100% kontrollierbar sind, sind reproduzierbare Änderungen leicht duchzuführen.
Ordentliches Stativ und Blitz sind auch hilfreich.
Sowohl Thertering als auch Blitz ist allerdings mit Kompakt nicht selbstverständlich.

bydey

mrieglhofer
04.02.2013, 13:19
Für Produktfotografie kann auch Thetered Shooting interessant sein. Bedeutet die Kamera ist von einem PC aus bedienbar.
Wenn alle Einstellungen über den PC steuerbar sind und das Ergebnis dann ohne Ein-/Aus-/Umschalten am PC in 100% kontrollierbar sind, sind reproduzierbare Änderungen leicht duchzuführen.
Ordentliches Stativ und Blitz sind auch hilfreich.
Sowohl Thertering als auch Blitz ist allerdings mit Kompakt nicht selbstverständlich.

bydey
Hast recht. Die alte A1 konnte das ja noch vollständig, jetzt braucht man das ja schon die Topmodelle ;-)
Bei Canon können das leider auch nicht viele Modelle.
http://www.breezesys.com/PSRemote/features.htm#ps
Wenn tethered shooting einen wesentlichen Vorteile bringt, müsste man natürlich anders suchen.

Nebenbei, die F3 muss man auch hinsichtlich man. Einstellmöglichkeiten usw. checken. Ich meinte da die Bildqualität, die gut ist.

dey
04.02.2013, 13:47
Wenn tethered shooting einen wesentlichen Vorteile bringt, müsste man natürlich anders suchen.

Mich hatten Makros mit Canon PS 710 IS an den Rand des Wahnsinns gebracht. AF ging gar nicht und MF war eher Zufall.
Nach dem Überprüfen mit USB waren dann alle Einstellungen wieder fort.
Ich denke, dass Einfachste ist ein Kamera auf einem Stativ und Blitz, fest verbunden via USB mit dem PC. Produkt auf Teller vor weißen HG, Einstellungen und Vorschau am PC und Feuer. Fertig.
Das kann sogar jedes USB-Mikroskop.

Suche: Bridge mit Tethered und externem Blitz.

bydey

mrieglhofer
04.02.2013, 13:52
Blitz braucht es eh nicht, weil Lampen vorhanden.

Bridge wäre denkbar, weil das wohl die einzigen sind, die halbwegs preiswert tethering unterstützen. Mit der A1/2 geht das ja optimal, nur gibts die nimmer und die Soft läuft halt auch nur unter XP. Da brauche ich heute schon eine VM. Canon hat da einige Bridges, die scheinbar von Breeze Remote unterstützt werden. Das wäre sicher eine recht komfortable und qualitative für den Zweck wohl ausreichend Lösung.

dey
04.02.2013, 14:12
Blitz braucht es eh nicht, weil Lampen vorhanden.


Wir haben uns schon ein kleines Set mit einer kleine Fotobox (weiser Stoffwürfel) und Tageslichtlampen geholt...

Die Bilder sind schon einwenig besser (Reflektionen), aber die Lampen sind nicht so extrem stark und/oder unsere (bis jetzt noch standart) Kompaktkamera bekommt das mit der Belichtung nicht hin: Entweder zu dunkel oder es rauscht, wenn man das Bild in Entprechender Grösse anschaut... :/


Mmmh. Vielleicht können sie mit den Lampen noch nicht richtig umgehen?
Andererseits mit Stativ und entsprechender Belichtungszeit sollte es immer gehen.

bydey

screwdriver
04.02.2013, 14:42
(War schon etwas irritiert über die ruppige Art hier im Forum auf eine ehrlich gemeinte Frage! ...aber es ist ja auch Montag morgen ;) )


Wer "wichtige" Fotos machen will oder soll, sollte mindestens über ein solides Grundwissen bezüglich Fotografie verfügen und in der Lage sein eine Kamera im "manuellen" Modus zu bedienen..

Schon mal an einen VHS-Kurs oder ähnliches gedacht?

Was die "Leistungsfähigkeit" einer Kamera angeht ist die im derselben Preisklasse gar nicht so verschieden. Egal welche Bauform die nun hat.

