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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Antishake in der D7D ... ev. noch mehr drin?


Lichtsucher
01.11.2004, 22:24
Hallo
Ich bin heute zum ersten Mal hier und hoffe das Folgende wiederholt nicht schon einen Threat den ich noch nicht gelesen habe.
Wie ich hier gelernt habe, bewegt also der AS der D7D den APS-C-formatigen Sensor 5mm in allen Richtungen, also in einem Bildkreis, der ungefähr der KB Größe entspricht (und ergo weiterhin KB-Objektive erfordert).

Damit wären neben der Verwacklungsvermeidung auch andere interessante Anwendungen des beweglichen Sensors möglich:

1. Shiften zur Perspektivkorrektur:
wenn sich bei abgeschalteten AS die Sensorposition "manuell" einstellen ließe, hätte man relativ zur Bildhöhe in etwa den selben Verstellweg zur Perspektivkorrektur zur Verfügung wie für KB z.B. beim PC-Curtagon.

2. Panorama Modus
wenn bei abgeschalteten AS die D7D zwei Serienaufnahmen direkt nacheinander in den beiden horizontalen Extrempositionen aufnehmen würde, ergäbe sich beim anschließenden "Stitchen" ein 8,5 MP Panorama (4277x2000 Pixel) mit beinahe Cinemascope-Format (1: 2,16). Den Crop, also den Bildwinkelverlust hätte man dabei in der Horizontalen fast komplett wieder raus.

Eigentlich müßten sich diese Features "nur" durch Software realisieren lassen, denn die Mechanik des Shiftens ist ja schon da. Schade nur, dass dies wohl erstmal nur Zukunftsmusik ist, denn wenn das mit der D7D möglich wäre, hätte Minolta diese Alleinstellungsmerkmale bestimmt nicht hinter den Berg gehalten.

Gruß,
Lichtsucher

U.Schaffmeister
02.11.2004, 00:03
@ Lichtsucher
Ich habe zwar auch schon die Idee gehabt, aber es gibt ein paar kleine Einschränkungen:

1. Shiften
Um den Shift einstellen zu können brauchst du eine Kontrollmöglichkeit.
Bei der A1/2 wäre es möglich, bei der D7D gibt es keine Livevorschau.
Zudem fehlt dann immer noch das Tilt um die Perspektive zu korrigieren. (Solche Objektive hat Minolta zuletzt in der MD Serie)

2. Panoramen
Werden meist im Hochformat gemacht. Um auf große Bildwinkel zu kommen sind so und so mehrere Aufnahmen notwendig.
Einen entsprechenden Adapter fürs Objektiv gibt es seit Jahren von Zörk.

Opti
02.11.2004, 08:46
Du kannst den Anti-Shake-Sensor nicht bewußt verstellen. Er korrigiert nur Verwacklungen - und das automatisch. Hier ist die D7D allen anderen Kameragehäusen weit voraus, mit einer Technik, die preiswert ist :top:

Basti
02.11.2004, 08:57
Hi
zu Panorama:
ein einfaches verschieben des CCDs um ein paar Millimeter macht noch lange kein gelungenes Panorama aus, du vergrößerst damit lediglich die Auflösung um ein paar hundert Pixel. Das erkaufst du dir allerdings damit das du den CCD in die Naturgemäß schlechteste optische Region verschiebst, den Rand. Auch die perspektivische Korrektur in der Nachbearbeitung wird nahezu unmöglich sein. Ein Nodalpunktadapter auf einem Stativ wird sicherlich sinnvoller sein und bessere Ergebnisse liefern.
zu Shift/Tilt:
Schärfentiefendehnung sowie Tilt und Shift funktioniert meiner Erinnerung nach durch neigen der Linsen in der Z-Achse. Du kannst den CCD aber nur in X- und Y-Achsen bewegen.
Basti

Peanuts
02.11.2004, 08:59
Zudem fehlt dann immer noch das Tilt um die Perspektive zu korrigieren. (Solche Objektive hat Minolta zuletzt in der MD Serie)


Es gab nie Tilt-Objektive von Minolta. Bei den von dir angesprochenen Objektiven wurde mit variabler Bildfeldwölbung gearbeitet (MC VFC 2,8/24 bzw. Shift CA 2,8/35).


Der wesentliche Unterschied ist, dass man keine Verkippung der Schärfenebene gemäss Scheimpflug sondern eine Durchbiegung zwischen Bildmitte und -rand bekommt.

Peanuts
02.11.2004, 09:23
1. Shiften zur Perspektivkorrektur:
wenn sich bei abgeschalteten AS die Sensorposition "manuell" einstellen ließe, hätte man relativ zur Bildhöhe in etwa den selben Verstellweg zur Perspektivkorrektur zur Verfügung wie für KB z.B. beim PC-Curtagon.

