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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einstieg in die Welt der manuellen Objektive.


Rebirth
18.04.2012, 21:02
Hey. :)

So, da mein Budget leider abgenommen hat und es für das Sigma 30mm nicht mehr reicht, bin ich wohl doch dazu gezwungen, früher in die Welt der manuellen Objektive einzusteigen als gedacht...
Habe mir das sicher vorgenommen, allerdings erst später. Aktuell wollte ich mir zu meinem 1855er noch das 50mm/1.8 Sony kaufen, dies ist allerdings doch sehr teuer und die Brennweite etwas zu lang, die 30mm sind fast perfekt von der Länge, aber eben "nur" 2.8 Blende.

So, um zum Thema zu kommen: Bei diesem Thema bin ich absoluter Anfänger. Ich habe hier ein Minolta Objektiv (von einer alten manuellen SLR) rumliegen, daher weiß ich wie es aussieht und was man daran drehen und machen kann. :D

So. Nun weiß ich nicht wie und wo ich einsteigen soll. Beginnen werde ich so wie ich mich informiert habe aber mit den Minolta Rokkor Objektiven. Diese sind sehr günstig, für meine Ansprüche ausreichend, und breit gefächert...

Zu Beginn: Welchen Adapter sollte ich da nehmen? Es gibt ja diesen Novoflexadapter für knapp 150€, aber auch "normale" für ~35€ (Das ist bspw. der, den ich mir gekauft hätte bzw. kaufen würde (http://www.ebay.de/itm/Minolta-Rokkor-MD-85mm-f2-0-Sony-Nex-Objektivadapter-NEU-/280853617931?pt=DE_Foto_Camcorder_Adapterringe&hash=item41642e1d0b#ht_4542wt_1378)) - wo liegt der Unterschied? Auf was muss man achten? Was bietet mir der Novo, was mir der billige nicht bietet?

Dann zu den Objektiven: Für mein Budget von ~140€ hätte ich mir jetzt folgende rausgesucht:
- Minolta MD Rokkor 1.4/50 mm
- Minolta MD Rokkor 2.8/35mm
- später dann noch ein Tele, eventuell das 2.8/135mm.

Diese beiden also zu Beginn, womit ich das 30mm/das 50mm möglichst kompensieren und einen guten Ausgleich haben möchte.
Ist die Wahl gut? Passt das?

Dann generell: Was bieten mir die manuellen Objektive? Wie ist etwa die Bildqualität im Vergleich zum 1855er, 30er und dem 50er?
Und wie wird fotografiert? Wie gut wird mir unter die Arme gegriffen? Wie genau funktioniert die Peakingfunktion? Wie schnell klappt das mit dem manuellen Fokusieren, wie viel Übung braucht man bis das gut und schnell klappt? Wie sieht's mit der (manuellen) Belichtung aus? Kommt meine 5N damit gut klar, da ich ja nur die Blende einstellen kann? Inwiefern fällt der fehlende OSS ins Gewicht (ISO, Belichtungszeit, etc.)?

Ein wenig Unterstützung eurerseits wäre so grandios! Danke! :)

Cheers.