Für Produktfotografie sollte die Kamera aber unbedingt auf einem Stativ montiert sein und über eine Fernbedienung per Kabel oder drahtlos ausgelost werden können.

mrieglhofer
04.02.2013, 15:49
Ein wenig Offtopic, aber das ist ja genau das Problem in der Branche. Früher hat man das einen Fotografen machen lassen und ordentlich gelöhnt, aber dafür meist brauchbares bekommen und heute macht das halt jeder selbst um zu sparen.
Andererseits haben sie früher halt für ihre Produkte auch noch ordentlich Geld bekommen. Seit Geiz ist geil wird halt dann überall gespart. So beißt sich die Katze in den Schwanz.

Itscha
07.02.2013, 13:41
Ein wenig Offtopic, aber das ist ja genau das Problem in der Branche. Früher hat man das einen Fotografen machen lassen und ordentlich gelöhnt, aber dafür meist brauchbares bekommen und heute macht das halt jeder selbst um zu sparen.


Früher hat man auch nicht alle drei Tage neue Fotos für neue/andere Produkte gebraucht. Heute dreht das Rad sich einfach schneller, und ein Web-Auftritt oder "Onlineshop" wurde vor ein paar Jahren auch noch vom Fachmann zusammengebaut. Heute macht man das auch selbst.

Das Argument mit der großen Schärfentiefe bei den Kompakten halte ich für die hier gefragte Art der Anwendung für sehr bedenkenswert. Natürlich eine, mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten. Mit Stativ und kleinen ISO-Werten sollte auch ein interessierter Laie da nach ein paar Übungseinheiten klarkommen.

Nix gegen die Überlegung mit dem "tethered shooting", aber das ist dann vielleicht doch hier m.E. etwas übers Ziel hinaus geschossen.

Dominice003
14.02.2013, 15:41
Vielen lieben Dank! da sind ja viele wahnsinnig interessant und hilfreiche Punkte!! Hammer :top:

auch das thetered shooting klingt interessant - werde ich mich mal ein lesen und hoffentlich auch einführen, wenn es bei uns soweit ist :)

eine frage an Dey hätte ich noch:
Wie meinst du das mit

mit den Lampen noch nicht richtig umgehen?

bzw. kannst mir einen guten Tipp zur Verbesserung geben?

bis jetzt haben wir eben von oben die Tageslichtleuchte drauf und von den Seiten die vier Strahler positioniert, damit max wenig Schatten entsteht.

Allerdings haben wir gerade bei kleinen transparenten Plastikfläschchen immer das Problem, dass mehrere sehr starker Reflektionspunkte der Strahler entstehen/zu sehen sind?
Und was mich auch immer sehr stört, dadurch dass unsere Strahler an den Seiten recht warmes/gelbes Licht haben, sind haben die Fotos immer eine sehr gelbliche Farbe. (was wären denn die üblichen Leuchten für die Seiten -evtl haben wir die falschen genommen?)
(ich finde gerade bei Produktfotografien sollte jedoch eine neutral bis kühle Lichtfarbe herschen)

Vielen Dank nochmal an eure zahlreichen Beiträge! bin echt begeistert!!

mrieglhofer
14.02.2013, 16:10
Na ja, mit unterschiedlichen Lampen kriegst eigentlich nie konsistente Farben hin. Aber entweder alle sind Halogen oder alle Tageslichtlampen gleichen Typs. Die Halogen sind unkritisch, weil man mit manuellem Weißabgleich das gut neutral bekommt. Die Zeiten sind halt lang und warm wirds auch.

Tageslichtlampen (Energeisparlampen) haben kein kontinuierliches Spektrum, daher können die Farben nicht korrekt wiedergegeben werden. Es fehlen einfach Teile der Farben. Es gibt aber Tageslichtlampen mit mehr Banden, die z.B. für Farbbemusterung verwendet werden. Solche erzielen dann auch halbwegs gute Ergebnisse.

Also erster Schritt ist alles gleiche Lampen. Zweiter Schritt manuelle Weißabgleich auf Graukarte. Besser wäre ein Colorchecker Target kaufen und dann für das Licht jeweils ein ICC Profil erstellen und dies den Bildern zuordnen. Dann erreicht man max. Farbtreue. Aber halt auch nur, wenn das Spektrum halbwegs kontinuierlich ist.