+/-5 mm sind nicht sooo berauschend. Das PC-Super-Angulon (quasi die KB-Shift-Referenz) schafft 7 mm horizontal und 11 mm vertikal und das ist schon knapp. Hinzu kommt, dass man bei der 7D blind shiften müsste. Da nimmt man gleich besser eine kürzere Brennweite und macht die Perspektivkorrektur am PC.

2. Panorama Modus
wenn bei abgeschalteten AS die D7D zwei Serienaufnahmen direkt nacheinander in den beiden horizontalen Extrempositionen aufnehmen würde, ergäbe sich beim anschließenden "Stitchen" ein 8,5 MP Panorama (4277x2000 Pixel) mit beinahe Cinemascope-Format (1: 2,16). Den Crop, also den Bildwinkelverlust hätte man dabei in der Horizontalen fast komplett wieder raus.
Könnte man machen, aber Panos bestehen bei mir meist aus mehr als zwei Aufnahmen. Relativ viel Aufwand für begrenzten Nutzen.

Eigentlich müßten sich diese Features "nur" durch Software realisieren lassen, denn die Mechanik des Shiftens ist ja schon da. Schade nur, dass dies wohl erstmal nur Zukunftsmusik ist, denn wenn das mit der D7D möglich wäre, hätte Minolta diese Alleinstellungsmerkmale bestimmt nicht hinter den Berg gehalten.

Kann ja noch kommen. Theoretisch reicht dazu ein Firmware-Update.

Ich hätte da noch eine weitere Idee:

3. Vollfarbmodus

Die Kamera macht vier Aufnahmen die jeweils um ein Pixel horizontal bzw. vertikal verschoben sind. Man bekommt damit für jeden Bildpunkt einen kompletten RGB-Wert, statt nur R oder G oder B. Dieser Modus wäre ideal für Sachaufnahmen, würde eine Auflösung von ca. 12 MP liefern und würde nur etwas mehr als 1 Sekunde brauchen. Nachteil: man braucht entweder Dauerlicht oder Blitzanlagen mit schneller Blitzfolge.

SilvioMatthes
02.11.2004, 14:38
3. Vollfarbmodus

Die Kamera macht vier Aufnahmen die jeweils um ein Pixel horizontal bzw. vertikal verschoben sind. Man bekommt damit für jeden Bildpunkt einen kompletten RGB-Wert, statt nur R oder G oder B. Dieser Modus wäre ideal für Sachaufnahmen, würde eine Auflösung von ca. 12 MP liefern und würde nur etwas mehr als 1 Sekunde brauchen. Nachteil: man braucht entweder Dauerlicht oder Blitzanlagen mit schneller Blitzfolge.


Das wär meines Erachtens ein wirklich interessantes Feature. Allerdings muss die Kamera dazu extrem stabilisiert sein, so dass sie sich für alle drei Aufnahmen (d.h. mind. 1s Gesamtzeit bei Continous Drive) um keinen Pixel bewegen darf. Das sollte möglich sein und wäre dann auch nicht das Problem von Konolta.
Quasi eine Foveon-Emulation. :lol: Wenn die Marketing-Abteilung auf Zack ist, könnte sie das dann als 18mpixel-Sensor titulieren. Ich weiss, das wäre nicht wirklich richtig bzw. sinnvoll, aber möglicherweise einigermassen medienwirksam!

Ciao,

Silvio

erich_k
02.11.2004, 16:55
zu Shift/Tilt:
Schärfentiefendehnung sowie Tilt und Shift funktioniert meiner Erinnerung nach durch neigen der Linsen in der Z-Achse. Du kannst den CCD aber nur in X- und Y-Achsen bewegen.
Basti

Hi Basti

Shift bedeutet parallele Verschiebung des Objektives, so dass das Bild ausserhalb des Bildmittelpunktes verschoben wird. Wird verwendet, um stürzende Linien zu vermeiden, wenn die Kamera schrag gehalten werden muss.

Tilt bedeutet Kippen der optischen Achse, wobei das Bild im Bildmittelpunkt verbleibt. Wird verwendet, um den Tiefenschärfenbereich zu vergrößern.

Für beides gibt es von Minolta für das AF-Bajonett keine Objektive, wohl aber von Fremdherstellern (und sogar noch sehr gute).

Peanuts
02.11.2004, 17:53
[quote]Das wär meines Erachtens ein wirklich interessantes Feature. Allerdings muss die Kamera dazu extrem stabilisiert sein, so dass sie sich für alle drei Aufnahmen (d.h. mind. 1s Gesamtzeit bei Continous Drive) um keinen Pixel bewegen darf. Das sollte möglich sein und wäre dann auch nicht das Problem von Konolta.

Ein paar µm Stabilität über eine Sekunde ist kein grosses Problem. Werd' ich demnächst mal testen.