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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nex 7 Natürliche Bilder


Byeye
21.03.2012, 00:30
Ein Neulingshallo ins Forum :)

Ich beabsichtige demnächst eine Nex 7 inkl. Kit-Objektiv zu kaufen.
Mich interessiert mit welchen Einstellungen (Farben, Schärfe, Kontrast usw.) man möglichst natürliche Bilder erreichen kann.
Ist dabei der Neutral-Modus die geeignete Basis?
Überschärfte, knallige, knackige Bilder missfallen mir.
Ich mag eine natürliche Schärfe und gedämpfte Farben.
Ich werde generell in JPEG fotografieren.

Bezüglich des SW-Modus interessiert mich dasselbe (natürlich ohne Farben).

Mit bestem Gruss danke ich für Eure Rückmeldung. Byeye

usch
21.03.2012, 01:40
Ich verwende nach den ersten Tests (hab die Kamera erst seit zwei Wochen, obwohl ich schon im September bestellt hatte) "Standard" mit Schärfe minus 2.

"Neutral" finde ich ein bißchen sehr ... neutral ;) ... das ist ganz offensichtlich dafür gemacht, daß man die Bilder noch nachbearbeitet, und nicht um sie so vorzuzeigen.

Byeye
22.03.2012, 07:34
Usch, ich danke Dir für Deine Antwort.

Byeye

usch
23.03.2012, 09:25
Hm, sonst keiner zuhause? :?

Um noch kurz auf Schwarzweiß einzugehen ... da ist "natürlich" natürlich relativ, denn mangels Farbe ist das immer schon eine Abstraktion der Wirklichkeit. Ich persönlich komme da mit dem Effektmodus "Hochkontrast-Monochrom" gut zurecht, der macht ungefähr das, was ich in der Nachbearbeitung auch gemacht hätte (keine Angst vor tiefen Schatten), aber für dich wird das wohl schon zu knackig sein. Im normalen SW-Modus hast du jedenfalls auch noch hinreichend Möglichkeiten, Schärfe und Kontrast nach deinen Vorstellungen einzustellen.

mrieglhofer
23.03.2012, 09:33
Böde Frage zu SW:
Wird da der Luminanzwert genommen oder kann man die Umsetzung über eine Voreinstellung hinsichtlich des genommenen Farbspektrums beeinflussen? Ist bei SW natürlich schon ein wichtiges Thema, da ja unterschiedliche Farben gleiches grau ergeben und sich dann nicht mehr unterscheiden. Wenn das nicht geht, kannst ja SW in den meisten Fällen gleich kübeln bzw. musst es eh am PC machen.

usch
23.03.2012, 09:44
In der Kamera beeinflussen kann man da nichts, soweit ich sehe. Kann man bei SW-Film auch nicht. Aber man kann natürlich wie bei der klassischen SW-Fotografie einen Gelbfilter, Rotfilter o.ä. vor die Linse schrauben. :top:

Anaxaboras
23.03.2012, 10:07
Wenn ich in JPEG aufnehme, überlasse ich die Interpretation der Sensordaten mehr oder weniger dem Software-Ingenieur, der die interne Bildaufbereitung programmiert hat. Ich möchte aber selbst entscheiden, wie die Aufnahme im Endergebnis aussehen soll.

Deshalb gibt es für mich nur eine Antwort auf die Eingangsfrage: Natürlich Bilder erhältst du am ehesten, wenn du im RAW-Format aufzeichnest. Und dazu die Freiheit, bei Bedarf auch lebendige oder Schwarzweiß-Bilder ganz nach Maß anzufertigen.

Falls es doch unbedingt JPEGs sein müssen: Praktisch alle Kameras schärfen stärker nach, als es für die Bildschirmausgabe notwendig ist. Um überschärfte Ergebnisse zu vermeiden, hilft es in der Tat, die "Schärfe" in der Kamera runterzuregeln. Allerdings muss man dann nachschärfen, wenn die Fotos auf Papier ausgegeben werden sollen.