Reflektionsspunkte: tja, entweder die Lampen anders postieren oder Diffusor dazwischen, damit die Übergänge weicher sind. In einer Softbox z.B. hat man in der Regel einen Doppeldiffusor, weil man sonst auch einen Hotspot sieht. Und du dürftest wohl die Lampen direkt auf das - relative billige - Lichtzelt halten. Nebenbei hat die Natur nur ein Licht und der Rest sind Aufheller. So sollte man - konservativ - das Licht aufbauen, dann gibts keine falschen Hotspots.
Das meinte ich beim letzten Post, das sind Grundlagen von Licht und das ist halt Erfahrung.
Wahrscheinlich bist besser dran, eine Plexi-weiss Hohlkehle mit 2 Drähten zu bauen (1m*0,5), die auf eine Glastisch zu stellen und mit 2 Tischlerklammern zu fixieren, oben eine Plexiplatte als Diffusor oder eine Softbox und du hast wunderbar weiches Licht. Nebenbei hast dann davor noch einen Plexi-Schatten= eine spiegelung des Produktes in der Platte. Schaut nett und sauber aus. Notfalls noch von vorne oder Seite kleine Reflektoren und erledigt. Ist halt die Standard Stillife Beleuchtung, die so in jedem Buch beschrieben ist.

Dominice003
18.02.2013, 11:27
Ach mensch super - das mit der Plexiplatte klingt gut! Werde ich gleich mal eine besorgen und ausprobieren!!

ja, bin leider tatsächlich noch nicht der Fuchs im Fotografieren ...aber was nicht ist, kann ja noch werden ;)
Bin auf jeden fall durch die vielen Tipps hier echt motiviert, mich noch weiter reinzuarbeiten u bin gespannt wohin sich dass alles entwickelt...

mrieglhofer
18.02.2013, 14:09
Dann kauf dir gleich eine 1m*1m. Oben und unten eine Aluschiene oder Winkel draufnieten, damit das Ding gebogen flatt bleibt und die Winkel dann mit Draht oder so ein Kugelkette verbinden. Dann hast eine perfekte Holhlkehle. Das mit zwei Tischlerklammern auf einen Glastisch. Dann kann von oben und unten beleuchten. Und nahc der Arbeit aufklappen und hintern Schrank ;-)

http://nachbelichtet.com/2008/12/01/perfekte-produktfotos-fuer-5-euro/
Das ist ein Beispiel mit Karton. Der hält aber nicht lange und spiegelt nicht so schön. Aber das Prinzip ist erkennbar. Nutr bei Plexi braucht man halt auch stärkere Schienen und Ketten.

Dominice003
19.02.2013, 16:39
aaah super mit der Anleitung! Danke! So ist es gleich viel verständlicher! :)
Bin gespannt!

Was ich noch fragen wollte, was heisst der Absatz genau? (da sind doch zu viele Fachwörter drinnen :oops:
Also erster Schritt ist alles gleiche Lampen. Zweiter Schritt manuelle Weißabgleich auf Graukarte. Besser wäre ein Colorchecker Target kaufen und dann für das Licht jeweils ein ICC Profil erstellen und dies den Bildern zuordnen. Dann erreicht man max. Farbtreue. Aber halt auch nur, wenn das Spektrum halbwegs kontinuierlich ist.

und hab ich das richtig verstanden?: als Diffuser kann ich generell immer zwischen die Lampe und den Cubus ein Stück Plexiglas halten um das Licht weicher und gestreuter zu machen?

Danke!

mrieglhofer
19.02.2013, 16:55
aaah super mit der Anleitung! Danke! So ist es gleich viel verständlicher! :)
Bin gespannt!

Was ich noch fragen wollte, was heisst der Absatz genau? (da sind doch zu viele Fachwörter drinnen :oops:


und hab ich das richtig verstanden?: als Diffuser kann ich generell immer zwischen die Lampe und den Cubus ein Stück Plexiglas halten um das Licht weicher und gestreuter zu machen?

