Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einige Fragen zum Thema Blitzen
Oliver M
10.08.2004, 11:40
Tach zusammen,
ich hoffe mal, den richtigen Themenbereich getroffen zu haben, aber ich denke, unter Bildgestaltung passt das wohl rein.
Also, ich habe das Thema Blitzlichtfotografie immer vernachlässigt, warum genau kann ich nicht sagen, ist halt so. Ich habe mir in der letzten Zeit einige Bildergalerien zu den Themen Stilleben, Objekt / Sachfotografie / Tabletop / Portrait / Akt angesehen und festgestellt, das ein sehr hoher Prozentsatz der Bilder nicht ausgeleuchtet sondern geblitzt ist. Ich habe angefangen, zu experimentieren, leider mit eher mäßigem Erfolg.
Konkret: Ich habe 2 Ausrüstungen, eine Nikon D100 mit diversen Optiken und (ziemlich neu) eine Dimage A2. An Blitzgeräten habe ich 3 Stück Metz mecablitz 54, 2 davon MZ 4, einer MZ 3. Ich denke mal, so rein von der Leistung her sollten die Teile OK sein.
Meine Fragen:
Gibt es PDFs oder Buchempfehlungen (die auch gelesen wurden) zum Thema? Wer kann was empfehlen?
Ist es ratsam, mit Diffusoren und / oder Schirmen zu arbeiten, wer hat Erfahrungen damit und kann mir diese mitteilen ?
Wie arbeitet Ihr?
Viele Fragen, also haut in die Tasten.
Grüße
Oliver
hi,
also ich arbeite mit 3 studioblitzen (diverse lichtformer) und einem minolta 5600er systemblitz. wenn du diesbezüglich konkrete fragen hast, kannst du mich ruhig ausfragen :-)
ansonsten empfehle ich dir noch winsoft als ansprechpartner (ist aber gerade im urlaub). er arbeitet auschliesslich mit vier 5600er systemblitzen. seine sachfotografien sind hervorragend.
...und als professor für highend-studiotechnik haben wir hier auch noch den kollegen gpo - aber bezüglich deines setups wahrscheinlich nicht die passende kategorie.
PeterHadTrapp
10.08.2004, 14:41
Hallo Olliver
erstmal herzliches Willkommen bei uns.
Ich habe durchaus brauchbare Ergebnisse mit folgendem Aufbau:
1. 1 x Minolta 5600 über Reflexschirm als Hauptlicht
2. 1 x Minolta 3600 (nackt) als Zweitlicht über die Decke oder über Styroporplatte
Das Hauptlicht schräg von vorne, den zweiten von der anderen Seite etwas weiter von außen
Effekt: Du bekommst weiches gerichtetes Licht von vorne über den Reflexschirm und einige zusätzliche Spitzlichter und bessere Modellierung durch den zweiten. Der Indirekte über Decke oder Styroporplatte bringt nämlich ein wenig härteres Licht als der erste via Reflexschirm. Die Lichtwirkung hängt sehr stark von den eingesetzten Schirmen bzw. Reflektoren ab. Hier hilft in der Regel nur ausprobieren. Auf alle Fälle manuellen Weißabgleich.
Dieser Aufbau von mir reicht aber von der Lichtausbeute gerade mal für Portraits, Rumpfportraits oder Produktfotos von nicht zu großen Gegenständen. Bei Fotos von ganzen Menschen oder Szenarien reichen meine beiden Systemblitze schon nicht mehr aus um es sauber auszuleuchten. Sehr wichtig sind aber auch geeignete Hintergründe.
TorstenG
10.08.2004, 17:21
Hallo Oliver!
Ansich gibt es hier im Forum eine Menge zum Thema "Einsatz von Blitzgeräten", evtl. mal per Suchfunktion danach suchen! Ansonsten halt fragen, wenn nix passendes gefunden wird!
Eine Buchempfehlung wäre wohl "Blitzpraxis analog und digital - Grundlagen der Beleuchtung" von Jürgen Philipp, ISBN 3889551327, Preis 19,95 Euro.
Achja, ich hab den Beitrag dann mal ins "Zubehör" verschoben, da Blitzgeräte in erster Linie zu diesem Unterforum gehören.
hi Oliver,
nachdem ich "mal eben so" von enjoy geehrt wurde:))...
komme ich natürlich nicht herum dann doch mal was abzulassen.
a)
zum lernen...vergiß die Blitze, denn
Licht kommt aus allen Lampen und damit sollte man sich erstmal einen kleinen "Aufbau" machen und "Lichtführung" üben!
b)
es eignen sich besonders gut diverse Schreibtischlampen dafür mit beweglichem Kopf
c)
anfangen solltest du mit "einer Lampe" als Hauptlicht und "einem Aufheller"(Styro/weiße Pappe) und...
diversen Objekten wie Flasche und Aschenbecher, oder z.B. Kaffetassen, Becher, Kanne!
d)
die Steigerung wären dann "zwei Lampen und einen Aufheller" womit du ein seitliches "Führlicht" und ein hinteres "Gegenlicht" machen kannst...
die Aufheller sind dafür da, die zu hohen Kontraste zu mildern(Schatten heller zu machen)
e)
mit Kunstlicht und Stativ kannst du nun hunderte digiBilder machen und vergleichen....möglichst immer nur wenige Parameter verändern....!