Die Vorgabe "Neutral" liefert bei Sony "bildbearbeitungsfreundliche" JPEGs. Mit "Standard" gibt's "Polaroids", also fertige Abzüge.

Martin

usch
23.03.2012, 10:45
Wenn ich in JPEG aufnehme, überlasse ich die Interpretation der Sensordaten mehr oder weniger dem Software-Ingenieur, der die interne Bildaufbereitung programmiert hat.
Daran bin ich gewöhnt, ich hab jahrzehntelang Dias gemacht. Da mußte man auch das nehmen, was Filmhersteller und Labor sich gedacht haben. Aber es erzieht zum Nachdenken vor der Aufnahme und man lernt das Arbeiten mit Belichtungsreihen. ;)

Ernst-Dieter aus Apelern
23.03.2012, 11:01
Wenn ich in JPEG aufnehme, überlasse ich die Interpretation der Sensordaten mehr oder weniger dem Software-Ingenieur, der die interne Bildaufbereitung programmiert hat. Ich möchte aber selbst entscheiden, wie die Aufnahme im Endergebnis aussehen soll.



Martin
Man sollte anerkennen, daß sich die JPEG Qualität bei Sony mittlerweile sprunghaft verbessert hat!
Der Unterschied JPEG von der Alpha 200 zur Nex 5 N in meinem Falle ist augenfällig.
JPEG ist hoffähig geworden!
Ernst-Dieter

Anaxaboras
23.03.2012, 11:19
Ernst-Dieter,

es geht doch nicht um die Frage, ob die JPEGs von Sony schlecht oder gut sind!

JPEG nimmt mir im Vergleich zu RAW immer Freiheiten - ganz gleich, ob ich mit einer Sony, Nikon oder Pipapo fotografiere. Das gilt auch, wenn ich vor der Aufnahme nachgedacht habe.

Das lässt sich übrigens auch technisch begründen: JPEG speichert nur 8 Bit pro Kanal, das entspricht etwa einem Dynamikumfang von 8 Blendenstufen. Die RAWs von Sony haben dagegen eine Tiefe von 12 Bit je Kanal, speichern also theoretisch 12 Blendenstufen Dynamikumfang ("theoretisch" deshalb, weil der Sensor selber nur rund 10 EV Dynamik aufweist).

Ich komme also bei JPEG-Aufnahmen schnell in die Situation, wo ich mich entweder für absaufende Tiefen oder ausbrennende Lichter entscheiden muss. Dieses Dilemma lösen weder Nachdenken vor der Aufnahme noch Belichtungsreihen. Gut, bei der NEX-7 könnten DRO- und HDR-Funktion helfen. Aber auch dann bekomme ich ein Ergebnis, das sich nicht mehr ändern lässt.

Und genau das ist doch der Vorteil von RAW: Ich kann meine Aufnahmen ganz bequem am PC-Monitor entwickeln. Nicht nur einmal, sondern sooft ich möchte. Und immer ganz gezielt für das jeweilige Ausgabemedium. Oder aus einer Aufnahme unterschiedliche Bildvarianten schaffen, die andere Aspekte betonen.

Martin

Ernst-Dieter aus Apelern
23.03.2012, 11:31
Vorteil von RAW: Ich kann meine Aufnahmen ganz bequem am PC-Monitor entwickeln. Nicht nur einmal, sondern sooft ich möchte. Und immer ganz gezielt für das jeweilige Ausgabemedium. Oder aus einer Aufnahme unterschiedliche Bildvarianten schaffen, die andere Aspekte betonen.