hwinner
18.04.2012, 22:30
Grundsätzlich bist Du aus meiner Sicht schon auf dem richtigen Weg. Altglas-M42 oder Rokkore scheinen neben russischen Objektiven ein gutes Preis-Leistungsverhältnis zu haben.
Bei den Adaptern kann ich den Wertvorteil eines Novoflex-Adapters nicht erkennen (habe aber keinen und bin bis auf wenige Ausnahmen mit den China-Adaptern zufrieden), da nur eine mechanische Anpassung erfolgt. Für die Preis-Differenz bekommt man oft schon 1-2 Objektive.
Um 30 mm (meistens 28 oder 35) ist mehr als f2.8-Lichtstärke stark preissteigernd, da Altglas auf Vollformat gerechnet ist, während heutige neue APS-C-Objektive mit f1.8 mit etwa gleichem Aufwand wie f2.8.-Vollformat konstruiert sind.
Dann noch zum Peaking: Die Killer-Funktion der NEX (und der neueren SLT) überhaupt. Bis auf Sport-, Tier- und Aktionfotografie werden MF-Objektive wieder konkurrenzfähig oder überelegen, wenn die Lichtstärke im Vergleich zu den AF-Objektiven höher ist.
Da das 18-55 mm aus meiner Sicht ein gutes Objektiv ist, ist der Unterschied bei gleicher Blende nur gering zu erwarten, aber man kann mit dem 18-55 kaum freistellen und braucht halt höhere ISO mit entsprechendem Rauschen bei schwachem Licht.
Das NEX-30er Objektiv habe ich nicht, auch das 50er nicht (aber bald das MD50/1.2!), so dass ich keinen Vergleich anstellen kann.
Dann noch ein Hinweis: Der ultimative deutsche "Altglascontainer" ist der digicamclub, der in seinem Forum viele Altglastests vorrätig hat.

Gruß hw

usch
18.04.2012, 23:39
Ich habe hier ein Minolta Objektiv (von einer alten manuellen SLR) rumliegen, daher weiß ich wie es aussieht und was man daran drehen und machen kann. :D
Darf man erfahren welches?

Zu Beginn: Welchen Adapter sollte ich da nehmen? Es gibt ja diesen Novoflexadapter für knapp 150€, aber auch "normale" für ~35€ (Das ist bspw. der, den ich mir gekauft hätte bzw. kaufen würde (http://www.ebay.de/itm/Minolta-Rokkor-MD-85mm-f2-0-Sony-Nex-Objektivadapter-NEU-/280853617931?pt=DE_Foto_Camcorder_Adapterringe&hash=item41642e1d0b#ht_4542wt_1378)) - wo liegt der Unterschied? Auf was muss man achten? Was bietet mir der Novo, was mir der billige nicht bietet?
Der Novoflex ist sicher präziser gefertigt, und es gibt (gegen weiteren Aufpreis :shock:) eine Stativschelle dafür. Das wird aber erst interessant, wenn du wirklich große Teleobjektive oder Balgengeräte dranhängen willst. Die Kombination hier [klick] (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1292579&postcount=11) geht mit einem billigen China-Adapter überhaupt gar nicht ... aus der Hand nicht zu halten, und an das winzige Stativschräubchen in der NEX würde ich das auch nicht hängen wollen.

Für "normale" Objektive düfte es aber völlig egal sein, welchen Adapter man nimmt, solange er überhaupt paßt. Es ist ja nur eine reine Halterung ohne jede elektrische oder mechanische Übertragung. Da finde ich 30 € sogar noch zu teuer ... ich hab z.B. diesen hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=150756431473 für unter 20 € inklusive Versand.

Dann zu den Objektiven: Für mein Budget von ~140€ hätte ich mir jetzt folgende rausgesucht:
- Minolta MD Rokkor 1.4/50 mm
- Minolta MD Rokkor 2.8/35mm
- später dann noch ein Tele, eventuell das 2.8/135mm.
Das 1.4er ist gerade mal eine halbe Blende lichtstärker als das 1.7er, kostet dafür aber das Doppelte bis Dreifache. Mußt du wissen, ob es dir das wert ist. Sonst kann man mit der Kombination eigentlich nichts falsch machen.

MC- und MD-Rokkore unterscheiden sich im Prinzip nur in der Art der Blendensteuerung (MD unterstützt an geeigneten Kameras Blendenautomatik, MC nicht), was beim Adaptieren egal ist. Falls du also ein günstiges MC-Rokkor bekommen kannst, kannst du da auch bedenkenlos zuschlagen.

Dann generell: Was bieten mir die manuellen Objektive? Wie ist etwa die Bildqualität im Vergleich zum 1855er, 30er und dem 50er?
Ohne einen direkten Vergleich gemacht zu haben, würde ich sagen: Eher besser. Die Rokkore sind auf Vollformat ausgelegt, d.h. sie haben noch Reserven gegenüber reinen APS-C-Objektiven. Extrem lichtstarke analoge Objektive neigen an Digitalkameras allerdings leicht zu Purple Fringing, das könnte auch für ein 1.7er statt des 1.4ers sprechen. Dazu soll sich aber lieber jemand äußern, de tatsächlich schon einmal beide verglichen hat.