Danke!
Diffusor: wenn du die Schatten heller aber scharf abgegrenzt haben willst, nimmst eine kleine Lichtquelle und hellst mit Reflektoren auf. Wenn du die Schatten weich verlaufend und hell haben willst, nimmst eine große Lichtquelle und hellyt. mit Rflektoren auf.
Eine große Lichtquelle kannst auf 2 Wegen erzeugen:
1) du nimmst eien Diffusor und leuchtest durch. Prinzip Softbox.
2) du nimmst eine große weiße Platte und beleuchtest sie. Im Prinzip gleich, aber im Detail ein etwas anders Verhalten.
Für deine Art der Fotografie würde ich zuerst ohne allem Bilder machen und die Schatten beurteilen. Dann Diffussoren dazwischen bis weich genug.

Zum Absatz:
Du kannst neutrales Licht nur erreichen, wenn alle Lampne die gleiche Farbe haben. Sonst hast eben links rot und rechts grün. Das kannst du danach auch nicht mehr korrigieren. Daher braucht es gleiche Lampen. Filtern ginge auch, ist aber schwierig und nicht genau.
Wenn dann alle gleich sind, ist die Frage, wie kriege ich das 1) neutral 2) farbverbindlich. Der Kunde will ja nicht ein oranges Logo sehen und danach bekommt er eine rosa Verpackung.
Also machst du einen manuellen Weißabgleich und das Weiss ist weiß. Dann kann aber das Rosa trotzdem noch Orange sein. Daher misst man seine Kamera mit dem vorhandenen Licht aus, indem man einen Colorchecker (Target mit den wichtigsten Fraben) fotografiert und mit einer speziellen Software ein Korrekturprofil erstellen lässt. Damit weiß das Gerät, dass das was es orange sieht, eigentlich rosa sein soll und korrigiert die Daten. Dies geschieht dadurch, dass man die Korrekturdatei dem Bild zuweist. Aber das wird dann schon kompliziert und sollte dich vorerst nicht berühren.

Kontinuierliches Spektrum heißt, dass die Lampe alle Farben im Licht erzeugt. Bei Glühlampen der Fall. Bei Leichtstoffrören oder Sparlampen werde davon nur Streifen erzeugt, das schaut dann auch weiß aus, aber da dazwischen Farben fehlen, verändern sich Farbe in Bildern in nicht vorhersehbarer und unkorrigierbarer Weise. Du brauchst nur am Abend eine Grafik bei dem orangen Licht anschauen, dann weiß, was ich meine.

swivel
19.02.2013, 17:40
Hi,

und identische Beleuchtung, Perspektive und Hintergrund bei Artikeln einer Kategorie.

Oftmals sind gerade Verpackungen Renderings - also CG.

Das kann auch Kosten sparen. Die nötige Erfahrung für gute, verkaufsfördernde Produktfotos ist schon wichtig, - ebenso wie die konsistente Technik/ Aufbau dafür.

LG uli

Dominice003
20.02.2013, 12:06
aah ok! :top:

so ein color check + programm ist wahrscheinlich relativ teuer? aber sehr interessant zu wissen das es dies gibt!

(aber wie du schreibst für den anfang erst mal schauen, dass ich alle lichtquellen gleich bekommen und das mit dem diffuser bzw weisser bodenplatte mal ausprobiere)

man ich freu mich echt so super tipps hier zu bekommen!!! :)

Dominice003
21.02.2013, 12:10
@Uli

Oftmals sind gerade Verpackungen Renderings - also CG.

Was meinst du denn mit CG?

Beim Rest gebe ich dir völlig recht.

fhaferkamp
21.02.2013, 19:34
Was meinst du denn mit CG?

Ich tippe auf Computergrafik.

mrieglhofer
21.02.2013, 20:34
aah ok! :top:

so ein color check + programm ist wahrscheinlich relativ teuer? aber sehr interessant zu wissen das es dies gibt!

(aber wie du schreibst für den anfang erst mal schauen, dass ich alle lichtquellen gleich bekommen und das mit dem diffuser bzw weisser bodenplatte mal ausprobiere)

man ich freu mich echt so super tipps hier zu bekommen!!! :)
Es ist auch sinnvoll Schritt nach Schritt zu setzen. Sonst gehst in der Technik unter. Kalibrieren und Profilieren machst dann, wenn die Bilder mal so sind, wie du sie haben willst. Dann kann man das noch präziser machen. Kostet auch nicht die Welt.