Martin
Da hast Du natürlich Recht , wollte es auch nicht in Frage stellen.Nur ist doch der Qualitäts Unterschied JPEG Raw nicht mehr so enorm wie früher bei Sony.
Dp review hat die JPEG Qualität der Alpha 200 mit poor bewertet und allen engagierten Usern geraten: Use Raw
Das ist nun vorbei, mehr wollte ich nicht sagen.;)

Zweistein
23.03.2012, 11:34
@ Anaxaboras

So ist es eben: was dem einen heilig - darüber lächelt der andere. Ich fotografiere NIE RAW ("RAW ist Lebenszeitverschwendung" ... dank Nachbearbeitung. Mach doch ned ein Foto in 1/100 Sekunde und tu dann 10 Minuten verschlimmbessern).

Wie gesagt wurde: VORHER Hirn einschalten, dann klappts auch mit JPG. Wer Postprocessing-Programme braucht, ist arm drann. Jaja, ich weiss: bei Heilichen Kühen soll man ned am Schwanz ziehen ..

André 69
23.03.2012, 11:35
Hallo Martin

Das lässt sich übrigens auch technisch begründen: JPEG speichert nur 8 Bit pro Kanal, das entspricht etwa einem Dynamikumfang von 8 Blendenstufen. Die RAWs von Sony haben dagegen eine Tiefe von 12 Bit je Kanal, speichern also theoretisch 12 Blendenstufen Dynamikumfang ("theoretisch" deshalb, weil der Sensor selber nur rund 10 EV Dynamik aufweist).

Wenn das Bild nur linear bearbeitet werden würde wäre das so.
Die JPEGs werden aber normalerweise so in der Cam verarbeitet, daß Schwarz und Weiß flacher auslaufende Kurven sind, mit DRO um so mehr.
Hier findet eine Dynamikkompression statt. Wenn man es übertreibt wirken die Bilder allerdings flach.

Ansonsten gebe ich Dir natürlich recht, mit RAW hällt man sich alles offen, allerdings auch die Nacharbeit. Ich mache zu 95% alles in RAW, vor allem - um zum Thema zurückzukommen - die Farben mit einem entsprechenden RAW Konverter sehr natürlich bearbeitet werden können, wo im JPEG vor allem das Rot irgendwie immer in einen anderen Ton wegläuft.

Gruß André

Anaxaboras
23.03.2012, 12:40
VORHER Hirn einschalten, dann klappts auch mit JPG.

Vorher Hirn einschalten, dann klappt's auch mit dem Umgangston :D.

Ich fotografiere NIE RAW ("RAW ist Lebenszeitverschwendung" ... dank Nachbearbeitung. Mach doch ned ein Foto in 1/100 Sekunde und tu dann 10 Minuten verschlimmbessern).

Wer nie in RAW fotografiert, kann natürlich nicht wissen: Es dauert keineswegs 10 Minuten, um eine RAW-Aufnahme zu ver"schlimm"bessern. Bei mir ist eine RAW-Aufnahme mit wenigen Klicks entwickelt - wenn's sein muss, auch gleich ein ganzer Bilderstapel (etwa bei Motivreihen aus dem Studio). Schau mal auf meinem nächsten Workshop vorbei - dann wirst du erfahren, was ich meine.

Wer Postprocessing-Programme braucht, ist arm drann.
Wer mit Postprocessing-Software nicht umgehen kann, ist meines Erachtens noch viel ärmer dran. Dem entgehen nämlich Möglichkeiten, die auch mit eingeschaltetem Hirn JPEG-Aufnahmen gar nicht oder nur sehr umständlich bieten.

Martin

---------- Post added 23.03.2012 at 12:45 ----------


Die JPEGs werden aber normalerweise so in der Cam verarbeitet, daß Schwarz und Weiß flacher auslaufende Kurven sind, mit DRO um so mehr.


Ich wollte es nicht so kompliziert machen. Aber da du es ansprichst: Ja die Tonwertkurven/Gammakorrektur beim in-camera-processing sorgen natürlich dafür, dass der nutzbare Dynamikumfang auch bei JPEG-Aufnahmen höher ist. Nur: Ob die jeweiligen Tonwertkurven meiner Intention bei der Aufnahme entsprechen, ist eben die andere Frage. Übrigens: Die NEXen und SLTs nehmen mit "Neutral" eine deutlich flachere Tonwertkurve als bei "Standard".

Martin

joergW
23.03.2012, 13:01
Moin,

ich nutze relativ oft die Option jpeg+RAW wobei ich dann bei entsprechenden Vorhaben den SW-Modus einschalte. Der Monitor zeigt mir direkt ein SW-Bild was entsprechend gut zu beurteilen ist und die RAW behällt alle Informationen, so kann ich auch nachher noch ein Farbfoto entwickeln.

bis denn

joergW

staflo
23.03.2012, 13:09
@ Anaxaboras

So ist es eben: was dem einen heilig - darüber lächelt der andere. Ich fotografiere NIE RAW ("RAW ist Lebenszeitverschwendung" ... dank Nachbearbeitung. Mach doch ned ein Foto in 1/100 Sekunde und tu dann 10 Minuten verschlimmbessern).

Wie gesagt wurde: VORHER Hirn einschalten, dann klappts auch mit JPG. Wer Postprocessing-Programme braucht, ist arm drann. Jaja, ich weiss: bei Heilichen Kühen soll man ned am Schwanz ziehen ..

Das ist ja ganz lieb von dir ausformuliert. Ich fühl mich richtig geehrt hirnlos in RAW zu fotografieren. Danke fürs niederschreiben!!! Es wird echt konstant besser hier! :)

Und nun ab ins Wochenende, meine Kuh & deren Schwanz besuchen.

usch
23.03.2012, 14:07
JPEG nimmt mir im Vergleich zu RAW immer Freiheiten - ganz gleich, ob ich mit einer Sony, Nikon oder Pipapo fotografiere.
Man hat heute aber viel mehr Einflußmöglichkeiten auf die JPEG-Engine als seinerzeit z.B. bei der Dimage 7 oder der D7D. Da war man ja schon verratzt, wenn man im JPEG nur die Schatten ein bißchen aufhellen wollte; dafür gibt es heute DRO. Ich bin sicher, daß sogar die 13 verschiedenen Kreativmodi zu irgendwas zu gebrauchen wären, wenn Sony in der Bedienungsanleitung dazu nicht nur inhaltsleeres Geschwalle abgedruckt hätte, sondern mal die zugehörigen Gradations- und Farbkurven.

Das gilt auch, wenn ich vor der Aufnahme nachgedacht habe.
Und wenn ich vor der Aufnahme nicht nachgedacht habe, nützt mir auch ein RAW nix. BTDT. ;)

Ich mach ja zur Zeit auch praktisch nur RAW und weiß die Vorzüge zu schätzen, aber ich möchte davon eigentlich wieder weg. Lieber mal ein mißlungenes JPEG löschen, als stundenlang an einem mißlungenen RAW herumzudoktern, um noch was zu retten. Und (wieder) lernen, wie man die nicht mißlungenen Aufnahmen gleich OOC hinbekommt. Letztlich "back to the roots" – manuelles Objektiv auf die Kamera schrauben und so arbeiten, als wenn ich einen Dia-Film drin hätte. Nur daß ich heute viel mehr virtuelle Auswahl habe als damals mit allen Agfas, Fujis und Kodaks zusammen und mir quasi meinen Wunschfilm basteln kann.

mrieglhofer
23.03.2012, 14:31
manuelles Objektiv auf die Kamera schrauben und so arbeiten, als wenn ich einen Dia-Film drin hätte
Na ja, vielleicht schaust dir mal die alten Dias an. Dann sind die wünsche wie weggeblasen. ich kann mir nicht vorstellen, dass du damals auf 1/3EV genau belichtet hast und das unter allen Umständen. Also ich habs nicht.