#die Bilder machst du in kleiner Auflösung und Größe und kannst sie gut in jedem Thumbnailer betrachten und fehler oder Vorteile erkennen!!!
f)
das schummeln nicht gilt ist klar!!!...Sinn dieser Übung ist, überhaupt dir ein Gefühl zu vermitteln "woher" Licht kommen muss um ein Objekt "auszuleuchten".
wichtig wäre folgendes: stell dir selber eine Aufgabe, Beispiel: 2 Weinflaschen weiß und rot dazu 2 gefüllte Gläser....
versuche den roten wein heller, den weißen dunkler abzubilden, indem du die Lampenrichtung genau beobachtest und die Aufheller dazu benutzt die Schatten klarer zu bekommen...
natürlich kannst du auch andere Favoriten-Objekte nehmen die dir besser liegen ....das geht beim Zeitschriftenstapel los, können Bauklötze sein oder sonst was:))
###wenn du diese Übungen gemacht hast....und gemerkt hast wie das mit dem Licht funktioniert.....kannst du auch abschätzen wie andere Bilder gemacht wurden(Magazine/Anzeigen anschauen)....
....dann kannst du in den Laden gehen....und Blitze kaufen gehen:))....natülich auch noch ein paar Bücher über Blitztechnik die alles hier noch besser beschreiben:))
Mfg gpo
Oliver M
15.08.2004, 22:35
Hallo Herr Prof.Dr.Dr.Dr gpo :) ,
vielen Dank für deine umfangreichen Ausführungen, Junge, du gibst dir echt Mühe.
Ich habe mein Problem wohl nicht richtig beschrieben, mit Dauerlicht funktioniert das schon ganz gut, nur mit dem Blitzen hapert es bei mir noch gewaltig.
Ich fotografiere in meinem Jugend-forscht-Studio seit etwa 2 Jahren mit 2 Hedler Dauerlichtern mit je 2500 Watt und Sobos bzw. Klappen, das funktioniert so weit auch ganz gut. Bei Gelegenheit stelle ich mal einige "Werke" ein.
Blitzen war für mich immer ein Greuel, was daran liegt, das es mir nie jemand vernünftig erklärt hat und ich bisher zu faul war, es mir selbst zu erklären. Ich möchte fotografisch neue Wege gehen, meinen Horizont erweitern und vor allem möchte ich bei 30 Grad Aussentemperatur und 5 kW Dauerlicht nicht alle 15 Minuten mein T-Shirt wechseln.
Ich habe in den letzten Monaten intensiv Bildergalerien betrachtet, welche von Amateuren, welche von Profis. Dann habe ich mir Galerien von Amateuren betrachtet, die sich als Profi bezeichnen und welche von Profis, die sich selbst für Amateure halten. Anyway. Ich denke, wenn man mit Blitzlicht umgehen kann, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Und, nur um sicher zu gehen, das ich richtig verstanden werde: Nein, ich bin weder auf dem Selbstfindungstrip noch habe ich meine Tage. Ich habe nur festgestellt, das ich ein ziemliches Wissensdefizit in einem wichtigen Bereich der Fotografie habe. Und das will ich abstellen bzw. "mein Handicap verbessern". Mal sehen, vielleicht erbarmt sich ja jemand und bringt mir ein wenig das blitzen bei. Ich bin derzeit am experimentieren, ähnlich, wie Prof.Dr.Dr.Dr. gpo das vorgeschlagen hat. Mal sehen, was ich beim Usertreffen in Bamberg an Infos und Tricks mitbekomme.
So long
Oliver
P.S. kennt sich jemand von euch mit Hedler Blitzen aus?
Oliver M
15.08.2004, 22:38
Hallo gpo,
....dann kannst du in den Laden gehen....und Blitze kaufen gehen:))....natülich auch noch ein paar Bücher über Blitztechnik die alles hier noch besser beschreiben:))
Mfg gpo
Das ist schon passiert, es haben sich im Laufe der Zeit 3 Metze angesammelt.
Gruß
Oliver
Hi O.
sisse wohl...häts das gleich gesagt...:))
das mit dem Blitzen Teil II
liegt daran, das ich dir klarmachen wollte....
dass der Reflektor...das Maß der Dinge ist!
die reflektoren sind ja deutlich größer und zeigen demzufolge auch eine "bessere" Ausleuchtung
die kleinen Rfelktoren der Blitze kann ja als "Spotlight" bezeichnen.....deshalb machen sie auch richtig Probleme!
also richte die teile auf eine weiße wand/Pappe/Styro....
und du wirst sehen....alles wird gut
auch diese "Aufblasdinger" oder transparende Vorsätze bringen da reichlich, nur....
du must die Strecke vom Blöitz zum Reflektor und zurück zum Objekt messen/berechnen/berücksichtigen!!!
dann bist du auf fast gleicher Linie wie beim Kunstlicht!
...der Trick besteht ja darin, die lampen (lampenart) nicht zu sehen im Bild, es soll ja natürlich sein.
Mfg gpo