Wie genau funktioniert die Peakingfunktion? Wie schnell klappt das mit dem manuellen Fokusieren, wie viel Übung braucht man bis das gut und schnell klappt?
Der "Fangbereich" beim Peaking ist recht breit. Das erfordert ein bißchen Übung, den schärfsten Punkt zu treffen, dann geht es aber sehr gut. Peaking wenn es schnell gehen muß, Lupenfunktion wenn es präzise sein soll. Die Peaking-Farbe im Menü unbedingt auf Gelb umstellen! Weiß ist schlecht zu erkennen, und Rot lenkt zu stark vom Motiv ab.

Der LiveView läuft mit mauellen Objektiven prinzipbedingt immer bei Arbeitsblende. Der Vorteil ist, daß du eine exakte Schärfentiefe-Vorschau hast. Der Nachteil ist, daß das Vorschaubild im abgeblendeten Zustand mehr rauscht als bei Offenblende (was sich wiederum mit dem Peaking beißt, weil das gerne die Rauschpixel noch zusätzlich hervorhebt). Wenn du aber eh mit Offenblende unterwegs bist (wofür sonst die lichtstarken Objektive?), ist das natürlich egal.

Wie sieht's mit der (manuellen) Belichtung aus? Kommt meine 5N damit gut klar, da ich ja nur die Blende einstellen kann?
Wieso? Du kannst alles einstellen, was du willst - die Blende am Objektiv, und Belichtungszeit und ISO an der Kamera. Das einzige, was logischerweise nicht funktioniert, ist die Blendenautomatik (S-Modus).

Inwiefern fällt der fehlende OSS ins Gewicht (ISO, Belichtungszeit, etc.)?
Bei kurzen Brennweiten macht es praktisch keinen Unterschied, bei längeren Brennweiten ist es halt Übungssache, wie ruhig man die Kamera halten kann. Faustregel: Belichtungszeit kürzer als 1/Brennweite und du bist auf der sicheren Seite. Im Zweifelsfall lieber ISO rauf und Belichtungszeit runter - Rauschen läßt sich in Grenzen später per Bildbearbeitung entfernen, aber Verwacklung nicht.

sgjp77
19.04.2012, 08:02
Lichtstark, <50mm und günstig?

Konica Hexanon 40mm f1.8 :top:.

Ernst-Dieter aus Apelern
19.04.2012, 08:27
Lichtstark, <50mm und günstig?

Konica Hexanon 40mm f1.8 :top:.
Ja, das Objektiv scheint ein richtiger Burner an den Nexen zu sein.
Hast Du noch andere Hexanone?
Ernst-Dieter

badenbiker
19.04.2012, 09:19
Ja das 40 1.8 pancake ist der Knaller an der nex.
Mit adapter noch schön klein und handlich.
Die Hexanon sind wohl nicht so verbreitet.
Ich nutze noch das 58 1.2 das 85 1.8 und das 28 F1.8 und bin begeistert von der abbildungsqualität der objektive an der an der Nex.

unter www.buhla.de findet man einiges an Infos über die Hexanon objektive...

Ernst-Dieter aus Apelern
19.04.2012, 10:38
Ja das 40 1.8 pancake ist der Knaller an der nex.
Mit adapter noch schön klein und handlich.
Die Hexanon sind wohl nicht so verbreitet.
Ich nutze noch das 58 1.2 das 85 1.8 und das 28 F1.8 und bin begeistert von der abbildungsqualität der objektive an der an der Nex.

unter www.buhla.de findet man einiges an Infos über die Hexanon objektive...

Das 1,8/85 mm , hast Du Bilder parat.
Das Objektiv scheint wirklich sehr gut zu sein(Buhla).
Ernst-Dieter