PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Minolta A1 und die Features


pilobulus
16.10.2003, 11:07
Jetzt ist die Minolta A1 gut 6 Wochen auf dem Markt und neben dem bereits vielfach zitierten Feature mit der künstlerisch wertvollen Langzeitbelichtung treten nun doch tatsächlich in anderen Foren auch immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage.
Zum einem ist dort von einem vorsichtig ausgedrückt fehlerhaften manuellem Fokus und der im Display oder EVF angezeigten Entfernung die Rede, zum anderen bekommt der Weißabgleich natürlich auch immer wieder sein Fett ab. Am geilsten fand ich aber einen "A1 problem list - buying guide".
http://forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1024&message=6372653
- Dirk

Dimagier_Horst
16.10.2003, 12:23
Die Geschichte mit der Entfernung ist ein aufgebrühter alter Hut, das hatte schon meine 7i; und wer sich die Mühe macht, die Gebrauchsanweisung der A1 zu lesen, wird auch entsprechende Hinweise finden.

Jornada
16.10.2003, 19:38
Hallo Horst.
Recht haste, die Entfernungsangaben meiner D7i stimmen auch nicht, was aber bei allen Dimages der Fall ist, wie mit DatEi in einem Thread mitteilte.
Übrigens, hat sich schon mal jemand die Mühe gemacht, die Entfernungsangaben auf Objektiven für SLR-Kameras nachzumessen? Ich wette Deinen "alten aufgebrühten Hut", dass die auch nicht auf den Zentimeter genau stinmmen ;)

U.Schaffmeister
16.10.2003, 23:05
Übrigens, hat sich schon mal jemand die Mühe gemacht, die Entfernungsangaben auf Objektiven für SLR-Kameras nachzumessen? Ich wette Deinen "alten aufgebrühten Hut", dass die auch nicht auf den Zentimeter genau stinmmen ;)

Kommt bei den MD und AF Objektiven (Festbrennweiten) recht genau hin, sofern man die Entfernung zwischen Objekt und Filmebene misst.

Aber zum Verständnis: Der Fokus eines manuellen Objektivs ist stufenlos. Der Fokus der Dimage ist stufig (elektronisch geregelte Einstellungen auf stufige Werte). Diese Stufigkeit der Einstellung findet man übrigens bei vielen Kompaktkameras.

wuppdika
17.10.2003, 07:01
jetzt muß ich mal doof fragen , habe ich ja auch schon mal festgestellt :oops: wenn ich im MF 2 m einstelle habe ich in Wirklichkeit 5 ?

TorstenG
17.10.2003, 09:02
Hallo!

Ich hatte da auch schonmal soeine Abweichung, nachdem ich die Kamera am nächsten tag wieder eingeschaltet habe war der Effekt weg! Der AF aber hatte sich daran nicht gestört, lediglich die Anzeige (Entfernung) hat gesponnen. Hatte es bis jetzt einmal, seitdem nicht wieder.

pilobulus
17.10.2003, 09:50
... nachdem ich die Kamera am nächsten tag wieder eingeschaltet habe war der Effekt weg! Der AF aber hatte sich daran nicht gestört, lediglich die Anzeige (Entfernung) hat gesponnen. ...

Ähhh, das mit dem AF und dem sich daran Stören habe ich noch nicht so ganz verstanden.
Leider fand ich keine entsprechende Hinweise auf dieses Thema was seinerzeit wohl schon bei der D7i angesprochen wurde. Den Hinweis von Horst mit dem Lesen des HBs allerdings, habe ich dankbar zur Kenntniss genommen, Auf Seite 47 finden sich dann auch ein paar Worte zum MF-Betrieb. Dort ist von einer "ungefähren Entfernung" die Rede.
Folgende MF-Entfernung wurden bei der A1 abhängig der Brennweite angezeigt:
28mm:
0,50 - 0,70 - 1,00 - 2,00 - unendlich
ca. 135mm
0,50 - 0,55 - 0,60 - 0,65 --- 1,00 - 1,10 - 1,20 --- 2,00 --- 3,00 - 4,00- 5,00 - 6,00 - 20 - 30 - unendlich
200mm
0,50 - 0,55 - 0,60 - 0,65 --- 1,00 - 1,10 - 1,20 --- 2,00 --- 3,00 - 4,00- 5,00 - 6,00 - 20 - 30 - 40 - unendlich

Sollte ich also (inkl. aller Optimierungverfahren - Stativ, Fernauslöser, seismographisch unbedenkliches Gebiet etc.) in Abhängigkeit der Schäfentiefe ein unscharfes Bild erhalten, wenn ich mich nur auf die mir angezeigte Entfernung verlasse, weil mir ein Überpüfen der Schärfe/Entfernung im Display mit all den Unwegbarkeiten (z.B. Tagesform der "Sehstärke", Migräne) schwerfällt.

korfri
17.10.2003, 09:54
...Der Fokus eines manuellen Objektivs ist stufenlos. Der Fokus der Dimage ist stufig (elektronisch geregelte Einstellungen auf stufige Werte). Diese Stufigkeit der Einstellung findet man übrigens bei vielen Kompaktkameras.
Du meinst wohl den Schrittmotor, der beim manuellen Drehen am Entfernungsring hörbar seinen Dienst verrichtet. Schrittmotore ermöglichen eine einfache digitale Ansteuerung, und sind Stand der Technik. Die Weite der kleinsten Schritte wird vom Konstrukteur genau so vorgegeben, daß sie allen Anforderngen gerecht wird.