Klar versucht man, die optimale Belichtung schon in der Kamera einzustellen. Und wenn genug Zeit ist, geht das auch ganz gut. Aber gerade in Reportagesituationen ist es m.E. nicht möglich.

ibisnedxi
23.03.2012, 14:45
Ich fotografiere NIE RAW ("RAW ist Lebenszeitverschwendung" ... dank Nachbearbeitung.......
Jaja, ich weiss: bei Heilichen Kühen soll man ned am Schwanz ziehen ..

wozu am Schwanz ziehen, wenn man sie bei den Hörnern packen kann :roll:

Ich zähle auch zu den armseligen, die fast ausschließlich in RAW arbeiten. Einerseits aus Spaß an der Freude. Andererseits halte ich mir damit mehr Möglichkeiten offen, angefangen vom Weißabgleich, über die Belichtung bis zu Kontrast, Sättigung, usw.

Im Normalfall dauert eine RAW-Entwicklung ein paar Sekunden, wenn man weiß, was man will und wenn man vorher auch schon ein bisserl mitgedacht hat......

usch
23.03.2012, 14:55
ich kann mir nicht vorstellen, dass du damals auf 1/3EV genau belichtet hast und das unter allen Umständen. Also ich habs nicht.

Also um 1/3EV auszugleichen, kann man auch ein JPEG nachbearbeiten, dafür braucht man nun wirklich kein RAW (und bei Dias wird man in der Projektion einen so geringen Unterschied eh nicht sehen, höchstens wenn man zwei Bilder direkt nebeneinander vergleicht). Aber Belichtungsreihen in 1EV-Schritten hab ich damals des öfteren gemacht.

Klar versucht man, die optimale Belichtung schon in der Kamera einzustellen. Und wenn genug Zeit ist, geht das auch ganz gut. Aber gerade in Reportagesituationen ist es m.E. nicht möglich.
In solchen Situationen würde man auch keinen Dia-Film verwenden, sondern Negativmaterial. Alles zu seiner Zeit.

mrieglhofer
23.03.2012, 16:37
Na, dann sind wir eh dort, was ich oben geschrieben, beim RAW.

Und beim Dia könntest natürlich auch keine 1/3 EV ausgleichen und davon war die Rede.

Anaxaboras
23.03.2012, 16:59
Interessant finde ich den Grundtenor hier im Thread:

"Wer in RAW fotografiert, ist unfähig / zu bequem, seine Kamera richtig einzustellen".

Sicher, das RAW-Format bietet für diesen Fall einige Reserven. Doch da funktionieren die Automatik-Funktionen mit JPEG-Ausgabe heute in der Regel kaum schlechter.

Für mich (und da spreche ich jetzt ganz persönlich nur für mich) ist es einfach bequemer, ein Bild nachträglich am PC zu optimieren, anstatt mit zig Probeschüssen vor Ort rumzuhampeln, bis alles wie gewünscht sitzt. Zumal ich die Bildqualität an meinem profilierten und kalibrierten 24-Zöller wesentlich besser beurteilen kann als auf dem Kameradisplay.

Das heißt aber nicht, dass ich gedankenlos in RAW rumknipse. Im Gegenteil: Ich habe bei der Aufnahme oftmals schon im Hinterkopf, was und wie ich korrigieren werde. Das ist durchaus auch ein kognitiver Vorgang :D.

Martin

usch
23.03.2012, 17:20
Na, dann sind wir eh dort, was ich oben geschrieben, beim RAW.
Ja, für Spezialfälle sicher, wie z.B. wenn es schnell gehen muß oder sich die Lichtverhältnisse laufend ändern. Hab ich ja nie bestritten.

Und beim Dia könntest natürlich auch keine 1/3 EV ausgleichen und davon war die Rede.
Die Rede war davon, daß das bei Dias auch gar nicht nötig war. :roll: Die Belichtungszeiten konnte man eh nur in ganzen EV-Stufen einstellen und die Blenden höchstens in halben, wenn überhaupt. Hat auch keinen gestört.

mrieglhofer
23.03.2012, 17:54
Nötig wäres es schon gewesen, aber die Dunkeladaption des Auges ist hervorragend;-).

Aber selbst wenn ich Zeit habe, nehme ich RAW. Weil am Histogramm den Bildeindruck zu beurteilen, fällt mir immer noch schwer. Am kalibrierten Monitor geht das schon eher. Und im JPG die Kurven zu verbiegen tue ich mir nicht an. Der Output ist dann ein optimales JPG.

Roland Hank
23.03.2012, 18:01
Ich fotografiere NIE RAW ("RAW ist Lebenszeitverschwendung" ... dank Nachbearbeitung. Mach doch ned ein Foto in 1/100 Sekunde und tu dann 10 Minuten verschlimmbessern).

Na ja, wer sich für ein Bild bei der Aufnahme nur 1/100 Sekunde Zeit nimmt der muß sich auch nicht wundern wenn bei dem geknipse nichts vernünftiges zustande kommt. :mrgreen:

Es ist durchaus möglich mit sehr sorgfältiger Planung ein JPEG Foto mit ähnlicher Qualität wie ein RAW zu erhalten, das dauert aber bei der Aufnahme länger als eine RAW Entwicklung, die mit ein paar Klicks gemacht ist. Von da her kannst du eine Lebenszeit auch mit JPEG fotografieren vergeuden, weiterhin in 1/100 Sekunde planlos herumknipsen oder in RAW shooten.

Gruß Roland

usch
23.03.2012, 18:09
Interessant finde ich den Grundtenor hier im Thread:
"Wer in RAW fotografiert, ist unfähig / zu bequem, seine Kamera richtig einzustellen".
Wer sagt das? Da ich so eine Aussage hier von niemandem lese, kann das eigentlich nur von einem Teilnehmer kommen, dessen Postings ich aus irgendeinem Grund *hust* *hust* nicht zu sehen kriege. Daraus einen "Grundtenor" abzuleiten ... ich weiß nicht.

Für mich (und da spreche ich jetzt ganz persönlich nur für mich) ist es einfach bequemer, ein Bild nachträglich am PC zu optimieren, anstatt mit zig Probeschüssen vor Ort rumzuhampeln, bis alles wie gewünscht sitzt.
Probeschüsse vor Ort mache ich mit der A900 auch bei RAW, damit ich sicher bin, daß nichts ausfrisst (oder ich benutze den "intelligent preview", was ja letztlich eine Probeaufnahme ohne Abspeichern ist). Der Automatik traue ich bei Lichtsituationen mit hohem Kontrast nicht über den Weg. Bei der NEX kann ich mir das dank EVF und Live-Histogramm vielleicht sparen, das wird die Erfahrung zeigen.

Wenn ich zehn Stunden auf einer Veranstaltung herumhänge, hab ich jedenfalls alle Zeit der Welt, um mit den Kamera-Einstellungen zu experimentieren. Aber anschließend hab ich die Meute im Nacken, die so schnell wie möglich die Fotos sehen will. Ich werde langsam zum Gespött meines ganzen Bekanntenkreises, weil ich teilweise noch Fotos von 2005 und 2006 auf Festplatten und DVDs herumgammeln habe, die noch kein Mensch zu sehen bekommen hat, weil ich den Dreh für die RAW-Nachbearbeitung nicht kriege. :( Von JPEG-OOC verspreche ich mir da einfach einen deutlich zügigeren Durchsatz.

Das heißt aber nicht, dass ich gedankenlos in RAW rumknipse. Im Gegenteil: Ich habe bei der Aufnahme oftmals schon im Hinterkopf, was und wie ich korrigieren werde. Das ist durchaus auch ein kognitiver Vorgang :D.
Ja sicher. Und ich werde sicher auch weiterhin bei Bedarf RAW benutzen. Aber vielleicht nicht mehr immer und überall, auch wenn ich nur mal um den Teich laufe und Enten fotografiere. ;)

Byeye
25.03.2012, 18:16
Liebe User :)
Ich habe mich kurzerhand zum Kauf einer Pentax entschieden. Ich verabschiede mich vorübergehend aus dem Sony-Forum und danke für alle Rückmeldungen. Byeye