Analog gesteuerte Antriebe sind heutzutage eher teurer. Sie verfügen natürlich auch über eine Mindestlaufweite, aber sie können nahezu jede beliebige Position einnehmen, bevor sie zum Stehen kommen. Bei ihnen kann man nur nicht hören, daß Schritte abgetastet werden, weil sie ja analog gemessen werden. Analog gesteuerte Verstellmotore werden natürlich auch auf eine bestimmte Anwendung hin konstruiert, und können aufwendig (teuer) oder einfach (billiger) sein.

Dimagier_Horst
17.10.2003, 10:54
Sollte ich also
Es gibt in Deutschland kein seismographisch unbedenkliches Gebiet. Eifel und Rheingraben sind ausserordentlich aktiv, die Kölner Bucht ebenso und das Amöneburger Becken kann auch jeden Augenblick etwas Neues bieten.
Aber ein wichtiges Optimierungsinstrument des MF hast Du übersehen: Die Vergrösserungstaste. Nachdem dieses Forum den FoSi-Bug benannt hat sollten wir vielleicht eine pilobulus-taste ausloben.

TorstenG
17.10.2003, 11:58
Ähhh, das mit dem AF und dem sich daran Stören habe ich noch nicht so ganz verstanden.
Ok, etwas missverständlich ausgedrückt, der AF hat scharfgestellt und nach umstellen auf MF war zu sehen, das die angezeigte Entfernung eine andere war als die tatsächliche, z.B. Haus in 30 Metern, Anzeige MF sagte 10 Meter! Bild war aber scharf! Das meinte ich!

Dieses "Phänomen" habe ich aber bisher nur einmal beobachtet, trat noch nicht wieder auf.

U.Schaffmeister
17.10.2003, 23:37
...Der Fokus eines manuellen Objektivs ist stufenlos. Der Fokus der Dimage ist stufig (elektronisch geregelte Einstellungen auf stufige Werte). Diese Stufigkeit der Einstellung findet man übrigens bei vielen Kompaktkameras.
Du meinst wohl den Schrittmotor, der beim manuellen Drehen am Entfernungsring hörbar seinen Dienst verrichtet. Schrittmotore ermöglichen eine einfache digitale Ansteuerung, und sind Stand der Technik. Die Weite der kleinsten Schritte wird vom Konstrukteur genau so vorgegeben, daß sie allen Anforderngen gerecht wird.


@ Korfi
Bitte genau lesen. Ich habe geschrieben das der Fokus eines manuellen Objektivs stufenlos ist, d.h. hier sind feinmotorische Fähigkeiten gefordert (wenn dabei die Finger knacken, dann evtl. auch mit hörbarer Schrittweite :lol: ).
Die Stufigkeit bezieht sich auf die Anzahl der Fokuspunkte, die erreichbar sind. Einfache Kameras haben nur wenige Punkte. Meistens wählen die Konstrukteure dann ein Lichtschwächeres Objektiv um mittels Schärfentiefe, die nicht optimale Einstellung zu kaschieren.
Bei Weitwinkeln kommt man in der Tat mit wenigen Fokuspunkten aus, bei Tele und Makro braucht man jedoch wesentlich mehr.

Die Entfernung des Dimage-Objektivs wird elektronisch eingestellt, von daher sind nur die vorgegeben Fokuspunkte erreichbar. Die Entfernungsangabe wird ebenfalls elektronisch ermittelt. Ich kenne leider nicht genaue Zahl der Fokuspunkte der Dimage, aber die angezeigten Entfernungswerte sind zumindest praxisgerecht.

Bei der Fehlanzeige und Grobheit der Entfernungsanzeige, die es tatsächlich manchmal gibt, stellt sich für mich allerdings eine Frage: Wie will man ADI realisieren, das laut Aussage von Minolta die Entfernungsangaben des Objektivs mit in die Blitzberechnung einbezieht, wenn die Werte ungenau sind? Oder ist genau dieses der Grund das bei meiner D7i die TTL-Messung sicher funktioniert als ADI?

U.Schaffmeister
17.10.2003, 23:41
jetzt muß ich mal doof fragen , habe ich ja auch schon mal festgestellt :oops: wenn ich im MF 2 m einstelle habe ich in Wirklichkeit 5 ?

Ist doch ganz einfach zu verstehen: Wenn Eichel 2 Euro eingespart hat, dann hat er in Wirklichkeit 5 Euro ausgegeben! :lol: